Paulus - ein Zeuge Jesu Christi

  • Ist es nicht auch heute so, dass in den evangelischen Gemeinden, die Ältesten entscheiden, wer ihr Pfarrer wird?

    Das wäre – getreu der Luther-Forderung nach dem »Priestertum aller Gläubigen« – die Idealvorstellung! Aber zumindest in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg (ELW) werden die Pfarrer/innen in der Regel vom Oberkirchenrat ausgewählt und den Kirchengemeinden zugeteilt! Die Zustimmung des Kirchengemeinderates ist so viel ich informiert bin nicht bindend ...

    Genaueres ----> siehe hier: https://www.kirchenrecht-ekwue.de/document/17153 – alles leider sehr kompliziert! Die Kirchenverfassung gehört gewaltig vereinfacht!!!

    Ich wäre im Sinne von "Mehr Demokratie in der Kirche" nun in der Tat dafür, dass der jeweilige Kirchengemeinderat direkt über seinen Pfarrer bzw. Pfarrerin abstimmt, und der Oberkirchenrat lediglich der Kirchengemeinde zwei Personen zur Auswahl vorschlagen kann. Noch demokratischer wäre es freilich, wenn das Kirchenvolk direkt ihren Pfarrer wählen könnte.

    Verkündete Paulus eine Lehre oder verkündete er Christus?

    Ich würde sagen, Paulus verkündete die Lehre von Jesus Christus dem Gekreuzigten (1. Kor. 1:18.23) und Auferstandenen (1. Kor. 15) und dass „allein durch den Glauben an IHN” Menschen gerettet werden (Rom. 3:28)!

    Zitat

    „Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten!” (1. Korinther 1:23)

    Zitat

    „So halten wir nun dafür, daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.” (Römer 3:28 – Lutherbibel 1545)

  • Christel was würdest du eigentlich sagen ist darunter zu verstehen: "keine Lehre verkünden, sondern Christus"?

    Wie würdest du das erläutern?

    LG

    Paulus war zunächst ein Gegner des Christentums, dann erschien ihm Jesus und fortan verkündete Paulus Christus. Er lebte fortan eine Christusbeziehung und so war seine Verkündigung.

    In diesem Brief wird nicht von Christus gesprochen, sonden von einer (überlieferten) Lehre.

    Solange man die Briefe gemischt liest, merkt man es nicht.

    Beschäftigt man sich hingegen intensiv mit den Briefen, die unbestritten als echte Paulusbriefe gelten und fühlt sie da ein, fühlt sich in Paulus ein, dann fühlt man das. Dann erkennt man die Änderung des Stils.

    Ich weiß auch nicht alles, habe nicht jedes Detail im Kopf, ich lerne gerade, während ich schreibe.

  • Christel bei der Stilfrage denke ich schon manchmal nach. Ein Stil kann sich auch etwas ändern bzw: unterschiedliche Adressaten können einen unterschiedlichen Tenor hervorrufen.

    Wenn der Papst vor Theologen spricht, dann ist das anders als wenn er das Angelus vom Fenster aus spricht oder eine Predigt vor Flutopfern... Würde ihm jemand bei den Theologen zuhören, könnte man denken: "Ist das der gleiche Mann wie letztens auf dem Balkon?"

    Der frühe Paulus mag auch anders geklungen haben als später, als "die Lehre" etabliert war, denn natürlich ist das alles auch irgendwie eine Art Lehre. Es gibt ja eine theologische Konzeption, welche auch in den anderen Briefen sichtbar wird, oder nicht?

    Zumindest gibt es einen "paulinischen Ton", wenn es auch nicht alles Paulusbriefe sind, weswegen sie ja dazu gerechnet wurden.

  • In diesem Brief wird nicht von Christus gesprochen, sonden von einer (überlieferten) Lehre.

    Da wir es hier ja mit einem sehr kurzen Brief mit nur 46 Versen zu tun haben, wird logischerweise weniger von Christus gesprochen als in den anderen Paulusbriefen. Und doch kommt Jesus Christus hier auch an zentalen Stellen vor, so wie hier in

    Tit 2,13während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
    Tit 2,14Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen

    und in

    Tit 3,6Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter,
    Tit 3,7damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden

    ===> Das ist doch eindeutig "Paulinische Theologie" ...!

  • Das wäre – getreu der Luther-Forderung nach dem »Priestertum aller Gläubigen« – die Idealvorstellung! Aber zumindest in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg (ELW) werden die Pfarrer/innen in der Regel vom Oberkirchenrat ausgewählt und den Kirchengemeinden zugeteilt! Die Zustimmung des Kirchengemeinderates ist so viel ich informiert bin nicht bindend ...

    Ich weiß, dass sich hier bisher jeweils mehrere Pfarrer den evang. Gemeinden vorstellt haben und diese sich dann für einen entscheiden. Kann sein, dass die Kandidaten vorausgewählt wurden.

    So eine Vorauswahl ist nicht so verkehrt, wenn der Bischof die Kandidaten schon besser kennt. So eine kurze Vorstellung sagt ja nicht unbedingt viel. - Bei uns, es ist noch nicht so lange her, ist ein fertig ausgebildeter Kandidat, trotz Priestermangels, nicht zum Priester geweiht worden. Die genauen Umstände sind zwar spekulativ, doch ein bisschen kenne ich ihn und höre ab und zu was, ich denke, es ist besser so.

  • In diesem Brief wird nicht von Christus gesprochen, sonden von einer (überlieferten) Lehre.

    Da wir es hier ja mit einem sehr kurzen Brief mit nur 46 Versen zu tun haben, wird logischerweise weniger von Christus gesprochen als in den anderen Paulusbriefen. Und doch kommt Jesus Christus hier auch an zentalen Stellen vor, so wie hier in

    Tit 2,13während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
    Tit 2,14Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen

    und in

    Tit 3,6Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter,
    Tit 3,7damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden

    ===> Das ist doch eindeutig "Paulinische Theologie" ...!

    Norbert an der betreffenden Stelle war es so. Dies deutet auf eine spätere Situation hin.

    Für Dich ist der Brief von Paulus, für mich nicht. Lassen wir das einfach so stehen und machen es weiter im Text.

  • - Bei uns, es ist noch nicht so lange her, ist ein fertig ausgebildeter Kandidat, trotz Priestermangels, nicht zum Priester geweiht worden.

    Vollkommen unverständlich so was! Wer hat das entschieden? Euer Bischof? Die Kirchengemeinde vor Ort?

    Die genauen Umstände sind zwar spekulativ, doch ein bisschen kenne ich ihn und höre ab und zu was, ich denke, es ist besser so.

    Gerne auch nur per PN, bzgl. dessen was "der gute (oder auch weniger gute!?) Mann so vertreten hatte, dass er nicht zum Priesteramt zugelassen wurde und inwiefern Du der Meinung bist, „dass es so besser ist” ... Denn wir sind da ja schon ziemlich "Off Topic"!!!

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    I. Die Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist (Titus 1) – aufgeteilt in 4 Themenblöcken

    (1) Die Offenbarung des ewigen Lebens (Tit 1,1-4)
    1/14 (a) Die Apostelschaft von Paulus (Tit 1,1-3) — 3 Verse
    2/14 (b) Die Kindschaft von Titus (Tit 1,4) — 1 Vers

    (2) Die Anstellung von Ältesten zur Überführung der Widersprechenden (Tit 1,5-16)
    3/14 (a) Die Eigenschaften der Ältesten oder Aufseher (Tit 1,5-9) — 5 Verse
    4/14 (b) Warnungen angesichts der falschen Lehrer (Tit 1,10-16) — 7 Verse

    III.) AUSLEGUNG

    3. AUSLEGUNG

    3.1 Die Vers-für-Vers-Auslegung der einzelnen Bibelverse

    I. Die Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist (Titus 1) –

    (2) Die Anstellung von Ältesten zur Überführung der Widersprechenden (Tit 1,5-16)

    4/14 (b) Warnungen angesichts der falschen Lehrer (Tit 1,10-16)

    Die letzten 7 Bibelverse Titus 1

    Bekämpfung der Irrlehrer

    Tit 1,10Denn es gibt viele Ungehorsame, Schwätzer und Schwindler, besonders unter denen, die aus dem Judentum kommen.
    Tit 1,11Diese Menschen muss man zum Schweigen bringen, denn aus übler Gewinnsucht zerstören sie ganze Familien mit ihren falschen Lehren.
    Tit 1,12Einer von ihnen hat als ihr eigener Prophet gesagt: Alle Kreter sind Lügner und faule Bäuche, gefährliche Tiere.
    Tit 1,13Das ist ein wahres Wort. Darum weise sie streng zurecht, damit ihr Glaube wieder gesund wird
    Tit 1,14und sie sich nicht mehr an jüdische Fabeleien halten und an Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.
    Tit 1,15Für die Reinen ist alles rein; für die Unreinen und Ungläubigen aber ist nichts rein, sogar ihr Denken und ihr Gewissen sind unrein.
    Tit 1,16Sie beteuern, Gott zu kennen, durch ihr Tun aber verleugnen sie ihn; es sind abscheuliche und unbelehrbare Menschen, die zu nichts Gutem taugen.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 10: Paulus erkannte, dass es besonders unter den Juden viele Ungehorsame, Schwätzer und Schwindler geben werde.

    ▶️ Vers 11: Paulus will diese „zum Schweigen bringen”. Denn diese wollen ganze Familien mit ihren falschen Lehren zerstören! Und zwar wegen ihrer unguten "Gewinnsucht" ...

    ▶️ Vers 12: Einer dieser ist als (falscher) Prophet aufgetreten und meinte: „Alle Kreter sind Lügner und faule Bäuche, gefährliche Tiere.”

    ▶️ Vers 13: Obwohl dieses Zitat „ein wahres Wort” sei (?) solle Titus diese Leute „streng zurecht weisen, damit ihr Glaube wieder gesund wird”.

    ▶️ Vers 14: Denn sie verkündeten auf Kreta nur »jüdische Fabeleien« und auch „Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden”, so wie es schon die Pharisäer zur Zeit Jesu getan haben.

    ▶️ Vers 15: „Für die Reinen ist alles rein!” – und „für die Unreinen und Ungläubigen (dieser Juden) aber ist nichts rein, sogar ihr Denken und ihr Gewissen sind unrein.”----> mit diesen Worten geht Paulus hart ins Gericht mit diesen Personen.

    ▶️ Vers 16: „Sie beteuern, Gott zu kennen, durch ihr Tun aber verleugnen sie ihn” so Paulus weiter. Paulus nennt sie sehr polemisch »abscheuliche und unbelehrbare Menschen«, „die zu nichts Gutem taugen.”

  • Der Abschnitt Titus 1,10-16 "Bekämpfung von Irrlehrern" ist überaus polemisch.
    Ich habe überlegt, worin die Gründe dafür liegen könnten.

    Dabei fand ich dies:

    Zitat

    Auch nach seinem Martyrium wurde Paulus und sein Werk von den Gegnern, die ihn bereits zuvor immer wieder angegriffen hatten, bekämpft.

    Wie stark das Missionswerk des Paulus von Gegnern bedroht war, zeigt die spätere Geschichte. Das Judenchristentum des 2. Jahrhunderts, das sich immer mehr von der sich entwickelnden heidenchristlichen Großkirche absetzte, bezeichnete Paulus geradezu als Verderber des göttlichen Gesetzes. In den sogenannten Pseudo-Klementinen, einem mehrteiligen, unter dem Namen des Klemens abgefassten Werk, gilt Paulus geradezu als identisch mit dem in Apg 8 erwähnten Simon Magus, der als erster Vertreter der urchristlichen Häresie galt. Daraus kann man deutlich ersehen, wie judenchristliche Kreise des 2. Jahrhunderts Paulus als denjenigen, der das Gesetz abgeschafft habe, geradezu verteufelten.

    Im Gegenzug zu dieser Verteufelung des Paulus im 2. Jahrhundert spannte die Großkirche Petrus und Paulus immer mehr zusammen. Man ließ nicht zu, dass die judenchristliche Tradition des Petrus gegen die heidenchristliche Tradition des Paulus ausgespielt wurde. Die römische Gemeinde nannte deshalb immer Petrus und Paulus gemeinsam am Beginn ihrer Successionslisten. ⋅2⋅

    https://www.joerg-sieger.de/einleit/nt/04paul/nt76.php#e

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    II. Das, was der gesunden Lehre geziemt (Titus 2) – aufgeteilt in 4 Themenblöcken

    (3) Die Verwirklichung der gesunden Lehre (Tit 2,1-10)

    5/14 (a) Durch Ältere und Jüngere (Tit 2,1-8) — 8 Verse
    6/14 (b) Durch Knechte (Tit 2,9.10) — 2 Verse

    (4) Der Inhalt der gesunden Lehre (Tit 2,11-15)
    7/14 (a) Für die gegenwärtige Zeit (Tit 2,11.12) — 2 Verse
    8/14 (b) Für die zukünftige Zeit (Tit 2,13-15) — 3 Verse


    5/14 (a) Durch Ältere und Jüngere (Tit 2,1-8) — 8 Verse


    Die ersten 8 Bibelverse von Titus, Kapitel 2

    Der Brief an Titus, Kapitel 2

    .
    Anweisungen für einzelne Stände
    Tit 2,1Du aber verkünde, was der gesunden Lehre entspricht.
    Tit 2,2Die älteren Männer sollen nüchtern sein, achtbar, besonnen, stark im Glauben, in der Liebe, in der Ausdauer.
    Tit 2,3Ebenso seien die älteren Frauen würdevoll in ihrem Verhalten, nicht verleumderisch und nicht trunksüchtig; sie müssen fähig sein, das Gute zu lehren,
    Tit 2,4damit sie die jungen Frauen dazu anhalten können, ihre Männer und Kinder zu lieben,
    Tit 2,5besonnen zu sein, ehrbar, häuslich, gütig und ihren Männern gehorsam, damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt.
    Tit 2,6Ebenso ermahne die jüngeren Männer, in allen Dingen besonnen zu sein.
    Tit 2,7Gib selbst ein Beispiel durch gute Werke. Lehre die Wahrheit unverfälscht und mit Würde,
    Tit 2,8mit gesunden, unanfechtbaren Worten; so wird der Gegner beschämt und kann nichts Schlechtes über uns sagen.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 1: Titus soll der Verkündiger der gesunden („christlichen”) Lehre auf Kreta werden!

    ▶️ Vers 2: Hier in Tit.2,2 wendet sich Paulus an "die älteren Männer": sie „sollen nüchtern sein, achtbar, besonnen, stark im Glauben, in der Liebe, in der Ausdauer.” 6 Eigenschaften nennt der Apostel.

    ▶️ Verse 3–5: In den nächsten drei Versen wendet sich Paulus an "die älteren Frauen": diese sollen würdevoll in ihrem Verhalten sein (1), nicht verleumderisch (2) und nicht trunksüchtig (3) ; sie müssen fähig sein, das Gute zu lehren (4) ...

    ▶️ Vers 4: ... Die "älteren Frauen" sollen "die jungen Frauen" dazu anleiten, „ihre Männer und Kinder zu lieben” (5) ...

    ▶️ Vers 5: ... die Frauen sollen „besonnen sein (6), ehrbar (7), häuslich (8), gütig (9) und ihren Männern gehorsam (wie Paulus bereits im Epheser- und Kolosserbrief erwähnt hatte – siehe Eph.5,22–24 + Kol.3,18) sein (10), damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt. 10 Eigenschaften nennt der Apostel hier für die Frauen.

    ▶️ Vers 6: In diesem Vers wendet sich Paulus an "die jüngeren Männer": dass diese „in allen Dingen besonnen sein” sollen, ist des Apostels Ratschlag an die jungen Männer.

    ▶️ Vers 7: Nun wendet sich Paulus direkt an seinen Mitbruder Titus: Titus soll selbst mit gutem Beispiel vorangehen und sich „durch gute Werke” auszeichnen. Damit meint der Apostel sicherlich in erster Linie die Werke der Nächstenliebe. „Lehre die (christliche) Wahrheit unverfälscht und mit Würde!” ist der Ratschlag des Paulus an Titus. Exkurs: Das ist auch eine Mahnung an uns heutige Christen, dass wir die biblischen Lehren und das was Jesus Christus uns (z.B. in der Bergpredigt!) gelehrt hat, nicht verwässern lassen durch alle möglichen Einflüsse des modernen Zeitgeistes beispielsweise! Die christliche Botschaft unverfälscht an unsere Kinder und Kindeskinder weiterzugeben möge auch uns Christen des 21. Jahrhunderts als Auftrag und Motivation dienen! Gerade dazu dienen ja auch diese 13 Lehrbriefe des Paulus und der anderen Lehrbriefe des Neuen Testaments ...

    ▶️ Vers 8: Wenn Titus „mit gesunden, unanfechtbaren Worten” gegenüber den Kretern auftreten werde, „so wird der Gegner beschämt und kann nichts Schlechtes über uns sagen.” meint der Apostel Paulus mit seinem Rat an Titus.

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    • II. Das, was der gesunden Lehre geziemt (Titus 2) – aufgeteilt in 4 Themenblöcken

      (3) Die Verwirklichung der gesunden Lehre (Tit 2,1-10)

      5/14 (a) Durch Ältere und Jüngere (Tit 2,1-8) — 8 Verse
      6/14 (b) Durch Knechte (Tit 2,9.10) — 2 Verse

      (4) Der Inhalt der gesunden Lehre (Tit 2,11-15)
      7/14 (a) Für die gegenwärtige Zeit (Tit 2,11.12) — 2 Verse
      8/14 (b) Für die zukünftige Zeit (Tit 2,13-15) — 3 Verse


      6/14 (b) Durch Knechte (Tit 2,9.10) — 2 Verse

      Tit 2,9Die Sklaven sollen ihren Herren gehorchen, ihnen in allem gefällig sein, nicht widersprechen,
      Tit 2,10nichts veruntreuen; sie sollen zuverlässig und treu sein, damit sie in allem der Lehre Gottes, unseres Retters, Ehre machen.
      .

      Meine Auslegung:

      ▶️ Vers 9: So wie bereits im Römerbrief oder im Brief an Philemon bereits der Apostel Paulus nicht generell die Sklaverei im Römischen Reich kritisiert hatte, so tut er es auch hier im Brief an Titus nicht! Denn Paulus fordert die Sklaven auf, ihren Herren zu gehorchen! Sie sollen ihnen „in allem gefällig sein” und auch „nicht widersprechen”.

      ▶️ Vers 10: Ein Sklave soll auch seinem Herrn nichts stehlen („nichts veruntreuen”) – was ja ein Teil der 10 Gebote ist; sie, die Sklaven sollen „zuverlässig und treu sein” – „damit sie in allem der Lehre Gottes, unseres Retters, Ehre machen.” ist der Rat des Paulus an die Sklaven.


  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    II. Das, was der gesunden Lehre geziemt (Titus 2) – aufgeteilt in 4 Themenblöcken

    (4) Der Inhalt der gesunden Lehre (Tit 2,11-15)
    7/14 (a) Für die gegenwärtige Zeit (Tit 2,11.12) — 2 Verse
    8/14 (b) Für die zukünftige Zeit (Tit 2,13-15) — 3 Verse


    7/14 (a) Für die gegenwärtige Zeit (Tit 2,11.12) — 2 Verse

    Die nächsten 2 Bibelverse

    Gnade und christliches Leben

    Tit 2,11Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.
    Tit 2,12Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,


    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 11: Hier in diesem 11. Vers kommt klar und eindeutig des Paulus Gnadenlehre zum Vorschein und beweist m.E. daß der Titusbrief ein "Original-Paulusbrief" ist; »die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.«---> dieser Vers zielt eindeutig in Richtung Apokatastasis / Allversöhnung.

    ▶️ Vers 12: Ein Christ soll sich lossagen von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden! Denn die Gnade Gottes hat auch ein erzieherisches Element!: ----> Das Ziel der Gnade Gottes in seiner ganzen Auswirkung bedeutet, „besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben” ...

  • RESTPROGRAMM VOM TITUSBRIEF BIS WEIHNACHTEN 2024:

    Tag:Datum:Thema:
    1Freitag, 20.12.248/14 (b) Für die zukünftige Zeit (Tit 2,13-15)
    2Samstag, 21.12.249/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2)
    3Sonntag, 22.12.2410/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7)
    4Montag, 23.12.2411/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9)
    5Dienstag, 24.12.24 (Heilig Abend)12/14 (b) Über sektiererische Menschen (Tit 3,10.11)
    6Mittwoch, 25.12.2024 (Christfest)13/14 (a) Nachrichten über Paulus’ Gefährten (Tit 3,12-14)
    7Donnerstag, 26.12.24 (Weihnachten, 2. FT)14/14 (b) Abschiedsgrüße (Tit 3,15)
  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    II. Das, was der gesunden Lehre geziemt (Titus 2) – aufgeteilt in 4 Themenblöcken

    (4) Der Inhalt der gesunden Lehre (Tit 2,11-15)
    7/14 (a) Für die gegenwärtige Zeit (Tit 2,11.12) — 2 Verse
    8/14 (b) Für die zukünftige Zeit (Tit 2,13-15) — 3 Verse


    8/14 (b) Für die zukünftige Zeit (Tit 2,13-15) — 3 Verse

    Letzte 3 Bibelvers aus Kap.2

    Gnade und christliches Leben

    Tit 2,13während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
    Tit 2,14Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.
    Tit 2,15So sollst du mit allem Nachdruck lehren, ermahnen und zurechtweisen. Niemand soll dich gering achten.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 13: Paulus betont in diesem Vers die Nazierwartung der Wiederkunft Jesu! „Wir ... warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.” – auch heute noch erwarten wir im 21. Jahrhundert und im Jahre 2024 n.Chr. – in Hoffnung – auf das Erscheinen/ die Parusie von Jesus Christus unserem Herrn! ---> das Erscheinen des Retters Christus Jesus ist die selige Erfüllung unserer christlichen Hoffnung! A m e n

    ▶️ Vers 14: Am Kreuz von Golgatha hat sich Jesus Christus in großer Liebe hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen! Ein „reines Gottes-Volk” wollte ER dadurch begründen; das Volk Israel, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört! Es hätte voll Eifer danach streben sollen, das Gute zu tun. Auch wir Christen sollen in diesem Sinne das Gute tun! Heute und zu aller Zeit!

    ▶️ Vers 15: Nun aber gilt es das (jüdische + christliche) Volk zu lehren, zu ermahnen und zurechtzuweisen. Und zwar mit allem Nachdruck! Den Lehrer und Bischof Titus soll daher Niemand gering achten. Die Kreter sollen dem Titus Ehre erweisen! »Ehre, wem Ehre gebührt!«

  • K O R R E K T U R !

    ▶️ Vers 13: Paulus betont in diesem Vers die Nazierwartung der Wiederkunft Jesu! „Wir ... warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.” – auch heute noch erwarten wir im 21. Jahrhundert und im Jahre 2024 n.Chr. – in Hoffnung – auf das Erscheinen/ die Parusie von Jesus Christus unserem Herrn! ---> das Erscheinen des Retters Christus Jesus ist die selige Erfüllung unserer christlichen Hoffnung! A m e n

    Vers 13: Paulus betont in diesem Vers die Naherwartung der Wiederkunft Jesu! „Wir ... warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.” – auch heute noch erwarten wir im 21. Jahrhundert und im Jahre 2024 n.Chr. – in Hoffnung – auf das Erscheinen/ die Parusie von Jesus Christus unserem Herrn! ---> das Erscheinen des Retters Christus Jesus ist die selige Erfüllung unserer christlichen Hoffnung! A m e n

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken

    (5) Die christliche Stellung in der Welt (Tit 3,1-7)
      9/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2) — 2 Verse
    10/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7) — 5 Verse

    (6) Letzte Ermahnungen (Tit 3,8-11)
    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9) — 2 Verse
    12/14 (b) Über sektiererische Menschen (Tit 3,10.11) — 2 Verse

    (7) Fürsorge in Bezug auf die Brüder und Grüße (Tit 3,12-15)
    13/14 (a) Nachrichten über Paulus’ Gefährten (Tit 3,12-14) — 3 Verse
    14/14 (b) Abschiedsgrüße (Tit 3,15) — 1 Vers

    9/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2)


    Der Brief an Titus, Kapitel 3

    .
    Erste 2 Bibelverse Kap.3Die Pflichten der Getauften im sozialen Bereich
    Tit 3,1Erinnere sie daran, sich den Herrschern und Machthabern unterzuordnen und ihnen zu gehorchen. Sie sollen immer bereit sein, Gutes zu tun,
    Tit 3,2sollen niemand schmähen, nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich und gütig zu allen Menschen.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 1: Paulus wiederholt hier in Titus 3,1 seinen Grundsatz aus Römer 13,1 („Jedermann sei Untertan der Obrigkeit!”) und fordert die Kreter auf, „sich den Herrschern und Machthabern unterzuordnen und ihnen zu gehorchen.” Man soll als Christ aber immer bereit sein, Gutes zu tun!

    ▶️ Vers 2: Man soll als Christ „niemand schmähen” und „nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich und gütig zu allen Menschen.”

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken

    (5) Die christliche Stellung in der Welt (Tit 3,1-7)
      9/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2) — 2 Verse
    10/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7) — 5 Verse


    10/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7)


    Die nächsten 5 BibelverseDie Pflichten der Getauften im sozialen Bereich
    Tit 3,3Denn auch wir waren früher unverständig und ungehorsam; wir gingen in die Irre, waren Sklaven aller möglichen Begierden und Leidenschaften, lebten in Bosheit und Neid, waren verhasst und hassten einander.
    Tit 3,4Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien,
    Tit 3,5hat er uns gerettet - nicht weil wir Werke vollbracht hätten, die uns gerecht machen können, sondern aufgrund seines Erbarmens - durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist.
    Tit 3,6Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter,
    Tit 3,7damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vorbemerkung: In diesen 5 Versen erreichen wir den Höhepunkt des gesamten Titusbriefes! Er zeigt uns sehr klar den theologischen Kern dieses Briefes und eine klare Paulinische Lehre auf.

    ▶️ Vers 3: Paulus bekennt, dass er und andere vor seiner Bekehrung früher unverständig und ungehorsam waren; „wir gingen in die Irre, waren Sklaven aller möglichen Begierden und Leidenschaften, lebten in Bosheit und Neid, waren verhasst und hassten einander.” bekennt Paulus hier.

    ▶️ Vers 4: »Die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters« aber hat alles geändert.

    ▶️ Vers 5: Denn Jesus Christus hat uns gerettet „aufgrund seines Erbarmens”! Die Rettung erfolgte nicht „weil wir Werke vollbracht hätten, die uns gerecht machen können” – denn wie bekannte Paulus bereits im Galaterbrief: „ ... denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch gerecht!” (Gal.2:16)! // Der erste Schritt im Glauben war dann erfolgt durch das Bad (= die Taufe im Wasser) der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist. Ohne Bekehrung bzw. Wiedergeburt gibt es keinen christlichen Glauben! Erst der Heilige Geist bewirkt in einem Menschen das "Bekehrungs-Erlebnis" in seinem Herzen; oder wie es in 1. Kor.12,3 heißt: »Und niemand kann sagen: Jesus ist der Herr, außer durch den Heiligen Geist.« 

    ▶️ Vers 6: Diesen Heiligen Geist (der selbst laut Apg.5,3–4 Gott ist!) hat unser Herr und Heiland Jesus Christus als unser Retter „in reichem Maß über uns ausgegossen”! – A m e n .

    ▶️ Vers 7: und durch die Gnade des Heiligen Geistes und Jesu Christi sind wir durch diese seine Gnade gerecht gemacht worden! ==> Paulus wiederholt hier eine der Hauptlehren des Neuen Testaments: die Gerechtigkeit allein durch die Gnade! Eine Lehre die durch Martin Luther wieder groß gemacht wurde in der Kirche Christi! Und so werden wir Christen dann das ewige Leben erben, das wir erhoffen! – Amen und Hallelujah!

  • DER TITUSBRIEF

    II.) GLIEDERUNG – EINGETEILT IN 14 THEMEN

    III. Die Bereitschaft zu allem guten Werk (Titus 3) – aufgeteilt in 6 Themenblöcken

    (5) Die christliche Stellung in der Welt (Tit 3,1-7)
      9/14 (a) Unsere Haltung gegenüber den Menschen (Tit 3,1.2) — 2 Verse
    10/14 (b) Was uns von den Menschen unterscheidet (Tit 3,3-7) — 5 Verse

    (6) Letzte Ermahnungen (Tit 3,8-11)
    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9) — 2 Verse
    12/14 (b) Über sektiererische Menschen (Tit 3,10.11) — 2 Verse


    11/14 (a) Über gute Werke und nutzlose Worte (Tit 3,8.9)

    nächste 2 Bibelverse aus Kap. 3

    Erneute Warnung vor Irrlehrern

    Tit 3,9Lass dich nicht ein auf törichte Auseinandersetzungen und Erörterungen über Geschlechterreihen, auf Streit und Gezänk über das Gesetz; sie sind nutzlos und vergeblich.
    Tit 3,10Wenn du einen Sektierer einmal und ein zweites Mal ermahnt hast, so meide ihn.

    Meine Auslegung:

    ▶️ Vers 9: Paulus schreibt den christlichen Gemeinden Kretas und Titus ins Stammbuch, sich nicht auf Streit über die Thora („das Gesetz”) einzulassen! Das sind törichte Auseinandersetzungen und nutzlose und vergebliche Erörterungen! Gleiches gilt für Geschlechterreihen, ob nun der oder jener direkt auf Abraham, Jakob oder Isaak zurückgeht. Denn all das bringt überhaupt nichts, außer Streit und Gezänk!

    ▶️ Vers 10: Gewisse frühchristliche Sektierer – diese gab es also nicht erst seit dem 19. Jahrhundert sondern schon in urchristlicher Zeit! – soll man einmal und ein zweites Mal ermahnen, dann aber nicht noch ein drittes Mal! Das wäre wie man bei uns im Schwäbischen sagt „... d'Mischde dongt'." (was soviel heißt wie 'auf den Misthaufen gedüngt')! Nein, dann soll man die Sektierer meiden, ihnen aus dem Weg gehen! ----> Ein guter Rat auch für uns Christen im 21 Jahrhundert, wie ich finde ...