Christel besser liest du den nochmal.
Na, dann lies Du noch mal meine kurze Analyse des Philipper-Hymnus und bezeichne das nicht einfach als Nonsens.
Du selbst bleibst nicht bei dem Text, sondern versuchst ihn unter Verweis auf ganz andere Texte zu erklären.
Wenn es um die Deutung eines Textes geht, das gilt auch für poetische Texte und selbstverständlich auch für Texte, die in der Bibel stehen, dann muss man bei dem Text selbst bleiben und darf diesen nicht ignorierend, mittels anderer Texte erklären. - Du bist ein gebildeter Mann, Du weißt das! Weshalb tust Du es nicht?
Einfache Erklärung: Dieser Text widerspricht Deinen Thesen!
Sagt es etwas komplett neues und anderes, dann warum hat man das AT behalten? Denn dort ist der Ewige ganz unmissverständlich Einer und kein Mensch, und alle Verheißung von dem, der kommen soll, sagt niemals, dass Gott Mensch werde und komme, sondern dass ein Mensch komme, der die Erkenntnis Gottes habe und lehren werde.
Es sagt etwas Neues.
"warum hat man das AT behalten?" Weil man nicht, wenn man den Baum will, ihn von seiner Wurzel trennt?
Das Christentum hat auch daran festgehalten, dass Gott "Einer" ist.
Die Gemeinden bestanden ja irgendwann so ziemlich komplett nur aus Heidenchristen. Für solche Menschen ist es kein Problem sich mehrere Götter vorzustellen, auch einen größeren und einen kleinen Gott. Soche Bestrebungen gab es tatsächlich auch. Das war der Grund für die lang anhaltenden trinitarischen Diskussionen. Ja wohl auch, weil Philosophen das Bestreben haben sich exakt auszudrücken. - Na, jedenfalls wäre alles sehr viel einfacher gewesen, wenn sie dabei nicht daran festgehalten hätten, dass Gott "Einer" ist.
Ein anderer Weg der Vereinfachung ist, der Weg, den Du gehen willst.
Doch dann war Jesus Christus nie in der "Gestalt Gottes", dann war er nie "Gott gleich", wie es im Christus-Hymnus steht.
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Du hattest mit Umdeutungen angefangen. Doch Umdeutungen sind keine Erfindung des Christentums, die gab es immer und überall.
Wenn die Römer ein Land erobert hatten, dann sagten sie den Menschen, wir vereehren dieselben Götter wie ihr, sie tragen nur andere Namen. Bei uns in der DDR gab es Jahresendfiguren mit Flügeln, kein Witz. Weißt Du, was das ist?
Der "Philipper-Hymnus":
Zitat
Bei Philipper 2,5–11 handelt es sich vermutlich um einen vorpaulinischen liturgischen Text, den Paulus zitiert
...Die Tatsache eines vom üblichen, paulinischen Wortschatz abweichenden Vokabulars, das Fehlen einer konkreten Erwähnung der Auferstehung sowie die runde, poetische Form deuten darauf hin, dass Paulus diesen Text nicht selbst verfasst, sondern übernommen hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Philipperhymnus
Ob für Abfassung dieses Textes noch ältere Vorlagen dienten, eventuell aus dem Heidentum, das weiß ich nicht. Ich glaube das mal gehört zu haben. Es muss aber nicht stimmen.