Paulus - ein Zeuge Jesu Christi

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken

    (5) Die christliche Stellung in der Welt (Tit 3,1-7)
      9/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2) — 2 Verse
    10/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7) — 5 Verse

    (6) Letzte Ermahnungen (Tit 3,8-11)
    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9) — 2 Verse
    12/14 (b) Über sektiererische Menschen (Tit 3,10.11) — 2 Verse

    (7) Fürsorge in Bezug auf die Brüder und Grüße (Tit 3,12-15)
    13/14 (a) Nachrichten über Paulus’ Gefährten (Tit 3,12-14) — 3 Verse
    14/14 (b) Abschiedsgrüße (Tit 3,15) — 1 Vers

    9/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2)


    Der Brief an Titus, Kapitel 3

    .
    Erste 2 Bibelverse Kap.3Die Pflichten der Getauften im sozialen Bereich
    Tit 3,1Erinnere sie daran, sich den Herrschern und Machthabern unterzuordnen und ihnen zu gehorchen. Sie sollen immer bereit sein, Gutes zu tun,
    Tit 3,2sollen niemand schmähen, nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich und gütig zu allen Menschen.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 1: Paulus wiederholt hier in Titus 3,1 seinen Grundsatz aus Römer 13,1 („Jedermann sei Untertan der Obrigkeit!”) und fordert die Kreter auf, „sich den Herrschern und Machthabern unterzuordnen und ihnen zu gehorchen.” Man soll als Christ aber immer bereit sein, Gutes zu tun!

    ▶️ Vers 2: Man soll als Christ „niemand schmähen” und „nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich und gütig zu allen Menschen.”

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken

    (5) Die christliche Stellung in der Welt (Tit 3,1-7)
      9/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2) — 2 Verse
    10/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7) — 5 Verse


    10/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7)


    Die nächsten 5 BibelverseDie Pflichten der Getauften im sozialen Bereich
    Tit 3,3Denn auch wir waren früher unverständig und ungehorsam; wir gingen in die Irre, waren Sklaven aller möglichen Begierden und Leidenschaften, lebten in Bosheit und Neid, waren verhasst und hassten einander.
    Tit 3,4Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien,
    Tit 3,5hat er uns gerettet - nicht weil wir Werke vollbracht hätten, die uns gerecht machen können, sondern aufgrund seines Erbarmens - durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist.
    Tit 3,6Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter,
    Tit 3,7damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vorbemerkung: In diesen 5 Versen erreichen wir den Höhepunkt des gesamten Titusbriefes! Er zeigt uns sehr klar den theologischen Kern dieses Briefes und eine klare Paulinische Lehre auf.

    ▶️ Vers 3: Paulus bekennt, dass er und andere vor seiner Bekehrung früher unverständig und ungehorsam waren; „wir gingen in die Irre, waren Sklaven aller möglichen Begierden und Leidenschaften, lebten in Bosheit und Neid, waren verhasst und hassten einander.” bekennt Paulus hier.

    ▶️ Vers 4: »Die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters« aber hat alles geändert.

    ▶️ Vers 5: Denn Jesus Christus hat uns gerettet „aufgrund seines Erbarmens”! Die Rettung erfolgte nicht „weil wir Werke vollbracht hätten, die uns gerecht machen können” – denn wie bekannte Paulus bereits im Galaterbrief: „ ... denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch gerecht!” (Gal.2:16)! // Der erste Schritt im Glauben war dann erfolgt durch das Bad (= die Taufe im Wasser) der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist. Ohne Bekehrung bzw. Wiedergeburt gibt es keinen christlichen Glauben! Erst der Heilige Geist bewirkt in einem Menschen das "Bekehrungs-Erlebnis" in seinem Herzen; oder wie es in 1. Kor.12,3 heißt: »Und niemand kann sagen: Jesus ist der Herr, außer durch den Heiligen Geist.« 

    ▶️ Vers 6: Diesen Heiligen Geist (der selbst laut Apg.5,3–4 Gott ist!) hat unser Herr und Heiland Jesus Christus als unser Retter „in reichem Maß über uns ausgegossen”! – A m e n .

    ▶️ Vers 7: und durch die Gnade des Heiligen Geistes und Jesu Christi sind wir durch diese seine Gnade gerecht gemacht worden! ==> Paulus wiederholt hier eine der Hauptlehren des Neuen Testaments: die Gerechtigkeit allein durch die Gnade! Eine Lehre die durch Martin Luther wieder groß gemacht wurde in der Kirche Christi! Und so werden wir Christen dann das ewige Leben erben, das wir erhoffen! – Amen und Hallelujah!

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken

    (5) Die christliche Stellung in der Welt (Tit 3,1-7)
      9/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2) — 2 Verse
    10/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7) — 5 Verse

    (6) Letzte Ermahnungen (Tit 3,8-11)
    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9) — 2 Verse
    12/14 (b) Über sektiererische Menschen (Tit 3,10.11) — 2 Verse


    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9)

    nächste 2 Bibelverse aus Kap. 3

    Erneute Warnung vor Irrlehrern

    Tit 3,9Lass dich nicht ein auf törichte Auseinandersetzungen und Erörterungen über Geschlechterreihen, auf Streit und Gezänk über das Gesetz; sie sind nutzlos und vergeblich.
    Tit 3,10Wenn du einen Sektierer einmal und ein zweites Mal ermahnt hast, so meide ihn.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 9: Paulus schreibt den christlichen Gemeinden Kretas und Titus ins Stammbuch, sich nicht auf Streit über die Thora („das Gesetz”) einzulassen! Das sind törichte Auseinandersetzungen und nutzlose und vergebliche Erörterungen! Gleiches gilt für Geschlechterreihen, ob nun der oder jener direkt auf Abraham, Jakob oder Isaak zurückgeht. Denn all das bringt überhaupt nichts, außer Streit und Gezänk!

    ▶️ Vers 10: Gewisse frühchristliche Sektierer – diese gab es also nicht erst seit dem 19. Jahrhundert sondern schon in urchristlicher Zeit! – soll man einmal und ein zweites Mal ermahnen, dann aber nicht noch ein drittes Mal! Das wäre wie man bei uns im Schwäbischen sagt „... d'Mischde dongt'." (was soviel heißt wie 'auf den Misthaufen gedüngt')! Nein, dann soll man die Sektierer meiden, ihnen aus dem Weg gehen! ----> Ein guter Rat auch für uns Christen im 21 Jahrhundert, wie ich finde ...


  • K O R R E K T U R !

    DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken


    (6) Letzte Ermahnungen (Tit 3,8-11)
    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9) — 2 Verse
    12/14 (b) Über sektiererische Menschen (Tit 3,10.11) — 2 Verse


    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9)

    2 nächste Bibelverse Die Pflichten der Getauften im sozialen Bereich
    Tit 3,8Dieses Wort ist glaubwürdig, und ich will, dass du dafür eintrittst, damit alle, die zum Glauben an Gott gekommen sind, sich nach Kräften bemühen, das Gute zu tun. So ist es gut und für alle Menschen nützlich.
    .
    Erneute Warnung vor Irrlehrern
    Tit 3,9Lass dich nicht ein auf törichte Auseinandersetzungen und Erörterungen über Geschlechterreihen, auf Streit und Gezänk über das Gesetz; sie sind nutzlos und vergeblich.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 8: Die Botschaft des Paulus ist glaubwürdig. Titus soll dafür eintreten, damit alle, die zum Glauben an Gott gekommen sind, sich nach Kräften bemühen, das Gute zu tun. Gutes tun gehört also zum Grundauftrag des Christentums! Denn solches ist gut und für alle Menschen nützlich.

    ▶️ Vers 9: Paulus schreibt den christlichen Gemeinden Kretas und Titus ins Stammbuch, sich nicht auf Streit über die Thora („das Gesetz”) einzulassen! Das sind törichte Auseinandersetzungen und nutzlose und vergebliche Erörterungen! Gleiches gilt für Geschlechterreihen, ob nun der oder jener direkt auf Abraham, Jakob oder Isaak zurückgeht. Denn all das bringt überhaupt nichts, außer Streit und Gezänk!

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken


    (6) Letzte Ermahnungen (Tit 3,8-11)
    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9) — 2 Verse
    12/14 (b) Über sektiererische Menschen (Tit 3,10.11) — 2 Verse


    12/14 (b) Über sektiererische Menschen (Tit 3,10.11) — 2 Verse


    nächste 2 Bibelverse aus Kap. 3

    Erneute Warnung vor Irrlehrern

    Tit 3,10Wenn du einen Sektierer einmal und ein zweites Mal ermahnt hast, so meide ihn.
    Tit 3,11Du weißt, ein solcher Mensch ist auf dem verkehrten Weg; er sündigt und spricht sich selbst das Urteil.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 10: Gewisse frühchristliche Sektierer – diese gab es also nicht erst seit dem 19. Jahrhundert sondern schon in urchristlicher Zeit! – soll man einmal und ein zweites Mal ermahnen, dann aber nicht noch ein drittes Mal! Das wäre wie man bei uns im Schwäbischen sagt „... d'Mischde dongt'." (was soviel heißt wie 'auf den Misthaufen gedüngt')! Nein, dann soll man die Sektierer meiden, ihnen aus dem Weg gehen! ----> Ein guter Rat auch für uns Christen im 21 Jahrhundert, wie ich finde ...

    ▶️ Vers 11: All diese Sektierer sind auf dem verkehrten Wege! Ein Sektierer sündigt (er oder sie hat nicht begriffen, dass der Mensch »allein aus Gnade« erlöst und gerettet ist – siehe Titus 2,11 + Titus 3,7!) ... und damit spricht er sich selbst das Urteil. A m e n.

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken


    (7) Fürsorge in Bezug auf die Brüder und Grüße (Tit 3,12-15)
    13/14 (a) Nachrichten über Paulus’ Gefährten (Tit 3,12-14) — 3 Verse
    14/14 (b) Abschiedsgrüße (Tit 3,15) — 1 Vers

    13/14 (a) Nachrichten über Paulus’ Gefährten (Tit 3,12-14)

    3 nächste Bibelverse aus Titus 3, 12-14Der Schluss des Briefes: persönliche Mitteilungen und Grüße: 3,12-15
    Tit 3,12Sobald ich Artemas oder Tychikus zu dir schicke, komm rasch zu mir nach Nikopolis; denn ich habe mich entschlossen, dort den Winter zu verbringen.
    Tit 3,13Den gesetzeskundigen Zenas und den Apollos statte für die Weiterreise gut aus, damit ihnen nichts fehlt.
    Tit 3,14Auch unsere Leute sollen lernen, nach Kräften Gutes zu tun, wo es nötig ist, damit ihr Leben nicht ohne Frucht bleibt.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 12: Paulus will seine Begleiter der 3. Missionsreise Artemas oder Tychikus – also den einen oder den anderen, denn es steht „oder” und nicht „und” hier im Vers 12 – zu Titus senden. Dann wenn dieser (Artemas/Tychikus) auf Kreta eingetroffen sein wird, soll Titus selbst zu Paulus nach Nikopolis auf das griechische Festland kommen – und zwar möglichst schnell, was das Wort „rasch” andeutet. Deswegen könnten wird davon ausgehen dass Paulus den Titusbrief in Nikopolis geschrieben hat, etwa im Winter 62 auf 63 n.Chr. Denn der Apostel schreibt dem Bischof von Kreta dass er in Nikopolis den Winter zu verbringen gedenkt.

    ▶️ Vers 13: Laut diesem 13. Vers sollen wohl die gesetzeskundigen Zenas und Apollos als Missionare von Kreta aus ausgesandt werden, vielleicht zu den griechischen Inseln, wie Rhodos oder auch möglicherweise auch nach Zypern; genaueres erfahren wir hier von Paulus allerdings nicht. Titus soll sie (wohl mit Proviant und auch materiell) für die Weiterreise gut ausstatten. Weil hier von den 2 »gesetzeskundigen Personen« geschrieben wird, so könnte es auch sein, dass Paulus diese beiden zu Gemeinden schickt in der es viele Thora-treue Juden gibt, um diesen dann aus der Thora selbst zu beweisen , dass die 5 Bücher des Moses schon Verheißungen über den Messias Jesus von Nazareth enthalten.

    ▶️ Vers 14: Jesu Leute („unsere Leute”) – wie die in Vers 13 genannten beiden Missionare – „sollen lernen, nach Kräften Gutes zu tun, wo es nötig ist.” Das deshalb, „damit ihr Leben nicht ohne Frucht bleibt.” ----> Das bedeutet ja wohl, dass wenn Christen Gutes tun (gute Weke vollbringen!) sie dann auch gute Früchte – im geistigen + praktischen Sinne – ernten werden! (Nach dem Tun-Ergehens-Zusammenhang, das heißt nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung!)

  • Lässt man die ersten und letzten Verse weg, die den Text als Brief erscheinen lassen, dann hat man eine sehr allgemein gehaltene Gemeindeordnung vor sich.

    Paulus hat nicht Briefe geschrieben, weil er eben so gern schrieb. Jedesmal gab es einen bestimmten Anlass zum Schreiben. Im Brief an die Römer stellt Paulus sein Evangelium vor, denn er hat vor nach Rom zu reisen. Obwohl er noch nicht in Rom war, kennt er einige in der Gemeinde und grüßt diese alle namentlich.

    Die anderen echten Paulus Briefe sind alle an Gemeinden gerichtet, die Paulus selbst gegründet hat und um die er sich sorgt. Ausführlich geht er auf die jeweilige Situation dieser Gemeinden ein.

    Wäre Paulus, was nicht belegt ist, auf Kreta gewesen, hätte dort Gemeinden gegründet, dann wäre es komisch, wenn er nicht, so wie früher, den Gemeinden schreibt und ihnen mitteilt, dass er Titus beauftragt hat...

    Zur Zeit des Paulus versammelten sich die Gemeinden in Häusern mit einem Hausherrn, da war kein übergeordneter Einzelner, der über mehrere Gemeinden bestimmt hätte und dort nach eigenem Belieben Leute eingesetzt hätte...

    Der "Titusbrief" ist eine als Brief getarnte Gemeindeordnung für jede beliebige Gemeinde, nichts individuelles. Sie wurde lange nach Paulus seinem Tod verfasst. Der Name Paulus sollt ihr Autorität verleihen.

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken


    (7) Fürsorge in Bezug auf die Brüder und Grüße (Tit 3,12-15)
    13/14 (a) Nachrichten über Paulus’ Gefährten (Tit 3,12-14) — 3 Verse
    14/14 (b) Abschiedsgrüße (Tit 3,15) — 1 Vers

    14/14 (b) Abschiedsgrüße (Tit 3,15) — 1 Vers


    Der letzte Bibelvers: Titus 3,15Der Schluss des Briefes: persönliche Mitteilungen und Grüße: 3,12-15
    Tit 3,15Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße alle, die uns durch den Glauben in Liebe verbunden sind. Die Gnade sei mit euch allen!

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 15: Paulus sendet seinem "treuen Gefährten" Titus (2 Kor 8:23) Grüße von allen, die bei ihm sind. Titus soll alle grüßen, „die uns durch den Glauben in Liebe verbunden sind.” sagt der Apostel Paulus zum Abschluss seines Briefes an Titus. Mit dem Satz „Die Gnade sei mit euch allen!” (siehe auch Röm 16,24/ Phil 4,23/ 2Thess 3,18) beendet der Apostel seinen Brief.

  • Als nächstes Thema hier im "Paulus–Thread" können wir nun (nach Weihnachten, also ab Morgen, Freitag, 27.12.2024) den vorletzten und 12. Paulusbrief behandeln: den 1. Timotheusbrief* mit 6 Kapiteln und 113 Bibelversen. (Kap. 1 = 20 Verse / Kap. 2 = 15 Verse / Kap. 3 = 16 Verse / Kap. 4 = 16 Verse / Kap. 5 = 25 Verse / Kap. 6 = 21 Verse)

    Diese in 19 Themen untergliederte Einteilung vom 1. Timotheusbrief schlage ich vor:

    DER 1. BRIEF DES APOSTELS PAULUS AN TIMOTHEUS

    I. Präskript

    Teil 1/191,1f.Präskript/ Absender und Empfänger des Briefes2 Verse

    II. Die Aufgabe des Timotheus

    Teil 2/191,3-11Der Kampf gegen die „Gesetzeslehrer“9 Verse
    Teil 3/191,12-17Danksagung6 Verse
    Teil 4/191,18-20  Übergabe der Ermahnung an Timotheus3 Verse

    III. Die Ordnung der Gemeinde

    Teil 5/192,1-7Aufforderung zum Gebet für alle Menschen und die Obrigkeit7 Verse
    Teil 6/192,8-15Männer und Frauen im Gottesdienst8 Verse
    Teil 7/193,1-7Bischofsspiegel7 Verse
    Teil 8/193,8-13Diakonenspiegel6 Verse
    Teil 9/193,14-16 Das Geheimnis der Gottseligkeit3 Verse
    Teil 10/194,1-11Das rechte Bekenntnis und die Irrlehre11 Verse
    Teil 11/194,12-16 – 5,1-2Anweisungen für den Dienst des Timotheus7 Verse
    Teil 12/195,3-16 Anweisungen an Timotheus im Hinblick auf die Witwen14 Verse
    Teil 13/195,17-25Anweisungen im Hinblick auf die Ältesten9 Verse
    Teil 14/196,1-2aAnweisungen an christliche Sklaven2 Verse (1½)

    IV. Briefschluss

    Teil 15/196,2b-10Abwehr der Irrlehre9 Verse (8½)
    Teil 16/196,11-16Mahnung an Timotheus6 Verse
    Teil 17/196,17-19Spezielle Anweisungen für reiche Gemeindeglieder3 Verse
    Teil 18/196,20-21a  Schlussmahnung2 Verse (1½)
    Teil 19/196,21bGnadenwunsch1 Vers (½)


    * – Verfasserschaft (wie bei allen 3 sogen. "Pastoralbriefen" [1. Brief an Timotheus / Brief an Titus / 2. Brief an Timotheus]) umstritten! ----> siehe dazu 2.1 Warum die Verfasserschaft des Paulus bestritten wird? + 2.2 Argumente für die Verfasserschaft des Paulus! ----> hier ----> RE: Paulus - ein Zeuge Jesu Christi + ----> hier -----> RE: Paulus - ein Zeuge Jesu Christi – oder auch hier speziell zum 1. Timotheusbrief ein Wikipedia-Artikel ----> https://de.wikipedia.org/wiki/1._Brief_…us_an_Timotheus

    Wenn von Paulus geschrieben – wovon ich persönlich ausgehe, wie auch meine Elberfelder Studienbibel zum Neuen Testament auch! – dann verfasst vermutlich um 64 n.Chr. während des Paulus zweiter Gefangenschaft in Rom unter Nero 64 – 65 n.Chr.

  • Lieber Norbert, von einer zweiten Gefangenschaft in Rom kann keine Rede sein. Das sind Spekulationen. Ich gehe davon aus, dass Paulus nicht wieder frei gekommen ist und spätestens 64 in Rom starb. Sein Grab befindet sich in Rom.

    Du bist für die Verfasserschft des Paulus, weil dies der Tradition entspricht. Protestanten sind eben Traditionanlisten. Mein katholischer Glaubesnbruder Martin Luther war bereits vor 500 Jahren für allein die Schrift. Wenn ich allein die Schrift betrachte und logisch nachdenke, dann kommt Paulus als Verfasser nicht infrage.

    Paulus hatte kaum mehr als 10 Jahre Zeit Gemeinden zu gründen. Das ist nicht viel, insbesondere wenn man zu Fuß unterwegs ist. Diese Gemeinden trafen sich in privaten Häusern. Es dürfte sich dabei um eine überschaubare Anzahl von Personen gehandelt haben.

    Bischöfe gab es definitiv zu Lebzeiten von Paulus nicht.

  • von einer zweiten Gefangenschaft in Rom kann keine Rede sein. Das sind Spekulationen.

    Wird aber von nicht wenigen Kirchenvätern so bestätigt!

    „Der früheste Hinweis stammt aus einem Brief des Clemens von Rom an die Korinther, der auf ca. 95 n. Chr. datiert wird. Er bezieht sich einige Male auf den ersten Brief an Timotheus. Gleiches gilt für den Brief des Polycarp an die Philipper (ca. 110 n. Chr.). Er zitiert aus beiden Briefen an Timotheus. Weitere Schriftsteller sind Ignatius (ca. 110 n. Chr.), Justin der Märtyrer (ca.140 n. Chr.) und Athenagoras (ca. 180 n.Chr.) Das Zeugnis dieser Männer ist eindeutig, dass niemand anderes als Paulus der Verfasser dieser Briefe ist.” (zitiert aus: ----> https://www.bibelkommentare.de/kommentare/755…us-an-timotheus)

    Bischöfe gab es definitiv zu Lebzeiten von Paulus nicht.

    Aber selbst in dem unbestrittenen Original-Paulusbrief, dem Philipperbrief wird schon das Bischofsamt erwähnt! ----> In Phil.1,1! „Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit ihren Bischöfen und Diakonen.” (Einheitsübersetzung 1980)

  • Aber selbst in dem unbestrittenen Original-Paulusbrief, dem Philipperbrief wird schon das Bischofsamt erwähnt! ----> In Phil.1,1! „Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit ihren Bischöfen und Diakonen.” (Einheitsübersetzung 1980)

    Ja an der Einheitsübersetzung von 1980, da haben ja auch noch sie Evangelischen mitgearbeitet. Die stehen so auf Ämter und Hierarchien. Daher steht auch in der Lutherübersetzung von 2017 "Bischof". Schaue Mal in die Einheitsübersetzung 2016 dort steht "Vorsteher" und wenn Du auf Bibelserver.de schaust, dann findest du auch noch eine Erklärung dazu.

    Damit ist Dein Argument vom Tisch.

  • DER 1. TIMOTHEUSBRIEF

    I. Präskript

    Teil 1/191,1f.Präskript/ Absender und Empfänger des Briefes


    Die ersten beiden Bibelverse von 1.Tim.1

    Der erste Brief an Timotheus, Kapitel 1

    .
    Anschrift und Gruß: 1,1- 2
    1 Tim 1,1Paulus, Apostel Christi Jesu durch den Auftrag Gottes, unseres Retters, und Christi Jesu, unserer Hoffnung,
    1 Tim 1,2an Timotheus, seinen echten Sohn durch den Glauben. Gnade, Erbarmen und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 1: Ganz offensichtlich ist dieser Brief an Timotheus vom Apostel Paulus selbst geschrieben worden! Denn Paulus nennt sich »Apostel Christi Jesu« zu welchem er „durch den Auftrag Gottes, unseres Retters” geworden war. Jesus Christus ist unserer Hoffnung! NUR JESUS ALLEIN!

    ▶️ Vers 2: Paulus nennt in diesem Vers den Empfänger des Briefes: Es ist Timotheus! Diesen Timotheus nennt Paulus „seinen echten Sohn durch den Glauben.” Die Einleitungsformulierung »Gnade, Erbarmen und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.« erinnert sehr an die Formulierung, welche der Apostel Paulus sonst immer am Ende seiner Briefe verwendet hatte.

  • Ganz offensichtlich ist dieser Brief an Timotheus vom Apostel Paulus selbst geschrieben word

    Eben nicht:

    Zitat

    Die Mehrheit der Theologen vertritt die Ansicht, dass nicht Paulus, sondern ein unbekannter Verfasser den 1. Timotheusbrief verfasst hat. Dafür werden folgende Argumente genannt:[1]

    • Typisches, vom Sprachgebrauch des Paulus verschiedenes Vokabular: „Frömmigkeit“ (altgriechisch εὐσέβεια eusébeia), „gesunde Lehre“, „Erkenntnis der Wahrheit“, „gute Werke“, „zuverlässig ist das Wort“, „ungeheuchelter Glaube“, „reines Gewissen“, „anvertrautes Gut“ (altgriechisch παραθήκη parathḗkē).
    • Timotheus wird in den authentischen Paulusbriefen als enger Mitarbeiter bezeichnet, der immer wieder im Auftrag des Paulus Gemeinden besucht und dort den abwesenden Apostel vertritt. Wieso muss Paulus einem so erprobten Mann nun Anweisungen geben, „wie man im Haus Gottes wandeln soll“ (1 Tim 3,15) oder wie man beten soll (1 Tim 2,1ff.)?

      Mehr dazu: https://de.m.wikipedia.org/wiki/1._Brief_…us_an_Timotheus


  • Fortsetzung:

    Zitat
    • Abfassungssituation des 1. Timotheusbriefs ist folgende: Paulus hat mit Timotheus zusammen in Ephesus missioniert; dann hat Paulus die Stadt Richtung Mazedonien verlassen, während Timotheus in Ephesus zurückblieb. Das lässt zwar an Apg 19,21–22 EU denken, passt aber nicht richtig zu den dortigen Angaben. Aber die Situationsangaben des 1. Timotheusbriefs sind auch in sich widersprüchlich, weil Paulus seinen baldigen Besuch in Ephesus ankündigt und für die kurze Zeit bis dahin dem Timotheus detaillierte schriftliche Anweisungen zukommen lässt.
    • Besonderes Gewicht hat die Beobachtung, dass sich die Situation in der Empfängergemeinde von den Gemeinden des Paulus deutlich unterscheidet: Es gibt eine Gemeindeordnung mit institutionalisierten Leitungsgremien und Amtsträgern.[2]

    Wenn man aus diesen Gründen den 1. Timotheusbrief für ein Pseudepigraph hält, also eine Schrift mit gefälschter Verfasserangabe, bedeutet das, dass alle konkreten Angaben, die „Paulus“ über sich und über die Situation in Ephesus macht, alle im Brief mitgeteilten Details der dortigen Gemeinde, Mittel literarischer Fiktion sind. Ein Unbekannter, so die Annahme, habe sich die anscheinend unbestritten große Autorität des Paulus zunutze gemacht, „um mit ihrer Hilfe eine Norm für die aktuellen Auseinandersetzungen in seiner Gemeinde zu gewinnen.“[2]

    Eine Grundentscheidung vieler neuerer Arbeiten zu den Pastoralbriefen und damit auch zum 1. Timotheusbrief lässt sich so zusammenfassen:

    Zitat

    „Die Pastoralbriefe sind pseudepigraphisch; die ständigen Versuche, den Autor als eine Art gemäßigten, gemilderten oder transformierten Paulus zu verstehen, sind fruchtlos, ebenso die Versuche, den Autor mit einem namentlich bekannten frühchristlichen Autor zu identifizieren. Der Verfasser war weder Paulus noch Lukas noch Polykarp. Die Theologie der Pastoralbriefe verdankt ihr Rahmenwerk keiner dieser Quellen, denn die Pastoralbriefe bieten eine einzigartige und eigenständige Form von christlicher Theologie.“[3]

    Das bedeutet, dass ein Abgleich der Pastoralbriefe mit den „echten“ Paulusbriefen, etwa im Blick auf den Wortschatz oder theologische Konzeptionen, den Blick für die Leistung des Autors verstellt, der sich am Maßstab des Paulus messen lassen muss und dabei relativ schlecht abschneidet.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/1._Brief_…us_an_Timotheus

  • Die Apostelgeschichte erzählt:


    Zitat

    Als sich diese Geschehnisse erfüllt hatten, fasste Paulus im Geist den Beschluss, über Mazedonien und Achaia nach Jerusalem zu reisen. Er sagte: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. 22 Er sandte zwei seiner Helfer, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien voraus und blieb selbst noch eine Zeit lang in der Provinz Asien. (Apg 19)

    Also Timotheus reist schon Mal nach Mazedonien und Paulus bleibt noch in Ephesus.

    Laut 1. Tim war es genau umgekehrt:

    "Bei meiner Abreise nach Mazedonien habe ich dich ermahnt, in Ephesus zu bleiben, damit"

  • All diese Historisch-Kritischen Argumente überzeugen mich keinesfalls! Wie die frühen katholischen Kirchenväter halte ich an der Echtheit des 1. Timotheusbriefs und am Verfasser Apostel Paulus fest.

    Siehe unter NR. 1.931:

    Brief des Clemens von Rom an die Korinther, der auf ca. 95 n. Chr. datiert wird. Er bezieht sich einige Male auf den ersten Brief an Timotheus. Gleiches gilt für den Brief des Polycarp an die Philipper (ca. 110 n. Chr.). Er zitiert aus beiden Briefen an Timotheus. Weitere Schriftsteller sind Ignatius (ca. 110 n. Chr.), Justin der Märtyrer (ca.140 n. Chr.) und Athenagoras (ca. 180 n.Chr.) Das Zeugnis dieser Männer ist eindeutig, dass niemand anderes als Paulus der Verfasser dieser Briefe ist.” (zitiert aus: ----> https://www.bibelkommentare.de/kommentare/755…us-an-timotheus)

    Warum wollen es die Historisch-Kritischen besser wissen und die Glaubwürdigkeit und Echtheit der 13 Paulusbriefe erschüttern?

  • All diese Historisch-Kritischen Argumente überzeugen mich keinesfalls!

    Statements dieser Art kannst Du Dir sparen. Jeder, der Deine Beiträge kennt, weiß, dass Du die histrisch-kritischen Argmente prinzipiell ablehnst. Dies sagt etwas über Dich, aber nichts zur Sache.

    In meinem vorherigen Beitrag habe ich festgestellt, dass Lukas in der Apostelgeschichte das Gegenteil von dem schreibt, wie der Verfasser des 1. Tim.

    Wie erklärst Du das?

  • In meinem vorherigen Beitrag habe ich festgestellt, dass Lukas in der Apostelgeschichte das Gegenteil von dem schreibt, wie der Verfasser des 1. Tim.

    Wie erklärst Du das?

    fasste Paulus im Geist den Beschluss, über Mazedonien und Achaia nach Jerusalem zu reisen. Er sagte: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. 22 Er sandte zwei seiner Helfer, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien voraus und blieb selbst noch eine Zeit lang in der Provinz Asien. (Apg 19)

    1 Tim 1,3Bei meiner Abreise nach Mazedonien habe ich dich gebeten, in Ephesus zu bleiben, damit du bestimmten Leuten verbietest, falsche Lehren zu verbreiten

    Es wird Paulus wohl zusammen mit Timotheus in Ephesus gewesen sein. Dann reiste Paulus ab nach Mazedonien, schickte aber vorher den Timotheus dorthin voraus; später wird dann wohl Timotheus nach Ephesus zurückgekehrt sein quasi auf Investiturreise. Zum Zeitpunkt der Abfassung des 1. Timotheusbriefs (64 n.C.) war also Timotheus wieder in Ephesus; also daher wohl kein gravierender Widerspruch meiner Meinung nach.

  • DER TIMOTHEUSBRIEF

    II. Die Aufgabe des Timotheus

    Teil 2/191,3-11Der Kampf gegen die „Gesetzeslehrer“9 Verse
    Teil 3/191,12-17Danksagung6 Verse
    Teil 4/191,18-20  Übergabe der Ermahnung an Timotheus3 Verse


    Teil 2/19 – Der Kampf gegen die „Gesetzeslehrer“ – 1.Tim.1,3–11

    nächste 9 Bibelverse

    Grundlegende Aussagen: 1,3- 20

    .
    Die Aufgabe der Glaubensunterweisung
    1 Tim 1,3Bei meiner Abreise nach Mazedonien habe ich dich gebeten, in Ephesus zu bleiben, damit du bestimmten Leuten verbietest, falsche Lehren zu verbreiten
    1 Tim 1,4und sich mit Fabeleien und endlosen Geschlechterreihen abzugeben, die nur Streitfragen mit sich bringen, statt dem Heilsplan Gottes zu dienen, der sich im Glauben verwirklicht.
    1 Tim 1,5Das Ziel der Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.
    1 Tim 1,6Davon sind aber manche abgekommen und haben sich leerem Geschwätz zugewandt.
    1 Tim 1,7Sie wollen Gesetzeslehrer sein, verstehen aber nichts von dem, was sie sagen und worüber sie so sicher urteilen.
    .
    Die Bedeutung des Gesetzes
    1 Tim 1,8Wir wissen: Das Gesetz ist gut, wenn man es im Sinn des Gesetzes anwendet
    1 Tim 1,9und bedenkt, dass das Gesetz nicht für den Gerechten bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Ungehorsame, für Gottlose und Sünder, für Menschen ohne Glauben und Ehrfurcht, für solche, die Vater oder Mutter töten, für Mörder,
    1 Tim 1,10Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenhändler, für Leute, die lügen und Meineide schwören und all das tun, was gegen die gesunde Lehre verstößt.
    1 Tim 1,11So lehrt das Evangelium von der Herrlichkeit des seligen Gottes, das mir anvertraut ist.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 3: Als der Apostel Paulus aus dem griechischen Mazedonien abgereist war, bat Paulus den Gefährten Timotheus in Ephesus zu bleiben um in der frühen Christengemeinde von Ephesus „nach dem rechten zu sehen” und damit Timotheus bestimmten Leuten verbietet, falsche Lehren zu verbreiten! Offensichtlich sind solche Irrlehren bereits in die ephesianische Christengemeinde eingedrungen! ----> zu denken wäre hierbei an die gnostischen Irrlehren.

    ▶️ Vers 4: Man solle sich auch nicht mit "Fabeleien" – was immer man auch darunter zu verstehen hat! und endlosen Geschlechterreihen abgeben! Weil diese „nur Streitfragen mit sich bringen, statt dem Heilsplan Gottes zu dienen”; denn der Heilsplan Gottes der verwirklicht sich im praktischen Glauben vor Ort!

    ▶️ Vers 5: In der christlichen Liebe (also in der Liebe zu Gott und in der Liebe zum Nächsten!) zeigt sich dieser Glaube wirklich. Eine Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben soll das Ziel der christlichen Unterweisung durch Timotheus in Ephesus sein.

    ▶️ Vers 6: Einige („manche”) haben aber wohl diesen christlichen Weg verlassen und sich leerem Geschwätz zugewandt.

    ▶️ Vers 7: Und trotzdem behaupten diese von sich "Gesetzeslehrer" zu sein, dabei verstehen sie aber nichts von dem, was sie sagen! Sie meinen sichere Urteile abzugeben – dabei aber liegen sie eben falsch!

    ▶️ 1.Tim.1,8: Dieser Vers 8 aus dem Timotheusbrief markiert eine wichtige Zäsur! Paulus betont dass das Gesetz (womit der Apostel wohl die Zehn Gebote, also den Dekalog meint!) gut ist! Gut, wenn man es im Sinn des Gesetzes anwendet ...

    ▶️ Vers 9: Das Gesetz aber ist – laut Paulus – ja in erster Linie „nicht für den Gerechten bestimmt, sondern für Gesetzlose und Ungehorsame, für Gottlose und Sünder, für Menschen ohne Glauben und Ehrfurcht!” [denen muss also klar gesagt werden im Sinne der 10 Gebote, »Du sollst nicht ...!« z.B Vater- oder Muttermörder oder sonstiger Mörder sein ...]

    ▶️ Vers 10: ... auch für Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenhändler und Lügner („Leute, die lügen und Meineide schwören”) gilt das Gesetz der 10 Gebote, weil diese ja „all das tun, was gegen die gesunde Lehre verstößt.”; denn die von Paulus geforderte Liebe ist nicht in solchen Menschen!

    ▶️ Vers 11: Das Evangelium Jesu Christi, das dem Apostel Paulus anvertraut worden ist, lehrt von der Herrlichkeit des seligen Gottes! A m e n .