Die Bedeutung der Heiligtumslehre für Glaube und praktisches Leben

  • HeimoW ich schrieb vor diesem Zitierten, dieses hier:

    Jemand hat hier mal einen Thread eröffnet mit der Frage wo die Heiligtumslehre im alltäglichen Leben wiederzufinden wäre. Fast keiner hat etwas dazu geschrieben. Keiner konnte eine wirkliche Antwort geben. Ich habe dann dazu einige Überlegungen geschrieben aber ich wollte am Ende keinen Monolog mehr führen. Alleine diese Beobachtungen sollten uns zu denken geben, da gerade die Heiligtumslehre ein Fundament...

    Im Thread "Die Wichtigkeit und Umsetzung der Heiligtumslehre im Alltag" unter "Lifestyle" kann man meine Gedanken diesbezüglich wiederfinden. Natürlich bin ich auch ein wenig neugierig, welche Gedanken die anderen zu deinen Fragen haben.

    LG Jonajim

    P.S. Was liegt im Dunkeln? ist wirklich eine gute Frage HeimoW. :)

  • Hier steht schon einges zur Heiligtumslehre, gehört da auch der Glaubenspunkt Nr. 11 dazu, eine Frage ?
    "In Christus wachsen"

    Wachsen in Christus
    Durch seinen Tod am Kreuz triumphierte Jesus über die Macht des Bösen. Er, der während seines irdischen Dienstes die dämonischen Geister unterwarf, hat ihre Macht gebrochen und ihren endgültigen Untergang besiegelt. Jesu Sieg verleiht auch uns den Sieg über die bösen Mächte, die uns immer noch beherrschen wollen. Jetzt können wir mit Jesus in Frieden, Freude und der Zusicherung seiner Liebe leben. Der Heilige Geist wohnt in uns und gibt uns Kraft. In beständiger Beziehung zu Jesus als unserem Retter und Herrn sind wir befreit von der Last vergangener Taten, den dunklen Seiten unseres früheren Lebens, der Angst vor bösen Mächten, von Unwissenheit und Sinnlosigkeit. In dieser neuen Freiheit mit Jesus sind wir berufen, zu wachsen und ihm ähnlicher zu werden. Dies geschieht in der Gemeinschaft mit Gott im Gebet und seinem Wort, in der täglichen Andacht, im Nachdenken über seine göttliche Führung, im Singen von Lobliedern, in der Versammlung im Gottesdienst und durch die Mitwirkung am Missionsauftrag der Gemeinde. Während wir unseren Mitmenschen in Liebe dienen und die Erlösung durch Christus bezeugen, verwandelt seine beständige Gegenwart im Geist jeden Augenblick und jede Aufgabe in eine bereichernde Erfahrung mit Gott. | Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten, Nr. 11

  • und wenn jetzt wieder so ein Witzbold über den Schimmel auf den Schaubroten redet, dann ruht dieser thread wieder ein halbes Jahr ;) ....

    was genau ist der Grund, hier jetzt noch einmal darüber zu reden. Ehrlich gesagt glaubte ich, dass die Sache mit dem Heiligtumsdienst in allen Gemeinden durchgesprochen wird in regelmäßigen Abständen?! darum bin ich ein wenig verblüfft, dass dies wohl nicht so sein soll?.

    Gruß
    seeadler

  • Seeadler, dann erklär uns mal deine Sicht was du unter dem Heiligtumsdienst verstehst mit einigen Beispielen und wie sehr dich das im alltäglichen Leben beeinflusst. Hier wäre es mir auch wichtig zu wissen was momentan im himmlischen Heiligtum passiert und wie das im Alltag eines Christen zum Ausdruck kommt. Natürlich müssen wir dafür das irdische Heiligtum im AT betrachten und verstehen, damit wir die richtigen Antworten für unsere heutige Zeit bekommen.

    Danke schon im Vorraus für deine Beteiligung Seeadler.

    LG Jonajim

  • Jonajim, bevor ich auf deine Bitte eingehe (etwas später), dies war keine kritik! Ich habe mit Interesse deine Predigt gelesen, sie erinnert mich an ein Buch, dass dieses Thema umfassend behandelt hat - ich glaube es heißt auch so oder so ähnlich Das Heiligtum, oder der Heiligtumsdienst von einem Engländer geschrieben, indem auch sehr viel Wert aufs Detail gelegt wurde...unter anderem die Bedeutung und Verwendung der verschiedenen Farben und Stoffe (was mich heute doch sehr auch an die Zeremonien und Liturgie der katholischen Kirche erinnert, weshalb ich sie als die nachfolger des jüdischen Brauchtums betrachte in Bezug auf die Zeremonien).

    Ich bin nur etwas verwundert, dass es offensichtlich nicht so scheint, dass es in den Gemeinden überall gepredigt und vertieft wird... baut doch die Existenz der Adventgemeinde darauf auf.

    Na ja, etwas später werde ich dazu etwas schreiben.

    Gruß
    seeadler

    wessen Kommentar mich dazu jedoch sehr interessieren würde, ist von Seiten Yokurts; das müßte doch sein Gebiet schlechthin sein....

  • @Seeadler: Ist jetzt "später"? ;)

    Achso, und hey, die Frage mit den Schimmelsporen war mir ernst!

    Wenn Du yokurts Meinung dazu wissen willst, musst Du ihn halt in diesen Thread rufen, Die Herolde wollen sich sicher nicht langweilen. :)

    Yokurt: magst Du Dich dazu äußern?

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Gut, dass dieses Thema wieder da ist!

    Möchte gleich an "@samionline:" und natürlich für alle die folgende prophetische Aussage von M.L. Andreasen hier zitieren, und hätte gerne gewusst, wie ihr über diese Aussage denkt.

    "Am Ende der 2300 Tage (1844) soll ein Volk aufstehen, das Licht über die Heiligtumsfrage hat, das Christus im Glauben in das Allerheiligste folgt und das die Lösung hat, die Macht des Geheimnisses der Bosheit zu brechen und das zum Kampf für Gottes Wahrheit auszieht. Solch ein Volk ist unbesiegbar. Es wird die Wahrheit furchtlos verkündigen. Es wird in seinem Eintreten für die Heiligtumswahrheiten den höchsten Beitrag für die Religion leisten. Die Welt wartet auf diese Darstellung. (Röm 8,19) Wenn sie vollzogen ist, wird das Ende kommen. Gott wird dann seinen Plan vollendet haben.“ (M.L. Andreasen, The Sanctuary Service" S. 274 übersetzt in "Der Anfang vom Ende" S. 219)

    Da wäre die Frage zu stellen, was sollte das Besondere an der Heiligtumswahrheit sein, dass die Adventgemeind damit den größten Beitrag für die heutige Religion der Menschheit leistet?

    Apropo Zusammentragen von allem, was zur Heiligtumslehre gehört:

    Da trage ich gerne einen informativen Beitrag zur Diskussion bei. Dazu hier einige repräsentativen Aussagen von heutigen STAs zum Thema Heiligtum und Großer Versöhnungstag im Typ und Antityp im Gegensatz zu dem, was wir z. B. von den Pionieren, von Ellen White und von M.L.Andreasen wissen:

    „Somit wird klar, dass für den Verfasser des Hebräerbriefs das Allerheiligste des jüdischen Zeltheiligtums ein Gleichnis für das himmlische Heiligtum ist. "Mit ist wie 8,2 das wahre Heiligtum gemeint, das nur im Himmel vorhanden ist, aber in dem Allerheiligsten der Stiftshütte sein unvollkommenes Abbild besitzt."29 "Wie der Hohepriester, der als figura Christi erscheint, jährlich einmal im Allerheiligsten nicht ohne Blut für sich und das VolkErlösung erwirkt, so Christus als Priester und Opfer durch sein Blut.

    Das Allerheiligste ist Antityp des Himmels als Wohnort Gottes, in den Jesus durch seinen Tod eingegangen ist und wo er die Christen vor Gott als Priester vertritt."30 "Wie der irdische Hohepriester am großen Versöhnungstag das irdische Heiligtum betritt, so geht Christus in das himmlische Heiligtum ein."31 "Die Auffahrt Jesu wird mit dem Gang des Hohenpriesters in das Allerheiligste, das Opfer am Kreuz mit dem Opfer am großen Versöhnungstag verglichen."32 "Karfreitag und Himmelfahrt werden zum großen Versöhnungstag des Christentums."33 („Das Heiligtum als Gleichnis im Hebräerbrief“ Ein Beitrag zur Auslegung von Hebräer 9,1-14 von Rolf J. Pöhler (1974), durchgesehen 1983/2007)

    Hier ebenfalls eine neuzeitliche Interpretation eines STA-Predigers in Deutschland, die er mir vor 5 Jahren persönlich in einem E-mailaustausch als Entgegnung zu meiner Sicht der Reinigung des Heiligtums zukommen ließ, nachdem er meine Studie darüber in die Hände bekam.

    „Die Reinigung des Heiligtums in Parallele zum Großen Versöhnungstag in 3. Mo. 16 findet in den 1000 Jahren statt. Die 2300 Abende und Morgen sind als 1150 Tage zu sehen.“

    „Die Reinigung des Heiligtums analog zum großen Versöhnungstag wird typologisch während der 1000 Jahre = 1 Tag, Off.20 vor und mit den Gläubigen ausgeführt und hat inhaltlich nichts mit der Reinigung in Dan. 8,14 zu tun, da dort nicht eine Reinigung von den abgelegten Sünden der Gläubigen, sondern eine Reinigung von der Schändung des kleinen Horns beschrieben wird.

    „Die Versöhnung durch Jesus am Kreuz ist einmalig, auch für den großen Versöhnungstag. Der Vorhang zum Allerheiligsten wurde auf der Erde, so auch im Himmel, am Kreuzigungstag zerrissen. Jesus befindet sich seit der Himmelfahrt im Allerheiligsten am Thron Gottes und in der Gemeinde.“

    „Die von Hiram Edson erstmals vertretene Auslegung, der antitypologischen Reinigung am heilsgeschichtlich großen Versöhnungstag ist vom Prinzip her richtig, aber eben nicht ab 1844, sondern nach der Wiederkunft Jesu während des Millenniums am Thron Gottes. Die altadventistische Deutung ist natürlich eine geschichtliche Tatsache und kann als solche kirchengeschichtlich gewürdigt werden.“

    Wie denken die Leser in diesem Forum darüber? Ist es dieser Weg der Verkündigung der Heiligtumswahrheit, die die Lösung in sich birgt, welche die Macht des Geheimnisses der Bosheit brechen wird und das das Adventvolk stark machen wird, zum Kampf für Gottes Wahrheit auszuziehen, und das Werk siegreich und triumphierend zum Abschluss bringen wird, wie es Andreasen meinte?

    Armin

    Einmal editiert, zuletzt von sanfterengel (25. November 2011 um 11:28)

  • Das Heiligtum ist die Lehre der Bibel.

    Es ist keine adventistische Sonderlehre.

    Die Adventistischen Pioniere haben einfach das wieder entdeckt was nicht mehr beachtet wurde.

    Man kann auch nicht sagen, dass sie in Vergessenheit geraten ist, sie ist immer in der Schrift gestanden.

    Die Umsetzung im Alltag ist, daß sie die absolute Grundlage unseres Glaubens ist.

  • Nun macht der Priester zunächst den Dienst im Heiligen.

    Am großen Versöhnungstag geht der Priester hinter den Vorhang.

    Wenn du nun sagst, daß der Vorhang bereits am Kreuzigungstag zerrissen ist, dann muß zumindest gedanklich die 'Trennung zwischen den beiden Abteilung vorgenommen werden.

    Jesus ist natürlich gescheit genung zu wissen, in welcher Abteilung er sich gerade befand.

    Wenn er nun erst nach 1844 in die 2.Abteilung ging und EGW hinter den Vorhang in einer Vision sieht, war in dieser Vision die Ellen hatte, der Vorhang zumindest wieder da, der bei der Kreuzigung zerrissen ist.
    Interessant ist es schon, wenn erst nach der Wiederkunft Christ das Heiligtum gereinigt wird und das Sündenproblem gelöst iwrd.

    Anscheinend soll es man sich im Himmel dann immer noch mit der Sünde herumschlagen.

    Es ist halt wie bei uns Menschen, wie schieben ein Problem vor uns her ohne es zu lösen.

  • Was hat Heiligtumslehre mit uns zu tun, jeden einzelnen oder eher nicht ?
    Sind in der Bibel auch Stellen die für uns wichtig sind um in den EIngangsbereich des Heiligtums eintreten zu können ?

  • @Manfred,

    ich hoffe schon, dass Du nicht glaubst, dass diese Vorstellung von einem Großen Versöhnungstag seit dem Kreuz Jesu bis in die 1000 Jahre, meine Sichtweise sei! Ich hab ja die Quellen dieser Sichtweise angegeben!

    Ich hatte in den letzten Jahren sehr viel mit solchen Sichtweisen zu tun, wie sie z. T. in Friedensau verstanden werden, und ich nehme an, dass auch die Leute hinter dem derzeitigen "Karmel Memorandum" die Heiligtumslehre eher in dieser Richtung gedeutet haben möchten, als das, wie wie ich meine, dass es auch Ellen White und die Pioniere verstanden, wenn ich auch zu einzelnen Erklärungen persönlich noch manche Frage habe.
    Das nur zur Präzission des Problems!

    Mich würde aber noch interessieren, wie Du persönlich die Sichtweise von M.L. Andreasen über die endzeitliche Reinigung des Heiligtums beurteilen würdest. Ist sie Dir bekannt?

    Ich meine, dass gerade seine Sichtweise sehr viel mit unserem persönlichen Leben und auch mit dem Leben der Gemeinde in dieser letzten Zeit sehr viel zu tun hat!

    Hier einige wesentlichen Aussagen von ihm, von denen ich überzeugt bin, dass sie auch im Kern dem entsprechen, was unsere frühen Pioniere und auch Ellen White glaubte!

    „In der letzten Generation wird Gott gerechtfertigt werden. In den Übrigen wird Satan überführt werden. Die Behauptung, das Gesetz könne nicht gehalten werden, wird gänzlich widerlegt werden. Gott wird nicht nur einen dafür auserwählen, seine Gebote zu halten, sondern eine ganze Gruppe, die als die 144.000 bezeichnet werden. Sie werden das Bild Gottes vollkommen wiedergeben. Sie werden die Beschuldigungen Satans gegen die Herrschaft des Himmels vollkommen widerlegen." (M.L. Andreasen „The Sanctuary Service" übersetzt in "Der Anfang vom Ende" S. 267)

    "Wenn Gott von den Menschen fordert, daß sie seine Gebote halten, verfolgt er damit nicht die Absicht, daß es nur einige wenige sind, die gehorchen, eben gerade so viele, daß damit bewiesen wird, daß es möglich ist. Es entspräche nicht dem Wesen Gottes, mit einigen auserwählten Menschen, die über einen besonders starken Willen und eine hervorragende Bildung verfügen, beweisen zu wollen, was er am Menschen bewirken kann.
    Es entspricht vielmehr seinem Willen, die Bedingungen so zu gestalten, daß auch der Schwächste sie befolgen kann und niemand jemals behaupten kann, daß Gott Forderungen stellt, die nur von wenigen Auserwählten befolgt werden können.
    … Aus diesem Grunde findet die größte diesbezügliche Demonstration Gottes in der Zeit der letzten Generation statt. Diese Generation ist gezeichnet durch die erworbenen Sünden aller vergangenen Generationen. Wenn je ein Menschengeschlecht schwach war, dann dieses. Keine Generation leidet so sehr unter ererbten Neigungen, wie diese, und wenn jemals Menschen ihre Schwäche als Entschuldigung hätten benutzen können, dann diese. Wenn sie also in der Lage sind, die Gebote Gottes zu halten, dann hat keine Generation vor ihnen eine Entschuldigung dafür, daß sie es nicht auch gekonnt hätte. ….

    Aber das ist noch nicht genug. Gott möchte nicht nur beweisen, daß normale Menschen der letzten Generation in der Lage sind, eine Prüfung, wie sie Adam und Eva angetragen wurde, zu bestehen, sondern wesentlich schwerere. Es wird eine Prüfung sein, die der des Hiob gleichkommt und sich in ihrer Intensität dem nähert, was unser Herr durchmachen mußte. Es wird eine Prüfung bis zum letzten sein. ... Hiob mußte Erfahrungen durchmachen, die sich im Leben der Auserwählten der letzten Zeit wiederholen werden." (M.L. Andreasen „The Sanctuary Service“ übersetzt in "Der Anfang vom Ende" S. 264)

    Ist das tatsächlich eine "gefährliche Endzeittheologie", wie es z. B. Dr. Träder in seinem Text an Ted Wilson formuliert?

    Armin

  • Zitat

    Zitat Seeadler:
    wessen Kommentar mich dazu jedoch sehr interessieren würde, ist von Seiten Yokurts; das müßte doch sein Gebiet schlechthin sein....


    +) ist nicht mein Gebiet schlechthin---
    +) Die "Wichtigkeit und Umsetzung der Heiligtumslehre im Alltag" wird--so wie in vielen anderen Bereichen der STA Lehre praktiziert--von jeweiligen Verständnis dieses Themas (Sitz im Leben) abhängen.

    Zitat

    Zitat sanfterengel
    Yokurt: magst Du Dich dazu äußern?


    siehe oben :) ein umfangreiches Thema, tragt doch mal "Alles zusammen zum Thema" ( ingeli)

    Vorschlag:
    +) Alle Quellen etc möglichst exakt angeben, bei der Eingangsfrage des Threads bleiben (Kernthema)

    +) E. White Zitate darüberhinaus
    --nicht als ultimative Quelle der Auslegung zu mißbrauchen ( HeimoW)
    -- definieren, ob sie die angeführten Bibeltexte nach Meinung des Users "theologisch/exegetisch/homiletisch" angewendet hatte.
    --) -----""------"" ----""""----- "unfehlbare/fehlbare" Aussagen waren
    --)----""" ----""" ---"""" --- die angeführten Zitate den ursprünglichen Sinn in seinem ursprünglichen Kontext tatsächlich wiedergibt und auch das jetzt zur Diskussion stehende Thema/Punkt dort behandelt worden war.

    +) jeweils die offizielle STA-Lehre berücksichtigen und davon ausgehen.

    +) Überzeugung einzelner Geschwister/Prediger/Theologen im Blick auf die offizielle STA Lehre "einordnen"

    +) Bei der Bibel-Exegese konsequent von der Schrift ausgehen, (keine "historisch-kritische-- oder pseudo-wissenschaftliche/philosophische -- Bibelauslegung"),

    Besprechung des (Kern) Themas auf der Grundlage des offiziellen STA-Glaubensverständnisses, ---ein anderes Glaubensverständnis zu "begründen" etc kann nicht sein und ist nicht das Anliegen dieses Threads!
    Y.

    Einmal editiert, zuletzt von Yokurt (25. November 2011 um 13:48)

  • Yokurt : +) ist nicht mein Gebiet schlechthin---
    +) Die "Wichtigkeit und Umsetzung der Heiligtumslehre im Alltag" wird--so wie in vielen anderen Bereichen der STA Lehre praktiziert--von jeweiligen Verständnis dieses Themas (Sitz im Leben) abhängen.


    Wie schaut das Praktikum aus ? Wie setzt du es um @Jokurt bzw. wie wird es umgesetzt ?
    Gibt es da eigene STA Regeln und Lehren die zur Umsetzung beitragen ?

  • ingeli,

    Zitat

    Wie schaut das Praktikum aus ?


    eine berechtigte Frage, weil es zum Thema dieses Thread gehört.

    Von welchem "Glaubensverständnis" ausgehend soll denn das "Praktikum" besprochen werden?

    Tatsächlich aber entwickelt sich die Thematik mMn. nun zunehmend erst einmal auf die Hinterfragung unseres aktuellen STA Glaubensverständnis --- auf seine bibl. Korrektheit etc.

    Ein "Praktikum" zu besprechen (wie es ja auch in den ca ersten 30 Beiträgen erkennbar war) bedarf einer gemeinsamen Basis, eines gemeinsamen Glaubensverständnisses ( z.B. STA-Glaubenskonzept, da ja die Thematik seitens STA kam) Sinn.
    ======================================================================================================================================================================
    Ich verstand die Eingangsfragen zum Thread Thema dahingehend, daß (klarerweise) auf der vorhandenen Glaubens-Basis des STA Verständnisses zum bibl. Heiligtumsdienst die Fragen nach "Bedeutung und Sitz im Leben" gestellt wurden---

    könnte es sein, daß unser Verständnis---usw. setzt aber einen anderen Schwerpunkt in diesem Thread und behandelt somit das gestellte Thema nicht mehr.(weiter)
    Ich habe den Eindruck, daß nun zunehmend diese Thematik Schwerpunkt der Beiträge sein soll und somit Gedanken zum "Praktikum und Wichtigkeit) nicht wirklich im Mittelpunkt bleiben werden, ---Beiträge meinerseits derzeit nicht (mehr) aktuell sein dürften.
    Y

  • Zitat

    „Die Reinigung des Heiligtums analog zum großen Versöhnungstag wird typologisch während der 1000 Jahre = 1 Tag, Off.20 vor und mit den Gläubigen ausgeführt und hat inhaltlich nichts mit der Reinigung in Dan. 8,14 zu tun, da dort nicht eine Reinigung von den abgelegten Sünden der Gläubigen, sondern eine Reinigung von der Schändung des kleinen Horns beschrieben wird.

    dass die Reinigung aus Daniel 8,14 nicht zugleich mit der Reinigung des Volkes zusammentrifft, dieser Gedanke ist mir neu, Armin. Nicht desto trotz interessant. denn eigentlich dachte ich, dass auch derartige "Vergehen", wie im Falle des kleinen Horns ja letztlich auch von Gläubigen verursacht wird, und nicht von irgendwelchen "unchristlichen" Menschen (manche denken da ja auch an die Moslems) letztendlich am Versöhnungstag gereinigt werden.
    Aber offenbar geht dies dann schon tatsächlich eher in die Richtung, wie durch die Makkabäer im Jahre 164 vor Christus geschehen, die nach der Schändung des Tempels durch Antiochus Ephiphanes IV eine "Reinigung" und damit erneute weihe des Tempels vornahmen. Dies war ja für Luther Grund genug, dieses Geschehen als Vorbild für das Wirken des Antichristen zu bezeichnen.

    Wobei man hier sicherlich auch erst einmal klären sollte, was genau die Verunreinigung des "himmlischen Heiligtums" darstellt und warum es dadurch dann zu einer außerordentlichen Reinigung des Tempels hätte kommen sollen (also nicht nur am großen Versöhnungstag, der ja in diesem Fall dann nicht mit dem Ende der 2300 Jahre übereinstimmt.
    Mein Sohn brachte mich darauf, dass der Versöhnungstag eigentlich mit Christi Himmelfahrt begann und mit seiner Wiederkunft endet. So gesehen haben diese 2300 Jahrtage nichts damit zu tun.

    Wenn nun, wie du hier zitierst oder meinst, Armin, die Reinigung am Ende der 2300 Jahrtage mit den Beginn der 1000 Jahre zusammenfallen würde, macht es für mich wenig Sinn, hier einen zeitlichen Puffer dazwischen einzubauen und zu behaupten, das Ende der 2300 Jahre wäre 1844, wie allgemein von den Adventisten gelehrt, denn dies würde bedeuten, wir befinden uns bereits in den 1000 Jahren. Dies kann allerdings auch nicht sein, es sei denn man interpretiert den Sinn der 1000 Jahre wiederum um.

    Nach eigenen Erkenntnissen liegen diese 1000 Jahre tatsächlich unmittelbar bei den 2300 Jahren, weshalb ich dann annehmen muss, dass der Anfang hier schlicht falsch gesetzt wurde. Es macht da für mich mehr Sinn, dann erst die 490 Jahre zu beachten, dann die 2300 Jahre und schließlich die 1000 Jahre. So kämen wir dann in das Jahr 2334 unserer Zeit....
    Für mich hat die Verunreinigung des himmlischen Heiligtums nichts mit irgend einer Zeit vor Christus zu tun, sondern regelrecht beginnt diese ausgerechnet in der Zeit Christi. Denn Christus selbst gibt ja da den entsprechenden Hinweis, "Er ist schon da, aber es muss erst hinfortgenommen werden, was ihn aufhält!" Der Antichrist, oder das antichristliche Gepräge begann zeitlich mit Christus und verunreinigte deshalb die rein lehre Christi.

    Gruß
    Seeadler

    3 Mal editiert, zuletzt von Seeadler (25. November 2011 um 16:06)

  • 24. Christi Dienst im himmlischen Heiligtum

    Es gibt ein Heiligtum im Himmel, die wahre Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch. Dort dient Christus für uns und macht den Gläubigen das Angebot seines versöhnenden Opfers, das ein für alle Mal am Kreuz vollbracht wurde, zugänglich. Mit seiner Himmelfahrt wurde er als unser großer Hohepriester eingesetzt und nahm seinen Mittlerdienst auf. Am Ende der prophetischen Zeit der 2300 Tage, im Jahr 1844, begann die zweite und letzte Phase seines Versöhnungsdienstes. Sie leitet das Gericht vor dem zweiten Kommen Christi ein und gehört zur endgültigen Beseitigung der Sünde, wie sie durch die Reinigung des alttestamentlichen Heiligtums am Versöhnungstag vorgebildet war. Das irdische Abbild des himmlischen Heiligtums wurde mit dem Blut von Tieropfern gereinigt; für das wirkliche, das himmlische Heiligtum war ein besseres Opfer nötig: das vollkommene Opfer Jesu Christi. Das Gericht vor der Wiederkunft Jesu offenbart den himmlischen Wesen, wer im Glauben an den Herrn gestorben und durch ihn würdig ist, an der ersten Auferstehung teilzuhaben. Es zeigt auch auf, wer von den Lebenden Gemeinschaft mit Christus hat, an den Geboten Gottes festhält und den Glauben an Jesus bewahrt – also bereit ist für die Umwandlung zum Eingang in Gottes ewiges Reich. Dieses Gericht erweist die Gerechtigkeit Gottes, der alle rettet, die an Jesus Christus glauben. Es bestätigt, dass alle, die Gott treu geblieben sind, das Reich empfangen werden. Wenn Christus diesen Dienst vor seiner Wiederkunft vollendet, ist für die Menschen die Zeit der Gnade abgelaufen. (Hbr 8,1-5; 4;14-16; 9,11 28; 10,19-22; 1,3; 2,16.17; Dan 7,9 27; 8,13.14; 9,24 27; 4 Mo 14,34; Hes 4,6; 3 Mo 16; Offb 14,6.7; 20,12; 14,12; 22,12.)

    Kann man über diesen Glaubenspunkt diskutieren, wie schaut es da mit der Praxis aus. Geht es auch darum ?

  • @Seeadler

    Zitat

    Wenn nun, wie du hier zitierst oder meinst, Armin, die Reinigung am Ende der 2300 Jahrtage mit den Beginn der 1000 Jahre zusammenfallen würde, macht es für mich wenig Sinn, hier einen zeitlichen Puffer dazwischen einzubauen und zu behaupten, das Ende der 2300 Jahre wäre 1844, wie allgemein von den Adventisten gelehrt, denn dies würde bedeuten, wir befinden uns bereits in den 1000 Jahren. Dies kann allerdings auch nicht sein, es sei denn man interpretiert den Sinn der 1000 Jahre wiederum um.

    Bitte genau lesen, was ich geschrieben habe, und warum ich z. B. Dr. Pöhler und den anderen STA-Prediger zitierte habe. Übrigens ist das Konzept von Dr. Pöhler, das den GR. Versöhnungstag mit dem Kreuz und der Auferstehung Jesu beginnen lässt, in dem neuen Buch "Hoffnung, die uns trägt - wie Adventisten ihren Glauben bekennen" von S. 152 - 157 nachzulesen. Das ist eine deutsche Neu- und Kurzfassung der Erklärungen der 28 Glaubenspunkte, mit einem empfehlenden Vorwort von Jan Paulsen, dem ehemaligen GK Präsidenten.

    Das auch zur Information an die Adresse von Yogkurt, der Probleme signalisiert, dass wir hier in dem Thema vom ursprünglichen Sinn des Threads abgleiten. Ich meine schon, dass die praktische Konsequenz der Heiligtumslehre nur dann recht erkannt werden kann, wenn wir zuerst die rechte Übereinstimmung in der Theologie des Heiligtums haben. Was ist also die offizielle Lehre heute?

    Es wäre gut, Yogkurt, wenn Du uns einen offiziellen Text hier hereinstellst, oder eine konkrete Quelle nennst, wovon Du ganz persönlich überzeugt bist, dass es die aktuelle und offizielle STA-Heiligtumslehre ist, und auf deren Basis Du Dir diese Diskussion wünscht. Ich würde das sehr begrüßen!!!!!

    Reicht Dir dieser Text, den ingeli nun gearde hereingestellt hat, während ich schrieb ?

    Einen gesegneten Sabbat!

    Mit Grüßen, Armin