Wer ist der 1. Reiter in Offenbarung 6

  • Solche Zahlenangaben sind also im gewissen Sinne auch symbolisch zu verstehen.

    Das ist richtig. Sie erheben aber den Anspruch auf möglichst Genauigkeit.

    Das ist bei den biblischen Zahlen nicht der Fall, weil es darum gar nicht geht.

    Nur heisst das nicht, dass man die Zahlen deswegen nicht ernst nehmen oder gegen ihren Zweck verwenden sollte.

    Keineswegs. Ich finde sogar, es wird viel ernster, wenn man die Zahlen da angemessen auffasst.

  • Das ist richtig. Sie erheben aber den Anspruch auf möglichst Genauigkeit.

    Vor allem erheben sie den Anspruch, dass sie ihre Ergebnisse nach nachvollziehbaren Methoden ermitteln.


    Das ist bei den biblischen Zahlen nicht der Fall, weil es darum gar nicht geht.

    Dem widerspreche ich. Nur geht man eben anders an Zahlen heran. Vielleicht im Sinne einer Rasterermittlung. Ein Jahr z.b. wird nicht erst mitgezählt, wenn es vollständig ist, sondern wenn es angefangen hat. Ebenso wird das Hineinreichen in eine Woche mit dem ersten Tag der Woche gezählt und nicht erst mit Vervollständigung des letzten Tages. Der erste Tag des Jahres steht also gemäß einer Zählung pars pro toto für ein vollständiges Jahr, so wie der erste Tag der Woche für die ganze Woche. Eine Menge von 12000 Personen könnte also auch bedeuten 11001. Die Anzahl 1000 wird mit dem hebräischen Wort Aleph bezeichnet, ebenso wie der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets genannt wird.

  • Eine Menge von 12000 Personen könnte also auch bedeuten 11001.

    Das mag sein, ergibt aber für mich inhaltlich keinen Sinn.

    Wir lesen nochmal von der 12 000, nämlich bei den 12 000 Stadien, die der Engel bei der Größe der Stadt ausmisst.

    Dort heißt es, sie sei so lang wie breit, also viereckig,

    die Mauer 144 Ellen.

    Hier kommen die gleichen Zahlen wieder, die wieder - meines Erachtens - Vollständigkeit und Umfänglichkeit darstellen sollen:

    so lang wie breit wie hoch, die himmlische Stadt hat keinen Ausschlag und keine Un-form, sondern ist gleichmäßig, ein Quader.

    Welche Stadt ist denn so "hoch" wie sie "breit und lang" ist? Sowas gibt es nicht.

    Das ist ein Bildnis für Vollumfänglichkeit, für Ordnung und Struktur.

    Johannes hätte auch schreiben können: und siehe, sie umfasst alles.

    Das ist aber keine Redeweise der biblischen Schriften. Dass er es als Quader beschreibt mit Zahlen soll sagen, dass es eine Struktur gibt, und nicht einfach "Himmelreich = Alles" ist.

    Es gibt für "Alles" kein Bild. Der Seher kann nichts sehen bei "Alles". Und der Mensch kann sich unter "Alles" auch erstmal nix vorstellen.

    Hier wird Struktur gezeigt, nicht einfach nur Ausuferung. Überfluss und Schönheit, ja, aber Struktur.

    Und auch die Schönheit wird in Struktur dargestellt (Beschreibung der Stadt, der Farben und Edelsteine, usw.), und nicht einfach nur ausgesprochen.

  • Also : Die Alten waren schlecht in Zahlenangaben, soweit diese die Grösse von zehn Fingern überschritten haben

    ??????????????????????????

    Lieber Philo, willst Du damit andeuten, dass die exakten Zahlenangaben des AT allesamt nicht stimmen täten ?????? -----> wichtiger Exkurs: mit einer solchen von der "Historisch-Kritischen Forschung" beeinflussten Auslegungsmethode müsste man folglich auch die Zahl der 500 Auferstehungszeugen die den Auferstandenen Herrn Jesus auf einmal (!) gesehen haben wollen (1. Korinther 15,6) in Frage stellen!

    Ich frage mich ganz einfach -. keineswegs bei allen Zahlen - ob an den angegebenen Schlachtfeldern etwa oder an den angegebenen Lagerstätten etwa - oder im Marsch um Jericho etwa - für die von uns so gelesenen Mengen Platz war - - -


    (ein Beispiel : In Wien wohnen etwa 2 Millionen Menschen - - - Es gibt die Ringstrasse, den Gürtel - diese beiden in konzentrischen Ringen - - - die wohnen auch noch ausserhalb des Gürtels - - - und in vielstöckigen Häusern - - man sehe sich das einmal vom Kahlenberg aus an - - aber die im Lager der Israeliten wohnten ja nicht in vielstöckigten Häusern übereinander , sondern in Zelten - also viel mehr Platzberdarf eine viel grössere Besiedlungsfläche - - - -

    - - - -So, der Einzelne musste zur Verrichtung seiner Notdurft ausserhalb des Lagers gehen - - na, dann gehe einmal nur von der Ringstrasse aus stadtauswärts bis zum Stadtrand, dies mindestens einmal oder sogar mehrmals täglich - - Du und alle anderen Lagerbewohner - - - )

    - - das gilt nun keineswegs pauschal; Deine Erwähnung der 500 Auferstehungszeugen dazu in einem Atemzug ist - auch von der Verfassungszeit her ! - simpel - - polemisch und nicht angebracht ! 500 sind gerade die Besucher eines Kinos ! Zur Zeit des Paulus hatte man schon einen Begriff , wieviele Mann etwa eine Legion des Heeres Roms hatte !

    Aber die Frauen Salomos ? Was, hat er da jeden dritten Tag mit einer siebenhundertacchtundfünfzigsten und sioebenhudertneunundfünfzigsten Fürstentochter Hochzeit gehalten ? WIe sah sein Terminlkaleder aus ??? - - - Und da hat Pharao über die zwei Wehmütter II Mose 1, 15. eine Kontrolle über die Geburten in einem "Millionenvolk " ??


    Und das alles aus ùnserem Alltag heraus ist gleich "historisch - kriische Methode" ??????

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    2 Mal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (18. November 2022 um 16:04)

  • Beispiele aus der Offenbarung halte ich für denkbar schlecht, weil sie ihre eigene prophetische Symbolik haben, die wiederum andere Symboliken einschließt.

    Ich hab keine endgültige Meinung zur Form der himmlischen Stadt, aber dass es sich um ein Gebäude in der Landschaft handelt, das glaube ich nicht. Nicht weil ich es mir nicht vorstellen könnte, ich kann mir eine ganze Menge vorstellen, sondern weil doch eigentlich die ganze Erde als Lebensraum dient, und nicht nur ein begrenzter Ort.

    Ich denke bei der Form des Quaders in die Richtung, dass es hier um ein kollektive Volksbewusstsein geht, dass alle Mitglieder möglichst nah beieinander sind und alle mit allen auf sich bezogen, jeder mit jedem verbunden. Wie bei einem neuronalen Netz im Gehirn. Es geht dabei nicht um den Platz im physischen Raum, sondern um das Verständnis von Beziehungsverhältnissen. Der einzige Einwand den ich selbst dagegen hätte, dass man so ein Gebilde eigentlich noch besser als Kugel hätte darstellen können.

  • Manchmal wirkt es auf mich, als wäre die Offenbarung wie eine Zusammenfassung oder Betrachtung des NT.

    Nach der Apg kommen die paulinischen Briefe an 7 Gemeinden – die Offenbarung startet mit den 7 Sendschreiben an die Gemeinden.

    Es folgen die Pastoralen Briefe, die Briefe an einzelne Hirten der Gemeinden – die Offenbarung folgt dem Einblick in die Himmelsvision, die dem Johannes als Einzigem gewährt wird.

    Nach den Pastoralbriefen folgen die katholischen Briefe an die ganze Kirche, nicht mehr an einzelne Gemeinden – Johannes sieht in seiner Vision das Kommende aller Menschen.

    "Die Tiefe der Menschenseele birgt unergründliche Kräfte, weil Gott selbst in ihr wohnt." - Franz von Assisi

  • Das ist ein Bildnis für Vollumfänglichkeit, für Ordnung und Struktur.

    Welche Stadt hat denn keine Ordnung und Struktur ? So ein Hinweis wäre trivial. Es gibt natürlich Städte die historisch wild gewachsen sind wie Rom, was aber noch nicht Unordnung und fehlende Struktur aussagt, aber auch schon zu biblischen Zeiten gab es von Grund auf geplante Städte wie z.b. Alexandria.

    Die Mauer der himmlischen Stadt hat 12 Grundlagen, was man sich vielleicht rings rum angeordnet vorstellen kann. Die Maußer misst 144 Ellen. Aber was genau solll damit wiederum gemeint sein ? Die Höhe kann damit nicht gemeint sein, denn sonst würde auch die Angabe der Höhe der Stadt keinen Sinn machen, wenn sie nur durch eine 144 Ellen hohe Mauer gefasst würde. Sehr wahrscheinlich meint es die Stärke/Dicke der Mauer. Ob die Mauer auch wie ein Dach über der Stadt liegt, das wird weder gesagt noch negiert.

    In Epheser 3,18 heisst es : "auf daß ihr völlig zu erfassen vermöget mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Tiefe und Höhe sei,"

    Was hier genau gemeint ist, müsste erschlossen werden. Es steht nicht einfach so da. Prinzipiell geht es hier aber um den Maßstab der Liebe des Christus und der ganzen Fülle Gottes. Von da aber auf 12000 oder 144 zu kommen, ist noch ein langer Weg.

  • Die Mauer der himmlischen Stadt hat 12 Grundlagen, was man sich vielleicht rings rum angeordnet vorstellen kann.

    Die Frage stellt sich mir,wozu brauche ich im Himmel eine Mauer, wo mir keine Gefahr mehr droht?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo zusammen,

    ich möchte kurz meine (momentane) Meinung bezgüglich dem 1. Reiter mitteilen.

    Kurz gesagt, ist es Jesus Christus...!

    Erklärung :

    2. Reiter: SCHWERT

    Und es zog ein anderes Pferd aus, das war feuerrot, und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, damit sie einander hinschlachten sollten; und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.

    3.Reiter: HUNGER Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sprach: Ein Maß[1] Weizen für einen Denar, und drei Maß Gerste für einen Denar;= Hungersnot doch das Öl und den Wein schädige nicht!

    4.Reiter:PEST

    Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist »der Tod«; und das Totenreich folgt ihm nach.

    Und ihnen wurde Vollmacht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Pest und durch die wilden Tiere der Erde. 9

    1.Reiter: Bogen

    Offenbarung 6: Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es wurde ihm eine Krone gegeben, und er zog aus als ein Sieger und um zu siegen.

    Der Reiter auf dem weißen Pferd mit der Krone und dem Bogen ist Jesus Christus der die Pfeile (Reiter 2-4) los schießt.

    Nur Jesus Christus hat die Autorität den Bogen zu schießen - es steht ja auch geschrieben "und er zog aus als Sieger um zu siegen" - Der Antichrist wird nicht siegen, somit kann es der Antichrist nicht sein !

    in Jeremia steht folgendes geschrieben:

    Jeremia 24,9:und ich werde gegen sie das Schwert, die Hungersnot und die Pest loslassen, bis sie vollständig aus dem Land vertilgt sind, das ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe!

    in Hesekiel 5;16 steht folgendes geschrieben:

    Hesekiel: 5,16 Wenn ich die bösen Pfeile des Hungers gegen sie abschieße zu ihrem Verderben — und ich werde sie abschießen, um euch zu verderben —, so werde ich immer größeren Hunger über euch bringen und werde euch den Stab des Brotes zerbrechen. 17 Ja, ich werde Hunger über euch senden und auch wilde Tiere, damit sie dich der Kinder berauben. Pest und Blutvergießen sollen bei dir umgehen, und das Schwert werde ich über dich bringen. Ich, der HERR, habe es gesagt!

    In beiden Instanzen, AT+NT spricht Jesus Christus.

    Es geht um die Läuterung AT=Israel NT=Gemeinde

    Lg

    Chris

  • Nur Jesus Christus hat die Autorität den Bogen zu schießen - es steht ja auch geschrieben "und er zog aus als Sieger um zu siegen" - Der Antichrist wird nicht siegen, somit kann es der Antichrist nicht sein !

    Du hast nicht zufällig vorab das letzte Video von Steve Okunola von Firstfruits geschaut ?

    Aber zur Sache. Was da behauptet wird, ist nachvollziehbar, aber nicht unzweifelhaft richtig. Und zwar aus folgenden Gründen.

    1. Da schießt noch wer anders mit Pfeilen.

    Zitat

    Epheser 6,14 Stehet nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit,

    15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens,

    16 indem ihr über das alles ergriffen habt den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auszulöschen vermöget, alle feurigen Pfeile des Bösen.

    2. Da ist noch jemand anders als Sieger bezeichnet.

    Das erste Tier aus dem Meer

    Zitat

    Offenbarung 13,7 Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation.

    überwinden = gr. νικάω (siegen, überwinden), wie in Offenbarung 6,2 bezogen auf den weißen Reiter.

    Und das kleine Horn des vierten Tieres.

    Zitat

    Daniel 7,21 Ich sah, wie dieses Horn Krieg wider die Heiligen führte und sie besiegte, 22 bis der Alte an Tagen kam, und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde, und die Zeit kam, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen.

    Es geht hier nicht um einen endgültigen Sieg, sondern um temporäre Vorherrschaft und Dominanz.

  • Natürlich öffnet Jesus die Siegel. Das wird wohl keiner ernsthaft bestreiten, Der Siegeszug des Evangeliums hat aber zur Zeit, als Johannes diese Vision hatte, doch schon längst begonnen. Die Vision solle das Zukünftige zeigen, keine Rückschau sein. Allein, dass er auf Patmos war und zu den Gemeinden in Kleinasien schrieb, bezeugt das doch unmissverständlich.

    In die Farbe des Pferdes würde ich nichts hinein interpretieren. Steve Okunola hat ja wenigstens selber mehrfach darauf hingewiesen, dass es hier nicht die Farbe des Gewandes des Reiters ist. Es geht hier um die Fellfarbe des Tieres, was wiederum für eine bestimmte Klasse von Pferdetypen steht, wie sie auch in Sacharja 6 erwähnt werden. Hier ist auffällig, dass es pro Wagen mehrere Pferde sind (mindestens 2). Sie gehören jeweils zur gleichen farbigen Klasse. Möglicherweise war es üblich, Pferde aus verschiedenen Ställen nicht unter das gleiche Gespann zu bringen. In Offenbarung 6 wird zwar jeweils nur ein Pferd und auch kein Wagen erwähnt, aber dennoch sollen die verschiedenen Farben die Pferde charakterlich voneinander abgrenzen. Sie sind voneinander verschieden, wie die Reiter jeweils verschieden sind. Und so wie verschiedene Pferde dennoch Pferde sind, sind die verschiedenen Reiter allesamt als Plage über die Welt zu verstehen.

    Es ist nicht Jesus, der Pfeile auf irgendwen abschießt. Jesus bringt das Evangelium, das zweischneidige Schwert, das Seele und Geist scheidet und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens ist (Hebräer 4,12).

    Das Schwert, mit dem Jesus den Frieden von der Erde nimmt und Entzweiung bringt (Matthäus 10,34 <> Lukas 12,51), spaltet Freunde, Familien, Stämme und Nationen. So wie es denen, die es annehmen, zum Heil ist, so ist es denen, die es ablehnen, zum Verderben. Man ist versucht, bei der Ambivalenz des Schwertes dessen zerstörerische Funkion auf den Bogen des ersten Reiters zu interpretieren. Dass es die Verlorenen seien, die hier die andere Seite des Schwertes in Form von Pfeilen zu spüren bekommen. Allerdings dienen die ganzen Plagen über die Welt ihr zur Bewegung zur Buße (siehe auch Offenbarung 9,20-21). Mit dem Auftreten des Schwertes Christi ist noch nichts endgültig entschieden auf dieser Erde, aber mit dem Bogen und den Pfeilen hat sich der Feind endgültig entschieden zur Beseitigung der Gottesfürchtigen. Der Bogen steht für eine hinterlistige Waffe aus der Ferne, dessen Benutzer das Opfer nicht sieht.

  • Natürlich öffnet Jesus die Siegel. Das wird wohl keiner ernsthaft bestreiten, Der Siegeszug des Evangeliums hat aber zur Zeit, als Johannes diese Vision hatte, doch schon längst begonnen. Die Vision solle das Zukünftige zeigen, keine Rückschau sein. Allein, dass er auf Patmos war und zu den Gemeinden in Kleinasien schrieb, bezeugt das doch unmissverständlich.

    - Johannes hat ca. 90 n Chr. die Offenbarung geschrieben, es ist die jüngste SChrift aus dem NT...gute 30-40 Jahre zuvor gab es schonteilweise die Paulus Briefe, Markus + Matthäus + Lukas etc. - DIe Lehre war schon durch Paulus im Gange bevor Johannes die Offenbarung geschrieben hat. Es bezieht sich ja auch auf die Zukunft aus Sichtweise des Johannes.


    Es ist nicht Jesus, der Pfeile auf irgendwen abschießt. Jesus bringt das Evangelium, das zweischneidige Schwert, das Seele und Geist scheidet und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens ist (Hebräer 4,12).

    - Ich finde es eindeutig das es Jesus ist....Er hat ja auch die Herrschaft über das Gericht in der Endzeit. Woher kommen den die Plagen aus der Offenbarung ? Hier geht es um die Läuterung der Gemeinde !

  • Die Plagen kommen letztlich von Gott, aber man kann alles auf Gott zurückführen und hätte damit noch nichts erklärt oder ausgelegt.

    Dass die Gemeinde betroffen sein wird, hatte ich ja auch schon gesagt, aber wenn Jesus in seiner Endzeitrede von der Großen Drangsal spricht, dann fängt diese bei ihm nach der Zerstörung Jerusalems schon an. Diese lag schon in der Vergangenheit, als Johannes seine Vision empfing. Die Drangsal war also schon im Gange, wie er ja auch selbst in der Einleitung des ersten Kapitels schreibt.

    Der Bogen muss aber nicht nur gezielt gegen die Gläubigen sein, denn die Gläubigen haben ja die Waffenrüstung Gottes. Diese sind also geschützt. Aber die Jesus nicht angenommen haben, bleiben ungeschützt.

    Außerdem, wenn es nach Steve Okunola geht, wäre das Ziel des Angriffes wohl das jüdische Volk. Das ist aber wieder eine Sonderlehre, Gott hat mit den Anhängern der jüdischen Religion keine besonderen Pläne, die sein Handeln gegenüber allen anderen Nationen auszeichnen würden. Es gibt hier auch keine Bevorzugung, dass die sich zuerst oder besonders bekehren müssten.

  • In Epheser 3,18 heisst es : "auf daß ihr völlig zu erfassen vermöget mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Tiefe und Höhe sei,"


    Was hier genau gemeint ist, müsste erschlossen werden. Es steht nicht einfach so da. Prinzipiell geht es hier aber um den Maßstab der Liebe des Christus und der ganzen Fülle Gottes. Von da aber auf 12000 oder 144 zu kommen, ist noch ein langer Weg.

    Ich komme nicht von Epheser 3 auf 12 000 oder 144, sondern ich habe 12 000 und 144 bei mir in der Bibel stehen, in der Offenbarung des Johannes ...

    Paulus spricht ja im Epheser nicht von der himmlischen Stadt, aber natürlich ist es nicht unähnlich:

    Seid in Glauben und Liebe gegründet, so begreift ihr mit allen Heiligen, was Breite, Länge, Höhe und Tiefe ist, erkennt die Liebe Christi, alle Erkenntnis übertreffend, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.

    Wenn ein Text erstmal unklar ist, muss man ihn befragen: Breite, Länge, Höhe und Tiefe von Was?

    Von der Erkenntnis und Gottesfülle.

    Paulus macht ja öfters solche "weißen Schimmel": Wenn ihr ganz vom Glauben und von der Liebe erfüllt und darin gegründet seid, dann werdet ihr die ganze Fülle erkennen und damit erfüllt sein.

    - Ähnlich macht er es bei dem Thema Auferstehung: Wenn die Toten nicht auferstehen (wie einige sagen), dann wäre unser Herr ja nicht auferstanden; dann wäre aber unsere Predigt vergeblich. Da aber unsere Predigt nicht vergeblich und der Herr auferstanden ist, haben wir sicher, dass die Toten auferstehen ...

    Der Bezug aus Epheser 3 und auch aus Johannes, ist die Verheißung:

    Alle werden ihn erkennen und keiner wird mehr sagen: Erkenne Gott!,

    und alle Knie werden sich beugen und alle Zungen ihn bekennen!

    Bei diesen Verheißungen (an Israel gerichtet) werden die Völker und Nationen auch stets einbezogen: Alle Völker werden herankommen zum Berg Zion; also wie bei den 144 000 aus allen Stämmen (Israel) und der großen Schar aus allen Völkern (Heiden) bei Johannes.

    Der "klassische Gedanke" war: Wenn der Messias kommt (ein neuer David), dann wird Israel wieder vom König regiert, der Tempeldienst wieder frei ausgeübt, und alle Heidenvölker werden auch kommen und Gott ehren.

    Den Messias haben sie aber nicht angenommen. Denn dieser Messias kam mit einem "Reich nicht von dieser Welt", was nicht nach ihrem Sinne war.

    Man stelle sich vor, Jesus wäre 60, 70 Jahre alt geworden, hätte gelehrt, geheilt, die Menschen in göttlichen Dingen unterwiesen?

    Wie sähe es dann heute aus?

    Die Quintessenz dieser Verheißung und der Stellen bei Epheser und auch letztlich bei Johannes ist die Erkenntnis Gottes.

    Es geht Johannes ja nicht darum, irgendne goldene schöne Stadt zu beschreiben, sondern die Schönheit, Ordnung und Vollkommenheit dieser neuen Welt ist die Gotteserkenntnis.

    Wenn Jesus sagt: Kehret um, denn das Reich Gottes ist herangekommen, dann meint er: Kehret um, denn die Erkenntnis ist herangekommen.

    Der Sohn ist die Erkenntnis Gottes.

  • Zitat

    DIe Große Drangsal beginnt doch nicht mit der Tempelzerstörung ! Es gab im laufe der Jahrhunderte schon zick Drangsale ...aber die Große Drangsal bezieht sich auf die wirklichen letzten Jahre !

    Das sagt Jesus aber nun mal anders. Es gibt nicht verschiedene Große Drangsale, es gibt nur individuelle. Das mit den "letzten Jahren" beruht auf einer wörtlichen Auslegung der 1260 Tage die wiederum in Bezug zu den letzten Versen von Daniel 9 gestellt wird. Ein höchst fragiles Exegesekonstrukt, dass mehr die offen Lücken für die Auslegung nutzt, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was wirklich ausgesagt wird.

    Zitat

    Grundsätzlich stimmt diese Lehre mit der Waffenrüstung, aber hier geht es ja im Kontext um die 7 Gemeinden (wir Christen) welche nicht so Leben, wie Gott es wünscht. Lauwarm

    Die vier Reiter und die restlichen Siegel, so wie die Posaunen und Zornesschalen behandelt eben nicht primär die Gemeinde als Ziel, sondern die ganze Welt. Die Gemeinde ist nur davor gewarnt, nicht mit der Welt zu laufen.

    Und schau mal speziell das 5. Siegel. Wer hat denn hier wen um des Wortes Gottes Willen geschlachtet ?

    Zitat

    Das habe ich von Steve nicht raushören können, denn er macht ja keinen Unterschied zwischen Juden u. Christen .

    Er stellt diesen Unterschied selber her, auch wenn er ihn an anderer Stelle vermeiden oder leugnen will. Für seine Erklärung beruft er sich weitgehend auf die Fluchworte an Israel in den letzten Abschnitten des 5. Buches Mose. Was dort steht, gilt denen, die unter Gesetz sind. Das Gesetz gilt nicht denen, die in Christus sind. Das heisst nicht, dass dort für einen Christen schlechte Dinge drin stehen, aber deswegen wird daraus noch kein für Christen verbindliches Gesetz.

  • Es ist doch schon anhand von Sacharja 6 und Daniel 7 deutlich, dass die vier Reiter und die vier Winde des Himmels zusammen hängen. Auch in der Offenbarung hängen die vier Reiter an den vier Kerubim, denn von diesen werden sie hervor gerufen. In Daniel 7 bringen sie vier Weltreiche hervor. Diese haben nichts mit der Herrschaft Christi zu tun. Wo war in ihnen die christliche Botschaft, dass man sagen könnte, sie wäre ihnen genuin zu eigen ? Nirgendwo. in der vorchristlichen Zeit war das Wort Gottes im Volk Israel in der Welt präsent. Und Perserkönig Kyros wird im Buch Jesaja sogar als Gottes Gesalbter bezeichnet. Kyros ist aber eine Ausnahme gewesen. Er repräsentiert nicht die Haltung des ganzen zweiten Tieres aus Daniel 7. Dem König Ahasveros aus dem Buch Esther war das jüdische Volk relativ egal. Für ihn waren seine kleinkarierten Vorschriften wichtiger als das Leben zigtausender unschuldiger Menschen.
    Daniel macht klar, dass Gottes Wort von woanders her kommt, nicht von oder aus den Tieren und Winden.

  • Das, dass die "Große Trübsalszeit" von der Jesus in Matthäus 24,21 spricht, nur für die letzte Jahrwoche aus Daniel 9,27 zu gelten habe – also für die 7 Jahre der Herrschaft eines kommen-den Weltdiktators, den man biblisch als »den Antichristen« bezeichnet, ist eine durch-und-durch durchdachte Auslegung!  


    Und wenn man der Auffassung von Dr. Joachim Cochlovius vom Gemeindehilfsbund zustimmt, der heilsgeschichtlich davon ausgeht dass die Offenbarung des Johannes in erster Linie für Israel geschrieben wurde, so zeigt sich sehr deutlich, dass es mit Israels Heilsgeschichte nach der Entrückung der Gemeinde Jesu weitergehen wird.  


    Die Ausleger dieser christlichen Richtung (die erstmals um etwa 1833 von den Brüdergemeinden (u.a. von dem vom Herrn berufenen John Nelson Darby!) vertreten wurde) stellten fest, dass die Gemeinde Jesu ab Kapitel 4 in der Offenbarung des Johannes nicht mehr erwähnt werde, da diese »vor Beginn der Großen Trübsalszeit« bereits entrückt wurde! Offb.3,10 („Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis ...”) 

    und auch das »nach diesem« – womit der Zeitpunkt der Entrückung der Gemeinde Jesu gemeint sei – aus Offb.4,1 spräche zugunsten einer solchen Auslegung!