Zitat von Nebula123
Also, halten wir fest, dass 1798 für dich im Großen und Ganzen in Ordnung geht?
Ich möchte das vorläufige Ende des Papstums als heil gewordene Todeswunde nicht ganz ausschliessen.
Dennoch beschreibt die Bibel die Todeswunde nicht am Ende von 1260 Jahren, sondern genau umgekehrt, erst kommt die Wunde des Tieres und dann die 42 Monate der lästerlichen Herrschaft.
Die geschilderte Reihenfolge muss aber nicht notwendigerweise auch so auf die Geschichte übertragbar sein. Ich will mich da nicht fest legen, aber man sollte sich dessen auf jeden Fall bewusst sein.
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Es bietet sich ja auch nichts anderes an, der Sturz des Papstes ist das Einzige, was wirklich passt.
Den relativ Zwingenden Zusammenhang hast du nur, wenn du die geschilderte Reihenfolge die ich eben nannte, umdrehst.
Wenn du die Reihenfolge bei behälst, bist du von Zeitangaben unabhängig, und dann passt auch der Niedergang Westroms als Todeswunde, denn die Wunde ist ja nicht am ganzen Tier, sondern nur an einem seiner Köpfe, und weder Westrom noch Ostrom sind tatsächlich komplett untergegangen so wie es die Geschichtsschreibung gerne hätte. Die Ideologie Roms lebt in der römisch katholischen Kirche weiter.
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Dein Hauptproblem ist das Jahr 538, richtig?
Was sollen wir nun machen, es sind nunmal 1260 jahre von 538 an, bis 1798.
Du hast zwar viele Möglichkeiten genannt, aber du hast keine echte Lösung geboten, wie kann das sein, wenn Gott sich Offenbaren wollte, aber kein Mensch versteht es, meinst du, dass Gott uns in so eine Situation bringen würde?Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann akzeptierst du das Jahr 538 nicht, aber das Jahr 1798 könnte deiner mMn richtig sein, dass Problem ist nur, dass die 1260 Jahre einen Anfang und ein Ende miteinander verknüpft.
Das geht dann nur, wenn 1798 UND 538 richtig sind, es gibt leider keine andere vernünftige Auflösung der Prophetie.
Was ist an meiner Rechnung unvernünftig ?
Der Kalender an dem man 1798 misst, basiert auf dem Sonnenjahr mit 365 Tagen, inklusive Schaltjahren. Ein 365 Tagejahr gibt es in der Bibel aber nun mal nicht. Ein Sabbatjahr dauert 7 Jahre. Es fängt logischerweise im 1. Jahr mit dem 1. Tag der Woche an, und endet im 1. Jahr am 360. Tag mit dem 3. Tag der 52. Woche. Das heisst also, die 52. Woche wird nicht im 1. Jahr beendet, sondern läuft ins 2. Jahr hinein. der 4. Tag der 52. Woche ist also der 1. Tag des 2. Jahres. Wenn man das Spiel bis zum Ende des 7. Jahres treibt, dann ist der letzte Tag dieses Jahres der 7. Tag der Woche, also ein Sabbat.
Nach dem Gesetz Mose einzuhaltenden Sabbatjahr (3. Mose 25,1-4), geht der 7. Tage Rhythmus also vollkommen auf im 360 Tagejahr. Und dass das Jahr genau 12 Monate hat wird bestätigt in 1. Chronik 27,2-15, falls da jemand dran zweifeln sollte.
Ein Sonnenjahr mit Schaltjahren und verschieden langen Monaten würde diese Ordnung total durcheinander bringen, und kann deswegen niemals Grundlage offenbarter Worte Gottes an ans Gesetz gebundene Propheten sein.
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Ich habe auch den leisen Verdacht, dass du der Wissenschaft der Bibel den Vorzug gibst, obwohl du schon selber erwähnt hattest, dass die Geschichte sich ändern kann und du dich nicht endgültig darauf berufen möchtest;
Für mich selbst berufe ich mich in keinster Weise auf die durch die Geschichtsforschung ermittelten Angaben. Die Adventisten
tun dies aber, nur leider inkonsequent. Selbst beim Geburtsdatum Jesus ist man sich nicht mal sicher oder einig. Deswegen ist auch das Jahr 33 oder 34 als sein Todesdatum hinfällig.
DIe gängigste Theorie hängt mit Herodes zusammen. Josephus Flavius erwähnt seinen Tod im Zeitlichen Rahmen mit einer Mondfinsternis in Jüdische Altertümer Buch 17, Kapitel 6 - 8. Lange Zeit fixierte man sich auf die Mondfinsternis am 13. März 4 v.Chr. Dann entdeckte man 2 weitere im Jahre 1 v.Chr. am 10. Januer und am 29. Dezember. Von allen 3 war nur die am 10, Januar 4 v.Chr. auch eine totale Mondfinsternis.
Wie viel wert man auf die Aussagen Josephus legt ist eine Sache, dass Mondfinsternisse einfach viel zu oft stattfinden eine andere.
Interessant wäre, wie Adventisten belegen, dass Jesus 33/34 gestorben sei. Denn wenn das nicht stimmt, und man weiter an 1798 fest halten will, helfen einem diese ominösen 504 Jahresperioden nicht weiter.
Wenn man solche Zahlenspielchen macht, sollte man wissen, womit man es zu tun hat und wie die Grundlagen zustande kommen.
Zitathier gebe ich dir vollkommen Recht, daher gebe ich der Bibel den Vorzug, 538 n.Chr. ist etwas Entscheidendes geschehen und die Geschichtsschreiber haben es noch nicht entdeckt.
Diese Entscheidende Sache kann nur der Aufstieg des Papstums als staatlich/religiöse Macht sein. Sofern die Christenheit aber nicht ihren Segen dazu gibt, bleibt sie nur staatlich und somit für die Prophetie (noch) unbedeutend. Dieser Aufstieg war aber nicht 538 sondern 555/556. Von 1798 bis 555/556 sind es ca. 1243 Jahre. 1243 Jahre * 365 Tage. Oder 1260 Jahre * 360 Tage.
Es ist beides das gleiche und passt perfekt bis auf das letzte Jahr. Wo ist also bitte das Problem ?
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Es ist nämlich so, alle drei Völker sind nahezu zur selben zeit untergangen(kann unterschiedliche auswirkungen haben).
Wenn ich mich nicht irre geschah dies im 6. Jahrhundert und ungefähr in diesem Zeitraum kam auch die Herrschaft des Papstes auf.
Dem widersprech ich ja auch gar nicht. Auch mit meiner Rechnung bleibt alles im Rahmen. Die Konsequenzen die sich aus meiner Rechnung ergeben, schaffen für Adventisten aber an ganz anderer Stelle Probleme.
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Wenn man noch dazu bedenkt, wann diese Prophezeihung ausgesprochen wurde, dann sind das ca. 3000jahre vorher.
1200 v.Chr ? Meinst du nicht eher 2300 Jahre ? Die Prophezeiung Daniels über das kleine Horn aus dem vierten Tier, welches 3,5 Zeiten über die Heiligen herrschen wird ?
Und was ist nach diesen 3.5 Zeiten laut Daniel 7 ? Lassen wir die Bibel selbst sprechen :
Daniel 7 :
26Aber das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende.27Und das Reich (O. das Königtum) und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volke der Heiligen der höchsten Örter gegeben werden. Sein (S. v 14) Reich ist ein ewiges Reich, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen.
Klingt das wie eine vorübergehende Todeswunde ? Ich denke nicht. Das klingt endgültig. Jesu Wiederkunft und sein Antritt der Weltherrschaft gemeinsam mit den Gläubigen.