Historische Stätten der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz

  • Mit großem genuss lese ich das aktuelle Werk (2021) von Michael Wetzel: Historische Stätten des Methodismus in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein beachtliches und eindrückliches Werk dieses Herausgebers. Und ich lese es mit einem gewissen Neid, jedoch mehr Hochachtung. Warum? Vergleichbares gibt es bei den Siebten-Tags-Adventisten nicht. Daher gebe ich mal in das Forum: Was sind denn "Historische Stätten der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz"? Vielleicht wird ja auch so ein schönes Buch daraus? ;) Denn 150 Jahre Siebenten-Tags-Adventisten in Schweiz (2024) und Deutschland (2025) sind nicht mehr weit. Ebenso das in freikirchlichen Kreisen wichtige Jubliäum 500 Jahre Täuferbewegung. Also los geht es: Was sind Historische Stätten der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Warum? Was zeichnet sie aus? Soll man ihrer gedenken und inventarisieren?

  • Dass Anwesen "Auf der Tesche" in Wuppertal - Vohwinkel ist schon vor lamnger Zeit verkauft worden.

    Du kannst von mir Illustratione zu den letzten T agen Czechowskis haben : Die Klinik Meynert, wo er aufgenommen worden und dann s ehr schnell mit Parere vo Professor Meynert in die Irrenanstalt weitergeschickt worden ist. Eventuelldie EItragung in deren Haupt-Standesprotokoll, welche ich im Stadtarchiv herausholen muss - ich habe dort eh demnächst zu tun - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Die Adventgemeinde Neuwied wurde 1911 gegründet, kurz nach der Koblenzer Adventgemeinde (1905)!

    Adventgemeinde Neuwied - Chronik (adventist.eu)

    Adventgemeinde Koblenz-Rhens - Chronik (adventist.eu)

    Hier ein Auszug aus Wiki.

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Anzahl der Mennoniten in Neuwied immer weiter ab. Dennoch wurde die Kirche weiter als Versammlungsort genutzt. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Adventgemeinde Neuwied, feierte von 1923 bis zum Brand 1984, mit kurzen Unterbrechungen, in der Mennonitenkirche ihre Gottesdienste.[1] Mit dem Zustrom vertriebener Mennoniten nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich die Gemeinde wieder stabilisieren. Viele siedelten sich außerhalb der Stadt auf der Torney an, wo auch ein mennonitisches Gemeindehaus entstand.

    Im Jahr 1968 wurde das 200-jährige Jubiläum der Kirche gefeiert. Kurze Zeit später verkaufte die Mennonitengemeinde die Kirche an die Familie zu Wied und konzentrierte ihre Arbeit ganz auf die Aktivitäten in Torney.

    Zur 250 Jahr Feier war ich 2018 als Gemeindeleiter eingeladen und durfte über unsere Zeit in dem Kirchlein berichten!

    Festgottesdienst Predigt und Liturgie (mennoniten-neuwied.de)

    Bildergebnis für Mennoniten Neuwied

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Schönes Gebäude .

    Das ist die Mennonitengemeinde, in der wir STA jahrelang Untermieter waren! Bis 1984 bis zu Brand!

    Heute gehört sie der Stadt und wird für Ausstellungen benutzt.

    StadtGalerie Neuwied @museum.de

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Zitat

    Dass Anwesen "Auf der Tesche" in Wuppertal - Vohwinkel ist schon vor lamnger Zeit verkauft worden.

    Das [eine] Anwesen "Auf der Tesche" gibt es nicht. Denn es sind derer zwei. Wenn ich einen Artikel im Aufblick von Stephan Laub richtig gelesen haben wären es die Häuser Siegersbusch 157 und Siegersbusch 158 (Hofschaft), also die Häuser von Familie Drinhaus (Seidenweber) und Weinand (Bäckerei, Kolonialwarenhandlung). Ich gehe davon aus philoalexandrinus meint das mit "Auf der Tesche" oder? Die Kapelle bzw. der Betsaal in Vohwinkel der Siebtenten-Tags-Adventisten, davor (getaufte) Christen-Gemeinde, war in der Rottscheider Strasse ehem. im Rottscheid (Hofschaft) Vohwinkel. Diese Liegenschaft gehörte der Familie Fleck. Die Kapelle gilt als kriegszerstört. Dann wäre das Lindermann'sche Anwesen Am Kiesberg 3 (heute Hindenburgstraße) in Elberfeld Sonnborn, hier wurde der "Siebentage Sabbat" erstmalig gehalten, Zitat:
    "Schwester Dörner ist die Tochter von Br. Lindermann, der seit fünfundzwanzig [1862] oder dreißig Jahren [1857] den Sabbat hält. Er lebt heute noch und ist dreiundachtzig Jahre alt. (engl. Original: Sister Doerner is the daughter of Bro. Lindermann, who has kept the Sabbath for twenty-fiveor thirty years. He is now living, and is eighty-three years of age. )" -> siehe: Ellen G. White in "From Vohwinkel To Copenhagen, Denmark" Advent Review, and Sabbath Herald, October 11, 1887

    Nun philoalexandrinus in der Tat sind das für Siebenten-Tags-Adventisten gewiss HIstorische Stätten. Ich teile Deine Ansicht vorbehaltlos!

    Aber Weiter geht es, was sind noch "Historische Stätten der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz"?

  • Nebenbewmerkung : Mein Gossvater wohnte mit seiner Frau - eingeheiratet in die Familie Brückmann - auf "Tesche Nr 14." (Auf dem behrdenadressierten Antrag zur Genehmigung einer Vortragsserie in einem Hotel vermerkt)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • [Solingen-] Walder Zeitung vom 19.03.1921 Seite 9
    Damit sich philoalexandrinus in der Ferne dran ergötzen kann. Und sich vielleicht motiviert und befleissigt fühlt mal endlich über "Josef Braun" wenigsten ein Biogramm zu verfassen.

  • Danke !

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    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Grazer Mittags-Zeitung 22. September 1920 Seite 4, Gab es seiner Zeit in Graz eigentlich schon ein "Adventhaus"?

    Und was wurde eigentlich aus Bruder J. Wolfgarten?

  • Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) 3. März 1929 Seite 27

    Nun ja, das Hulda Jost auch in Wien war, wundert nicht. War das der Beginn der "Gesundheitsarbeit" im heutigen Österreich?

    Ist die IX. Nußdorfer Straße 4 das heutige Adventhaus IX. Nußdorfer Straße 5 ? Und war die III. Landhausstraße Hauptstraße 21 eine Liegenschaft der Siebenten-Tags-Adventisten?

  • Waaas ? Diese NAZI- Dame in Wien ???? Das wundert mich schon !

    Nana, nach dem "Krieg" konnte ich witzeln, ob jetzt der Kneippverein ein Ableger der STA ist - oder umgekehrt die STA ein Ableger des Kneippvereins seien - -und man wollte Dr. Merlett (mit ihrem Sanatorium in Neuwaldegg) nachmachen und man war bei Dr. Rosendorf in der Praxis ( - sein Buch : "Der Tod sitzt im Darm" !) (und jeder hatte bei ih eine Magensenkung - - ) - - - da hat die Hochstaplerin H.J. nichts Wesentliches bewirkt - -

    Nussdorferstarsse 4 war die "alte" "Neunergemeinde" . Dass Nussdorferstarsse 5 genau gegenüber liegt, ist Zufall.

    In die Landstrasse Hauptstrasse 21 sind die STA seit den Zwanzigerjahren eingemietet.

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    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Zitat von philoalexandrinus

    Waaas ? Diese NAZI- Dame in Wien ???? Das wundert mich schon !

    Guter philoalexandrinus,

    Das von "NAZI- Dame" und "Hochstaplerin" als jemand der im hohen Maße Geschichts- und Quellenkundig ist, dass hätte ich nicht erwartet. Gewiss gibt es an der Oberin der Friedensauer Schwesternschaft und Reichsleiterin des Advent-Wohlfahrtswerk e. V. (AWW) heute mehr zu kritisieren als zu loben.

    Die (Sekundär-) Quellen sprechen für sich:

    • Simon, Irmgard: Die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in volkskundlicher Sicht, bei Schier, Bruno/ Bringemeier, Martha (Herausgeber) in Schriften der Volkskundlichen Kommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Heft 16, Verlag Aschendorff, Münster 1965, Seite 88 bis 90 [Randbemerkung: immer noch ein schön zu lesendes Sittenbild / Milieustudie der Zeit]
    • Blaich, Roland: Selling Nazi Germany abroad : The case of Hulda Jost in Journal of church and state vom Jahr 1993 (nr. 34), 4. Seite 807 bis 830
    • Hartlapp, Johannes: Siebenten-Tags-Adventisten im Nationalsozialismus unter Berücksichtigung der geschichtlichen und theologischen Entwicklung in Deutschland von 1875 bis 1950, bei Fleischmann-Bisten, Walter/ Hempelmann, Reinhard in Verbindung mit Barth, Hans-Martin/ Obst, Helmut/Schneider-Ludorff, Gury/ Feldtkeller, Andreas vom Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes, Kirche-Konfession-Religion, Band 53, V&R unipress, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89971-504-0 Hier die Seiten 183 bis 188

    Quellen der Zeit / Primärquellen:

    • Jost, Hulda: Wohlfahrtspflege und Neuwahl, Adventbote (AB) 1928, Jg. 34, Nr. 24, Seite 374 bis 375,
    • Jost, Hulda: Ein Jahr Wohlfahrtspflege, AB 1930, Jg. 36, Nr. 2, Seite 24 bis 25,

    Der Nachruf auf Hulda Jost, wäre ein Kapitel für sich. So viele Krokodilstränen der Leitenden Brüder, hat man selten gelesen:

    Quelle: Advent-Bote 1938 Nr. 8 Seite 125

    Hochstablerin ist wiederlegt. Sie hat in Kaiserswerth sehr wohl ihre Ausbildung genossen. Hat lediglich nicht das Geld für Ihre Prüfung, die zu zahlen war, aufgebracht. Ein nicht unerheblicher Teil der "Schwestern" in Kaiserswerth konnten das nicht. Arbeiteten jedoch dennoch als "Schwestern". Das "H.J." ein mittreisende und wirkungsstarke Rednerin sowie Evangelistin, so viel Wahrheit muss sein, ist unbestritten. Daher wundert es nicht, wenn das "Österreichische Missionfeld" sie angefordert hat im Jahr 1928. Auch wenn man in Österreich heute davon Nichts wissen will.

  • Ich rede da nicht von "Nichtswissenwollen" - sondern davon, dass sich da doch einiges ( so bei /von Hartlapp !) herausgestellt hat - Ihre Hitlerpropaganda bei der US - Reise - - die Tatsache, dass sie die Buchevangelisten "verraten" hat - die durften - so hörte und las ich - weiter "kolportieren", aber mussten dafür ein wüstes NAZI - Pamphlet mitvertreiben - - -

    Faktum für Oestereich ist - von ihrem Auftritt hier ist nichts in den Erinnerungen geblieben - wie anders etwa bei dem Afrikamissionar und späteren (sehr kurzzeitigen) GK - Vizepräsidenten Ernst Kotz - (sein Buch : "im Banne der Furcht" - -Hamburg 1922) - - -

    Es ist erstaunlich, wie man hierorts auch nach 1954 auf Schwätzer, welche im Führerhauptquartier waren, ja dort als rechte Hand des Wernher von Braun - - mit einer Fülle von wundersamen Erfahrungen in Uboot und Flugzeug - Prototypen vor der Bekehrung - - hereingefallen ist. Und später auf die "rechte Hand eines Ministers" - - Siehst, da kenne ich eine aus eben diesem Ministerium, und die kennen Ratgeber oder dessen Namen dort gar nicht !)

    Na ja,die "Krokodilstränen" - - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Rasch erhobee Daten aus Kärnten nach Vorlegen de erten SS / Missionberichte :

    01.01. 1913 Hermagor , St Veit

    01. 01. 1920 Klagenfurt

    01. 10. 1920 Villach

    01. 04. 1932 Wolfsberg

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  • Jost, Hulda

    Hier etwas aus APD vom advent. Kirchenhistoriker Hartlapp zu Hulda Jost (einen Wikipedia-Eintrag gibt es ja offensichtlich nicht!):

    „Natürlich eckte Hulda Josts Führungsanspruch und Einfluss bei der Leitung der Adventisten an. Ihre Teilnahme an der adventistischen Weltsynode in San Francisco 1936 festigte die Position der deutschen Adventisten innerkirchlich, während andererseits staatliche Attacken gegen die Friedensauer Schwesternschaft der Adventisten wegen Ablehnung von Schweinefleischgenuss (???) deren Existenz bedrohten. Jost hatte sich auch für die Schulbefreiung adventistischer Kinder am Sabbat (Samstag) eingesetzt und damit eine Zeitlang Erfolg gehabt. Trotz ihrer Verehrung für Hitler prägte die 1938 Verstorbene nach Hartlapp (sie wurde ja nicht mal 51 Jahre alt, Anm. von mir) mehr als alle anderen Verantwortungsträger die deutschen Adventgemeinden während der NS-Zeit.

    Zunehmende Beschränkungen erfuhren die deutschen Adventisten ab Herbst 1935 durch Überwachung der Gottesdienste ...

    In diese Zeit der Isolation fiel auch das Verbot der sogenannten „Reformationsbewegung“, eine Splittergruppe, die im Ersten Weltkrieg entstand. Deren Leiter Johann Hanselmann starb nach mehrmaliger Haft schließlich im Konzentrationslager Sachsenhausen. ...Nach den Recherchen von Johannes Hartlapp sind von den über 35.000 deutschen und österreichischen Adventisten nur zwei Kriegsdienstverweigerer bekannt, die ihre Haltung mit dem Tod bezahlten. Glauben und Leben fand für viele deutsche Adventisten während des Zweiten Weltkrieges nur unter totaler Überwachung statt.”

    (zitiert aus: https://www.apd.info/news/2011/02/1…onalsozialismus

    angesichts der Besprechung des Buches von Johannes Hartlapp, "Siebenten-Tags-Adventisten im Nationalsozialismus. Unter Berücksichtigung der geschichtlichen und theologischen Entwicklung in Deutschland von 1875 bis 1950", hrsg. vom Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes, V & R unipress Göttingen, 2008, gebunden, 684 Seiten, 76,00 Euro, ISBN 978- 3-89971-504-0.)

  • Zwanzigerjahre - Dreißigerjahre Wien / Österreich : Wenn ich den "weltanschaulichen" - um nicht zu sagen : "politischen" - Hintergrund der Oppinionleader - der neu Hinzugekommenen - der Zwanzigerjahre in Wien betrachte und auch deren Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsklasse und den damit vorgegebenen Niveau einer Betrachtung, ja auch eines Vorurteils -

    Nun, da kann man schon aus den Darbietungen von Huld Jost in Wien gespürt haben, welcher (aus obigem erkannte und abgelehnte ! ) NAZI - Wind da weht - - auch, weil man vor der "Bekehrung" zu den "Suchenden" gehört hat und simpel breitest informiert war !

    Hulda Jost ist ausührlichst erwähnt, betrachtet, beschrieben in Jonannes Hartlapps "Siebenten - Tags - Adventisten im Nationalsozialismus" Vandenhoek & Ruprecht, Reihe Kirche - Konfession - Religion Göttinghen 2008 ISBN 578-3-89971-504-0.

    Aus persönlichen Gesprächen mit dem zitierte Autor: Da ist über Hulda Jost erst viele Jahrzehnte nach ihrem Tod mühsam ( ! ) zusammenzuklauben, zu korrigeren und umzudeuten gewesen - - und das steht sie ganz anders vor uns als in dem - dankenswerterweise hier zitierten - Nachruf aus 1938 !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Ist die IX. Nußdorfer Straße 4 das heutige Adventhaus IX. Nußdorfer Straße 5 ?

    Nein, es ist das Haus gegenüber von Nussdorferstrasse 5

    Da war (auch) ein (gemieteter) Saal.

    In späteren Jahren war dort eine fremdsprachige Gemeinde, so wie ich mich erinnere.

    Details habe ich aber nicht präsent.

    Liebe Grüße, Heimo