• Nach dem Mt Ev darf das Gesetz nicht aufgehoben werden! Kein Jota!

    Das Gesetz, von dem er dort spricht, führt er direkt im Anschluss auf,

    und dort hat nichts mit spezifischen jüdischen Geboten und Bräuchen zutun,

    sondern mit der Ethik: also unser Verhalten unseren Mitmenschen gegenüber.

    Weder spricht er jemals von besonderen Festtagen, noch von Speisen, noch von Beschneidung oder anderen Zeichen,

    noch von besonderen Klamotten, Formeln, Hofknicksen, oder sonst irgendetwas.

  • Es gab übrigens immer diese beiden Lager in der christlichen Geschichte:

    die einen machten einen ganz klaren Cut und sagten, Jesus habe mit dem Judentum gar nix zutun, er sei eine "Neuerscheinung".

    Das wäre so renatos Richtung und die Richtung von Marcion und anderen.

    Das ist falsch. Man kann Jesus nicht aus dem Kontext lösen, in den er eingetreten ist.

    Er kam aus den Juden und er liebte sie.

    Die andere Richtung geht ins andere extrem. Vor allem seit Auschwitz glaubte man, sich damit einen Gefallen zu tun:

    Jesus war nur Jude und er darf nur als Jude verstanden werden.

    Das geht, wenn man sich die Texte anschaut, nicht auf. Jesus nimmt sich eindeutig das Recht heraus, Neudeutungen und Auslegungen zu machen,

    er nimmt dabei keine Rücksicht auf Tradition und Pharisäertum oder auf die Befindlichkeit von Leuten, die alldas brav glauben,

    und er leitet dieses Recht nicht aus Bibeltexten oder exegetischen Schulen oder Lehrmeistern ab,

    sondern er leitet es von sich selbst ab, weil er der ist, der er ist.

    Er wäre heute jemand, von dem viele hier sagen würden: "Das ist Eisegese", oder: "Ach, du machst dir die Bibel, wie sie dir gefällt!", usw.

    So jemand wäre er heute, so jemand war er damals.

    "Mit welchem Recht, meinst du, darfst du solche Dinge tun?"

    - Weil ich der Sohn bin. Deshalb darf ich das.

  • Dort darf es weder bei der Arroganz eines "auserwählten Volkes" bleiben, als ob Geburt und Blut mit Gott verbinde (was eigentlich ein rassistischer Gedanke ist), noch darf es bei der Unwissenheit der Heidenvölker bleiben, die ständig Naturerscheinungen, Empfindungen und sich selbst zu Göttern machen.

    Das kann jetzt nicht wahr sein, dass ich hier so etwas lesen muss! Das ist in meinen Augen eine Schweinerei Texte der Bibel so zu verunglimpfen!! Abraham ist sprichwörtlich verpufft!!! Noah ist ohnmächtig und alle Fremden, die mit dem Volk in der Tora gleichgestellt sind vor Jhwh haben alle Suizid gemacht!!!

  • die einen machten einen ganz klaren Cut und sagten, Jesus habe mit dem Judentum gar nix zutun, er sei eine "Neuerscheinung".

    Das wäre so renatos Richtung und die Richtung von Marcion und anderen.

    Das ist falsch. Man kann Jesus nicht aus dem Kontext lösen, in den er eingetreten ist.

    Er kam aus den Juden und er liebte sie.

    Nein Seele, Deine Worte "das wäre so renatos Richtung" stimmt überhaupt nicht. Ich weiss auch gar nicht, wie Du dazu kommst mir anzudichten ich sei der Ansicht, Jesus habe mit dem Judentum gar nichts zu tun.

    Jesus wurde klar als Jude geboren, und nach mosaischem Gesetz beschnitten. Jesus liebte seine jüdischen Glaubensgeschwister und wollte deshalb auch in erster Linie den Verlorenen Schafen des Hauses Israel als Orientierungshilfe für wahre glaubwürdige Göttlichkeit dienen, wie es ihm der allein wahre Gott, - den Jesus ja wohlweislich nicht JHWH nannte, sondern Vater im Himmel- aufgetragen hatte.

    Die Charakteren von JHWH und Gott unserm himmlischen Vater können unterschiedlich nicht sein. Das haben schon vor 2000 Jahren die Jünger Jesu klar erkannt.

    Jesus wollte keine neue Religion gründen, sondern durch das Verbreiten der Wahrheit über glaubwürdige Göttlichkeit und dessen oberstes Gebot, der gelebten Liebe das damalige Judentum reformieren. Alle bislang vorherrschenden mosaischen Gesetze, welche mit gelebter Liebe unvereinbar waren, galten für Anhänger Jesu nicht mehr.

  • Nein Seele, Deine Worte "das wäre so renatos Richtung" stimmt überhaupt nicht. Ich weiss auch gar nicht, wie Du dazu kommst mir anzudichten ich sei der Ansicht, Jesus habe mit dem Judentum gar nichts zu tun.

    Vielleicht verstehe ich dich dann wirklich falsch, renato, ich weiß es nicht.

    Es klingt bei dir halt immer diese Zweiteilung durch. Du meinst das vielleicht anders als es ankommt.

    sowas habe ich von dir nicht erwartet

    Darf ich mal fragen, worüber du dich so künstlich aufregst?

    Was soll der Zirkus?

    Ja, eine Pause solltest du mal wieder einlegen und dich mal was sortieren.

  • Jesus wollte keine neue Religion gründen, sondern durch das Verbreiten der Wahrheit über glaubwürdige Göttlichkeit und dessen oberstes Gebot, der gelebten Liebe das damalige Judentum reformieren.

    Gott ist Wahrheit! Jesus ist das lebendige Wort, also ist er Gott von Anfang an.

    Er hat nix reformiert, sondern versucht den Stolzen, Blinden und Heiligen seines Volkes, zu erklären wer Gott ist!!!

    Sie kannten bis dahin noch nicht den Vater oder den Sohn, oder den HL. Geist...

    Er hat durch seine Tod die Menschheit, vom Tod befreit!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Jesus wollte keine neue Religion gründen, sondern durch das Verbreiten der Wahrheit über glaubwürdige Göttlichkeit und dessen oberstes Gebot, der gelebten Liebe das damalige Judentum reformieren.

    Gott ist Wahrheit! Jesus ist das lebendige Wort, also ist er Gott von Anfang an.

    Er hat nix reformiert, sondern versucht den Stolzen, Blinden und Heiligen seines Volkes, zu erklären wer Gott ist!!!

    Sie kannten bis dahin noch nicht den Vater oder den Sohn, oder den HL. Geist...

    Er hat durch seine Tod die Menschheit, vom Tod befreit!

    Jesus ist nicht Gott, sondern fleischgewordenes Wort des allein wahren Gottes, den er wohlweislich himmlischer Vater nannte. Jesus gab weiter, was dieser barmherzige, liebende Gott ihm auftrug zu verbreiten. Auch wenn ihm dies Verfolgung und Todesdrohungen einbrachte.

    Jesus blieb seinem göttlichen Auftrag treu, bis zu seiner vorhersehbaren Kreuzigung und danach.

    Gottes Sohn Jesus ist gemäss Paulus der einzige Mensch, der zwischen dem einen Gott (des Friedens, nicht des Krieges!) und den Menschen vermitteln kann., nicht Mose, der meinte sein Gegenüber sei wofür er sich ausgab.

    Nicht Jesus Tod befreit Menschen vom Tod (als Tod bezeichnet er Menschen während des Sündigens) sondern führt Reue und Umkehr und die getreuliche Nachfolge Jesus....einstige Sünder dazu, wieder lebendig respektive Licht in dem Herrn zu werden.

  • Die "Gnade" von der Paulus schreibt, ist nicht das, was später Luther damit meinte mit seinem "allein durch Gnade".

    ????????????

    Man kann aber doch wohl eine theologische Übereinstimmung in der Linie "Paulus – Augustinus – Luther" erkennen!

  • Denn kein Mensch kann durch Werke jener Gesetze (Gesetzeswerke) vor dem himmlischen Vater als Gerechter bestehen.

    Das schrieb ich ja. Nun ist der Mensch aber frei in seiner Entscheidung. Er kann Regeln hinterherlaufen, dann werden sie für ihn das Gericht, oder er kann mit Liebe und Mitgefühl den Menschen begegnen, Christus nachfolgen, und so wird Christus als Fürsprecher beim Vater für ihn eintreten und er unter der Gnade stehen.

    Was für Regeln beispielsweise... die ihm zum Gericht werden könnten? Du weisst schon, dass wer Jesus liebt, die von ihm verbreiteten Gebote hält, was ja nachweislich zu nurmehr gelebter Liebe, somit gänzlich gottgefälligem Leben in Gedanken, Wort und Tat führt.

    Das führt dann gemäss Jesus dazu, dass er zusammen mit dem Vater Wohnung in solch vom Bösen erlösten/gereinigten Tempel nimmt. Wofür dann Fürsprache?

    Unter der Gnade stehen ist kein Freibrief um hie und da konsequenzenlos zu Sündigen, was viele fälschlicherweise so glauben und deuten. Was sagt Paulus dazu?

    Zitat

    Römer 6,15, wie nun , sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen sondern unter DER GNADE? Das sei ferne!

    Paulus nennt die Gebote, welche durch gelebte Liebe erfüllt werden ebenfalls Gesetze.. Diese haben aber mit Werken des Gesetzen, Gesetzeswerken durch welche man vor Gott, unserm Vater unmöglich als Gerechter bestehen kann...rein nichts Gemeinsames.

  • Wofür dann Fürsprache?

    Das musst Du in der Schrift nachlesen.

    Lies bitte wennschon im 1. Johannesbrief vom Kapitel 2 zumindest bis Vers 6 oder besser bis ans Ende.😉 Die Fürsprache galt nicht als Dauerzustand.

    Dann interpretiere doch keinen Dauerzustand hinein.

    Ich verstehe nie, warum Ihr, die Ihr ständig die Bibel bekennt und sie gegen alle Dogmen auf den Lippen vor Euch tragt, regelmäßig Eure Schriftunkenntnis beweist.

    Und da wollt Ihr mich überzeugen, dass die Kirche irrt, wo Ihr ständig in Konflikt mit der Schrift seid? 🤷🏼‍♂️

    "Die Tiefe der Menschenseele birgt unergründliche Kräfte, weil Gott selbst in ihr wohnt." - Franz von Assisi

  • Das Gesetz, von dem er dort spricht, führt er direkt im Anschluss auf,

    und dort hat nichts mit spezifischen jüdischen Geboten und Bräuchen zutun,

    sondern mit der Ethik: also unser Verhalten unseren Mitmenschen gegenüber.

    Das ist halt eine Meinung von vielen über diesen Text, mehr auch nicht.

    Jesus spricht hier im Zusammenhang und Anschluss darüber, was er meint:

    Mt 5/17 Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. 20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!


    Das hat natürlich NICHTS mit jüdischen Geboten (die Bräuche sind ein anderes Thema) zu tun. Alles klar. Es steht halt genauso da, dass es mit diesen sogar "kleinsten" Geboten zu tun hat, aber gut.


    Ein Kommentar dazu aus einer (nicht adventistischen!) Studienbibel (Mc.Arthur):


    Das "Gesetz und die Propheten" bedeutet die Gesamtheit der alttestamentlichen Schriften. Ich denke, dass die Bedeutung des Textes dahingehend exegetischer Konsens ist.

  • jesus spricht hier im Zusammenhang und Anschluss darüber, was er meint:


    Mt 5/17 Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. 20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!

    Das wird an dieser Stelle immer gebracht. Und doch, wenn man genau die Bergpredigt liest, ändert Jesus doch das Gesetz.

    Zudem fordert Jesus eine größere Gerechtigkeit als die, die das Gesetz studieren und des befolgen, vollbringen.

    Das wird häufig weggedrückt, indem die Pharisäer und Schriftgelehrten einfach schlecht gemacht werden. Demnach hätte Paulus gelogen, als er schrieb, er sei untadelig in der vom Gesetz geforderten Gerechtigkeit gewesen.

  • Das wird an dieser Stelle immer gebracht. Und doch, wenn man genau die Bergpredigt liest, ändert Jesus doch das Gesetz.

    Zudem fordert Jesus eine größere Gerechtigkeit als die, die das Gesetz studieren und des befolgen, vollbringen.

    Sie haben es weder befolgt, noch vollbracht, wie am Beispiel des Zehnten ersichtlich:

    Matthäus 23/23 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.

    Weil sie einen falschen Ansatz hatten. Leider wurde Gott als Automat missverstanden: "Wirf oben Gehorsam und Gesetzlichkeit ein, dann bekommst du unten Glauben und Erlösung raus".

    Es gibt noch andere Begebenheiten, wo Jesus den Pharisäern klar machen muss, dass sie, obwohl sie es hätten wissen müssen, komplett am Himmelreich vorbeitheoretisieren.

  • Demnach hätte Paulus hier gelogen:

    Zitat

    Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus Israels Geschlecht, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer [...] und war untadelig gemessen an der Gerechtigkeit, die im Gesetz gefordert ist. (Philipper 3,4 ff.)

  • Demnach hätte Paulus hier gelogen:

    Ich denke nicht. Was Paulus hier beschreibt ist die äußerliche Befolgung der Gerechtigkeit, die im Gesetz gefordert ist. Das haben ja die Pharisäer so heuchlerisch zur Schau getragen, wobei ich Paulus für einen aufrichtigeren Pharisäer gehalten hätte.

    Wie kann denn jemand, der die Gerechtigkeit, die im Gesetz gefordert ist, erfüllen und gleichzeitig seine Landsleute, die halt an Jesus glauben, ermorden bzw. ermorden lassen? Das passt ja nicht mal mit dem 6. Gebot zusammen. Äußerlich im Maßstab der Pharisäer damals war Paulus ein untadeliger Gesetzeslehrer, der seine Gerechtigkeit selbst durchsetzte.

    Die McArthur Studienbibel sagt dazu: "Er war kein Gläubiger im Sinn des ATs, sondern ein stolzer und verlorener Gesetzesdiener."

    Jesus beschreibt es so:

    Mt 23/27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr getünchten Gräbern gleicht, die äußerlich zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind! 28 So erscheint auch ihr äußerlich vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.

  • Die McArthur Studienbibel sagt dazu: "Er war kein Gläubiger im Sinn des ATs, sondern ein stolzer und verlorener Gesetzesdiener."

    Na, ob das so hinkommt?

    Paulus beschreibt zwar sein Leben vor seiner Bekehrung selbst auch sehr drastisch als Unrat, Dreck, aber nur weil die Erkenntnis Christi dies alles bei weitem übertrifft.

    Und nicht zu vergessen, in den Wirren der Geschichte ging viel von der einstmaligen Vielfalt des Judentums verloren, überlebt hat die pharisäische Richtung. - Das Judentum ist auch heute eine starke Religion, finde ich.