Theologisches Erbe Benedikts

  • Der arische Jesus war schon da nicht weit. Und wenn ich ein Kreuz in den Farben der Deutschlandfahne sehe, dann sehe ich, dass dieser Geist nicht einfach verschwunden ist.


    Auch daher bin ich gern katholisch. Unsere Kirche ist weltweit und nicht nur die Kirche eines bestimmten Landes.

    Stimmt.

    Das war auch sehr gut, dass die RKK mit den Nazis nichts zu schaffen hatte. Ein starkes Zeichen für das Evangelium.

    Ich verabschiede mich aus diesem Thread hier :dankeschoen:

  • Stimmt.

    Das war auch sehr gut, dass die RKK mit den Nazis nichts zu schaffen hatte. Ein starkes Zeichen für das Evangelium.

    Sehe ich da Ironie oder irre ich mich?

    Nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, um von den Sünden der eigenen Kirche abzulenken, das kann es doch auch nicht sein, oder?

    Der evangelische, einstige Hitlerjunge Rolf Hochhut hat das ja sehr erfolgreich getan. Er tat Pius XII. damit sehr unrecht. - Aber auch dies ist ein anderes Thema.

    Nur soviel zu mir, ich habe mich ziemlich intensiv mit Dietrich Bonhoeffer beschäftigt. Auch seine "Nachfolge" gelesen. Es gab evangelischerseits auch die Bekennende Kirche.

    Und ich habe mir dieses Buch zugelegt: https://www.buchhandel.de/buch/Wie-Jesus…e-9783534264957

    Fenske, Wolfgang: Wie Jesus zum ›Arier‹ wurde : Auswirkungen der Entjudaisierung Christi im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts 978-3-534-26495-7

  • Der evangelische, einstige Hitlerjunge Rolf Hochhut hat das ja sehr erfolgreich getan. Er tat Pius XII. damit sehr unrecht. -

    Das mag sein! Aber Papst Pius XII. war schon sehr "undurchsichtig" um mich vorsichtig auszudrücken!

    Immerhin hat der evangelische, einstige Hitlerjunge Rolf Hochhut verhindert dass 1979 der nächste deutsche Bundespräsident Hans Filbinger (der berühmt-berüchtigte NS-Marierichter, der zwei Soldaten nach dem 8. Mai 1945 noch zum Tode verurteilen und hinrichten lassen hat!) geheissen hätte! * Es war dem Schriftsteller Rolf Hochhut zu verdanken dass CDU-Ministetpräsident Filbinger (der sich seine absolute CDU-Mehrheit 1972 mit je 100.000 DM Bestechungsgelder an NPD und FREIE WÄHLER erkauft hatte, damit Bruder nicht zur Landtagswahl antreten!) 1978 als MP von Baden-Württemberg zürücktreten musste!

    ------------

    * Dass 1979 statt dem Nazi Filbinger der Nazi + das NSDAP-Mitglied Karl Carstens (CDU) deutscher Bundespräsident geworden ist, war dagegen nur ein schwacher Trost! Übrigens, was die wenigstens wissen (!), auch Vorgänger Walter Scheel von der FDP (BP nach Heinemann von 1974 – 1979) war NSDAP-Mitglied! Ja, jener Scheel der „Hoch auf dem gelben (F.D.P.) Wagen!” geschmettert hatte! Immerhin noch besser als "Die Fahne hoch!"

  • Das mag sein! Aber Papst Pius XII. war schon sehr "undurchsichtig" um mich vorsichtig auszudrücken!

    Mit Sicherheit entsprach er nicht dem Bild, welches Rolf Hochhuth von ihm zeichnete.

    Nur zwei Beispiele:

    1. Die ENZYKLIKA

    MIT BRENNENDER SORGE

    VOM 14. MÄRZ 1937, PIUS XI.

    PIUS XI. Enzyklika „Mit brennender Sorge“ | PIUS XI

    Dort steht zwar PIUS XI., doch den Text verfasst hatte Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII.:

    Zitat

    Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII., beauftragte im Januar 1937 Kardinal von Faulhaber, einen Entwurf zu verfassen. Wenige Tage später erhielt Pacelli den Entwurf, den Faulhaber selbst als „unvollkommen und auch wohl ganz unbrauchbar“ bezeichnete, und benutzte ihn als Grundlage. Er erweiterte die Fassung um eine lange Einleitung, die das Reichskonkordat betrifft, und verschärfte die Kritik am Verhalten der Reichsregierung und deren abgehandelten weltanschaulichen Positionen. Aus dem ursprünglich gedachten Hirtenbrief sollte eine Enzyklika an die ganze Kirche werden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mit_brennender_Sorge

    Den Lauf der Geschichte konnte diese Enzyklika, das Wort des Papstes, nicht verändern.

    Die Nazis haben sich gerächt, andere mussten dafür büßen, weil der Papst gesprochen hatte:

    Zitat

    Die Nationalsozialisten wurden von der Verlesung der Enzyklika überrascht, doch sie reagierten schnell: In der Karwoche kam es zu ersten Hausdurchsuchungen und Verhaftungen. Zwölf Druckereien, die am Druck und der Verbreitung der Enzyklika beteiligt gewesen waren, wurden entschädigungslos enteignet. Eine Reihe von Klöstern und Bekenntnisschulen sowie mehrere theologische Fakultäten und Hochschulen mussten schließen.

    Im April 1937 kam es auf Befehle Hitlers und Goebbels’ zu einer neuerlichen Welle von Sittlichkeitsverfahren gegen Priester und Ordensleute, wozu Einzelfälle von der NS-Propaganda zu einer „symptomatischen Erscheinung“ aufgebauscht wurden. Der Bevölkerung sollte vermittelt werden, dass die Kirche von der Erziehung der Jugend ausgeschlossen werden müsse, und das Vertrauen in die Kirche sollte untergraben werden. Richtigstellungen waren nur von der Kanzel aus möglich. In der Folge wurden 1937/38 die privaten katholischen Schulen aufgelöst oder vom Staat übernommen. Die Geistlichkeit durfte in Volks- und Berufsschulen keinen Religionsunterricht mehr erteilen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mit_brennender_Sorge

    2. Der jüdische Religionswissenschaftler Pinchas Lapide verfasste ein Buch unter dem Titel "Rom und die Juden. Papst Pius XII und die Judenverfolgung. Hess Verlag". Ich habe es.

    Rom und die Juden: Papst Pius XII und die Judenverfolgung: Amazon.de ...

    Auf Seite 187 ist zu lesen:
    " Wir dürfen hinzusetzen und das bisher Gesagte zusammenfassen: Die katholische Kirche ermöglichte unter dem Pontifikat von Pius XII. die Rettung von mindestens 700 000, wahrscheinlich aber sogar von 860 000 Juden vor dem gewissen Tod von den Händen des Nationalsozialismus."

  • Wie soll denn so eine Schrift zusammenkommen, bei einem völlig wahllosen und dezentralen Netz von Gemeinden?

    Das ist völlig ahistorisch.

    Du vertraust Gottes Macht und Führung aber wenig! Es waren immer einzelne die für Gott gebrannt haben, nicht die Gemeinden oder Kirchen....

    Aber wir reden doch hier vom theologischen Erbe Benedigs...

    Was war das Erbe Paulus gewesen?

    Ich denke wenn jeder von uns am Ende des Lebens das sagen kann, ist es doch ein gutes Erbe..???

    2. Timotheus 4:7-8 ELB71

    Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt;

    fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage;

    nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Woher hast Du denn die Bibel?

    Ich zitiere mal Wikipedia ...

    Die Alte Kirche übernahm alle Schriften des Tanach und stellte sie als Altes Testament (AT) dem Neuen Testament (NT) voran, das um 400 endgültig kanonisiert wurde. Damit bestätigte sie die bleibende Geltung der jüdischen Bibel für den christlichen Glauben. Die Römisch-katholische Kirche und Orthodoxe Kirchen übernahmen zudem weitere Bücher aus der griechischen Septuaginta in ihr AT. Die Lutherbibel begrenzte das AT auf jene 39 Bücher, deren hebräische Texte in anderer Anordnung auch im Tanach kanonisiert sind.

    Der Ausdruck alte Kirche, auch frühe Kirche und Frühchristentum, bezeichnet die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte bis ungefähr 500 ... Für die zeitliche Begrenzung des als alte Kirche bezeichneten historischen Zeitraums existieren unterschiedliche Vorschläge. Zumeist versteht man darunter jedenfalls die Epoche vor der Abspaltung der altorientalischen Kirchen, also auch vor der theologischen Auseinanderentwicklung der orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche. Die theologischen Entwicklungen, die ökumenischen Konzile, die Heiligen und Kirchenväter dieser Zeit werden mithin in allen großen Konfessionen anerkannt.

    Generell zur Epoche der alten Kirche gerechnet werden die Zeit des Urchristentums, die Zeit der apostolischen Väter, der Apologeten, der frühchristlichen Märtyrer, der Kirchenväter, die Reichskirche nach der konstantinischen Wende (siehe auch Spätantike) und die ersten vier ökumenischen Konzile bis zum Konzil von Chalcedon 451.

    Für die westliche Kirche wird die Epoche der alten Kirche oft bis zum Untergang des Weströmischen Reichs gerechnet, nach manchen Autoren auch bis zu Gregor dem Großen (540–604), dem letzten Kirchenvater des Westens, der auch in der Ostkirche anerkannt wird.


    Die "Alte Kirche" mit der rkK gleichzusetzen ist eine unhistorische Verkürzung und Vereinfachung der Geschichte des Christentums. Ich habe dazu schon da geschrieben. Ich versteh die Idee der Sukzession wie auch, dass man als römischer Katholik seine Kirche gerne rückdatiert - kann dem aber nciht folgen. Daher habe ich auch die Bibel nicht von der rkK, zumal ich eine Bibel die im AT dem Tanach folgt und nicht der LXX, benutze.

    für Katholiken ist die Zersprengung in Konfessionen eine schmerzliche Verwundung des Leibes Christi.

    Das mag sein, aber nur mit diesem spezifischen Vorurteil. Denn die rkK hat nicht mehr Recht sich als Fortführung der Alten Kirche zu betrachten, als die Orthodoxen Kirchen.

    Liebe Grüße, Heimo

  • Bogi, die Anfänge und die Vernetzung sind schon im Neuen Testament ersichtlich. Auch erste Ämterstrukturen und der Bischof. Auch die Briefe des Paulus, die 20-30 Jahre nach Jesu Hinrichtung geschrieben wurden sowie seine Geldsammlung in den Gemeinden für die Christen in Jerusalem sind Formen der Vernetzung. Das Apostelkonzil im Jahre 49 wäre völlig unnötig gewesen, wenn man sich nicht als die eine Kirche Jesus Christi verstanden hätte, die sich in vielen einzelnen Ortsgemeinden konkret verwirklicht. Auch die späteren vielen Zusammenkünfte machen nur Sinn unter Voraussetzung, dass man sich zusammengehörig fühlte.

    Natürlich konnten die Christen damals nicht so gut vernetzt sein, wie wir heute. Natürlich entwickelten sich unterschiedliche Traditionen. Dabei entwickelten sich "Dinge", die richtig waren, andere, die fragwürdig waren und einiges, was gar nicht passte. Und man berief sich auf unterschiedliche Überlieferungen, ähnlich wie es schon der Beginn der 1. Korintherbriefes beschreibt.

    Die Kirche war daher gezwungen ihren Glauben näher zu definieren. Es fand sozusagen ein Prozess der Selbstdefinition statt, vor allem hier https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von…ien_und_Synoden

    Dabei entstand unter anderem das Konzept der Vielfalt unter einem Dach der Kirche. In Vielfalt =katholisch, feststehend in der Lehre der Apostel = apostolisch.

    Ich sehe die Kirche wie einen Baum. Zum Baum gehört die Wurzel = Judentum, ohne die wir uns verlieren würden, ein Stamm und viele Verzweigungen. Alles gehört zusammen. Wäre dem nicht so, dann bräuchten wir weder über die gegenseitige Anerkennung, noch über das gemeinsame Abendmahl zu diskutieren.

    Leider hat sich hier die Diskussion sehr polarisiert.

    Ich bin in die Katholische Kirche hineingeboren, die eben nicht nur römisch-katholisch ist. Zu ihr gehören Kirchen, mit anderen Traditionen, wo man gar nicht denkt, dass auch sie zu uns gehören. Wir stellen mit 1,3 Milliarden Mitgliedern gut die Hälfte der Christen weltweit, selbst im protestantischen Deutschland ist die Mehrheit der Christen inzwischen katholisch. - Kurz, die Katholische Kirche ist nicht zu ignorieren.

    Wäre ich zufällig in eine evangelische Kirche hineingeboren, dann wäre ich heute vermutlich evangelisch, weil ich auch da in meiner Kirche geblieben wäre. - Ich bin übrigens seit ich etwas Mitte 20 war, in der evangelischen Kirche / mit evangelische Christen gut vernetzt/befreundet.

    Sauerteig hat eine ganz andere Biografie. Soweit ich das mitbekommen habe, hat er sich als Erwachsener ganz bewusst für die Katholische Kirche entschieden. Daher ist ihm manches sehr wichtig, wichtiger als mir.

    Ich denke, man muss das einfach akzeptieren und stehen lassen.

    "Katholisch" ein Wesensmerkmal der "Alten Kirche" bedeutet, auch unterschiedliche Sichtweisen stehen zu lassen. Daher besteht unser Neues Testament nicht aus einer einzigen Schrift/Sichtseise, was auch eine Möglichkeit gewesen wäre, sondern aus vielen Schriften.

    Liebe Grüße

    Christel

  • Generell zur Epoche der alten Kirche gerechnet werden die Zeit des Urchristentums, die Zeit der apostolischen Väter, der Apologeten, der frühchristlichen Märtyrer, der Kirchenväter, die Reichskirche nach der konstantinischen Wende (siehe auch Spätantike) und die ersten vier ökumenischen Konzile bis zum Konzil von Chalcedon 451.

    ➡Zeit des Urchristentums würde ich auf ein Menschenalter (Ps.90,10) mit 70 Jahren datieren von 33 – 103.

    ➡Die 'Zeit der apostolischen Väter' würde ich von 103 – 200 bis zu Irenäus von Lyon († 200 n.Chr.) ansetzen.

    Anmerkung am Rande: Papst Franziskus kündigte am 7. September 2021 an, Irenäus zum Kirchenlehrer mit dem Titel Doctor Unitatis (Lehrer der Einheit) erheben zu wollen.[5] was er dann auch am 21. Januar 2022 getan hatte.

    ➡Die 'Zeit der Apologeten' würde ich so datieren: 200 – 300 n.Chr.

    Als Apologeten bezeichnet man heute ... die Autoren Clemens von Alexandria, Pseudo-Justin[4], Hermias, Tertullian, Minucius Felix, Cyprian, Commodian und Origines (Zitat aus Internet)

    ➡Die 'Zeit der frühchristlichen Märtyrer' in etwa von 300 – 313 unter Diokletian, wobei es Christenverfolgungen schon unter Nero (64–68), Domintian (90–95) und anderen gab:

    Von Domitian bis zu Commodus (180–192) gab es einige lokal begrenzte Verfolgungen von Christen mit unterschiedlicher Intensität. Allerdings wird auch hier die Historizität manch einer erst in späteren Quellen bezeugten Märtyrergeschichte von einigen Forschern in Frage gestellt. Eine davon war die blutige Hetzjagd auf Christen in der Hafenstadt Smyrna. In deren Verlauf wurde 155 auch der damalige Bischof Polykarp verbrannt.

    ➡ Die 'Zeit der Kirchenväter' geht dann wohl bis Augustinus. († 430 n. Chr.) – aus kathpedia:

    Die Zeit der Kirchenväter, die nach dem ersten Zeitalter der Kirche bestimmt ist, teilt man am besten in drei Abschnitte ein:

    1. die Zeit der Grundlegung (bis zum Konzil von Nizäa, 325),
    2. die Zeit der Blüte (von 325 bis zum Konzil von Chalcedon, 451),
    3. die Zeit des Ausgangs (im Abendlande bis zum Tode Isidors von Sevilla 636, im Morgenlande bis zum Tode des Johannes Damascenus 749).

    ➡Die 'Zeit der Reichskirche nach der konstantinischen Wende: von 313 – 533

    (ab ca. 600 kamen leider viele Irrlehren in der Rö

    Für die westliche Kirche wird die Epoche der alten Kirche oft bis zum Untergang des Weströmischen Reichs gerechnet, nach manchen Autoren auch bis zu Gregor dem Großen (540–604), dem letzten Kirchenvater des Westens, der auch in der Ostkirche anerkannt wird.

    Die "Alte Kirche" mit der rkK gleichzusetzen ist eine unhistorische Verkürzung und Vereinfachung der Geschichte des Christentums.

    - Kurz, die Katholische Kirche ist nicht zu ignorieren.

  • ➡Die 'Zeit der Reichskirche nach der konstantinischen Wende': von 313 – 533

    ➡Die 'Zeit der Papstkirche': von 533 (538) – 1798 als in dieser Zeit der 1260 Jahre der PPX der Herr über den ganz Mittelitalien umfassenden Kirchenstaat war!

    (ab ca. 600 kamen leider viele Irrlehren in der Römisch-Katholischen Kirche auf! Für etwa weitere 600 Jahre)

    ➡Die 'Zeit der 10 christlichen Reformbewegungen' von ca. 1200 – 1915 († Ellen Whites) die wieder die Kirche auf biblische und urchristliche Grundsätze zurückführen wollten.

    Zitat
    131-119962ceed9a75dfd1965829b495333e51687b97.webp Zitat von HeimoW Für die westliche Kirche wird die Epoche der alten Kirche oft bis zum Untergang des Weströmischen Reichs gerechnet, nach manchen Autoren auch bis zu Gregor dem Großen (540–604), dem letzten Kirchenvater des Westens, der auch in der Ostkirche anerkannt wird.

    Wie gesagt, ab etwa 600 n.Chr. machte die Römische Kirche einen gravierenden Wandel durch! Nach dem Tode von Papst Gregor ging es mit der RKK stetig bergab!

    Zitat
    131-119962ceed9a75dfd1965829b495333e51687b97.webp Zitat von HeimoW Die "Alte Kirche" mit der rkK gleichzusetzen ist eine unhistorische Verkürzung und Vereinfachung der Geschichte des Christentums.

    Dem würde ich aufgrund des Dargelegtem zustimmen!

    Zitat
    Zitat von Christel - Kurz, die Katholische Kirche ist nicht zu ignorieren.

    Absolut nicht ...!

  • HeimoW

    Da geht es um verschiedene Epochen der Kirchengeschichte, aber nicht um verschiedene Kirchen.

    Wenn das so wäre, dann gäbe es keinen Unterschied zwischen der rkK und der Orthodoxie...

    Es geht um die Aufspaltung in Konfessionen die aus der "Alten Kirche" entstanden sind. Die rkK mag die größte sein, aber sie kann keine exklusive Sukzession beanspruchen. Alle anderen (christlichen) Kirchen stammen aus der gleichen ekklesia ab.

    Liebe Grüße, Heimo

  • Kurz, die Katholische Kirche ist nicht zu ignorieren.

    Niemand hier möchte sie ignorieren, oder ihre Bedeutung minimieren. Aber ungerechtfertigte Ansprüche sind dennoch klar als solche zu benennen.

    Dein Bild mit dem Baum ist gut (eine Anlehnung an Paulus?) - aber der Stamm ist nicht die rkK, sondern eben die "Urchristenheit", aus der sich verschiedene Strömungen ergeben haben.

    Und ja, wo wir geboren und wie wir aufgewachsen sind, hat einen relevanten Einfluss auf unsere Kirchenzugehörigkeit.

    Liebe Grüße, Heimo

  • HeimoW

    Da geht es um verschiedene Epochen der Kirchengeschichte, aber nicht um verschiedene Kirchen.

    Wenn das so wäre, dann gäbe es keinen Unterschied zwischen der rkK und der Orthodoxie...

    Es geht um die Aufspaltung in Konfessionen die aus der "Alten Kirche" entstanden sind. Die rkK mag die größte sein, aber sie kann keine exklusive Sukzession beanspruchen. Alle anderen (christlichen) Kirchen stammen aus der gleichen ekklesia ab.

    Abgesehen von der äußeren Erscheinung, der Spaltung der Orthodoxie... gibt es tatsächlich keinen Unterschied.

  • Kurz, die Katholische Kirche ist nicht zu ignorieren.

    Niemand hier möchte sie ignorieren, oder ihre Bedeutung minimieren. Aber ungerechtfertigte Ansprüche sind dennoch klar als solche zu benennen.

    Dein Bild mit dem Baum ist gut (eine Anlehnung an Paulus?) - aber der Stamm ist nicht die rkK, sondern eben die "Urchristenheit", aus der sich verschiedene Strömungen ergeben haben.

    Und ja, wo wir geboren und wie wir aufgewachsen sind, hat einen relevanten Einfluss auf unsere Kirchenzugehörigkeit.

    Unsere Ansprüche sind gerechtfertigt!

    Irgendwie willst Du den Kirchenbaum durchsägen und lauter Neugründungen nebeneinander stellen.

    Wir verstehen uns in geschichtlicher Kontinuität zu den Anfängen.

    Wären wir eine Neugründung und existierten erst seit der Reformation, wie könnten uns die Kreuzzüge vorgeworfen werden?

    Manche sägen auch den Kirchenbaum gleich nach dem Tod der Apostel durch. Wir sind dann der Abfall und die jeweilige Neugründung die wahre Kirche, die auf wunderbare Weise neu erstanden ist.

    Nein, meine Lieben so geht das nicht, um uns schlecht zu machen dafür ist jeder Zeitpunkt der Kirchengeschichte geeignet.

    Doch nun plötzlich sollen wir eine Neugründung sein. :thumbdown:

  • Bogi, die Anfänge und die Vernetzung sind schon im Neuen Testament ersichtlich.

    Offensichtlich reden wir mal wieder einander vorbei!

    Das Volk Gottes des AT hatte offensichtlich ein ganz anderes Fundament vorzuweisen als die RKK!

    Entscheidend ist doch das Wirken Gottes und das umsetzen des Willens Gottes in Familie, Kirche/Gemeinde, Staat und Gesellschaft!

    Gottes Botschaft ist, Menschen zur freiwilligen, aus Liebe zu Gott, Umkehr zu bewegen! Ohne Angst, Zwang oder anderen Trix...

    Menschen zu Retten aus Babylon dem Fürstentum Satans zu "Erlösen"!

    Wir können uns abstrampeln, Harte Gesetze erlassen, Menschen einsperren oder durch Kriege vernichten....

    Den Herzenfrieden, kann uns nur Gott schenken!

    So wie Jesus, Diener Gottes zu sein! Hirten die die Herde zum Frischen Wasser führen!

    Dieser Hirte ist aber nicht der Papst sondern Jesus Christus mit Hilfe des HL. Geistes!

    Es geht nicht um die richtige Kirche sondern um das Evangelium das dem Gläubigen hilft, eine eigene Liebesbeziehung zu Jesus aufzubauen, weil er die Menschen Führt!!!

    Leider habe ich schon sehr früh in unserer Kirche erkannt, das es Böcke und Schafe gibt. Antichristen, Blender, Lügner und die sich Macht anmaßen...Leider gehörte ich auch dazu...Da aber jeder Mensch ein Päckchen "Sünde" mit sich herumträgt, Charakterzüge die ihn immer wieder straucheln lassen, bedarf es der Demut und ständigen Beziehung zu Jesus!

    Diese Liebesarbeit, kann die beste Kirche einem nicht abnehmen!!!

    Am Ende steht nicht die Kirche vor dem Richterstuhl Gottes!

    Ich verstehe was für Dich Deine Kirche bedeutet, gerade wenn man im Kommunismus groß geworden ist!

    Ich hatte das Glück in beiden Systemen aufgewachsen zu sein und aber in eine Freikirche, dessen Mission das vermitteln der Bibel und Hinführung/Begleitung zu Jesus ist!

    Seine eigene Beziehung aufzubauen und gleichzeitig in der Glaubenspersönlichkeit zu Wachsen!

    Ja in der Gemeinde mitzuarbeiten und am Reich Gottes zu bauen!

    Das sind für mich ganz unterschiedliche Ansätze und Blickwinkel eine Kirche zu betrachten...

    Die Glaubenden werden bis zum Schluss bleiben...aber die Freiheiten werden wohl verschwinden und die Überwachung und Angst zunehmen...

    Auch wenn die Freikirchen vermutlich verschwinden werden, bleibt die RKK!

    Am Schluss werden es wie die Bibel sagt und das Beispiel der Arche zeigt, nur die Übrigen im Glauben an Jesus bleiben....

    Deshalb ist für mich als STA wichtiger, das wir unser GG behalten...und Meinungs- und Glaubensfreiheit in der Gesellschaft respektiert werden...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Nein Bogi, nicht wir, Du redest vorbei.

    Nun willst Du uns sogar die jüdischen Wurzeln absprechen. Damit sind auch Deine Wurzeln weg. Denn wir sind die ursprüngliche Kirche. Von uns habt ihr Eure Bibel. Ihr seid nach der Reformation entstandenen, als eine Abzweigung der Abzweigung... der Abzweigung... und von der STA gibt es auch schon wieder Abzweigungen...

  • Unterschiedliche Bezeichnungen sind nicht unterschiedliche Kirchen, sondern lediglich unterschiedliche Epochen der Kirchengeschichte, Sauerteig sagte es bereits. Komisch, um uns Vorwürfe zu machen, da unterscheidet Ihr nicht, da geht es bunt quer durch die Kirchengeschichte. Und ja die Orthodoxie gehört auch zur ursprünglichen Kirche. Die dürfen bei uns auch zum Abendmahl gehen.

    Ich hätte nicht gedacht, dass so eine selbstverständliche Aussage, dass wir die ursprüngliche Kirche sind, Euch so sehr nervt und zum Widerspruch reizt.

  • Zitat
    von N. Chmelar ➡Die 'Zeit der Reichskirche nach der konstantinischen Wende': von 313 – 533 *¹
    ➡Die 'Zeit der Papstkirche': von 533 (538) – 1798 als in dieser Zeit der 1260 Jahre der PPX der Herr über den ganz Mittelitalien umfassenden Kirchenstaat war!
    (ab ca. 600 kamen leider viele Irrlehren*² in der Römisch-Katholischen Kirche auf! Für etwa weitere 600 Jahre)
    ➡Die 'Zeit der 10 christlichen Reformbewegungen' von ca. 1200 – 1915*³ († Ellen Whites) die wieder die Kirche auf biblische und urchristliche Grundsätze zurückführen wollten.

    *¹ Als um das Jahr 100 herum die jüdisch-christlichen Gemeinden offiziell aus dem Judentum ausgeschlossen wurden, und nicht wenige Juden leider Christen verfolgten (Anzeichen hierfür finden wir auch in der Apostelgeschichte!), blieb es daher nicht aus, dass in den nun christlichen Gemeinden, es nicht ausblieb eine antisemitische Gesinnung gegen die Juden zu entwickeln, welche dann leider über Jahrhunderte weiter entwickelt und zum Teil auch immer schlimmer antisemitisch wurde. So ist dieser ungute Antisemitismus besonders seit etwa dem Jahr 300 zunehmend auch in die christliche Kirche eingedrungen. Es ging soweit, dass man dann auf einem (nicht ökumenischen) Konzil in Laodicea Anno Domini 364 sogar quasi den Sabbat verbot mit der antisemitischen Begründung, „am Sabbattage zu arbeiten und das Judaisieren sein zu lassen!” ----> war diese Änderung nicht die prophetische Erfüllung der Vision von dem kleinen Horn (Dan.7,8), das sich unterstanden hat „Festzeiten und Gesetz (also die '10 Gebote'!) zu ändern” (Dan.7,25)?


    *² Da nun seit etwa 600 immer mehr kirchliche Lehren aufgekommen sind, die zum Teil gravierend den biblischen Lehren widersprochen haben (insgesamt könnten bis 1950 16 solcher RKK-Lehren genannt werden, die man wohl getrost auch als Irrlehren bezeichnen könnte), war es dann nur folgerichtig dass sich dann nachdem weitere 600 Jahre vergangen waren, sich Irrlehre auf Irrlehre angesammelt hatte, bestimmte bibeltreue Christen dazu ab etwa 1175 bereit waren "christliche Reformbewegungen" ins Leben zu rufen. Dies waren die unter *³ genannten.

    *³ Die 'Zeit der 10 christlichen Reformbewegungen' von ca. 1200 – 1915 waren die folgenden:

    1. die urchristlich eingestellten Waldenser ab etwa 1200 (1175) strebten das Bibellesen nicht mehr nur auf Latein, sonder in der Landessprache an und wollten wieder eine arme Kirche ohne Protz und Sidonie (= Ämterhäufung).
    2. die englischen Anhänger des John Wycliff († 1350) wollten dem Papst keinen englischen Papstpfennig mehr errichten; sie lehnten die erst um 1215 eingeführte Transsubstantiationslehre ab.
    3. die tschechischen Hussiten um Jan Hus († 1415 verbrannt auf Scheiterhaufen) verlangten das biblische Abendmahl in beiderlei Gestalt, wollten die Predigt in der Landessprache und das "Abendländische Schisma" mit 3 Päpsten (1377 – 1417) durch Reformen in der Kirche im Sinne von Wycliff beenden. Jan Hus nannte den Papst "Antichrist"
    4. Die Reformation des Martin Luther 1517 – 1530 schaffte viele unbiblischen Dinge (so Ablass, Heiligenverehrung, Monstranz-Anbetung, Transsubstantiation, Wallfahrten und Zölibat) ab, proklamierte die »Rechtfertigung allein aus Glauben" und proklamierte das »Allein die Schrift!« weil Päpste und Konzile sich schon oft geirrt haben.
    5. Die Reformierten um Ulrich Zwingli und Jean Calvin führten von 1524 – 1564 eine biblische Abendmahlslehre ein und haben durch das Entfernen der Heiligenfiguren aus dem Kirchen das 787 auf dem II. Konzil von Nicäa angeschaffte zweite Gebot ("Bilder verbot") wiederhergestellt.
    6. Die englischen Baptisten um John Smith († 1612) führten eine biblische Tauflehre ein, in dem ein Christ durch Untertauchen erst dann getauft werden könne wenn er zum Glauben gekommen war. Besonders die Baptisten aus USA forderten die Religionsfreiheit ein.
    7. Die Pietisten um Jakob Philipp Spener († 1705) forderten ab 1675 als evangelische Reformationsbewegung eine persönlicher Beziehung zu Jesus Christus und ein intensives Bibelstudium!
    8. Die Methodisten um John Wesley († 1791) der am 24. Mai 1738 unter dem Eindruck der Vorrede Martin Luthers zum Römerbrief in der Londoner Herrnhuter Brüdergemeine eine persönliche Bekehrung erlebte, die seine spätere Theologie stark beeinflusste, vorderteilen dass der Christ in der Heiligung zunehmen müssen und man müsse ‚Gottes Willen‘ bei bestimmten Gelegenheiten erkennen, durch Anwendung der klaren biblischen Regel mithilfe der Erfahrung und der Vernunft und unter dem ständigen Beistand des Geistes Gottes!“
    9. Die Brüderbewegung in Großbritannien und Irland unter John N. Darby († 1882) betonten richtigerweise die verschiedenen (7) Heilszeitalter der Bibel und betonten besonders die Trennung zwischen Israel und der Gemeinde und daß Israel in der Endzeit wiederhergestellt werde.
    10. Die Adventisten um Joseph Bates († 1872) und Ellen G. White, geb. Harmon († 1915) haben ab Herbst 1846 eine biblische Sabbatlehre eingeführt und damit das (o.g) Sabbatverbot von 364 wieder aufgehoben und damit das vierte Gebot wiederhergestellt! Die Christen der Endzeit sollten besonders die dreifache Engelsbotschaft aus Offb. 14 beachten, weil Jesus bald wiederkommen werde!


      FAZT: Jesus hat zu Pfingsten 33 durch den Heiligen Geist die christliche Kirche gründen lassen. Ungefähr 300 Jahre lang bestand dann diese Kirche bis sie sich zur konstantinischen Reichskirche weiterentwickelte, die 200 Jahre bestanden hat – dann wurde daraus die Papstkirche 533 die seit 600 n.Chr. vom wahren christlichen Glauben abgefallen ist ungefähr 600 Jahre – 1200. Für etwa 700 Jahre (1200 – 1900) versuchten dann verschiedene Reformationsbewegungen die ursprüngliche christliche Kirche im Sinne von Jesus Christus und im Sinne der Bibel wieder herzustellen!
  • Alle anderen (christlichen) Kirchen stammen aus der gleichen ekklesia ab.

    Die Konfessionen sind aber nicht aus der Alten Kirche entstanden, sondern haben sich sehr viel später von der katholischen Kirche abgespalten. Deswegen ist Dein Argument, Du hättest Deine Bibel nicht von der katholischen Kirche her, verkehrt.

    Deswegen haben alle Gemeinschaften und Kirchen, die sich später von der katholischen Kirche abgespalten haben, historisch gesehen alle Elemente wie Sakramente, Schrift etc. von der katholischen Kirche her, da sie, wie Christel schon gesagt, der ursprüngliche Stamm ist, dessen Wurzeln die Kirche Christi sind. Man kann ja nicht so tun, als hätte es eine protestantische Parallelkirche seit Adam an gegeben.

    Natürlich sind die Wurzeln, also die eine Kirche Christi, in allen christlichen Kirchen gegenwärtig durch z.B. die Sakramente, aber die protestantischen Gemeinschaften haben diese Elemente rein historisch von der katholischen Kirche her. Daher gibt es diese große ökumenische Verbundenheit, so wie nicht nur die Kinder eine Verbindung zur Mutter haben, sondern auch die Enkel zu ihrer Oma.

    "Die Tiefe der Menschenseele birgt unergründliche Kräfte, weil Gott selbst in ihr wohnt." - Franz von Assisi

    3 Mal editiert, zuletzt von Sauerteig (1. Mai 2023 um 07:04)

  • Du vertraust Gottes Macht und Führung aber wenig

    Gott ist Mensch geworden und wirkt in der Geschichte. Er ist ein Gott, der einen sichtbaren und greifbaren Weg der Erlösung gewählt hat. Wir dürfen vertrauen, dass er sich etwas dabei gedacht hat.

    "Die Tiefe der Menschenseele birgt unergründliche Kräfte, weil Gott selbst in ihr wohnt." - Franz von Assisi