DIE STUDIENANLEITUNG IM 1. QUARTAL 2025: GOTTES LIEBE & GERECHTIGKEIT

  • 12. Lekt.: Liebe und Gerechtigkeit, die beiden größten Gebote

    (Studienanleitung Standardausgabe für den heutigen Frühlingsanfang am Donnerstag, 20.3.2025)


    V.) Wer ist mein Nächster?


    Nachdem Jesus die beiden größten Gebote, die Gottes- und die Nächstenliebe, verkündet hatte, fragte ihn ein Gesetzeslehrer, der sich rechtfertigen wollte: „Wer ist denn mein Nächster?“ ( Lk 10,29 ). Als Antwort darauf erzählte Jesus das heute bekannte, aber damals schockierende Gleichnis vom barmherzigen Samariter.


    Lies das Gleichnis vom barmherzigen Samariter in Lukas 10,25–37. Was sagt dieser Abschnitt angesichts des Rufs der Propheten nach Barmherzigkeit und Gerechtigkeit und angesichts der Arten von Ungerechtigkeiten, die verschiedene Menschengruppen im Laufe der Menschheitsgeschichte den „anderen“ zugefügt haben?


    Jesus redete nicht nur über Gerechtigkeit; er kam, um sie zu bringen. Er war und wird die Erfüllung des prophetischen Rufs und der Sehnsucht nach Gerechtigkeit sein (siehe Lk 4,16–21 zusammen mit Jes 61,1–2 ). Er ist die Sehnsucht aller Völker, vor allem derer, die ihr Bedürfnis nach Rettung erkennen.

    Im direkten Gegensatz zum Feind, der nach der Macht griff und Gottes Thron an sich reißen wollte, erniedrigte sich Jesus. Er identifizierte sich mit denen, die unter Sünde, Ungerechtigkeit und Unterdrückung litten (ohne von der Sünde angesteckt zu werden). Er besiegte den Feind, indem er sich in Liebe hingab, um als der Rechte und der Rechtfertiger aller, die glauben, Gerechtigkeit herzustellen. Wie können wir behaupten, dass wir uns um das Gesetz, für das Christus gestorben ist, kümmern, wenn wir uns nicht um das kümmern, was Christus das Wichtigste im Gesetz nennt?

    Psalm 9,9–10 verkündet: „Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker regieren, wie es recht ist. Der HERR ist des Armen Schutz, ein Schutz in Zeiten der Not.“ fügt Psalm 146,7–9 hinzu: Gott „schafft Recht den Bedrückten, er gibt den Hungrigen Brot. Der Herr gibt den Gefangenen Freiheit. Der Herr öffnet die Augen der Blinden und richtet die Gebeugten auf. Der Herr liebt die Gerechten. Der Herr behütet die Fremden und hilft den Waisen und Witwen, aber den Weg der Gottlosen kehrt er um.“

    Wie viel deutlicher könnte das Wort Gottes sein, wenn es darum geht, wie wir versuchen sollten, denen um uns herum zu dienen, die Not und Leid erleben?

    ...

    (zitiert aus -----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/12/…n-n%C3%A4chster)

  • 12. Lekt.: Liebe und Gerechtigkeit, die beiden größten Gebote

    (Studienanleitung Standardausgabe für den heutigen Freitag, 21. März 2025)


    VI.) Weiterführendes Studium


    Weiterführendes Studium

    Lesen Sie von Ellen White in "Der Sieg der Liebe" „Der Sabbat“, S. 263–271.

    „Die Pharisäer wagten es nicht, Jesus vor den vielen Anwesenden zu antworten. Sie hatten Angst, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Sie wussten genau, dass er die Wahrheit gesprochen hatte. Lieber würden sie einen Menschen leiden lassen, als ihre Vorschriften und Satzungen zu übertreten. Sie entstehen aus dem menschlichen Wunsch heraus, sich über Gott zu erheben, und haben zur Folge, dass der Mensch erniedrigt und geringer geachtet wird als das Vieh, und gegen die Herrschaft Gottes kämpft, was dem Menschen die Herrlichkeit raubt, die er bei seiner Erschaffung besaß und ihm durch Christus wiedergegeben werden soll. Jede falsche Religion lehrt ihre Anhänger, mit menschlichen Bedürfnissen, Leiden und Rechten gleichgültig umzugehen. Das Evangelium verleiht dem Menschen einen hohen Wert, weil Gott ihn durch das Blut von Christus freigekauft hat. Es lehrt uns, sorgfältig auf die Bedürfnisse der Menschen zu achten. Der Herr sagt: ‚Dass ein Mann kostbarer sein soll als Feingold und ein Mensch wertvoller als Goldstücke aus Ophir‘ ( Jesaja 13,12b ). Als sich Jesus mit der Frage an die Pharisäer wandte, ob es rechtmäßig sei, am Sabbat Gutes oder Böses zu tun, Leben zu retten oder zu töten, konfrontierte er sie mit ihren eigenen üblen Absichten. In bitterem Hass trachteten sie ihm nach dem Leben, während er dabei war, Leben zu retten und Unzähliges wahres Glück zu bringen. War es nun besser, am Sabbat zu töten, wie sie es planten, oder Leidende zu heilen, wie er es getan hatte? Was war gerechter: An Gottes heiligem Tag Mordgedanken zu hegen oder alle Menschen zu lieben und durch Taten der Barmherzigkeit auszudrücken?“ (SDL 268–269).

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/12/…hrendes-studium)


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    Abkürzung:

    SDL = Ellen G. White: Der Sieg der Liebe (Textausgabe 2017; vormals: Das Leben Jesu; original: The Desire of Ages)

  • 12. Lekt.: Liebe und Gerechtigkeit, die beiden größten Gebote

    VII.) Fragen zum Bibelgespräch

    (Studienanleitung Standardausgabe für den morgigen Sabbat, Samstag, 22. März 2025)


    Fragen für ein Gespräch (ein Auszug)


    1. ...


    2. Wer ist mein Nächster? Wer ist euer Nächster? Auf welche praktische Weise sollte die Nachfolge Christi uns dem Samariter ähnlicher machen, der die Grenzen seiner Zeit überschritt, um Liebe zu üben?

    Meine Antwort: Mein Nächster ist zu erst einmal ja wohl die Person meiner Familie, meine Eltern und meine Geschwister. Oder sofern man verheiratet ist, auch der Ehepartner bzw. die Ehepartnerin. Aber auch meine Nachbarn die neben mir wohnen. Aber dann sind auch alle anderen Menschen hier auf Erden unsere Nächsten. Nachfolge Christi zeigt sich an unserem barmherzigem Verhalten unseren Nächsten gegenüber, ganz egal ob es der Asylant oder ein Ausländer in der Fabrik/Firma ist, in der wir arbeiten. Praktische Nächstenliebe zeigt sich in echter Diakonia (im Dienst und in der Hilfe für meine Nächsten).


    3. Wenn Gott Gerechtigkeit und Barmherzigkeit liebt, wie sollten wir dann in Übereinstimmung mit dem handeln, was für Gott am wichtigsten ist? Wie können wir uns mehr auf das konzentrieren, was Jesus „das Wichtigste im Gesetz“ nennt?

    Meine Antwort: Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gilt es im privaten und im öffentlichen Bereich zu üben für einen Christen. Gott will auch im gesellschaftlichem und staatlichem Bereich „dass Gerechtigkeit geübt wird!” ----> Deswegen sandte der HERR ja auch die Propheten ob sie Jesaja, Jeremia oder Hesekiel hießen und die "kleinen Propheten" zu seinem Volk Israel weil hier Zustände im Volk und beim König herrschten, die alles andere als gerecht waren! Das wichtgste im Gesetz waren ja laut Jesus die Gerechtigkeit, die Barmherzigkeit und der Glauben! (Matthäus 23:23) Wir sollten uns im praktischen Leben an das halten was der Prophet Micha als Quintessenz aus Gottes Wort erkannt hatte: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben[1] und demütig sein vor deinem Gott.” (Micha 6:8) [1] – Wörtlich: »nichts als Recht tun und Güte lieben«.


    4. Wenn wir über das Gericht nachdenken und darüber sprechen, wie oft betonen wir dann, dass Jesus das Gericht in erster Linie unter dem Gesichtspunkt betrachtet, ob und in welchem Ausmaß wir andere, insbesondere die Unterdrückten und Geknechteten, aktiv lieben? Denkt darüber im Zusammenhang von Matthäus 25,31–46 nach.

    Meine Antwort: Im Jüngsten Gericht werden wir danach beurteilt werden, wie wir mit unseren Nächsten umgegangen sind!

  • 12. Lekt.: Liebe und Gerechtigkeit, die beiden größten Gebote

    VIII.) Lehrerteil

    TEIL I: ÜBERSICHT

    Schlüsseltext: 1. Johannes 4,20

    Studienschwerpunkt: Matthäus 19,16–22; 22,35–40; 25,40,45; Lukas 10,30–37; 1. Johannes 4,20

    Einführung

    Wenn wir Gott lieben, lieben wir uns untereinander und sorgen uns umeinander.

    ...

    Anwendung

    Inwieweit entspricht euer Leben dem Grundsatz, dass die Liebe zu Gott beinhaltet, sich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern?

    TEIL II: KOMMENTAR

    1. Die untrennbare Verbindung von Gottesliebe und Nächstenliebe (Gerechtigkeit).

    Die Verbindung zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zu anderen in 1. Johannes 4,20 bietet eine wichtige Erläuterung zu Johannes' pastoralen Warnungen davor, Brüder und Schwestern nicht zu lieben, wie in vorangegangenen Passagen betont. Karen H. Jobes weist darauf hin, dass Johannes in 1. Johannes 4,20 „zum Ausgangspunkt seiner Diskussion über Liebe, insbesondere zu Mitgläubigen, wiederverwendet“ (Karen H. Jobes, 1, 2, & 3 John. Zondervan Exegetical Commentary on the New Testament, Grand Rapids, Michigan 2014, S. 206). Mindestens drei Passagen im ersten Johannesbrief befassen sich mit dieser Diskussion.

    In 1. Johannes 2,9–11 verbindet Johannes die Einstellungen der Liebe und des Nichtliebens/Hassens von Mitgläubigen mit den gegensätzlichen Bildern von Licht und Dunkelheit. Er drückt es so aus: „Wer sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis .

    In gleicher Weise wird in 1. Johannes 3,10–11 der Unterschied zwischen den Kindern Gottes und den Kindern des Teufels gemacht. „Daran wird offenbart, welche die Kinder Gottes und welche die Kinder des Teufels sind: Wer die Gerechtigkeit nicht tut, der ist nicht von Gott, und auch, wer seinen Bruder nicht lieb hat. Denn das ist die Botschaft, die ihr gehört habt von Anfang an, dass wir uns untereinander lieben sollen“ ( 1 Joh 3,10–11 ).

    Dann finden wir in 1. Johannes 3,14–17 mehr Details über Johannes' Warnungen in dieser Angelegenheit, nun mit dem Gegensatz zwischen Leben und Tod. „Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer nicht liebt, der bleibt im Tod. Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Mörder, und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben in sich hat. Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns hingegeben hat.“ (V. 14–17).

    Zwei bedeutsame Details werden in diesem Abschnitt angesprochen. Erstens wird die Liebe zu einem Mitgläubigen sichtbar im Teilen materieller Güter mit einem Bruder oder einer Schwester in Not. Diese konkrete liebevolle Handlung ist eine wichtige Form der Gerechtigkeit, denn Gerechtigkeit oder gesellschaftliches Wohlergehen zu fördern, bedeutet, das Wohlergehen anderer zu fördern, was dazu führt, dass das Leiden in der Welt verringert wird. Leiden wird hier als eine greifbare Form von Ungerechtigkeit verstanden. Zweitens ist die Liebe, die für Gerechtigkeit steht, im Sinne der Versorgung der Bedürfnisse anderer christologisch in 1. Johannes 3,16 („Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen“). Das heißt, Christi selbstaufopfernde Liebe zu uns ist die Grundlage dafür, dass wir Liebe überhaupt erkennen und andere erweisen können.

    Wenn wir 1. Johannes 4,20 („Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht“) im Licht von 1. Johannes 2,9–11; 3,10–11 und besonders 3,14–17 lesen, können wir die folgenden Schlussfolgerungen ziehen: Erstens drückt sich das Versagen in der Liebe zu den Mitgläubigen besonders in der Vernachlässigung der materiellen Bedürfnisse der Brüder und Schwestern aus. Nach 1. Johannes 4,20 ist dieses Versagen ein Beweis dafür, dass der bekennende Gläubige Gott nicht liebt. Die theologische Anthropologie könnte die Grundlage für diese Schlussfolgerung bieten, da Gott die Menschen nach seinem Bild geschaffen hat ( 1 Mo 1,27 ).

    Allerdings scheint die Grundlage der Schlussfolgerung von 1. Johannes 4,20 auch christologisch zu sein. Das heißt, wie bereits in 1. Johannes 3,16 gesehen, ist Christi selbstaufopfernde Liebe sowohl die Grundlage dafür, dass wir Liebe überhaupt erkennen können, als auch das anregende Vorbild/die Kraft für unsere Liebe zu anderen. Diese christologische Grundlage wird in 1. Johannes 4,9–11 erneut bestätigt. Während „niemand … Gott jemals gesehen“ hat ( 1 Joh 4,12 ), wurde seine Liebe sichtbar oder „uns offenbart“ (V. 9 EB), weil er „seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt“ (V. 9). Tatsächlich wird die Aussage, dass „wir [Gott] lieben, weil er uns zuerst geliebt hat“ (V. 19 EB), christologisch in dem Sinne erklärt, dass nicht wir es waren, die Gott zuerst geliebt haben, „sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden gesandt hat“ (V. 10). Und „Weil Gott uns so sehr geliebt hat, sollen wir auch einander lieben“ (V. 11 NLB).

    Der Gedanke, dass Christus die sichtbare Manifestation der für uns unsichtbaren Liebe Gottes ist (V. 12), wird durch Johannes' Zeugnis als Augenzeuge Jesu verstärkt: „Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt“ (V. 14 EB; siehe auch Joh 1,14.18 ). Daher fasst Jobes zusammen: „Ein Versagen, andere zu lieben, bedeutet, dass die Person es versäumt hat, den Gott zu sehen, der in Jesus Christus ist, und daher unfähig ist, Gott überhaupt zu lieben“ (Jobes, 1, 2, & 3 John. Zondervan Exegetical Commentary on the New Testament, S. 207). Aus christologischer Perspektive erinnert uns diese untrennbare Verbindung von Gottesliebe und Nächstenliebe (im Sinne der Förderung von Gerechtigkeit, d.h. des Wohlergehens anderer) an das, was Jesus in Matthäus 25,40 bekräftigte: „Was ihr getan habt habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (siehe auch Mt 25,45 , was dieses Prinzip negativ ausdrückt).

    2. Fehlende Liebe – wenn Liebe und Gerechtigkeit getrennt sind.

    Die Verbindung zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zu anderen, insbesondere in Form von Gerechtigkeit (Förderung ihres Wohlergehens und Linderung ihres Leidens), sorgt für die notwendige praktische Umsetzung aller Gebote, die wir in der Heiligen Schrift finden. Anders ausgedrückt: Die Trennung zwischen der Liebe zu Gott und der Gerechtigkeit gegenüber anderen (sie zu lieben) bedeutet, dass es in unserem Leben beim Versuch, Gottes Gebote zu halten, keine Harmonie gibt. Ein Beispiel für dieses Prinzip ist der reiche Jüngling ( Mt 19,16–22 ), der vorgab, die Gebote zu befolgen, es aber versäumte, den Armen mit seinem materiellen Besitz Liebe zu erweisen, und der letztlich scheiterte, Jesus nachzufolgen. Ein weiteres bedeutendes Beispiel in den Evangelien sind der Priester und der Levit im Gleichnis vom barmherzigen Samariter ( Lk 10,30–37 ), die vorgegeben, die Reinheitsvorschriften im Zusammenhang mit dem Tempel zu befolgen, es aber versäumten, dem halbtoten Mann auf der Straße von Jerusalem nach Jericho Barmherzigkeit und Liebe zu erweisen.

    In einem Gespräch mit einem Gesetzeslehrer betont Jesus – wie in Matthäus 22,35–40 aufgezeichnet –, dass die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Mitmenschen „zwei Haken“ sind, an denen alle biblischen Lehren (das Gesetz und die Propheten) hängen. Während manche Übersetzungen von Matthäus 22,40 das griechische Verb kremánnymi mit „sich gründen auf“ wiedergeben („Alle anderen Gebote und alle Forderungen der Propheten gründen sich auf diese beiden Gebote“ NLB), wird in anderen Übersetzungen die wörtlichere Bedeutung von „hängen“ verwendet („In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“ LB; siehe auch EB, SLT).

    TEIL III: ANWENDUNG

    Im Kontext der untrennbaren Verbindung zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zu anderen ist die opferbereite Liebe Christi am Kreuz die Grundlage für eure Liebe zu anderen. ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/12/09-lehrerteil)

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes*

    LESEN SIE FÜR DAS STUDIUM DIESER WOCHE

    2. Mose 20,1–17; Römer 6,1–3; 7,7–12; Jeremia 31,31–34; Matthäus 23,23–24; Jakobus 2,1–9


    Zitat

    MERKTEXT

    Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. ( Röm 13,8 )


    Während sie sich mit einem problematischen Gemeindeglied beschäftigten, sagte ein Mitglied des Kirchenvorstands zum Pastor: „Wir können keine Entscheidungen aus Mitgefühl treffen.“ Das können wir nicht? Der Pastor fragte sich, welches Verständnis dieser Mensch von Gott und seinem Gesetz gehabt haben musste. Mitgefühl muss unbedingt im Mittelpunkt unseres Umgangs mit Menschen stehen, insbesondere mit solchen, die sich auf Irrwegen befinden. Mitgefühl ist ein wesentlicher Bestandteil der Liebe und wie Römer 13,8 sagt, ist die Liebe zum Nächsten die Erfüllung des Gesetzes.

    Wenn die Liebe tatsächlich die Erfüllung des Gesetzes ist, dann sollten wir uns davor hüten, das Gesetz getrennt von der Liebe zu sehen oder die Liebe losgelöst vom Gesetz zu betrachten. In der Heiligen Schrift gehören Liebe und Gesetz zusammen. Der göttliche Gesetzgeber ist die Liebe und dementsprechend ist das Gesetz Gottes das Gesetz der Liebe. Oder wie Ellen White es ausdrückte: „Gottes Gesetz spiegelte sein Wesen wider“ (BRG 249).

    Gottes Gesetz ist keine Sammlung abstrakter Prinzipien, sondern es sind Gebote und Anweisungen, die zu unserem Glauben beitragen sollen. Gottes Gesetz ist in seiner Gesamtheit ein Ausdruck der Liebe, wie Gott selbst sie ausdrückt.


    Themen der Lektion

    In der Lektion dieser Woche werden drei wichtige Themen beleuchtet:

    1. Bei Gottes Gesetz geht es um Beziehung statt um abstrakte Prinzipien: Gottes Gesetz ist keine Aufreihung abstrakter Prinzipien, sondern ein Ausdruck von Beziehung. Die Beschreibung der Zehn Gebote impliziert bundesspezifische Beziehungen zwischen Gott und seinem Volk. Gottes Dialog mit Mose unterstreicht diese Beziehungssprache, in der Gott als ein Adler, der sein Volk auf seinen Flügeln aus Ägypten herausträgt, dargestellt wird. Die Hauptidee dieser Darstellung ist, dass Gott sein Volk zu sich gebracht hat.
    2. Die Zehn Gebote beschreiben die wahre Form unserer Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen: Die Zehn Gebote beginnen – noch vor der Aufzählung der verschiedenen „Du sollst“ – mit einer persönlichen, liebevollen Aussage: „Ich bin der HERR, dein Gott“ ( 2 Mo 20,2 ). Die Liste der Gebote ist eine beziehungsorientierte, liebevolle Antwort auf den Gott Israels, der sein Volk gerettet hat. Die ersten vier Gebote beschreiben die treue Liebe, die die Menschen Gott erweisen sollen. Die letzten sechs Gebote drücken konkrete Formen der Nächsten-Liebe aus, die letztendlich zeigen, dass wir Gott lieben.
    3. Gottes Gesetz findet seine Erfüllung in der Liebe: Im Römer- und Galaterbrief wird das Erfüllen des Gesetzes mit dem gegenseitigen Dienst in der Liebe in Verbindung gebracht. Paulus erklärt im Galaterbrief, dass das Gesetz erfüllt wird, wenn wir unsere Nächsten lieben. Im Römerbrief bedeutet die Liebe zueinander die Erfüllung des Gesetzes. Die letzten sechs der Zehn Gebote erläutern, was es bedeutet, seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben.


    * Studiere diese Lektion zur Vorbereitung auf Sabbat, den 29. März


    (zitiert aus -----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/…ng-des-gesetzes und aus -----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/09-lehrerteil)

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    Abkürzung:

    BRG = Bilder vom Reiche Gottes (früher: "Christi Gleichnisse") – Buch von Ellen G. White

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes – Sonntags-Lekt.

    (Studienanleitung Standardausgabe für den 3. Sonntag der Passionszeit, Sonntag Okuli, 23. März 2025)


    I.) Das Gesetz der Liebe


    Gottes Gesetz besteht nicht aus abstrakten Prinzipien, sondern ist Ausdruck von Beziehung. Das zeigt sich explizit in den Zehn Geboten. Die Grundprinzipien der Zehn Gebote waren bereits im Garten Eden vorhanden, die Prinzipien der Liebe, die die Beziehung zwischen Gott und den Menschen und den Menschen untereinander regeln sollten.

    Als die Zehn Gebote in 2. Mose 20 verkündet* und anschließend auf Stein geschrieben wurden, wurden sie Israel im Rahmen der Bundesbeziehung gegeben. Die Gebote wurden niedergeschrieben, nachdem Gott das Volk bereits aus Ägypten befreit hatte. Sie basieren auf Gottes Liebe und seinen Verheißungen an das Volk (siehe 2 Mo 6,7–8 und 3 Mo 26,12 ). An der Zweiteilung der Zehn Gebote kann man erkennen, dass sie auf das Gedeihen der Beziehung zwischen Mensch und Gott und der Beziehungen untereinander abzielen.


    Lies 2. Mose 20,1–17. Wie offenbaren diese Verse die beiden Prinzipien: das der Liebe zu Gott und das der Liebe zu anderen?


    Die ersten vier Gebote befassen sich mit den Beziehungen der Menschen zu Gott, die letzten sechs mit den Beziehungen der Menschen untereinander. Unsere Beziehung sowohl zu Gott als auch zu anderen Menschen muss durch die Grundsätze von Gottes Gesetz geregelt werden.

    Diese beiden Teile des Gesetzes entsprechen direkt dem, was Jesus als die beiden größten Gebote bezeichnete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen“ ( Mt 22,37; vgl. 5 Mo 6,5 ) und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ ( Mt 22,39; vgl. 3 Mo 19,18 ).

    Die ersten vier Gebote sind die Art und Weise, wie wir Gott mit unserem ganzen Wesen lieben sollen, und die letzten sechs sind die Art und Weise, wie wir einander sowie uns selbst lieben sollen. Jesus macht deutlich, dass diese beiden großen Liebesgebote untrennbar mit dem Gesetz verbunden sind. „In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“ ( Mt 22,40 ).

    Die Gesamtheit des Gesetzes Gottes ist auch in Gottes Liebe begründet. Gottes Liebe und sein Gesetz sind untrennbar miteinander verbunden. Wir hören oft, dass Menschen sagen: Wir müssen das Gesetz nicht halten, wir müssen nur Gott lieben und andere lieben. Warum ergibt dieser Gedanke keinen Sinn? **

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/…esetz-der-liebe)

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    * – dies war am Donnerstag, 5. Siwan also am 14. Mai 1446 vor der Zeitrechnung (2 Mos 19,1), 50 Tage nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten in der Nacht vom 14. auf den 15. Nisan 1446 v.Chr. von Mittwoch auf Donnerstag 25./26. März (siehe hier ----> http://www.nabkal.de/kalrechyud.html)

    ** – weil meiner Meinung nach durch die 10 Gebote JAHWEH uns sagen will, was ER – DER EWIGE – gelobt sei sein heiliger Name! – konkret unter Liebe versteht!

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes – Montags-Lekt.

    (Studienanleitung Standardausgabe für Montag, 24. März 2025)


    II.) Das Gesetz ist heilig und gerecht und gut


    Die Liebe ist die Grundlage von Gottes Gesetz. Wenn Gott das Gesetz aufrechterhält, hält er die Liebe aufrecht. Jesus starb, um die Sünder zu retten, damit er das Gesetz einhalten und uns gleichzeitig Gnade gewähren kann. So kann er sowohl der Gerechte als auch der Rechtfertiger derer sein, die glauben ( Röm 3,25–26 ). Welch ein Ausdruck der Liebe! Das Gesetz wird auch durch den Erlösungsprozess nicht außer Kraft gesetzt, sondern weiter bestätigt.


    Lies Römer 6,1–3 und dann 7,7–12 mit besonderer Betonung auf Vers 12. Was sagen uns diese Verse über das Gesetz, auch nach dem Tod Christi?


    Während manche glauben, dass Gnade und Erlösung das Gesetz aufheben, sagt Paulus klar, dass wir nicht in der Sünde bleiben sollen, damit die Gnade zunimmt. Vielmehr sind diejenigen, die durch den Glauben an Christus sind, „in seinen Tod getauft“ und sollen sich daher als tot für die Sünde und lebendig für Christus betrachten.

    Das Gesetz Gottes ist keine Sünde, aber es macht uns (unter anderem) die Sünde und unsere Sündhaftigkeit deutlich. Deshalb, ja, ist „das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut“ ( Röm 7,12 ). Es offenbart wie nichts anderes unsere große Bedürftigkeit nach Errettung und Erlösung – Errettung und Erlösung, die nur durch Christus kommen. Wir heben also nicht „das Gesetz auf durch den Glauben“, sondern im Gegenteil, „wir richten das Gesetz auf“ ( Röm 3,31 ).

    Christus ist nicht gekommen, um das Gesetz abzuschaffen, sondern um alles zu erfüllen, was im Gesetz und den Propheten verheißen ist. Deshalb betont er: „Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz“ ( Mt 5,18 ).

    Das Gesetz Gottes stellt Gottes Heiligkeit dar – sein vollkommenes Wesen der Liebe, Gerechtigkeit, Güte und Wahrheit ( 3 Mo 19,2; Ps 19,8–9; 119,142.172 ). In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Gott nach 2. Mose 31,18 die Zehn Gebote selbst auf die Steintafeln geschrieben hat. Diese in Stein geschriebenen Gesetze sind ein Zeugnis für den unveränderlichen Charakter Gottes und seiner moralischen Regierung, die auf Liebe beruht – ein zentrales Thema des Großen Kampfes.

    ... „Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten“ (Joh 14,15)


    (zitiert aus -----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/…gerecht-und-gut)

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes – Dienstags-Lekt.

    (Studienanleitung Standardausgabe für Dienstag, 25. März 2025)


    III.) Gesetz und Gnade


    Wie wir gesehen haben, stehen Gesetz und Gnade nicht im Widerspruch zueinander. Vielmehr erfüllen sie gemäß der Liebe und Gerechtigkeit Gottes verschiedene Funktionen. Ein scharfer Gegensatz zwischen Gesetz und Gnade hätte den Israeliten im Altertum vor Fragen gestellt, denn sie sahen in der Tatsache, dass Gott das Gesetz gegeben hatte, einen großen Beweis seiner Gnade.

    Während die „Götter“ der umliegenden Völker wankelmütig und völlig unberechenbar waren, sodass die Menschen nicht wissen konnten, was die „Götter“ wollten und was ihnen gefiel, gab der Gott der Bibel seinem Volk ganz klare Anweisungen, was ihm gefällt. Und was ihm gefällt, ist genau das, was dem Wohl seines Volkes dient, sowohl jedem Einzelnen als auch allen gemeinsam.

    Dennoch kann das Gesetz uns nicht von der Sünde lösen oder das Herz der Menschen verändern. Aufgrund unserer angeborenen Sündhaftigkeit benötigen wir eine geistige Herztransplantation.


    Lies Jeremia 31,31–34. Was lehrt dies über Gottes Versprechen, uns ein neues Herz zu geben? Vergleiche dies mit den Worten Christi an Nikodemus in Johannes 3,1–21 über die Wiedergeburt. Siehe auch Hebräer 8,10.


    Die Zehn Gebote wurden von Gott selbst auf Steintafeln geschrieben ( 2 Mo 31,18 ), aber das Gesetz sollte auch in das Herz des Volkes Gottes geschrieben werden ( Ps 37,30–31 ). Im Idealfall wäre Gottes Gesetz der Liebe nicht äußerlich, sondern innerer Bestandteil unseres Charakters. Gott allein kann sein Gesetz den Menschen ins Herz schreiben und er hat versprochen, dies für sein Bundesvolk zu tun (siehe Hbr 8,10 ).

    Wir können uns nicht durch das Halten des Gesetzes retten. Vielmehr werden wir aus Gnade durch den Glauben gerettet, nicht aus uns selbst, sondern als Gabe Gottes ( Eph 2,8 ). Wir halten das Gesetz nicht, um gerettet zu werden; Wir halten das Gesetz, weil wir bereits gerettet sind. Wir halten das Gesetz nicht, um geliebt zu werden, sondern weil wir geliebt sind. Deshalb wollen wir Gott und andere lieben (siehe Joh 14,15 ).

    Gleichzeitig weist uns das Gesetz auf unsere Sünde hin ( Jak 1,22–25; Röm 3,20; 7,7 ). Es zeigt uns, dass wir einen Erlöser brauchen ( Gal 3,22–24 ). Es leitet uns an, wie wir am besten leben können, und es offenbart Gottes liebenden Charakter.

    ...


    (zitiert aus -----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/…esetz-und-gnade)

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes – Mittwoch-Lekt.

    (Studienanleitung Standardausgabe für Mittwoch, 26. März 2025)


    IV.) Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes


    Die Beziehung zwischen Liebe und Gesetz kann nicht genug betont werden. In der Tat, Liebe bedeutet nach der Heiligen Schrift, das Gesetz zu erfüllen.

    In Römer 13,8–10 lehrt Paulus: „Wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt“ ( Röm 13,8 ). Nachdem er viele der letzten sechs der Zehn Gebote aufgezählt hat, erklärt Paulus: Das alles „wird in diesem Wort zusammengefasst: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘“ (V. 9). Tatsächlich lehrt Paulus ausdrücklich, dass „die Liebe des Gesetzes Erfüllung“ ist (V. 10). Und in Galater 5,14 erklärt Paulus: „Das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!‘“ ( Gal 5,14 ). Aber was für eine Liebe ist das, die das Gesetz erfüllt? Wie sieht eine solche Liebe aus?


    Lies Matthäus 23,23–24. Was ist „das Wichtigste im Gesetz“? Lies 5. Mose 5,12–15 und Jesaja 58,13–14. Wie zeigen diese Abschnitte die Beziehung zwischen dem Gesetz (insbesondere dem Sabbatgebot) und Gottes Sorge um Gerechtigkeit und Befreiung?


    Jesus identifizierte „das Wichtigste im Gesetz“ als „das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben“. In Bezug auf ein Gesetz im Besonderen – den Sabbat – können wir in der Heiligen Schrift sehen, dass der Sabbat untrennbar mit Befreiung und Gerechtigkeit verbunden ist.

    In 5. Mose 5 wird das Sabbatgebot mit der Befreiung Israels aus der Sklaverei durch Gott in Verbindung gebracht. Das heißt, der Sabbat ist nicht nur ein Gedenken an die Schöpfung, sondern auch ein Gedenken an die Befreiung aus Sklaverei und Unterdrückung. In Jesaja geht es darum, Sabbatfreude zu erleben, in dem man sich von seinem eigenen Vergnügen abwendet und sich am Herrn erfreut ( Jes 58,13–14 ); die Betonung liegt auf Werken der Liebe und Gerechtigkeit für andere – darauf, Gutes zu tun, die Hungrigen zu speisen, die Obdachlosen zu beherbergen (siehe V. 3–10).

    In Anbetracht all dieser Lehren (und vieler anderer) sollten diejenigen, die das Gesetz durch Liebe erfüllen wollen, nicht nur Tatsünden, sondern auch Unterlassungsünden bedenken. Die Liebe als Erfüllung des Gesetzes beinhaltet nicht nur die Einhaltung des Gesetzes im Sinne des Unterlassens von Sünden, sondern besteht auch darin, aktiv Gutes zu tun – nämlich Werke der Liebe, die in aller Treue Gerechtigkeit und Barmherzigkeit fördern. Gott treu zu sein bedeutet mehr, als dass man lediglich nicht gegen die Buchstaben des Gesetzes verstößt.

    (zitiert aus -----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/…ng-des-gesetzes)

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes

    (Studienanleitung Standardausgabe für Donnerstag, 27. März 2025)


    V.) Vor allem liebt einander


    Wenn Liebe die Erfüllung des Gesetzes ist, dann reicht es nicht, nichts Falsches zu tun, um das Gesetz Gottes in vollem Umfang zu halten. Das Gesetz der Liebe selbst (das in der Fülle der Heiligen Schrift zum Ausdruck kommt) gebietet uns nicht nur, Böses zu unterlassen, sondern das Gesetz veranlasst uns auch zu Handlungen, die anderen die Liebe Gottes offenbaren – nicht nur anderen Gemeindegliedern, sondern auch der Welt insgesamt, die ein echtes christliches Zeugnis so dringend braucht.


    Lies Jakobus 2,1–9. Welche entscheidenden Botschaften werden uns hier gegeben?


    Hier prangt Jakobus die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft an und nennt insbesondere die Entehrung der Armen und die Unterdrückung durch einige Reiche. Dann macht er auf das Gesetz der Nächstenliebe aufmerksam und sagt: Wenn ihr dieses Gesetz erfüllt, dann „handelt ihr richtig“ ( Jak 2,8 Hfa ).

    Ellen White drückte es so aus: „Gottes Liebe wird auf unserer Erde sichtbar, wenn wir uns untereinander lieben. Um diese Liebe in uns einzupflanzen und uns zu Mitgliedern der einen großen Familie zu machen, wurde der König der Herrlichkeit einer von uns. ( Johannes 15,12 Elb.) Wenn dieses Gebot von uns erfüllt wird, wenn wir die Welt so lieben, wie er sie geliebt hat, dann ist sein Auftrag an uns erfüllt. Wir sind bereit für den Himmel, denn wir tragen ihn in unserem Herzen“ (SDL 624–625).

    Wenn wir die Welt lieben, wie Christus die Welt geliebt hat, dann sind wir für den Himmel gerüstet. Welch kraftvoller Ausdruck dessen, was es bedeutet, ein Nachfolger Jesu zu sein!

    Jesus gebietet seinen Nachfolgern, „dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe“ ( Joh 13,34 ). Jesus verkündet auch: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihre Liebe untereinander habt“ (V. 35). Die Liebe ist deshalb so zentral für den christlichen Glauben, weil Gott Liebe ist ( 1 Joh 4,8.16 ). Menschen, die behaupten, Gott zu lieben, müssen sich auch gegenseitig lieben (vgl. 1 Joh 3,11; 4,20–21 ).

    Dementsprechend werden Christen in 1. Petrus 4,8 gemahnt: „Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe; denn ‚Liebe deckt der Sünden Menge zu'“ (vgl. auch Hbr 10,24 und 1 Ths 3,12 ).

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/…-liebt-einander)

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    Abkürzungen:

    Hfa = Hoffnung für alle – Bibelübersetzung; ist eine der erfolgreichsten neueren deutschen Bibelübersetzungen, die in modernem Deutsch geschrieben ist und flüssig zu lesen ist.

    Elb = Elberfelder Bibel, eine traditionelle Bibelübersetzung, sehr Urtext-getreue Bibelausgabe

    SDL = Ellen G. White: Der Sieg der Liebe (Textausgabe 2017; vormals: Das Leben Jesu; original: The Desire of Ages)

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes – Freitags-Lekt.

    (Studienanleitung Standardausgabe für den heutigen Freitag, 28. März 2025)


    VI.) Weiterführendes Studium


    Weiterführendes Studium

    Lesen Sie von Ellen White in "Der Sieg der Liebe" „Der Geringste dieser meiner Brüder“, S. 620–625.

    „Wer anderen dient, dem wird Christus, ‚der Oberhirte‘ ( 1 Ptr 5,4 Elb. ), dienen. Er wird selbst vom Lebenswasser trinken und volle Genüge haben.

    Wenn uns bewusst wird, dass wir Gottes Mitarbeiter sind, werden wir seine Verheißungen nicht gleichgültig aussprechen. Sie werden in unseren Herzen brennen und unsere Lippen bewegen. Als Mose berufen wurde, einem unwissenden, ungehorsamen und rebellischen Volk zu dienen, versprach ihm Gott: „Ich selbst werde mit dir gehen, Mose.“ Ich werde dir Ruhe verschaffen.' ( 2. Mose 33,14 NLB) Und weiter: ‚Ich werde mit dir sein.‘ ( 2. Mose 3,12a NLB) Diese Zusage gilt allen, die sich an Stelle von Christus für die Betrübten und Notleidenden unter den Seinen einsetzen“ (SDL 624).

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/…hrendes-studium)


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    Abkürzungen:

    Elb = Elberfelder Bibel, eine traditionelle Bibelübersetzung, sehr Urtext-getreue Bibelausgabe

    NLB = Neues Leben. Die Bibel – ist eine kommunikative Übersetzung, die sich an einer Sprache, wie sie im Alltag gelesen und gesprochen wird, ausrichtet.

    SDL = Ellen G. White: Der Sieg der Liebe (Textausgabe 2017; vormals: Das Leben Jesu; original: The Desire of Ages)

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes – Sabbat-Lektion

    VII.) Fragen zum Bibelgespräch

    (Studienanleitung Standardausgabe für den morgigen Sabbat, Samstag, 29. März 2025)


    Fragen für ein Gespräch (ein Auszug)


    1. Lest 1. Korinther 13,4–8. Inwiefern zeigt 1. Korinther 13, welche Art von Menschen wir sein sollten?

    Meine Antwort: Christen sollten »Menschen der Liebe« sein! Besonders der Vers 7 in der Hoffnung für Alle - Übersetzung sagt es sehr deutlich: 7 Liebe nimmt alles auf sich, sie verliert nie den Glauben oder die Hoffnung und hält durch bis zum Ende.


    2. Was unterscheidet die Schafe von den Böcken in Matthäus 25,31–46? Wie können wir das, was Jesus hier sagt, so verstehen, dass nicht Erlösung durch Werke dabei herauskommt?

    Meine Antwort: Jesus entscheidet wer auf seine Seite treten darf! Wer seinem Nächsten Gutes getan hat, der wird dabei sein, bei seinen, Jesu Schafen! Und dennoch werden wir Christen nicht wegen des Tuns durch gute Werke erlöst, sondern allein durch die Gnade Jesu Christi (Röm.3,24) und durch den Glauben an ihn. Weil wir von Jesus Christus geliebt werden, werden wir auch andere lieben, bleiben und aber bewusst dass es durch gute Werke keine Erlösung gibt.


    3. ...


    4. ... Welche konkreten Schritte könnt ihr persönlich und gemeinsam unternehmen, um das, was wir über Gottes Liebe und Gerechtigkeit gelernt haben, in die Tat umzusetzen?

    Meine Antwort: Wenn wir in der Praxis unseres Lebens in bestimmten Situationen ganz auf die Bedürfnisse und Nöte unserer Mitmenschen eingehen und wo es möglich ist auch konkret zu helfen, dann verwirklichen wir Gottes Liebe und Gerechtigkeit.


    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/…hrendes-studium)

  • 13. Lektion: Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes – LEHRERTEIL

    VIII.) Lehrerteil

    TEIL I: ÜBERSICHT


    Schlüsseltext: Römer 13,8

    Studienschwerpunkt: 2. Mose 20,2; Römer 13,8–10


    Einführung

    Die Zehn Gebote sind ein Ausdruck von Gottes persönlicher Beziehung mit jedem Einzelnen und seiner Bundesbeziehung mit seinem Volk.


    Anwendung

    Wie verändert sich eure Beziehung zu Gott, wenn ihr versteht, dass die Zehn Gebote nicht nur eine Aufstellung von Regeln sind, sondern ein Ausdruck der Liebe und eine Reaktion auf Gottes persönliche und liebevolle Beziehung?

    TEIL II: KOMMENTAR


    1. Bei Gottes Gesetz geht es um eine Beziehung statt um abstrakte Prinzipien.

    Die Vorstellung, dass Gottes Gesetz aus kalten Abstraktionen oder unpersönlichen Prinzipien besteht, ist unvereinbar mit dem biblischen Bild von Gott, der dem Volk Israel am Berg Sinai den Dekalog gibt. Es ist wichtig, die Beschreibung der Zehn Gebote ( 2 Mo 20 ) im Licht der entstehenden Bundesbeziehungen, die in 2. Mose 19 beschrieben wird, zu lesen. Seit der Ankunft Israels in der Wüste Sinai ( 2 Mo 19,1 ) unterstrich der Dialog Gottes mit Mose am Berg Sinai die Vorstellung einer Bundesbeziehung zwischen Gott und dem Volk Israel. Genauer gesagt wurde Mose vom Herrn aufgetragen, den Kindern Israels folgende Worte zu sagen: „Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügen und euch zu mir gebracht ).

    Die Beziehungssprache dieses Abschnitts ist beeindruckend. Die göttliche Befreiung aus Ägypten wird so dargestellt, dass Gott die Kinder Israel wie ein Adler trägt. Interessanterweise liegt der Schwerpunkt nicht nur darauf, dass das Volk Ägypten verlässt oder in das verheißene Land zieht. Im Vordergrund steht vielmehr, dass das Volk zu Gott gebracht wird.

    In diesem Zusammenhang wird das Volk Israel eingeladen, Gottes Bund in einem persönlichen Sinn zu halten, indem es auf die Stimme Gottes hört. Während viele Bibelübersetzungen das hebräische Verb sama korrekt im Sinne von der Stimme Gottes „gehorchen“ wiedergeben (siehe LB, EB, NLB), beschreibt das Verb im Hebräischen wörtlicher den Akt des Hörens oder Lauschens auf seine Stimme (siehe Hfa, SLT, NeÜ) (Ludwig Koehler et al., The Hebrew and Aramaic Lexicon of the Old Testament, Leiden 1994–2000, S. 1571). Wenn sie sich entscheiden, auf die Stimme Gottes zu hören, werden die Kinder Israels Gottes „Eigentum“ ( 2 Mo 19,5 ) oder sein „persönliches Eigentum“ (NeÜ) sein (siehe die Bedeutung des Nomens segula in Koehler et al., The Hebrew and Aramaic Lexicon of the Old Testament, S. 742). Dieser Ausdruck bezeugt auch die persönliche Natur der Bundesbeziehung, die zwischen Gott und seinem Volk entsteht, welche durch die Darlegung der Zehn Gebote in Kapitel 20 formalisiert wird.


    2. Die Zehn Gebote beschreiben die wahre Form unserer Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen.

    Bemerkenswert ist, dass Gott – vor der „Du sollst“-Aufzählung – die Zehn Gebote in 2. Mose 20,2 mit einer persönlichen Anmerkung einführt („Ich bin der HERR, dein Gott“; Herv. d. Verf.) und seine liebevolle, rettende Tat zugunsten Israels (Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten) betont. Anders ausgedrückt: Die Gebote beginnen nicht mit einem kalten „Du sollst“, sondern mit einem persönlichen, liebevollen Ton. Darüber hinaus sind die folgenden Gebote nicht als bloße abstrakte Gesetze zu verstehen, sondern als eine beziehungsorientierte, liebevolle Reaktion auf den Gott Israels, der die Israeliten kraftvoll und mitfühlend aus Ägypten gerettet hat.

    Im Lichte des persönlichen, liebevollen Tons von 2. Mose 20,2 beschreiben die ersten vier Gebote deutlich, wie die Kinder Israels ihre liebevolle, beziehungsorientierte Reaktion auf ihren persönlichen Gott zum Ausdruck bringen sollen. Erstens sollen sie keine anderen Götter neben dem Herrn haben. Liebe zu Gott wird hier in Form exklusiver Loyalität formuliert. Zweitens impliziert diese loyale Liebe notwendigerweise, dass sie sich kein geschnitztes Bild (Götzenbild) machen, um es anzubeten. Wahre Anbetung statt Götzendienst ist ein echter Ausdruck der Liebe zu Gott. Drittens wird die Liebe zu Gott in einem respektvollen Umgang mit seinem Namen offenbart. Wie Kenneth Harris aufzeigt, bezieht sich der Missbrauch des Namens Gottes besonders auf „das Ablegen eines trügerischen Eides im Namen Gottes oder das Anrufen des Namens Gottes zur Billigung einer Handlung, bei der die Person unehrlich ist ( 3 Mo 19,12 ). Es verbietet auch die Verwendung des Namens Gottes in der Magie sowie ihn respektlos oder despektierlich zu verwenden ( 3 Mo 24,10–16 )“ (Kenneth Harris, ESV-Studie Bible, Wheaton, Illinois 2008, S. 176). Viertens bedeutet die Liebe zu Gott, dass der Sabbat am siebten Tag als notwendige Erinnerung an Gottes Schöpfung heiliggehalten wird. Während wir Gott jeden Tag lieben sollen, ist der Sabbat eine besondere Zeit, um unsere liebevolle Beziehung zu ihm auszudrücken.

    Zweifellos zeigen die ersten vier Gebote direkter, was die Liebe zu Gott beinhaltet, während die übrigen sechs Gebote konkreter ausführen, wie man andere liebt. Aus einer umfassenderen Perspektive stellt sich die Sache jedoch so dar: In der Einleitung der Zehn Gebote als Ganzes wird der HERR als göttlicher Retter Israels identifiziert ( 2 Mo 20,2 ); Daher sind die konkreten Weisen, in denen wir gemäß den letzten sechs Geboten Liebe zu anderen ausdrücken sollen, im Umkehrschluss wichtige Formen der Liebe zu Gott. Das fünfte Gebot zum Beispiel verbindet die Liebe zu den Eltern, das Erweisen von Ehre, mit einem langen Leben in dem Land, das der HERR Israel gibt. Deshalb steht das liebevolle Versprechen Gottes in direktem Zusammenhang mit der Art und Weise, wie die Kinder Israels ihre Eltern lieben und ehren. Ebenso schließt die Liebe zu anderen – und letztendlich die Liebe zu Gott – durch diese horizontale Liebe notwendigerweise die Achtung vor dem Leben (nicht zu morden), die sexuelle Reinheit und das Wertschätzen der Ehe (die Ehe nicht zu brechen), das Respektieren des Eigentums anderer (nicht zu stehlen), das Eintreten für die Wahrheit über deinen Nächsten (nicht falsches Zeugnis gegen ihn/sie abzulegen) und das Pflegen von Wünschen, die von einem Geist der Zufriedenheit geprägt sind (nicht zu begehren, was dem Nächsten gehört), mit ein.


    3. Gottes Gesetz findet seine Erfüllung in der Liebe.

    Der Apostel Paulus hebt den Gedanken der Erfüllung des Gesetzes im Römer- und Galaterbrief hervor. Nachdem er die Galater ermahnt hat, einander in Liebe zu dienen, erklärt er: „Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!‘“ ( Gal 5,14 ). Ebenso spricht Paulus in Römer 8,4 davon, dass „die Rechtsforderung des Gesetzes“ durch Christus und den Heiligen Geist „erfüllt wird in uns“ (EB). In Römer 13,8–10 erwähnt er zweimal selbst, dass die Liebe Gottes Gesetz erfüllt: „Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.' Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung“ (Herv. d. Verf.).

    Von der Diskussion der christlichen Pflichten gegenüber den staatlichen Behörden ( Röm 13,1–7 ), die das Zahlen von Steuern einschließt ( Röm 13,6–7 ), hin zur christlichen Verpflichtung der Liebe, verwendet Paulus in beiden Diskussionsformulierungen die Sprache der finanziellen Schulden. In Bezug auf die christliche Verpflichtung zur Liebe „soll [der Christus] keine Schuld offen lassen, außer der einen, die niemals abbezahlt werden kann – die Schuld, einander zu lieben. Die Verpflichtung zur Liebe hat keine Grenze“ (Robert Mounce, Romans, The New American Commentary, Nashville, Tennessee 1995, S. 245). Genau wie finanzielle Schulden eine Verpflichtung gegenüber einer anderen Person oder Institution bedeuten, erlegt uns das Gesetz Verpflichtungen gegenüber anderen Menschen auf. Im Kontext von Gottes Gesetz – mit besonderem Bezug auf die letzten fünf Gebote, die unsere Beziehungen zu unseren Nächsten betreffen und über unsere Verpflichtung gegenüber unserer eigenen Familie hinausgehen – besteht das Wesen unserer fortwährenden Verpflichtung oder Schuld in der Liebe.

    ...

    (zitiert aus ----> https://sabbath-school.adventech.io/de/2025-01/13/09-lehrerteil)