• Vielleicht geht es auch gar nicht darum, welches Gebot noch gilt und welches nicht. Das man es also gar nicht generell festlegen kann. Sondern man muss immer fragen, wie handle ich in dieser Situation richtig, sinnvoll, gerecht. Es ging wohl Jesus um eine größere Gerechtigkeit als die durch bloßen Regelgehorsam mögliche.

    Oft wird den Pharisäern der schwarze Peter zugeschoben, nach dem Motto, sie hatten das Gesetz nicht richtig befolgt. Das stimmt aber nicht.

    Es ist einfach nicht möglich durch bloßen Regelgehorsam wahre Gerechtigkeit zu schaffen. Das schaffen auch unsere heutigen Gesetzte nicht.

    Jesus vereinfachte die Gesetze und Propheten, indem erklärte, wovon deren Gültigkeit abhängig ist....nämlich von wahrhaft gelebter Liebe zum Schöpfer, den Nächsten und sich selbst. Mt 22,40

    Da durch gewisse mosaische Gesetze Lieblosigkeit gegenüber Mitmenschen (Steinigungen/Verbrennungen)für dies und das )gefordert wurde, die Schriftgelehrten und Pharisäer dies dann einforderten....ist es ja verständlich, dass Jesus ihnen gegenüber immer wieder erwähnte, Weh ihr....

    Jesus bezeugte diesen ja auch, nicht denselben Gott respektive "Vater" zu haben wie er. Dies insbedondere, weil sie ihm dauetnd nach dem Leben trachteten...

  • Datierung

    Ich nehme an, dass es im Galaterbrief (der laut Befürwortern der sogen. »Provinzhypothese« (südgalatische Hypothese) schon um 48 n.Chr. verfasst worden sei [so steht es in der Einführung zum Galaterbrief in meiner Elberfelder Studienbibel zum NT auf S. 488] – aber das nur nebenbei) in erster Linie um das Problem der Beschneidung gegangen ist; siehst Du das auch so?

    Zitat

    Drittens die Frühdatierung: Der Brief wurde kurz vor dem „Apostelkonzil“ geschrieben. Diese Datierung wird insbesondere in der englischsprachigen Welt vertreten[4] und war früher auch im deutschsprachigen Raum vertreten worden. Neben den Argumenten für die Provinzhypothese werden als Argumente aufgeführt, dass der in Gal 2,1–10 geschilderte Besuch in Jerusalem nur schwer mit der Schilderung in Apg 15, aber gut mit den Notizen in Apg 11–12 vereinbar ist,[5] sowie dass alle anderen in Gal 1–2 genannten Vorgänge vor dem „Apostelkonzil“ stattfanden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Brief_des…later#Datierung

    Laut den Angaben von Paulus im Brief an die Galater ging Paulus erst drei Jahre nach seiner Bekehrung nach Jerusalem. Er blieb dort 15 Tage und traf dort nur Kephas und Jakobus, den Bruder des Herrn. (Gal.1,18f.)

    Bekehrung des Paulus ca. im Jahr 33,
    erster Jerusalembesuch ca. im Jahr 36,
    zwischendurch Tätigkeit in Syrien und Kilikien, (Gal. 1,21)
    vierzehn Jahre später ging Paulus wieder nach Jerusalem hinauf, zusammen mit Barnabas und Titus." (Gal. 2,1) 36+14=50

    Das Apostelkonzil /Jerusalemer Treffen wird auf das Jahr 48/49 datiert. In diesem Zeitraum fiel auch der Zwischenfall in Antiochia, den Paulus in Gal. 2,11ff. ebenfalls erwähnt.

    In Galater 2,10 erwähnt Paulus die Kollekte für Jerusalem als Beschluss des Apostelkonzils:
    "Nur sollten wir an die Armen denken; und das zu tun, habe ich mich eifrig bemüht."
    Einem Anliegen, dem Paulus bereits nachgekommen ist.

    Daher kann der Brief an die Galater auf keinen Fall vor dem Apostelkonzil /Jerusalemer Treffen geschrieben worden sein. Er muss folglich einige Zeit später verfasst worden sein.

    "Der Brief wird meistens auf (54 oder) 55 datiert" https://de.wikipedia.org/wiki/Brief_des…later#Datierung

    Dies dürfte korrekt sein.

  • Bekehrung des Paulus ca. im Jahr 33

    Meist wird des Paulus Bekehrung für das Jahr 35 n.Chr. datiert, denn in diesem Jahr – 35 – wurde Stephanus gesteinigt (Apg.7/8). Daher müsste das Bekehrungs-Erlebnis vor Damaskus (Apg.9) von Saulus/Paulus nach dem Tode von Stephanus gewesen sein. (Exkurs: die STA datieren des Stephanus' Steinigung auf das Jahr 34 n.Chr. aber v.a. aus ideologischen Gründen um durch die Rechnung (457 v.Chr. + 490 Jahre [Dan.9,24f.] = 34 n.Chr. + 1.810 Jahre [Dan.8,14: 2.300 Jahre – 490 Jahre = 1.810 Jahre] = 1844) auf "ihr Jahr" 1844 zu kommen!)