2022/Q1/05 | Hebräerbrief | Jesus, der Ruhespender

  • 2022/Q1/05 | Hebräerbrief | Jesus, der Ruhespender

    (Lektion 5 für die Woche vom 22. bis 28. Januar 2022 – die Seiten 55 – 65 und 186 – 189 im Lehrerteil zur Studienanleitung Standardausgabe zum Hebräerbrief)

    Das wichtige Thema möchte ich in 8 Teilbereiche aufteilen und mit Euch besprechen! Ich stelle bewusst in dieser 5. Lektion viele Fragen! 

    1. Einleitung (STA m. LT – Seite 55)

    2. Die urtextliche Untersuchung des Wortes „Ruhe” („sabbatismos”) aus Hebr. 4,9 in der LXX [der Septuaginta] (STA m. LT – Seiten 186 – 187)

    3. Inwiefern sind Schöpfung und Erlösung im Sabbatgebot verankert? (STA m. LT – Seite 56)

    4. Keine "Ruhe" durch "Unglauben"? (STA m. LT – Seite 58)

    5. Das Wort „Heute" in Hebräer 3 + 4 in Verbindung mit „in die Ruhe eingehen” (STA m. LT – Seite 60 – 62)

    6. Inwiefern ist das Halten des Sabbats wahrscheinlich der umfassendste Ausdruck unserer Überzeugung, dass wir aus Gnade durch den Glauben an Gott gerettet werden? (STA m. LT – Seite 64)

    7. Exkurs I. – Von der Einhaltung des Sabbat als ein Symbol der Treue zum Judentum zum "Tag des Herrn" der frühen Kirchenväter (STA m. LT – Seite 65)

    8. Exkurs II. – Hebräer 4,9 im Leben des großen englischen Reformators John Wesley (Ein Zeugnis von Ellen White aus Vom Schatten zum Licht, Seiten 232 – 234) (Lehrerteil auf Seite 188)


    Merktext:

    „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.” (Hebräer 4,9)

    Abkürzungen:

    STA m. LT = Studienanleitung Standardausgabe mit Lehrerteil, Ausgabe 1. Quartal 2022 zum HEBRÄERBRIEF Hebr. = Hebräer

    LXX = Septuaginta (die griechische Übersetzung des Thanach/Alte Testament)

  • 2022/Q1/05 | Hebräerbrief | Jesus, der Ruhespender

    (Lektion 5 für die Woche vom 22. bis 28. Januar 2022 – die Seiten 55 – 65 und 186 – 189 im Lehrerteil zur Studienanleitung zum Hebräerbrief – aufgeteilt in 8 Teilbereiche; heute: Teil 1/8!)

    Merktext:

    „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.” (Hebräer 4,9)

    1. Einleitung

    Hebräer 1 und 2 konzentrierte sich auf die Inthronisation Jesu als Herrscher und Befreier des Volkes Gottes. Hebäer 3 und 4 stellt Jesus als denjenigen vor, der uns Ruhe schenken wird. Diese Abfolge ergibt Sinn, wenn wir uns daran erinnern, dass der davidische Bund zugesagt hatte, Gott würde dem verheißenen König und seinem Volk „Ruhe“ vor ihren Feinden geben (2 Sam 7,10–11). Diese Ruhe steht uns nun, da Jesus zur Rechten Gottes sitzt, zur Verfügung.

    Der Hebräerbrief beschreibt die Ruhe sowohl als Ruhe, die Gott gehört, als auch als Sabbatruhe (Hbr 4,1–11). Gott stellte diese Ruhe, die seine war, Adam und Eva zur Verfügung. Der erste Sabbat war die Erfahrung von Vollkommenheit mit dem, der diese Vollkommenheit möglich machte. Gott verspricht auch eine Sabbatruhe, weil das wahre Beachten des Sabbas die Verheißung beinhaltet, dass Gott diese Vollkommenheit zurückbringen wird.

    Wenn wir den Sabbat halten, erinnern wir uns daran, dass Gott für uns vollkommen vorgesorgt hat, als er die Welt schuf und als er sie am Kreuz erlöste. Wahre Sabbatbeachtung ... bietet uns in dieser unvollkommenen Welt einen Vorgeschmack auf die Zukunft, die Gott verheißen hat.

    (Studienanleitung Standardausgabe auf Seite 55)

  • Der Hebräerbrief beschreibt die Ruhe sowohl als Ruhe, die Gott gehört, als auch als Sabbatruhe (Hbr 4,1–11)

    Der Hebräer erklärt, dass die Ruhe Gottes, in die sie durch ihre Sabbate nicht eingegangen sind, in Christus liegt,

    und dass man "heute" - wenn man die Stimme des Geistes hört - in diese Ruhe eingehen wird.

    Schöner Text.

  • Der Hebräer erklärt, dass die Ruhe Gottes, in die sie durch ihre Sabbate nicht eingegangen sind, in Christus liegt,

    Richtig weil...

    Johannes 14

    15Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote.

    16Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich:…Und diesen Sabbatag gedenkt auch Gott!

    Herbr.4

    3 Denn wir, die wir glauben, gehen ein in die Ruhe, wie er gesprochen hat (Psalm 95,11): »Ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.« Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt gemacht;

    4 denn so hat er an einer andern Stelle gesprochen vom siebenten Tag (1. Mose 2,2): »Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken.«

    5 Doch an dieser Stelle wiederum (Psalm 95,11): »Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.«

    Obwohl sie den Sabbat hielten, überschritten sie andere Gebote Gottes!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Lieber Bogi!

    Auch den Sabbat haben die Juden nicht immer gehalten! ----> Im ATlichen Buche des Nehemia lesen wir, dass manche Juden ausgerechnet am Sabbat Handel getrieben haben! Der vom persischen König Artaxerxes eingesetzte Statthalter von Juda und Jerusalem, Nehemia leitete um 435 v.Chr. daraufhin Reformen ein, beschwor die Sabbat-Heiligung und schloss die Tore von Jerusalem zu am Sabbat, damit kein Handel mehr getrieben werden konnte!

    Nehemia - Kapitel 13:

    Zitat

    Nehemia setzt die Heiligung des Sabbats durch

    15 Zur selben Zeit sah ich in Juda, dass man am Sabbat die Kelter trat und Getreide einbrachte und auf Esel lud und auch Wein, Trauben, Feigen und allerlei Last nach Jerusalem brachte am Sabbattag. Und ich verwarnte sie an dem Tage, als sie Nahrung verkauften. 16 Es wohnten auch Tyrer dort; die brachten Fisch und allerlei Ware und verkauften sie am Sabbat an die Judäer und in Jerusalem. 17 Da schalt ich die Vornehmen von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut und entheiligt den Sabbattag? 18 Taten das nicht auch eure Väter, und unser Gott brachte all das Unheil über uns* und über diese Stadt?* Und ihr bringt noch mehr Zorn über Israel dadurch, dass ihr den Sabbat entheiligt! 19 Und vor dem Anbruch des Sabbats, als es in den Toren Jerusalems dunkel wurde, ließ ich die Tore schließen und befahl, man sollte sie erst nach dem Sabbat auftun. Und ich stellte etliche meiner Leute an die Tore, damit man keine Last hereinbringe am Sabbattag. 20 Da blieben die Händler und Verkäufer von allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, ein- oder zweimal. 21 Da verwarnte ich sie und sprach zu ihnen: Warum bleibt ihr über Nacht vor der Mauer? Werdet ihr das noch einmal tun, so will ich Hand an euch legen. Von der Zeit an kamen sie am Sabbat nicht mehr. 22 Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigten und kämen und die Tore bewachten, um den Sabbattag zu heiligen.

    * Aufgrund von Neh.13,18 sagte manch jüdischer Rabbi, dass die Sabbat-Entheiligung der eigentliche Grund gewesen sei dafür, dass die Juden 40 Jahre in der Wüste herumwandern mussten. Und dass das »Brechen des Sabbats« der eigentliche Grund für den Untergang Samarias (722 v.Chr.), Judas (609 v.Chr.) und Jerusalems (586 v.Chr.) gewesen sei ...!

  • 2022/Q1/05 | Hebräerbrief | Jesus, der Ruhespender

    (Lektion 5 für die Woche vom 22. bis 28. Januar 2022 – die Seiten 55 – 65 und 186 – 189 im Lehrerteil zur Studienanleitung zum Hebräerbrief – aufgeteilt in 8 Teilbereiche; heute: Teil 2/8!)

    Merktext:

    „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.” (Hebräer 4,9)

    2. Die urtextliche Untersuchung des Wortes „Ruhe” („sabbatismos”) aus Hebr. 4,9 in der LXX [der Septuaginta]

    Was ist diese Ruhe (auf Griechisch sabbatismos) von der der V.d.HB.spricht? Laut ABC-Bibelkommentar stammt das Wort, das in Hebräer 4,9 als „Ruhe” wiedergegeben wird, vom griechischen sabbatismos, ‚ein Ruhen [von vorheriger Aktivität]’, ,ein Aufhören [von vorheriger Aktivität]’, später ‚ein Sabbathalten’ vom Verb sabbatizō, ‚ruhen’, ‚aufhören’, ‚Sabbat halten’. ...

    Sabbatizō wird 7x in der LXX [der Septuaginta, die griechische Übersetzung der Juden des Alten Testaments] benutzt, einmal für den buchstäblichen Sabbat (2 Mo 16,30), einmal für andere Sabbate (3 Mo 23,32) und 5x für die Ruhe des Landes während des Sabbatjahrs (3 Mo 26,34.35; 2 Chr 36,21). In der LXX von 2 Mo 16,30; 3 Mo 23,32; 26,34.35 stammt sabbatizō vom hebr. schabath ab. Demgemäß ist die grundlegende Idee, die von sabbatizō in der LXX ausgedrückt wird, die der Ruhe oder des Aufhörens von der Arbeit oder von anderen Aktivitäten. Daher schließt der Gebrauch der verwandten griech. und hebr. Wörter ein, dass das Substantiv sabbatismos entweder die buchstäbliche Sabbat‚ruhe’ oder nur ‚Ruhe’ oder ‚Aufhören’ im allgemeineren Sinn bedeutet. Ein linguistisches Studium des Wortes sabbatismos in Hbr 4,9 lässt es deshalb offen, ob hier die wöchentliche Sabbat‚ruhe’ gemeint ist oder nur ‚Ruhe’ oder ‚Aufhören’ im allgemeinen Sinn. ... Der Schreiber des Hebräerbriefs scheint katapausis und sabbatismos mehr oder weniger synonym zu benutzen:

    1. Weil Josua Israel nicht in die geistliche ‚Ruhe’ (katapausis, V. '8) führen konnte, bleibt ein sabbatismos (V. 9) für die Christen. Die Logik scheint zu erfordern, dass das, was bleibt, dasselbe ist wie das, was vorher da war. Weil Josua das buchstäbliche Israel nicht in die geistliche ‚Ruhe’ führen konnte, wäre das für Christen kein Grund, den Sabbat zu beachten. (!!!)
    2. Aus den Versen 1.6 ist klar, dass das, was dem Volk Gottes in der Zeit des NT bleibt, eine katapausis ist. In V. 9 wird gesagt, dass ein sabbatismos bleibt. Zu erklären, dass das, was für ‚das Volk Gottes’ bleibt, der wöchentliche Sabbat sei, bedeutet zu erklären, dass das, was Israel versäumt hat, der wöchentliche Sabbat wäre.
    3. Dass in der LXX, der Bibel der Urgemeinde des NT, katapauō (1 Mo 2,2.3; 2 Mo 20,11) und sabbatizō (2 Mo 16,30; 3 Mo 23,32) austauschbar gebraucht werden, um den Sabbat des 7. Tags zu bezeichnen, spricht dafür, die Vermutung auszuschließen, dass der Schreiber des Hebräerbriefs vorhatte, eine Unterscheidung zwischen den substantivischen Formen dieser Wörter in Hebräer 3 + 4 zu machen.

    Es kann weiterhin festgestellt werden, dass die Juden zur Zeit von Paulus (35 - 65 n.Chr. – Anmerkung von mir!), ob Christen oder Nichtchristen, peinlich genau bei ihrer Beobachtung des 4. Gebots waren. Bestimmt würde der Autor des HB, wenn er an Juden schreibt, es nicht für nötig halten, ihnen zu beweisen, dass die Sabbatheiligung ‚bleibt’. Wenn die Schlussfolgerung der ausführlichen Argumentation, die mit Kap. 3,7 beginnt, die ist, dass die Sabbathaltung für das Volk Gottes bleibt, scheint der Schreiber des HB eines non sequitur [folgt nicht] schuldig zu sein, denn die Schlussfolgerung geht nicht logisch aus der Argumentation hervor. Es würde keinen Sinn machen, durch eine so aufwändige Mühe die Juden davon zu überzeugen, das zu tun, was sie bereits eifrig taten – die Beobachtung des Sabbats. Außerdem wurde in apostolischer Zeit der Sabbat von allen Christen, ob aus den Juden oder den Heiden, beobachtet*, und jedes Argument, um die Gültigkeit des Sabbats in dieser frühen christlichen Zeit zu beweisen, wäre grundlos gewesen. Zudem kann angemerkt werden, dass der Teil des Hebräerbriefs, der aus Kapitel 3 und 4 besteht, mit der Aufforderung beginnt: „Schaut auf den Apostel und Hohenpriester, den wir bekennen, Jesus” (Kap 3,1) und mit dem ernsten Aufruf endet, vor ihn „hinzutreten mit Zuversicht”, „damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben” (Kap 4,16). Welche Beziehung eine ausgedehnte Argumentation, mit der Absicht zu beweisen, dass die Sabbatbeobachtung für die christliche Gemeinde verpflichtend bleibt, zu dem erwähnten Thema von Kapitel 3 und 4 – der Dienst Christi als unser großer Hoherpriester im himmlischen Heiligtum – haben könnte, ist in der Tat unklar. (!!! – *Dazu soll später verwiesen werden auf den Teil 7/8 mit dem Exkurs I. ! – Anmerkung von mir!)

    „Die Ruhe, von der hier die Rede ist, ist die Ruhe der Gnade” (EGW Zusatzmaterial zu Hbr 4,9; vgl. GK 254). Es ist die „wahre Glaubensruhe” (BL 9).

    Wir gehen In Gottes ‚Ruhe’ ein, wenn wir auf Jesus ‚schauen’ (Kap 3,1) und auf seine Stimme hören (Kap 3,7.15; 4,7), wenn wir an ihn glauben (Kap 4,2.3), wenn wir mit unserem eigenen Bemühen aufhören, die Erlösung zu verdienen (V 10), wenn wir „festhalten an dem Bekenntnis” (V 14) und wenn wir zum Thron der Gnade hinzutreten (V 16). Wer in diese Erfahrung eingeht, muss sich vor einem „bösen, ungläubigen Herzen” hüten (Kap 3,12), vor der Verhärtung des Herzens (Kap 3,8.15; 4,7). Er muss darum kämpfen in Gottes ‚Ruhe’ einzugehen (Kapitel 4,11).

    »»Wer in Gottes ‚Ruhe’ eingeht, wird „festhalten an dem Bekenntnis” (V 14). Sie werden „hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben“ (V 16)«« (Adventistischer Bibelkommentar, Band 7, S. 806–808; Kommentar zu „Ruhe” in Hebräer 4,9).

    (Studienanleitung Standardausgabe mit Lehrerteil zum Hebräerbrief – 1. Quartal: Januar–März 2022 – Seiten 186 – 187)

    Abkürzungen:

    LXX = Septuaginta (die griechische Übersetzung vom ursprünglich hebräischen Text des Thanach/Alte Testament)

    V.d.HB. = Verfasser des Hebräerbriefs

    ABC-Bibelkommentar = Ellen-White-Zitate in: The Seventh-day Adventist Bible Commentary (1–7 ABC = Band 1–7)

    V. = Vers

    NT = Neues Testament

    HB = Hebräerbrief

    Kap = Kapitel

    EGW = Ellen Gould White (1827–1915); Mitgründerin und "Prophetin" der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten

    GK = Der Große Kampf; original: The Great Controversy Between Christ and Satan

    BL = Das bessere Leben im Sinne der Bergpredigt (Neuausgabe 2008, vormals: Gedanken vom Berg der Seligpreisungen; original: Thoughts From the Mount of Blessing)

    S. = Seite 


  • 3. Inwiefern sind Schöpfung und Erlösung im Sabbatgebot verankert?

    Pharao Thutmoses III. – der ägyptische König zur Zeit des Exodus (1.446 v.Chr. [---> siehe 1.Kön.6,1]) – hatte den Hebräern die Sabbatruhe untersagt! (2 Mo 5,5). Gott Jehowah wollte das Land Kanaan welches JHWH-GOTT dem Abraham als "Erbe" versprochen hatte (1 Mo 11,31–12,4) seinem Volk zum Besitz geben damit die Juden der Welt bezeugen könnten, wer der wahre Gott war. Wie der Sabbat der Schöpfung war das Land Kanaan ein Rahmen, der ihnen eine innige Beziehung zu ihrem Erlöser und den Genuss seiner Güte ermöglichte.

    In 5. Mose 12,1–4 sagte der HERR dem Volk, dass es Ruhe finden würde, und zwar nicht einfach durch das Betreten des Landes, sondern wenn es das Land vom Götzendienst gereinigt hätte.

    Gott verband den Sabbat der Schöpfung mit der Befreiung aus Ägypten. Er wies Israel an, den Sabbat als ein Denkmal für die Schöpfung und als ein Denkmal für ihre Erlösung aus Ägypten zu beachten. Schöpfung und Erlösung sind beide im Sabbatgebot verankert. (Inwiefern stimmt Ihr dieser Aussage zu? Und wie könnt Ihr diese These biblisch anhand

    von 2. Mose 20,8–11 und 5. Mose 5,12–15 begründen? – Anmerkung von mir!)

    So wie wir uns nicht selbst erschaffen haben, können wir uns auch nicht selbst erlösen. Dieses Werk kann nur Gott vollbringen, und indem wir ruhen, erkennen wir unsere Abhängigkeit von ihm an – nicht nur in Bezug auf unsere Existenz, sondern auch auf unsere Erlösung. Das Halten des Sabbats ist ein kraftvoller Ausdruck der Erlösung allein durch den Glauben.     (Anm. von mir: Inwiefern könnte eine derartige theologische Behauptung, die wohl Nicht-Adventisten mit einem ? versehen würden, noch weiter untermauert und belegt werden?)

    (Auszug und Zusammenfassung von: Studienanleitung Standardausgabe mit Lehrerteil zum Hebräerbrief – Seite 56)

  • JESUS, DER RUHESPENDER! — 4. Keine "Ruhe" durch "Unglauben"? – TEIL 4/8

    4. Keine "Ruhe" durch "Unglauben"?

    Merktext:

    „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.” (Hebräer 4,9)

    Die traurige Geschichte lautet, dass diejenigen, die aus Ägypten befreit wurden, nicht in der Lage waren, in die Ruhe einzugehen, die Gott ihnen versprochen hatte. Als die Israeliten in Kadesch-Barnea an der Grenze zum verheißenen Land ankamen, fehlte Ihnen der nötige Glaube.

    ---> Denn als die Kundschafter aus Kanaan zurück waren, verlor das jüdische Volk sein Vertrauen zum EWIGEN, obwohl das Volk doch gesehen hatte, wie Gott Ägypten durch Plagen bestraft hatte (2 Mo 7 - 12), die Armee des Pharaos im Roten Meer auslöschte (2 Mo 14), Brot vom Himmel (2 Mo 16) und Wasser aus dem Fels (2 Mo 17) schenkte und seine fortwährende Gegenwart und Führung durch die Wolke manifestierte (2 Mo 40,36 - 38)! Es ist traurig und tragisch zugleich, dass die Generation, die solche große Demonstrationen der Macht Gottes gesehen hatte, zu einem Symbol des Unglaubens wurde (Neh 9,15–17; Ps 106,24–26; 1 Kor 10,5–10).

    ...

    Hebräer 4,2 erklärt, dass die Verheißung, die Israel erhielt, ihm nicht „nützte ... weil es bei denen, die es hörten, sich nicht mit dem Glauben verband” (EB). ...

    Glaube oder das Fehlen von Glauben ist ansteckend. Deshalb ermahnt der Hebräerbrief seine Leser: „Ermuntert einander“ (Hbr 3,13 EB), „spornt euch gegenseitig zu Liebe und zu guten Taten an” (Hbr 10,24 NLB) und „achtet aufeinander, damit niemand die Gnade Gottes versäumt” (Hbr 12,15 NLB).

    • Praktische Anwendung für unser Glaubensleben:

    Wir sollten uns fragen, wie wir dazu beitragen können, den Glauben unserer Mitgläubigen aufzubauen?! Dazu wäre es ratsam, nie etwas zu sagen, was den Glauben anderer schwächen könnte!

    (Teilweise zitiert aus: Studienanleitung Standardausgabe Januar|Februar|März 2022 – "In diesen letzten Tagen: DIE BOTSCHAFT DES HEBRÄERBRIEFS" auf Seite 58)

  • 5. Das Wort „Heute" in Hebräer 3 + 4 in Verbindung mit „in die Ruhe eingehen” – Teil 5/8

    Merktext:

    4 denn so hat er an einer andern Stelle gesprochen vom siebenten Tag (1. Mose 2,2): »Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken.« 5 Doch an dieser Stelle wiederum (Psalm 95,11): »Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.« 6 Da es nun bestehen bleibt, dass einige in sie eingehen sollen, und die, denen es zuerst verkündigt ist, nicht hineingekommen sind wegen des Ungehorsams, 7 bestimmt er abermals einen Tag, ein »Heute«, und spricht nach so langer Zeit durch David, wie eben gesagt (Psalm 95,7-8): »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.« 8 Denn wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, wäre hernach nicht von einem andern Tag die Rede. (Hebräer 4,4–8)

    I. Der Unglaube verhindert »das Heute des Glaubens«!

    Der Unglaube der Wüstengeneration hinderte sie daran, in die Ruhe einzugehen, die Gott versprochen hat. Aber Gott drängte sein Volk immer wieder, in seine Ruhe einzugehen und ihre Herzen nicht zu verhärten. So wiederholt der V.d.HB. mehrmals, dass Gottes Verheißung „besteht” (Hbr 4,1.6.9). Er verwendet die griechischen Verben kataleipō und apoleipō und unterstreicht damit, dass „die Verheißung noch besteht, dass wir in seine Ruhe eingehen” (V. 1). ... Tatsächlich legt der V.d.HB. nahe, dass die Erfahrung wahrer Sabbatruhe seit der Zeit der Schöpfung bereitsteht (V. 3–4).

    II. „Heute” in Gottes Ruhe eingehen!

    Gott lädt uns „heute” ein, in seine Ruhe einzugehen. „Heute” ist in der ganzen Heiligen Schrift ein wichtiges Konzept. Als Mose den Bund Israels mit Gott an der Grenze des verheißenen Landes erneuerte, betonte er die Bedeutung des „heute” (5 Mo 5,3; vgl. 4,8; 6,6; 11,2 usw.). ... In gleicher Weise rief Josua die Menschen seiner Zeit auf: „So wählt euch heute, wem ihr dienen wollt” (Jos 24,15). ... „Heute” erscheint fünfmal in Hebräer 3 und 4. Damit wird betont, wie wichtig es ist, auf Gottes Stimme zu hören (Hbr 3,7.15; 4,7), denn wenn wir nicht auf Gottes Wort hören und ihm nicht glauben, führt das zu Ungehorsam und zur Verhärtung unserer Herzen. ...

    Jesus hat unsere Feinde besiegt (Hbr 2,14–16) und »einen neuen Bund« (!) eingesetzt (Hbr 8–10). So können wir „freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade” (Hbr 4,14–16). Der Aufruf „heute” lädt uns ein, anzuerkennen, dass Gott uns treu gewesen ist und uns alle Gründe geliefert hat, seine Einladung sofort ohne Zögern anzunehmen.

    III. Die Sabbatruhe als Zeichen, daß Gott sein Werk der Schöpfung und Erlösung beendet und abgeschlossen hat!

    Der Auszug aus Ägypten wies auf das endgültige Werk der Befreiung von der Sünde hin, das Christus am Kreuz vollbringen würde, als er sagte: „Es ist vollbracht!” (Joh 19,30 EB).

    Die Sabbatruhe feiert die Tatsache, dass Gott sein Werk der Schöpfung (1 Mo 2,1–3; 2 Mo 20,8–11) und der Erlösung (5 Mo 5,12–15) beendete oder abschloss. In ähnlicher Weise feiert die Inthronisierung Jesu im himmlischen Tempel, dass er damit fertig ist, ein vollkommenes Opfer für unsere Erlösung darzubringen (Hbr 10,12–14) – Anmerkung von mir: Dieses Opfer hat Jesus einfürallemal am Kreuz von Golgatha vollendet!

    Beachte, daß Gott erst dann ruht, wenn er unser Wohlergehen sichergestellt hat. Bei der Schöpfung ruhte Gott, als er die Erschaffung der Welt vollendet hatte. Später ruhte Gott im Tempel erst, nachdem die Eroberung des Landes, das er Abraham versprochen hatte, durch die Siege Davids abgeschlossen war und Israel „in Sicherheit”* lebte (1 Kön 5,1–5 EB; vgl. 2 Mo 15,18–21; 5 Mo 11,24; 2 Sam 8,1–14). Gott ließ ein Haus für sich bauen, nachdem Israel und der König Häuser für sich selbst hatten. (!!! – Anm. von mir!)

    (aus: Studienanleitung Standardausgabe zum Hebräerbrief – 1. Quartal 2022 von Januar bis März auf den Seiten 60 – 62)

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    * Eigentlich lebte Israel nur ganze 40 Jahre in „wahrer Sicherheit” – und zwar zur Zeit als der »Friedenskönig« Salomo, Davids Sohn, regierte! ---> Also in der Zeit von 970 († König Davids) bis 930 v.Chr. ===> Die Eroberungskriege Davids (Ammoniter, Aramäer bis vor Damaskus, Edomiter und Moabiter) waren beendet, die Philister abgewehrt und Israel hatte seine größte territoriale Ausdehnung (vom ‚Bach Ägyptens’ bis zum Euphrat!) erreicht! Zudem sicherte Salomo durch eine kluge Heiratspolitik (Salomo heiratete die Tochter des Pharao von Ägypten!) den Frieden mit der Großmacht Ägypten! 40 Jahre hatte Volk und Land Israel eine wahre "Sabbatruhe"! Aber schon nach Salomos Tod († 930 v.Chr.) war es wieder mit der ‚Ruhe’ vorbei! Es kam zur Reichsteilung in Nord - und Südreich und Kriegen zwischen Samaria und Jerusalem - und zudem waren die Juden bedroht durch Assyrien und der im Nahen Osten neu erstehenden Weltmacht Babylon!

  • 6. Inwiefern ist das Halten des Sabbats wahrscheinlich der umfassendste Ausdruck unserer Überzeugung, dass wir aus Gnade durch den Glauben an Gott gerettet werden? (STA m.LT – Seite 64) – TEIL 6/8

    Merktext

    9 Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes. 10 Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen. 11 So lasst uns nun bemüht sein, in diese Ruhe einzugehen, damit nicht jemand zu Fall komme wie in diesem Beispiel des Ungehorsams. (Hebräer 4,9–11)

    Hebräer 4,9–11 lädt uns ... ein in die Zukunft zu blicken. Der Text sagt uns, dass Gott eine Sabbatruhe vorbereitet hat, die in der Zukunft liegt. Er legt eine neue Dimension der Sabbatheiligung nahe. Die Sabbatruhe gedenkt nicht nur der Siege Gottes in der Vergangenheit, sondern feiert auch Gottes Verheißungen für die Zukunft.

    Die zukünftige Dimension der Sabbatheiligung war schon immer vorhanden, wurde aber oft vernachlässigt. Nach dem Sündenfall beinhaltete sie die Verheißung, das Gott eines Tages die Schöpfung durch den Messias in ihrer ursprünglichen Herrlichkeit wiederherstellen würde. Gott befahl uns, seine Taten der Erlösung durch das Halten des Sabbats zu feiern, weil der Sabbat auf den krönenden Abschluss der Erlösung in einer neuen Schöpfung hinwies. Das Halten des Sabbats ist eine Vorwegnahme des Himmels in dieser unvollkommenen Welt. (Anmerkung von mir: Würdet Ihr diesem letzten Satz so zustimmen? Und wenn ja, warum?)

    Dies ist in der jüdischen Tradition immer klar gewesen. In Leben Adams und Evas, einem Werk, das zwischen 100 v.Chr. und 200 n.Chr. entstand, steht: „Der siebte Tag ist ein Zeichen der Auferstehung, der Ruhe des kommenden Zeitalters” (James H. Charlesworth, The Old Testament Pseudepigrapha, S. 18). Eine andere antike jüdische Quelle besagt: Das kommende Zeitalter ist „der Tag, der gänzlich Sabbatruhe fur die Ewigkeit ist” (Jacob Neusner, The Mishnah: A New Translation, New Haven, Connecticut 1988, S. 873). Der Othiot von Rabbi Akiba, eine spätere Quelle, sagt: „Die Israeliten sprachen vor dem Heiligen, gesegnet sei er, ‚Herr der Welt, wenn wir die Gebote beachten, welchen Lohn werden wir ehalten?’ Er sagte zu ihnen: ‚Die kommende Welt.’ Sie sagten zu ihm: ‚Zeige uns, wie sie sein wird.’ Er zeigte ihnen den Sabbat” (Theodore Friedman, „The Sabbath Anticipation of Redemption”, in: Judaism: A Quarterly Journal, Bd. 16, S. 443–444).

    Der Sabbat ist zum Feiern, zur Freude und Danksagung da. Wenn wir den Sabbat halten, zeigen wir damit, dass wir an Gottes Verheißungen glauben, dass wir sein Gnadengeschenk annehmen. Der Sabbat ist lebendiger und dynamischer Glaube. Was die Taten anbelangt, so ist das Halten des Sabbats wahrscheinlich der umfassendste Ausdruck unserer Überzeugung, dass wir aus Gnade durch den Glauben an Gott gerettet werden. (Anmerkung von mir: Dazu 2 wichtige Fragen: Wie kann man diesen von mir fettmarkierten Satz noch besser erläutern? Und: Inwiefern ist das Ruhen am Sabbat ein Ausdruck der Erlösung aus Gnade?)  

    (Aus: Studienanleitung Standardausgabe – Januar | Februar | März 2020 – In diesen letzten Tagen: DIE BOTSCHAFT DES HEBRÄERBRIEFS, Seite 64 – Lektion für Donnerstag, 27. Januar 2022)

    Hervorhebungen und Unterstreichungen von mir!

    Persönliche Anmerkung:

    Also ich würde wenn ich an den christlichen Grundsatz »dass wir aus Gnade durch den Glauben an Gott gerettet werden« denke, dies nicht in erster Linie mit dem Sabbat oder dem Halten des Sabbats in Verbindung bringen, sondern mit dem Stellvertretenden Kreuzesopfer Jesu Christi! Jesus ist aus Gnade für uns gestorben! Römer 4,16 – „Die Gerechtigkeit muss durch den Glauben kommen, auf dass sie sei aus Gnaden.” macht diesen Gedanken „dass wir aus Gnade durch den Glauben an Gott gerettet werden” deutlich. Oder in Epheser 2, 5 + 8 lesen wir: „Durch Gnade seid ihr errettet! Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben.” Oder auch  Titus 3,7 – „damit wir gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben nach der Hoffnung des ewigen Lebens wurden” unterstreicht diesen Gedanken auch!

  • Das Halten des Sabbats ist eine Vorwegnahme des Himmels in dieser unvollkommenen Welt. (Anmerkung von mir: Würdet Ihr diesem letzten Satz so zustimmen? Und wenn ja, warum?)

    Nein. Der Himmel in dieser unvollkommenen Welt ist die Liebe, die wir einander haben und tun.

    Dadurch sollen wir auch, wie Jesus sagte, der Welt kenntlich sein: Daran werden sie erkennen, dass ihr meine Jünger seid ...

  • EINIGE WICHTIGE FRAGEN ZUR 5. LEKTION – ZU »IST NOCH EINE RUHE VORHANDEN FÜR DAS VOLK GOTTES!« (HEBR. 4,9)

    Auf alle diese wichtigen Fragen, habe ich von Euch liebe Forumsteilnehmer leider noch keine Antwort(en) erhalten!

    1.) Schöpfung und Erlösung sind beide im Sabbatgebot verankert.Inwiefern stimmt Ihr dieser Aussage zu? Und wie könnt Ihr diese These biblisch anhand von 2. Mose 20,8–11 und 5. Mose 5,12–15 begründen?

    2.) Das Halten des Sabbats ist ein kraftvoller Ausdruck der Erlösung allein durch den Glauben. – Inwiefern könnte eine derartige theologische Behauptung, die wohl Nicht-Adventisten mit einem ? versehen würden, noch weiter untermauert und belegt werden?

    3.) Das Halten des Sabbats ist eine Vorwegnahme des Himmels in dieser unvollkommenen Welt.Würdet Ihr diesem letzten Satz so zustimmen? Und wenn ja, warum?


    4.) Das Halten des Sabbats ist wahrscheinlich der umfassendste Ausdruck unserer Überzeugung, dass wir aus Gnade durch den Glauben an Gott gerettet werden. Dazu 2 wichtige Fragen:

    5.) Wie kann man diesen von mir fettmarkierten Satz noch besser erläutern? Und:

    6.) Inwiefern ist das Ruhen am Sabbat ein Ausdruck der Erlösung aus Gnade?

  • 3.) Das Halten des Sabbats ist eine Vorwegnahme des Himmels in dieser unvollkommenen Welt. – Würdet Ihr diesem letzten Satz so zustimmen? Und wenn ja, warum?

    Das kann aber nur der verstehen, der über Jahre diese Freiheit in Jesus verinnerlicht hat. Der Sonntag ist Staatlich geschützt, aber durch das Papstum zum Zwang des Gottesdenstbesuches missbraucht worden!!!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • 3.) Das Halten des Sabbats ist eine Vorwegnahme des Himmels in dieser unvollkommenen Welt. – Würdet Ihr diesem letzten Satz so zustimmen? Und wenn ja, warum?

    Das kann aber nur der verstehen, der über Jahre diese Freiheit in Jesus verinnerlicht hat. Der Sonntag ist Staatlich geschützt, aber durch das Papstum zum Zwang des Gottesdenstbesuches missbraucht worden!!!

    Ein indirekter Zwang zum Gottesdienstbesuch ist in eigentlich allen Glaubensgemeinschaften der Fall. Auch in meiner und natürlich auch in Deiner Bogi. Daher sind solche Kommentare total überflüssig, leider einmal mehr.

  • Ein indirekter Zwang zum Gottesdienstbesuch ist in eigentlich allen Glaubensgemeinschaften der Fall.

    Ja Dondomi indirekt ist alles möglich, warum unterhalten wir uns eigentlich hier? Ich wundere mich immer mehr...

    Meinen Kindern habe ich gesagt als sie 14 Jahre geworden sind, das es ihnen frei steht zum Gottesdienst zu kommen!!!

    Das steht so im GG!

    Der eine hat sich als Jugendlicher Taufen lassen, der Andere will mit Gott und Kirche nicht am Hut haben!

    Trotzdem Liebe ich beide!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • 7. Exkurs I. – Von der Einhaltung des Sabbat als ein Symbol der Treue zum Judentum zum "Tag des Herrn" der frühen Kirchenväter (Studienanleitung Standardausgabe mit Lehrerteil zum Hebräerbrief – Seite 65)

    Merktext:

    „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.” (Hebräer 4,9)

    Es ist sehr bezeichnend, dass der Verfasser des HB ... die Sabbatruhe und nicht den Sonntag als Symbol für die Erlösung durch Gnade, die Gott uns anbietet, verwendet. Die Verwendung der Sabbatruhe auf diese Weise impliziert , dass der Sabbat von den Gläubigen geschätzt und gehalten wurde.

    Ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. finden wir jedoch Anzeichen für einen entscheidenden Wandel in der Kirche. Die Einhaltung des Sabbats galt nicht mehr als Symbol der Erlösung, sondern als ein Symbol der Treue zum Judentum und zum alten Bund, etwas, dass es zu vermeiden galt. Die Einhaltung des Sabbats wurde zum Äquivalent des „Judaisierens”.* Zum Beispiel merkte Ignatius von Antiochien (um 110 n. Chr.) an: „Diejenigen, die nach der alten Ordnung lebten**, haben die neue Hoffnung gefunden. Sie halten nicht mehr den Sabbat, sondern den Tag des Herrn – den Tag, an dem unser Leben mit Christus auferweckt wurde.” (Jacques B. Doukhan, Israel and the Church: Two Voices for the Same God, Peabody, Massachusetts 2002, S. 42).

    In ähnlicher Weise befahl Marcion seinen Anhängern, am Sabbat als Zeichen der Ablehnung der Juden und ihres Gottes zu fasten, und Victorinus wollte nicht den Anschein erwecken, dass er „den Sabbat der Juden hielt” (siehe ebd., S. 41–45). Der Verlust des Verständnisses vom Sabbathalten als Symbol der Erlösung aus Gnade führte zu seinem Niedergang in der christlichen Kirche. (Den erst wieder die zweite Adventbewegung um Joseph Bates aufgehalten hatte, als man ab Herbst 1846 wieder den Sabbat in die Christenheit zurückbrachte und so auch das 4. Gebot „wiederhergestellt” (Dan.8,14) hatte! – Anmerkung von mir!)

    Ellen White schrieb dazu in Der Sieg der Liebe (Textausgabe 2017; vormals: Das Leben Jesu; original: The Desire of Ages)

    „Demnach ist der Sabbat ein Zeichen der Macht von Christus, uns zu heiligen; und er ist all denen gegeben, die Christus heiligt. Als Zeichen seiner heiligenden Macht ist der Sabbat allen gegeben worden, die durch Christus zum ‚Israel Gottes’ gehören ... Der Sabbat deutet auf die Schöpfung hin***, die ein Beweis der unermesslichen Erlösungskraft von Christus ist. Er erinnert an den im Paradies verlorenen Frieden und spricht zugleich von dem Frieden, den der Erlöser wiederherstellen wird. Alles in der Natur wiederholt seine Einladung: „Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken.” (Matthäus 11,28 NLB)” (SDL 270–271).

    --------------------------------------------------------

    * Das wurde besonders auf dem lokalen (also nicht ökumenischem!) Konzil von Laodicea im Jahre 364 n.Chr. durch das Dekret des Papstes („Ihr sollt am Sabbattag arbeiten und das Judaisieren sein lassen!”) deutlich!

    ** Damit sind die Judenchristen gemeint; ab 110 n.Chr. haben auch die Judenchristen nur noch den Sonntag als Sabbat gehalten!

    *** siehe Genesis 2,2–3!

    Abkürzungen:

    HB = Hebräerbrief

    n. Chr. = nach Christus

    S. = Seite bzw. Seiten

    ebd. = ebenda

    NLB = Neues Leben Bibel

    SDL = Der Sieg der Liebe (Textausgabe 2017; vormals: Das Leben Jesu; original: The Desire of Ages)

  • 8. Exkurs II. – Hebräer 4,9 im Leben des großen englischen Reformators John Wesley (Ein Zeugnis von Ellen White aus Vom Schatten zum Licht, Seiten 232 – 234) (Lehrerteil auf Seite 188)

    Merktext:

    „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.” (Hebräer 4,9)

    In Bezug auf die Ruhe, von der in Hebräer 4,9 die Rede ist, greift Ellen White für die Diskussion eine Lebenssituation des großen englischen Reformators John Wesley auf: »»... In einer Zeit großer geistlicher Finsternis wurden George Whitefield und die Gebrüder John und Charles Wesley zu Gottes Lichtträgern. Unter der Führung der Staatskirche waren die Menschen in England so weit vom wahren Glauben abgewichen, dass sie sich kaum noch von Heiden unterschieden. Der Vernunftglaube des Deismus dominierte das Denken der Geistlichkeit und durchdrang fast ihre ganze Theologie. Die Oberschicht verachtete den Glauben und brüstete sich damit, über solche Schwärmereien, wie sie ihn nannten, erhaben zu sein. Die Unterschicht war völlig ungebildet und der Unmoral ergeben während es der Kirche an Mut oder Glaubenskraft fehlte, den Niedergang der Wahrheit aufzuhalten.


    Die großartige Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben, die Luther so klar und deutlich verkündigt hatte, verlor man fast gänzlich aus den Augen. An ihre Stelle trat wieder das römische Prinzip vom Vertrauen in gute Werke zur Erlangung des Heils. Whitefield und die Gebrüder Wesley, die Glieder der Staatskirche waren, suchten aufrichtig nach Gottes Gnade. Man hatte sie gelehrt, dass man diese durch ein tugendhaftes Leben und die Einhaltung religiöser Ordnungen erhalten könne. ...

    Wesley und seine Mitarbeiter wurden zu der Erkenntnis geführt, dass wahre Religion Herzenssache und das Gesetz Gottes auf Gedanken wie auch auf Worte und Handlungen anzuwenden ist. Überzeugt von der Notwendigkeit eines reinen Herzens wie auch  der Rechtschaffenheit des äußeren Wandels begannen sie ernsthaft, ihr Leben zu erneuern. Durch fleißiges Beten überwanden sie das Böse ihres natürlichen Herzens. Sie führten ein Leben der Selbstverleugnung, Liebe und Demut. Strengstens und peinlich genau hielten sie sich an jede Regel, von der sie glaubten, sie könne zu dem führen, was sie sich am meisten wünschten, zur Heiligkeit*, die vor Gott angenehm ist. Aber sie erreichten nicht, was sie wollten. Ihre Bemühungen, sich von der Verdammnis durch die Sünde selbst zu befreien oder deren Macht zu brechen, waren vergebens. Es war derselbe Kampf, den Luther in seiner Zelle in Erfurt geführt hatte. Es war dieselbe Frage, die seine Seele gequält hatte: „Wie könnte ein Mensch vor Gott gerecht sein?” (Hiob 9,2 Elb.). ...


    Auf seiner Rückreise nach England verhalf ihm ein mährischer Prediger zu einem klareren Verständnis des biblischen Glaubens. Wesley wurde überzeugt, dass er jede Abhängigkeit von seinen eigenen Werken für seine Errettung aufgeben und sich gänzlich auf ‚Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt’ (Johannes 1, 29), verlassen musste.

    Bei einer Tagung der Mährischen Gesellschaft in London wurde eine Schrift Luthers vorgelesen, die von den Veränderungen sprach, die der Geist Gottes im Herzen eines Gläubigen bewirkt (es handelte sich hierbei um Luthers Vorrede zum Römerbrief). Als Wesley dies hörte, wurde auch in seiner Seele der Glaube entzündet. „Ich fühlte, dass sich mein Herz seltsam erwärmte”, sagte er. „Ich fühlte, dass ich mein ganzes Vertrauen für mein Seelenheil auf Christus, ja auf Christus allein, setzte, und ich erhielt die Zusicherung, dass er meine, ja meine Sünden weggenommen und mich von dem Gesetz der Sünde und des Todes erlöst hatte.” (WLCW, 52)


    In jahrelangem schwerem und verzweifeltem Kampf, strenger Selbstverleugnung, Schmach und Erniedrigung hielt Wesley beharrlich an seinem Ziel fest, nach Gott zu suchen. Nun hatte er Gott gefunden. Er hatte erkannt dass die Gnade, die er sich durch Beten, Fasten, Almosengeben und Selbstverleugnung erarbeiten wollte, ein Geschenk war, ‚ohne Geld und umsonst’ «« (VSL 232–234).

    (zitiert aus Lehrerteil auf Seite 188 in: Studienanleitung Standardausgabe mit Lehrerteil, 1. Quartal 2022: In diesen letzten Tagen: Die Botschaft des Hebräerbriefs, © Advent-Verlag, D-21337 Lüneburg, Herausgeber: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Intereuropäische Division, EUD, Bern (Schweiz), insgesamt: 224 Seiten) //

    Hervorhebungen + Unterstreichungen + * von mir!

    ------------------------------------------------------------------------------- 

    * „Die Heiligung – ohne die niemand den Herrn sehen kann!” (Hebräer 12,14) gehört zu einem persönlichen christlichem Glaubensleben dazu, ebenso wie die Bekehrung, die Rechtfertigung durch den Glauben, die Taufe und das Buße-tun! Sie ist ein lebenslanger Prozess, mit dem Ziel „unserem Herrn immer ähnlicher zu werden”! Die hier angegebenen Punkte:

    ▶ Die Notwendigkeit eines reinen Herzens

    ▶ fleißiges Beten

    ▶ Die Rechtschaffenheit des äußeren Wandels

    ▶ Ein Leben der Selbstverleugnung, Liebe und Demut

    sind alles Teilaspekte dieser Heiligung!

    Abkürzungen:

    Elb. = Elberfelder Bibelübersetzung

    WLCW = ???

    VSL = Vom Schatten zum Licht (Textausgabe 2017; vormals: Der große Kampf; original: The Great Controversy Between Christ and Satan)

    PS: Die nächste Lektion 6 in der Woche vom 29. Januar bis 4. Februar 2022 wird das Thema haben : Jesus, der treue Priester (in der Studienanleitung Standardausgabe die Seiten 67–77 + 190–193)

  • Hallo Norbert :)

    Du hast vielee Fragen gestellt, manche sind nicht mit einem Satz oder generell schnell zu beantworten, vor allem, wenn Menschen unterschiedlicher Ansichten, Prägungen, uvm. sich austauschen möchten.

    Ich empfehle hier eher den Austausch in einer Zusammenkunft und durch Gespräch und gemeinsames Studium. Alleine schon um miteinander reden/studieren/nachfragen zu können, aber auch um Empathie/Antipathie zu sehen und wie die Körpersprache/-signale gerade laufen.


    Ich versuche einie Gedanken, Antworten oder Ergänzungen meinerseits:

    1.) Schöpfung und Erlösung sind beide im Sabbatgebot verankert. – Inwiefern stimmt Ihr dieser Aussage zu? Und wie könnt Ihr diese These biblisch anhand von 2. Mose 20,8–11 und 5. Mose 5,12–15 begründen?

    Ja, es scheint einen Zusammenhang zwischen Schöpfung und Erlösung zu geben und das dürfte in der Bibel nicht ungewöhnlich sein.
    Ähnlich z.B. Offenbarung Kapitel 4 und Kaptiel 5.
    Kapitel 4 beschreibt die Anbetung Gottes der Himmelsbewohner als Schöpfer (Offb. 4,11) und Kapitel 5 die Anbetung Gottes/Jesu im Himmel als Erlöser/Erretter (Offb. 5,9, siehe auch die Kontextverse).
    Und eben auch beim Themenkomplex "Sabbat".


    Ergänzend ist das Thema Sabbat auch mit der "Heiligung" verbunden. Siehe 2. Mose 31,13

    (Wichtig ist hierbei der Zusammenhang von Vers 12-17, welcher der Abschluss des Sinai-Bundesabschnittes von Kapiel 19/20 bis 31 ist. In Kapitel 32 ist die Begebenheit mit dem goldenen Kalb.)

    Wobei es wieder darauf ankommt, was der jeweilige Bibelleser oder Leser meiner Zeilen unter "Heiligung" versteht ...
    (Ich würde "Heiligung" z.B. mit Nachfolge, Wesensveränderung, Charakter- u. Gewissens- u. Persönlichkeitsentwicklung in Verbindung bringen.)

    2.) Das Halten des Sabbats ist ein kraftvoller Ausdruck der Erlösung allein durch den Glauben. – Inwiefern könnte eine derartige theologische Behauptung, die wohl Nicht-Adventisten mit einem ? versehen würden, noch weiter untermauert und belegt werden?

    Ich denke ich würde es im Gespräch mit anderen Mensche nicht "untermauern" und "belegen" wollen. Ich denke es ist eher eine Erfahrung mit Gott bzw. Jesus bzw. dem Heiligen Geist, die mancher "Sabbathalter" gemacht hat.

    Man könnte Menschen ermutigen es mal über einen Zeitraum zu probieren und zu sehen was passiert (= ob Gott etwas unternimmt bzw. eine Erfahrung schenkt).

    3.) Das Halten des Sabbats ist eine Vorwegnahme des Himmels in dieser unvollkommenen Welt. – Würdet Ihr diesem letzten Satz so zustimmen? Und wenn ja, warum?

    Aus meinem Verständnis der bibelischen Texte/Gedanken und persönlichen Erfahrung würde ich ja sagen. Wobei nicht jeder Sabbat meines Lebens.

    4.) Das Halten des Sabbats ist wahrscheinlich der umfassendste Ausdruck unserer Überzeugung, dass wir aus Gnade durch den Glauben an Gott gerettet werden.

    Ob es der "umfassendste" ..... ist würde ich nicht so behaupten wollen.
    Ich finde diese Frage (Nr. 4) eher theoretisiert und weit konstruiert.

    Ich gebe ein ähnliches Logik-Beispiel:
    Behauptung: "Alles im Leben ist [Gottes] Gnade."
    Und doch ist nicht "jedes" Müsli, dass ich mir morgens mache und esse ein Beleg/Ausdruck meiner Erlösung oder der Gnade ...

    Oder wenn mich jemand nach meiner Famile fragt, fange ich auch nicht bei meinem Ur-Ur-Ur-Grossvater auch Tschechien an und versuche meine Familie von dort an zu erzählen.

    Schöne Grüsse :)

    Franz :greet:


    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Danke John für Deine Antworten zu 4 von 5 meiner Fragen (bzw. zu den Fragen, die auch so oder so ähnlich in der Studienanleitung zur 5. Lektion gestellt worden sind); da merkt man, dass Du Dir wirklich viele gute Gedanken gemacht hast!:)

    PS: -----> wobei Deine Antwort zur Frage 3.) wohl unvollständig war; wahrscheinlich wolltest Du schreiben, „... Wobei nicht jeder Sabbat meines Lebens ... eine Vorwegnahme des Himmels (in dieser unvollkommenen Welt) war.”