Lektion 2|Woche vom 2. bis 8. Juli 2022|Studienanleitung mit Lehrerteil |Seiten 19–29+174–177
Die kommenden Schmelztiegel
Sabbatnachmittag –
Heute, am Samstag, 2. Juli 2022
Lies für das Studium dieser Woche:
1. Petrus 4,12–19; 5,8–11; Römer 1,21–32; Jeremia 9,7–16; 2. Korinther 12,7–10
Merktext:
Ihr Lieben, lasst euch durch das Feuer nicht befremden, das euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Fremdes, sondern * freut euch, dass ihr mit Christus leidet,* damit ihr auch durch die Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt. (1 Ptr 4,12–13)
Diese Woche werden wir einige Gründe beleuchten, warum wir plötzlich unter Druck stehen oder Prüfungen in Situationen erleben können, in denen die Umstände uns zu Veränderung und Weiterentwicklung veranlassen sowie dazu beitragen, dass wir charakterlich wachsen. Das wird uns helfen, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was Gott in unserem Leben tut. Wenn wir dann in einen Schmelztiegel geraten, werden wir klarer sehen, wie wir darauf reagieren sollen.
Die Woche auf einen Blick:
Prüfungen aller Art schlugen im Leben von Petrus in immer neuen Wellen auf ihn ein. Er kämpfte mit den buchstäblich schäumenden Wellen des Sees während der kalten Nächte, die er beim Fischen für seine Familie verbrachte. Er kämpfte gegen die Wellen der bitteren Reue, als er seinen Herrn verraten hatte. Er kämpfte gegen die Wellen der Ungewissheit im Gefängnis, nachdem er das Evangelium gepredigt hatte. Er kämpfte mit den Wellen der Frustration bei der Gründung der jungen christlichen Gemeinde. Er wurde sozusagen ein Schüler in der Schule des Leides, der seine Prüfungen von der Ursache bis zur Wirkung nachverfolgte und so an seinen Erfahrungen wachsen konnte. Vor allem aber lernte er zu verstehen, welche Rolle Leiden sowohl für Gottes Erlösungswerk spielte als auch für seine eigene persönliche Hoffnung, das zu tun und zu werden, was Gott für ihn wollte. Weil Petrus ein Experte in Leiden und Prüfungen wurde, ist er bestens geeignet, uns in dieser Woche zu unterrichten. Die Studienbetrachtung dieser Woche beleuchtet verschiedene Arten von Schmelztiegeln: Schmelztiegel, die von Satan erzeugt werden, Schmelztiegel, die von unserer Sünde erzeugt werden, Schmelztiegel, die von Gott benutzt werden, um uns zu reinigen und unseren Charakter zu formen, und Schmelztiegel zur Reifung. Jeder dieser Schmelztiegel hat seinen Ursprung (Satan, wir oder Gott) und Kriterien für den Umgang damit und die Reaktion darauf.
Themen der Lektion
Die Lektion dieser Woche beleuchtet zwei wichtige Themen.
- Leid ist eine Realität in unserer gefallenen Welt, und als Christen müssen wir lernen, mit Leid umzugehen und daraus zu lernen.
- Zweitens müssen wir als Verwalter unserer eigenen Spiritualität lernen, zwischen verschiedenen Arten von Prüfungen und Leiden zu unterscheiden. Dies wird uns helfen zu verstehen, wie wir mit Krisen in unserem Leben umgehen und die besten Lehren daraus ziehen können. (zitiert aus: Studienanleitung mit Lehrerteil, Seite 19 + 174)
* ...* – * Anm. von mir * : Die Vorstellung hier in 1 Ptr 4,12–13, dass wir uns am Leid/ am leiden freuen sollen, kommt einem heute befremdlich vor, zumindest mir! Können wir, wenn wir »mit Christus leiden« sollten, wirklich uns dann freuen? Freuen wir uns nicht vielmehr dann, wenn wir dieses Leid, dieses "leiden" überstanden haben?! Wieviele Christen verzweifeln nicht oft an GOTT wenn sie unsägliches Leid getroffen hat, z.B. wenn sie einen lieben Menschen verloren haben, wenn sie eine unheilbaren Krankheit getroffen hat oder was wohl noch viel schlimmer wäre, wenn sie ihr Kind beerdigen müssen. Wie oft stellt dann selbst ein frommer Christ die Frage: „Herr, warum hast Du das alles zugelassen?” ...
Ja, der "Schmelztiegel des Leidens" kann einen schon manchmal verzweifelt und hoffnungslos zurücklassen! Nicht jeder von uns, geht mit dem erlebten Leid um wie ein Petrus oder ein Paulus ...!