Diskussion: Wie Adventisten wahrgenommen werden + Verteidigung

  • Hi

    Ich bin ja nicht Adventist und kann daher gleich einmal sagen, was einem auffällt, wenn man mit Adventisten das erste mal zu tun hat. Wohlgemerkt es kommt ein bisschen auf die Region an, deswegen möchte ich hier zwei verschiedene Bilder präsentieren. Das erste mal bin ich in Lateinamerika mit Adventisten in Kontakt gekommen. Folgendes fällt einem besonders auf:
    Es gibt eine vielzahl von Regeln die es zu beachten gilt. Ich nenne mal ein paar:
    - Jeder der Alkohol trinkt hat sowieso schon verloren
    - Schweinefleisch zu essen ist eine Todsünde
    - Das Gebot mit dem Sabat steht über allen andern Geboten
    - Eine Frau darf nur lange Röcke tragen und nichts Schulterfreies
    - Geht man schwimmen oder Baden müssen das die Frauen das in Kleidern tun, man sieht sonst zu viel
    - Mehr als Freundschaft ist mit Nichtadventisten nicht drin
    - Gott und Jesus scheinen nicht wirklich das Zentrum zu sein, die Regeln sind wichtiger
    - Es wird weniger auf das Herz einer Person geachtet, sondern mehr was sie tut.
    - Es ist wichtig besonders viele Bibelverse mit der Stelle wo sie stehen zu kennen
    - Adventisten kennen die Verse und Passagen sehr genau
    - Ihre Interpretation der Bibel ist immer richtig, man kann nur einverstanden sein, oder dann liegt man falsch
    - Es wird weniger nach dem Sinn hinter den Geschichten gesucht, sondern es muss alles Wortwörtlich genommen werden

    Dann kam ich in Europa ein weiteres Mal mit Adventisten in Kontakt. Hier zeigte sich ein wenig ein anderes Bild
    - Es sind sehr herzliche Menschen
    - Die Essensvorschriften sind nach wie vor sehr wichtig
    - Adventisten sind eher konservativ denkende Menschen
    - Die Menschen sind sehr offen
    - Die Zusammengehörigkeit ist sehr wichtig
    - Adventistische Lehren rücken teilweise in den Hintergrund
    - Prediger machen sich über andere Religionen lustig und bezeichnen diese indirekt als blöd
    - Kleidervorschriften sind auch sehr wichtig
    - Es gibt grosse Unterschiede in den Gemeinden zwischen Ultrakonservativen und sehr offenen Menschen
    - Die Unterschiede zu andern Religionen scheinen nicht allzu gross zu sein

    Ich möchte am Schluss noch betonen, meine Aussagen müssen überhaupt nicht der Wirklichkeit entsprechen und können auch total falsch sein. Aber es sind subjektive Eindrücke die man wahrnimmt. Und auch wenn sie nicht stimmen, sind es eben diese, die ein Bild von den Gemeinden vermitteln.

    Gruss
    DonDomi

  • Andere Länder andere Sitten, das spielt auch in Religionen hinein.

    Ich kenne eine evangelische bzw. abstammend von evangelisch Gruppe die hören kein Radio, haben kein Handy, kein Internet, das wird alles nur in Notfällen verwendet. Frauen nur lange Röcke, keine Hosen.

    Ob sich da so manche Frau schon wohlfühlt ?

    Und der Mann ist das Oberhaupt, die Frau ordnet sich ganz ihm unter. Ob da Frau schon noch Frau sein kann ?

    Da sind ja Adventisten aufgeschlossene Menschen, ich möchte nicht wo hingehen, wo ich glaube ich bin in die 50iger Jahre gelandet, wo die Zeit einfach stehen geblieben ist.

    Und ich glaube das ist eben die Kunst, in der Welt zu leben, sich selber spüren was passt zu mir, was will ich, was nicht, offen sein für Neues und doch nicht mit der Welt zuleben, und das gelingt uns nur mit Christus.

  • DonDomi

    Deshalb soll man sich nie nach den Menschen richten, denn es gibt ÜBERALL "GUTE und SCHLECHTE". Sondern sich die Statuten, die Lehrpunkte schnappen dazu die Bibel, darüber beten, und dann prüfen und vergleichen, und wieder beten. Wer EHRLICH sucht, den lässt Gott auch finden.

    Du machst einen Überlegungsfehler, meine Eindrücke haben nichts mit gut oder schlecht einzelner zu tun, sondern ist das Bild der Gemeinde, wie man das als Aussenstehender wahrnimmt. Und wenn einer nach einem Mal schon wieder geht, weil er halt vieles sehr konservatives wahrnimmt, dann kommt er auch nicht mehr zurück, auch wenn er die Bibel zur Hand nimmt.

    Man sollte sich generell mehr durch Liebe als durch Regeln auszeichnen, das war nämlich eben genau das Problem der Pharisäer.

  • Lieber DonDomi,
    das "Kompliment" kann ich sehr gerne zurück geben. So, wie Du Deine Eindrücke beschrieben hast, steht fest, dass Deine Empfangsantenne, bzw. Deine Empfangs- Hz einfach nur falsch oder einseitig eingestellt waren (sind).

    NICHTS ist so schwarz - weiß, wie Du es beschrieben hast.

    Wenn Außerirdische eine Sonde mitten in der Sahara landen lassen würden um raus zu finden, ob auf der Erde Leben existiert, werden sie im besten Fall, wenn überhaupt, nur Sandflöhe finden, wonach sie zu einem Schluss kommen: kein (höheres) Leben auf dem Planeten. Weistduwieichsmeine? glotzXDhhdf

  • DonNobi du meinst das Gesamtbild der Gemeinde. Natürlich ist die Frage auf was setze ich den Focus, aber es wäre fair nicht nur einmal hinzu gehen, sondern auch ein paarmal, und zb. nach 4-5x einfach einen Schnitt zumachen.

    Denn mit 1x kann ich nicht erfassen, auch da, das Gesamtbild erfassen, der Ablauf, die Predigten, die Lieder, die Gespräche uvm. wie werde ich empfangen, spricht mich was im Herzen an oder spricht der Kopf.

    Kann ich mich in gewissen Dingen darin finden oder vielleicht habe ich auch das Gefühl, jetzt bin ich angekommen oder ich muß mich noch weiter suchen.

  • Ingeli und Stofi

    Ihr bestätigt mit Euren Aussagen genau das, was ich immer wieder feststelle. Ja, wir haben recht und ihr müsst Euch ändern. Weisst Du, ich werde nicht zum Adventist wegen diesen oder andern Eindrücken, sondern weil ich mich mit vielen Punkten der Lehre nicht identifizieren kann. Mein Beitrag habe ich verfasst um Euch aufzuzueigen, wie man die Gemeinde als Aussenstehender warnimmt. Das hat weder etwas mit gut oder schlecht zu tun, sondern ist eine Tatsache die ich bei Adventisten besonders ausgeprägt wahrnehme. Regeln und Kleinigkeiten sind für viele Adventisten wichtiger als die Pflege des eigenen Herzens. Es ist dieses Bemühen, ja gegen aussen sprich gegenüber der Gemeinde als perfekt dazustehen. Es sind zwar lange nicht alle so, aber es sind trotzdem so viele, dass man das besonders ausgeprägt wahrnimmt. Wisst ihr, als Nichtadventist wird man als erstes fast immer mit folgenden Fragen konfrontiert:
    - Hälst DU den Sabbat?
    - Isst Du Schweinefleisch?
    - Trinkst Du Alkohol?
    - Rauchst Du?

    Warum fragt man nicht:
    - Glaubst Du das Jesus wiederkommt
    - Glaubst Du, dass Dir die Sünden vergeben werden können
    - Wie wichtig ist Gott in Deinem Leben

    Das sind doch essentielle Dinge, das andere sind Äusserlichkeiten. Aber eben, das andere rückt oft in Gesprächen mit Adventisten in den Fordergrund.

  • DonDomi
    Deine Eindrücke sind aber nicht objektiv. Du pauschalisierst und eben das ist nicht richtig. Denn Die Menschen (und nur an ihre persönliche Einstellung kommt es an) sind unterschiedlich. Dein Pauschal Urteil deutet eben an eine falsch eingestellte Emfänger Antenne von Dir. Denn es kann gut möglich sein, dass ein anderer, der genau zu gleichen Zeit am gleichen Ort ist, wie Du, die Adventisten grade total anders wahrnimmt.
    Jesus hat zu Mengen gepredigt, die einen haben sich angesprochen gefühlt von Seinem Geist, die anderen waren über die gleiche Rede empört ...weil sie ihr Herz einfach verstockt haben.

    Es ist unfair an die Adventisten den Anspruch zu erheben, sie müssen Engel und ohne Fehler sein, sie müssen alle gleich denken und dasselbe tun. Wer so denkt, kommt vom Mars, denn wo Du Dich umdrehst, auch sicher in Deinem nächsten Umfeld, gibt es Menschen, die individuell sind, die einen "brav", die anderen "stur", oder wieder andere einfach "Zweifler".......

    Du kannst nicht sagen, dass Du uns informieren willst, wie die UMWELT "uns" wahrnimmt, sondern ´musst in solchen Sachen immer nur für DICH SELBER sprechen.

    glotzXDhhdf

  • Hi Stofi

    Ja, es ist richtig, dass es auf die einzelnen Menschen ankommt. Und ja es gibt ganz tolle Menschen unter den Adventisten, aber es ist eben auch das Gesamtbild, dass diese abgeben. Und wie Du vielleicht gesehen hast, habe ich zwei total unterschiedliche Gemeinden kennen gelernt. Vieles hat mit Kultur zu tun, das ist mir auch bewusst. Aber du kannst von einer suchenden Seele nicht verlangen, dass sie 20Mal kommt. Eine suchende Seele kommt vielleicht zwei oder drei mal und wenn sie dann nichts gefunden hat, sucht sie an einem andern Ort. Ich bin mir nicht sicher, aber oft ist es doch die Stimmung in einer Gemeinde die einem dort behält oder nicht. Man sollte daher viel mehr auf die Liebe, wie sie Jesu gelehrt hat, bedacht sein, als immer das Bild zu vermitteln, wir müssen hunderte von Regeln einhalten. Ich weiss es sind nicht hunderte von Regeln, aber sie werden einem halt dauernd unter die Nase gehalten. Und diese Liebe, diese Geborgenheit, die eine Gemeinde ausstrahlen sollte, egal ob adventistisch oder etwas anderes, ist das Ergebnis von vielen einzelnen Menschen. Mir ist übrigens lieber, wenn ich sehe, dass dort Menschen sind, die auch Fehler begehen, denn ich habe ja selbst so viele. Aber bei den Adventisten scheint es oft sehr Perfekt zu sein zumindest gegen Aussen oder gegenüber den andern Gemeindemitgliedern. Oft aber brodelt es dahinter viel mehr als man meint. Ich mache ein Beispiel: Ich bin ja nichtadventist und in meiner Religion war ich eine zeitlang in einer Gemeinde, die auch immer das perekte Bild nach aussen gab. Das ging sehr lange gut und eines Tages gab es einen riesen Knall, viele gehen jetzt an einem andern Ort in die Kirche. Der Grund warum das geschah, war letzten Endes sehr einfach: Die Probleme wurden einfach dauernd unter den Teppich gekehrt und irgendwann kam dann halt alles zum Vorschein und das machte die Sache viel schlimmer.

    Und dann noch was: Ja es ist nicht objektiv, was ich sage, aber es einfach als einzelne Meinung abzutun und sich keine Gedanken zu machen, das bringt niemanden weiter. Weisst Du ich mache viel Musik und bekomme da auch immer wieder Rückmeldungen, ja es sind nur einzelne Stimmen, die irgend etwas kritisieren, das mir auf den ersten Blick absurd erscheint. Aber trotzdem ist auch in diesen immer Wahrheit enthalten und vielleicht besteht auch Verbesserungspotential.

    Was Du mit meiner Aussage machst ist mir übrigens recht egal, es ist Deine Religion und Deine Gemeinde, ich habe einfach einmal einen Input geben wollen, wie man die Adventisten wahrnehmen kann. Man kann jetzt etwas ändern oder auch nicht, ich werde sowieso nicht wechseln, weil mir der Glaube im Kern nicht zusagt, resp. zu viele Dinge hat, die für mich so nicht stimmen.

  • DonDomi
    So sehe ich es nicht. Du suchst und erwartest eine Wohlfühlgemeinde, eine Wohlfühlreligion. Die findest Du sicher irgendwo, zumindest für eine Zeit lang, denn auch die wohlfühlendste Wohlfühlgemeinde besteht aus Menschen, die manchmal sehr lieb, manchmal sehr gespenstig sein können. Also wirst Du mehr oder weniger immer auf der Suche sein.... ein Gemeinden/Kirchen Tourist sozusagen.

    Bei dem, was Du beschreibst sind auch viele Floskel dabei. Woher kannst Du nach dem 2. Besuch wissen, was sich hinter den Kulissen oder im Privaten der Menschen tut? Kannst Du nicht.

    Man(n) muss sich im Klarem sein, was man überhaupt sucht. Die Wahrheit der Bibel, also den Willen Gottes, oder einen lieben, lebendigen Club oder eine Selbsthilfegruppe? Suchst Du im Wort Gottes und beurteilst die Gemeinde nach diesem Maßstab, oder nach dem Gesichtsausdruck des einen oder 2 Bruder, die Dich in der Tür begrüßt haben?

    Einst steht fest, wer ehrlich, ganz erhlich nach dem Willen Gottes sucht, den Gott nicht im Dunklen tappen.

    Dass auch die Adventisten Sündenvergebung und Reformation brauchen, ist klar. Die Menschen müssen sich verändern in der Kraft Gottes. Dazu ruft die Schrift von vorne nach hinten auf. Die Adventgemeinde ist in einem Prozess, nicht als Fertigprodukt, für den Du es gerne haben möchtest.

    Du kannst mir auch nicht erzählen, dass Dir als Gast in der Gemeinde das 1. oder 2. Mal irgendwelche Regeln um die Ohren gehauen wurden. ... naja, wie gesagt, ich behaupte nach wie vor, es kommt nur auf DICH und DEINE eigene Einstellung drauf an und ob Du den HG in Dein Herz lässt oder nicht..... wie Du die STA empfindest. Ich schließe extreme Fälle oder totale Faupas nicht aus, trotzdem sage ich, wo Menschen sind, kann auch so etwas immer passieren, und auch ich muss imstande sein objektiv und logisch zu unterscheiden und anderen auch mal Fehler zugestehen.

    Wenn Du suchst, suche mit Fasten und Beten, lese in der Schrift, den Rest gibt dir der HG schon ein. Denn NUR der HG allein kann Dich in alle Wahrheit führen, sonst keiner.

  • Hi Stofi

    Du gehst von einer falschen Annahme aus: Ich war wegen meiner Freundin bereits mehrmals in eurer Kirche. Die beiden Eindrücke, die ich geschrieben habe, waren die ersten und teilweise sind diese geblieben. Die Fragen an mich sind immer noch die gleich oberflächlichen wie damals: Sprich Sabbat, Speisevorschriften, Alkohol und Rauchen.

    Ich bin daher auch nicht suchend, wie Du annimmst. Ich habe meinen Glauben längst gefunden. Daher musst Du auch nicht weiterhin versuchen mir zu erklären, was ich zu tun habe oder wie ich an die Adventisten rangehen soll.

    Im weiteren sehe ich wegen meiner Freundin auch ein wenig hinter die Kulissen. Und je mehr ich dort sehe um so mehr bekomme ich den Eindruck der guten Fassade. Dieses gegenüber den andern als perfekt dazustehen, das finde ich nicht gut. Wenn ich sehe, dass wenn Leute in der Gemeinde vorbeten (keine Ahnung ob man dem so sagt) und dabei einen geschliffenen Text runterlesen, dann weiss ich einfach nicht, ob das das richtige ist. Beten sollte doch von Herzen kommen, da kommt es nicht auf einen geschliffenen Text an. Man sollte doch dabei sein Herz bewegen. Das nur als eines der Beispiele. Ich weiss nicht ob Du mich dauernd falsch verstehst oder nicht verstehen willst. Es geht mir nicht um die Fauxpas die jedem passierem, es ist dieses sich in Details versteifen. Glaube ist doch viel mehr, als nur darauf zu achten, dass man immer das richtige isst, das richtige trinkt. Glaube fängt mit dem Herzen an und nicht mit irgendwelchen Ritualen und Vorschriften. Gott schaut Dein und mein Herz an. Und glaube mir, das spürt man eben auch. Ich gebe Dir einen guten Rat, gehe auch mal zu andern Glaubensgemeinschaften und fühle dort ein wenig den Puls. Nicht dass ich dich zu irgend einem andern Glauben bekehren möchte, aber man kann für den eigenen Glauben Erkenntnisse daraus gewinnen. Man betrachtet seinen eigenen Glauben dann auch kritischer und beschäftigt sich so mehr mit seinem Glauben und vor allem dem Kern des eigenen Glaubens.

    So jetzt ist glaub ich alles gesagt, wenn Du es halt weiterhin nicht wahr haben willst, oder der Meinung bist, ich sehe das völlig falsch, dann ist das für mich kein Problem. An meinem Leben ändert sich dadurch nichts.

    Saluto
    DonDomi

  • Ich kann dich irgendwie verstehen DonNobi, je nach dem auf was du schaust.

    Als ich das erstemal in eine Adventgemeinde ging, da war einfach die ganze Atmosphäre für mich maßgebend, im Grunde konnte ich wenn mich jemand gefragt hätte, wie wars, eigentlich keine Antwort geben, es war nur mein Gefühl da und das war ein gutes, wie man so schön sagt, ein Wohlgefühl.

    Als der nächste Sabbat wieder in die Nähe rückte, spürte ich, ich besuche die Gemeinde wieder, und was ich ganz toll gefunden habe, beim ersten Besuch Stand eine Schwester da, die mich begrüßte und mir alles erklärte wie der Vormittag verläuft, sie schlug mir das Liederbuch auf, sie ging mit mir in die Sabbatschule und einiges mehr.

    Das war ein Willkommen sein in der Gemeinde.

    Nur eines will ich nicht, das es so abläuft wie in der katholischen Kirche, das einzige was ich nicht so mag, aber nur für mich, ist das aufstehen und niedersetzen, aber das akzeptiere ich mittlerweile.

    Diese Fragen wie sie dir Don gestellt wurden, wurden mir gar nicht gestellt, sondern ich wurde gefragt wie ich hier her gefunden habe.

    Mittlerweile bin ich in die Bibelstunde gegangen, wir gingen den Epheser Brief durch und werde in zwei Wochen am Daniel-Seminar teilnehmen, das 10 Lektionen hat.

    Wir sollen uns auch bewußt machen, das das Gesetz vom Balken und Splitter immer wirkt, wenn wir unseren Splitter und manchmal auch unseren Balken erkennen, dann können wir unsere Umgebung, unsere Mitmenschen oder in dem Fall die Gemeinde ganz anders wahrnehmen, wir glauben dann die anderen haben sich verändert, aber dem ist nicht so, wir haben uns verändert, eine neue Sichtweise bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von ingeli (27. März 2011 um 14:07)

  • DonDomi
    in der Tat, ich habe dich falsch verstanden. Dachte, Du bist selber der "Betroffene". Ok, ok, dann hast Du halt eben nur Pech gehabt, wenn Du das so erfahren hast.

    Ich bleibe nach wie vor der Meinung, dass man sich nicht das Recht herausnehmen soll, von einer Gruppe Gläubiger oder von einer Gemeinde zu verlangen, es müssen Engel sein. Du urteilst nur nach Menschen, mit dieser Methode kommst Du nirgends auf Dauer klar. Aber seis drumm. Es ist DEINE Empfindung und DEINE Erfahrung, abwohl Du schon ungerecht bist in der Klischee Denke. Der persönliche Glaube soll sich auf Erfahrungen mit Gott, nicht aber mit Menschen bauen. Obwohl beides natürlich ideal wäre.

    Und keine Angst, ich kenne so viele Gemeinden und Kirchen und war schon in jeder Denomination zum Gucken dabei, als Du Kirchen kennst (rethorisch verstehen!! glotzXDhhdf ) Wenn einer weis, was Menschen vermitteln (können) und wie eine Gemeinde "sein kann", dann bich ich das wohl .....*gg ... keine Bange. Aber ich habe sehr wohl gelernt Menschen und Lehre zu unterscheiden..... das muss man, sonst kommt man nicht sehr weit. Die Ideologie ist nicht dafür zuständig, was die Menschen daraus machen!!!

    Hättest Du gleich gesagt, dass Du Deines schon längst gefunden hast und Du glücklich damit bist, würde ich sicher auch anders reagieren. Na dann, viel Glück weiter hin und danke für Deine Geduld. winkexD13nei

  • Da geb ich dir vollkommen recht, mal in ander Glaubensgemeinschaften vorbeischauen, das hat sogar der jugendpastot in einer Predigt empfohlen bzw. erzählt das er das tut, er ist auch so frei und kann überall hingehen. und was ich daraus gelernt habe, das Gott überall zu mir spricht und er auch überall ist, ich glaubte einmal, Gott ist nur da wo ich schon Jahre hingehe und sonst niergends. und irgendwann hat Gott mir ans herz gelegt, neue Menschen kennen zulernen, raus aus dem Gewohnten. Und da habe ich gute erfahrungen gemacht.

    Auch ich habe mir schon einige angeschaut und da kann man dann auch spüren, wo man seinen Platz hat, wenn Gott für mich einen vorgesehen hat.

    Und das stimmt auch, das man mit perfekt sein, einfach seine Fehler verdecken will, ein perfekt sein ist nicht göttlich, da will man seine Schwächen zudeckeln.

    Aber was fair wäre, wen deine Freundin das in der Gemeinde ansprechen würde, wie sie die gemeinde spürt, und was glaube ich noch ein wichtiger Punkt ist, wenn man inaktiv ist obwohl man aktiv sein könnte, seine Fähigkeiten einbringen könnte und es nicht tut, dann ist man unzufrieden, den erst das einbringen und dienen erfüllt einen, mit der Liebe Gottes. das meine ich jetzt ganz allgemein, auf niemand bezogen.

    Einmal editiert, zuletzt von ingeli (27. März 2011 um 14:06)

  • DonDomi: Du sagtest, du wurdest nicht nach deinem Glauben an Jesus gefragt, sondern nach den Werken des Gesetze.

    Viele Adventisten schauen eben auf die Früchte um auf den Glauben zu schließen, denn Glaube ohne Werke ist tot (Jak. 2,17.20.24) und "Daran erkennen wir, daß wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten." (1.Joh. 2,3) "Wem dagegen diese Dinge fehlen, der ist blind und kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen. Darum, Brüder, seid um so eifriger bestrebt, eure Berufung und Auserwählung festzumachen; denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals zu Fall kommen;" (1.Petr.1,9.10).

    Man sagt, wer das Gesetz und die Liebe nicht durch den Heiligen Geist in den Sinn gegeben bekommen hat, der folgt noch nicht Jesus und seiner Liebesbotschaft nach, sondern bewundert nur. (Siehe "Bewunderer und Nachfolger" auf http://www.e-water.net/ )


    Dass vieles nur Oberflächlichkeiten sind, wie die Gebete, die immer die selben eingeprägten/"auswendiggelernten" sind, ist klar. Viele Adventgemeinden sind eingeschlafen und "lau", wie es prophezeiht wurde (Offb.3,16f), aber sie bleiben Gottes auserwähltes Volk und sind die richtige Religionsgemeinschaft.

    • Offizieller Beitrag

    DonDomi:

    Einer deiner Eindrück von der Adventgemeinde ist/war:

    Zitat

    Gott und Jesus scheinen nicht wirklich das Zentrum zu sein, die Regeln sind wichtiger


    und dazu möchte ich mich äußern.

    Als die Korinther in Sünden verfielen, schrieb Paulus an sie mit einem kritischen Ton. Der Glaube an Jesus stand nicht in Frage. Selbstverständlich handelte es sich um gläubige Menschen. Für Paulus sollte ein Christ nicht in der Sünde verharren, sondern der Lehre Jesu, gleich Seinem vorbildlichen Handeln, nachfolgen. Dies betrifft alle Aspekte des Lebens. Wenn wir Christus angezogen haben, sollen wir leben wie Er gelebt hat, damit unsere Taten ein Zeugnis sind. Pflegt man nur eine kleine Sünde, sieht das "Bild" eines Christen schmutzig aus, und der Name Gottes wird missbraucht.

    Wenn ein Adventist einen Nichtgläubigen zum ersten Mal anspricht, dann ist das zentrale Thema der Glaube an Jesus, die Gnade durch Ihn und die Heiligkeit. Dabei werden die einzelnen Lehren nicht genannt. Ein Menschen muss erst mal ein Gläubiger werden, sich entscheiden, Jesus nachzufolgen. Spricht ein Adventist jedoch zu einem Gläubigen (ein Christ gemeint), dann wird schon von vornherein angenommen, dass der Mensch an Jesus bzw. die Gnade durch Ihn glaubt. Dieses Thema ist daher überflüssig, man fängt direkt mit dem nächsten an: wie lebst du als Gläubiger, welche Sicht hast du über die Sünde, was definierst du als Sünde?

    Da du anscheinend als Gläubiger Mensch die Adventisten kennengelernt hast, ist nicht verwunderlich, dass dann insbesondere nicht von Jesus, sondern über die Sünde und Heiligkeit in Details gesprochen wurde. Heute gibt es viele christliche Gemeinden, viele sind da, die sich Christen nennen. Aber nicht viele wissen, wie Jesus gelebt hat und was Er von uns erwartet. Daher kommt dieser Eindruck von außen, als würden die Adventisten NUR auf die Regeln einen Wert legen. Nein, sie halten ALLES für wichtig. Der Glaube endet nicht am Für-Wahr-Halten der Opfertat Jesu, sondern umfasst auch das tägliche Leben. Die Adventisten intern sind sich gegenseitig keineswegs "Gesetzler", sie sprechen viel von Jesus und Seinem Willen, der Glaube an Jesus bildet den Schwerpunkt. Einem Außenstehenden sind diese Regeln eine "Neuigkeit", daher reagieren seine Ohren besonders empfindlich, wenn man diese "unbekannte" Regeln hört.

    Zitat

    Wisst ihr, als Nichtadventist wird man als erstes fast immer mit folgenden Fragen konfrontiert:
    - Hälst DU den Sabbat?
    - Isst Du Schweinefleisch?
    - Trinkst Du Alkohol?
    - Rauchst Du?


    Natürlich. Als Nichtgläubiger wärest du mit diesen Fragen zu allererst nicht konfrontiert. Aber als Gläubiger sind das die wichtigen Punkte, die einen Christen radikal betreffen. Adventisten glauben, dass diese Dinge Sünde sind, daher reagieren sie mit solchen Fragen. Auf Paulus zurückzukommen, war er empfindlich und griff das Thema der Sünde direkt auf, wenn in den Gemeinden Menschen gab, die sündigten.


    Zitat

    Man sollte sich generell mehr durch Liebe als durch Regeln auszeichnen, das war nämlich eben genau das Problem der Pharisäer.


    So wird es auch praktiziert.

    Mt 23.23 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Anis und den Kümmel und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.

    Jesus sagt hier nicht, dass die Regeln (des Gesetzes) ihre Bedeutung verloren haben. Bei Angesprochenen bestand das Problem nicht in dem Gesetz selbst, sondern in dem Umgang mit dem Gesetz: sie haben es gebrochen und falsch gelehrt. Das Gesetz selbst lehrt die Liebe und Barmherzigkeit, was hier Jesus betont. Aber die Regeln des Gesetzes - die einzelnen Gebote - wurden dadurch nicht aufgelöst. Das gleiche lehren auch die Aventisten. Die Liebe UND die Gebote haben beinahe gleiche Stellung. Nicht nur die Liebe, nicht nur die Gebote, sondern Beides.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Was ich noch gemacht habe bevor ich den ersten Besuch machte. Ich habe mir im Internet, die ganzen Seiten von den Adventisten angeschaut, wer sie sind, wie sie vertreten sind, und da hat mich einiges beeindruckt. Weltweit sind sie vertreten, in vielen Orgisationen, Krankenhäuser, Schulen, Altersheime, und dieser kleine Ort Friedensau, mit Hochschulen und Schloss Bogenhofen.

    Die Predigten, die Prophetin, die Bücher und vieles mehr.

    Das muß doch ein gutes Fundament sein, wen man alles zusammenfasst. Der Kern ist wichtig, auch die monatliche Zeitung Adventisten aktuell, finde ich einfach super. Das ist noch lange nicht alles. Alles ist für jeden zugänglich, das ist auch ein wichtiger Punkt und natürlich die Bibel.

  • Hey,

    ich war jahrelang Adventist, aber genau das ist es: keiner fragt, ob ich Jesus angenommen habe als meinen Herrn, ob ich bekehrt bin, ob ich die Heilsgewissheit habe, aber alle gucken, ob ich Schwein esse, rauche, trinke... verwirrtwegr sadewfrg

    Wenn -und das sehe ich als inzwischen Nichtadventist - die Addis nach der Bibel SO genau leben, also die Gebote halten wollen, was ist dann mit (z.B.) der Steinigung bei Ehebruch? Wird das dann auch gemacht? pupillenefwd Müßte eigentlich!!!!Weil, dann sollten doch alle Gebote und Vorschriften gehalten werden und nicht nur welche rausgepickt werden....und was ist mit Beschneidung...

    LG Kira

    • Offizieller Beitrag

    Kira:

    ich war jahrelang Adventist, aber genau das ist es: keiner fragt, ob ich Jesus angenommen habe als meinen Herrn, ob ich bekehrt bin, ob ich die Heilsgewissheit habe, aber alle gucken, ob ich Schwein esse, rauche, trinke...

    Ich kenne deine Situation nicht, aber prinzipiell verhält sich das folgendermaßen.

    Man kann nicht sehen, ob ein Mensch Christus angenommen hat oder nicht. Der Mensch selbst weiß allein, was er glaubt und was nicht. Manchmal meint sogar jemand zu glauben, und glaubt doch nicht. Von außen kann dies direkt nicht beobachtet werden, aber indirekt: durch Werke.

    Wenn man sich jedoch als ein bekennender Christ der Adventgemeinde ausgibt und dann Schwein isst, raucht und ähnliches, entgegen der Lehre Jesu nach dem adventistischen Verständnis, dann ist die Reaktion nicht verwunderlich.

    Wenn man aber erfährt, dass ein Mitglied Probleme mit seinem Glauben (Glaube an Jesus, Vertrauen..) hat, dann wird dieser Mensch im Gebet genannt, dass Ihm Gott helfe.

    Ich persönlich wurde noch von keinem einzigen Adventisten darauf gefragt, ob ich rauche oder Schweinefleisch esse. Aber wie mein geistiger Zustand bzw. meine Beziehung mit Gott ist, schon vielmals.