SEITE 55+186 DER STUDIENANLEITUNG STANDARDAUSGABE MIT LEHRERTEIL Lehrerteil zur 5.
Schlüsseltext: Jesaja 53,10
Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und lange leben, und des HERRN Plan wird durch ihn gelingen. (Jes 53,10)
Studienschwerpunkt: 1. Mose 22; Hiob 1,6–2,10; Jesaja 43,1–7; Hosea 2,1–12; 2. Korinther 11,23–29
TEIL I: ÜBERSICHT
Die Studienbetrachtung dieser Woche konzentriert sich auf mehrere biblische Beispiele, die uns helfen besser zu verstehen, warum das Leid existiert und wie wir das Böse und das Leid überwinden können.
Das Beispiel von Abrahams Bereitschaft, seinen eigenen Sohn im Gehorsam gegenüber Gott zu opfern, lehrt uns ein uneingeschränktes Vertrauen auf Gott, selbst wenn Gottes Anordnungen keinen Sinn ergeben.
Hoseas schmerzhafte Beziehung zu seiner untreuen Frau offenbart Gottes eigenes Leid, das durch unsere Untreue verursacht wird, seine fortwährende Gegenwart in unserem Leben und sein Wirken, um die Beziehung zu einem abtrünnigen, rückfällig gewordenen Volk wiederherzustellen.
Hiobs entschlossene Treue zu Gott, selbst als seine eigene Frau ihn aufforderte, Gott zu verfluchen, lehrt uns, dass das Vermeiden von Leid und Tod nicht das letzte Ziel im Leben ist.
Zusammen mit Hiob lehrt uns Paulus, dass die Liebe und Treue zu Gott, seinem Reich und seiner Mission in der Welt die erfüllendste Erfahrung des christlichen Lebens ist.
Natürlich gibt es Dinge, die wir nicht verstehen. Aber der Christ geht durch Leid und Tod, ausgestattet mit der Sicht des Apostels Paulus über den Kampf: „Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?“ (Röm 8,35).
Themen der Lektion
Die Lektion dieser Woche beleuchtet zwei wichtige Themen:
1. Unser erstes Thema wird uns in eine tiefgreifende Untersuchung relevanter Beispiele von Leid führen, die uns helfen werden zu verstehen, warum Gott Leid in unserem Leben zulässt.
2. Unser zweites Thema befasst sich mit anschaulichen Illustrationen aus der Geschichte von Abraham und Isaak auf dem Berg Morija, damit, wie Vater und Sohn
ihre Schmelztiegel überlebten und durch diese Erfahrungen lernten und wuchsen.
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Als die Frau des bekannten christlichen Autors C. S. Lewis starb, schrieb er: „Ich bin nicht so sehr in der Gefahr, meinen Glauben an Gott aufzugeben (denke ich). Die wirkliche Gefahr besteht darin, dass man anfängt, so schreckliche Dinge über ihn zu glauben. Die Folgerung, die ich fürchte, ist nicht etwa: ,Es gibt also gar keinen Gott›, sondern: ,So ist Gott also in Wirklichkeit›» (A Grief Observed, New York 1961, S. 6f).
Wenn die Dinge wirklich schmerzhaft werden, lehnen manche von uns Gott völlig ab. Andere, wie Lewis, geraten in Versuchung, ihre Sicht von Gott zu ändern und sich alles erdenklich Schlechte über ihn vorzustellen. Die Frage ist: Wie heiß kann es denn werden? Wie viel Hitze riskiert Gott im Leben seiner Nachfolger, um sein letztendliches Ziel mit uns zu erreichen, um uns in das „Bild seines Sohnes“ zu verwandeln (Röm 8,29)?
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