2022/Q1/02 | Hebräerbrief | Die Botschaft des Hebräerbriefs

  • Hier möchte ich den Lehrerteil der Studienanleitung Standardausgabe (StA) zur

    2. Lektion – Thema: »Die Botschaft des Hebräerbriefes«

    bringen. (Seiten 19 – 30 und der Lehrerteil Seiten 174 – 177)

    Dabei geht es um 2 Hauptthemen:

    ️Christus, unser König und

    ️Christus, unser Mittler

    Als Merktext angegeben ist: Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel. (Hbr. 8,1)

    Jesus ist unser König

    I. Die Hauptaussage des Hebräerbriefs

    II. Die Inthronisationszeremonie des Sohnes Gottes

    III. Die Kapitel 1 und 2 des Hebräerbriefs

    IV. Wie hat Gott zur Menschheit gesprochen? Wie waren Gottes "Kommunikationswege"?

    V. 7 Erklärungen über den Sohn Jesus Christus

    I. Die Hauptaussage des Hebräerbriefes lautet, daß Jesus der Herrscher ist, der zur Rechten des Vaters sitzt (Hbr.8,1).

    II. Die StA schreibt wegen Hebräer 1,5-14 von "der Inthronisationszeremonie des Sohnes Gottes".

    III.

    – Das erste Kapitel des Hebräerbriefes lässt sich in einer kurzen biblischen Aussage zusammenfassen: Christus ist „viel erhabener ... als die Engel” (siehe Hbr. 1,4 EB).

    – Das zweite Kapitel des Hebräerbriefes lässt sich in dieser biblischen Aussagen zusammenfassen: Christus ist für eine kleine Weile „niedriger gewesen ... als die Engel" (siehe Hbr. 2,9 SLT).

    – Fazit von mir: Das belegt m.E. sowohl die Gottheit Jesu (in Hebräer, Kap. 1) als auch dessen Inkarnation als Mensch (in Hebräer, Kap. 2)! ----> Jesus Christus ist daher sowohl »wahrer Gott« als auch zugleich »wahrer Mensch« (----> siehe dazu u.a. auch Joh. 1,1.14 und

    Phil. 2,5-8 und 1. Joh.5,20.)

    IV. „Vor lange Zeit hat Gott oft und auf verschiedene Weise durch die Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen, doch in diesen letzten Tagen sprach er durch seinen Sohn zu uns. Durch ihn hat er das ganze Universum und alles, was darin ist, geschaffen” (Hbr. 1,1–2 NLB).

    Einige von Gottes Kommunikationswegen:

    ▶ Gott spricht von Angesicht zu Angesicht mit Adam und Eva (1 Mo. 3).

    ▶ Gott spricht zu Mose aus einem brennenden Busch - das ist eine Theophanie, eine Offenbarung Gottes (2 Mo 3,2–6).

    ▶ Gott spricht zu Bileam durch einen Esel (4 Mo 22,28).

    ▶ Gott spricht zum Jungen Samuel indem er ihn beim Namen ruft (1 Sam 3,10).

    ▶ Gott spricht zu Elia durch eine leise Stimme (1 Kön 19,12).

    ▶ Gott spricht zu Jesaja durch eine Vision im Tempel (Jes 6,1–9)

    ▶ Gott spricht zu Hosea durch seine familiären Umstände (Hos 1,2) ----> all das sei noch "unvollständig" nicht abschließend gewesen! Daher

    ▶ spricht Gott „in diesen letzten Tagen” durch seinen „Sohn”! ===> Dies ist nun eindeutig die abschließende und endgültige Offenbarung Gottes!** ---> sie wird durch den Heiligen Geist - die dritte Person (und Offenbarung) Gottes - nur noch einmal bestätigt!

    Fazit: Gottes Offenbarung ist fortschreitend. Es ist eine Vorwärts - und Weiterbewegung in der Offenbarung seiner selbst an die Menschheit.

    V. 7 Erklärungen über den Sohn, die allesamt belegen, dass Christus unser König ist:

    1. Christus ist „zum Erben über alles eingesetzt (Hbr.1,2)
    2. Christus war der Vertreter des Vaters bei der Schöpfung, „durch den er auch die Welten gemacht hat” (Hbr 1,2). ... Johannes bekräftigt dies ausdrücklich, indem er sagt: „Durch ihn wurde alles geschaffen, was ist. Es gibt nichts, was er, das Wort, nicht geschaffen hat” (Joh 1,3 NLB).
    3. Christus ist „der Abglanz seiner [Gottes] Herrlichkeit” (Hbr 1,3). Einige Bibelversionen bevorzugen die Übersetzung „Ausstrahlung seiner Herrlichkeit” (EB; siehe auch SLT). ----> Jesus ist die vollständige und adäquate Darstellung des Göttlichen! Was der Verfasser des Hebräerbriefs hier zum Ausdruck bringt, ist gleichbedeutend mit dem, was Jesus bezeugt: „Wer mich sieht, der sieht den Vater” (Joh 14,9). Es gibt keinen besseren Offenbarer von Gott als Jesus Christus. Wenn wir wissen wollen, wer Gott ist, sollten wir uns mit Jesus vertraut machen.
    4. Christus „trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort” (Hbr 1,3).
    5. Christus „hat vollbracht die Reinigung von den Sünden” (V.3). ... Das Selbstopfer Christi reinigt „unser Gewissen ... von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott” (Hbr 9,14).
    6. Nachdem Christus sein Sühnewerk vollbracht hatte, „setzte er sich ... an der rechten Seite des herrlichen Gottes im Himmel” (Hbr 1,3 NLB)
    7. Christus „ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name” (Hbr 1,4). Denn
      ▶ Christus verdient Anbetung (V. 6)! – weil ER, Christus, selbst Gott ist! (Joh 1,1) ---> siehe oben! ▶ Christus hat einen Thron und ein Zepter (Hbr.1,8)............................................................................................................................................. ▶ Christus ist zum König gesalbt worden (V. 9) ..................................................................................................................................................... ▶ Christus hat Himmel und Erde erschaffen (V. 10)
      ▶ Christus sitzt zur Rechten Gottes (V. 13)............................................................................................................................................................. . ▶ Dass Christus „so viel höher geworden [ist] als die Engel”, weist in diesem Zusammenhang auf seine Inthronisierungszeremonie hin, wie die Studienbetrachtung im (heutigen) Sonntagsabschnitt (des 2. Januar 2022) zeigt. (aus: StA, Seite 176)

    ------------------------------------------------------

    Abkürzungen:

    StA = Studienanleitung Standardausgabe

    Hbr. = Hebräerbrief

    EB = Elberfelder Bibel

    SLT = Schlachterübersetzung

    NLB = Neues Leben Bibel

    sowie die üblichen Abkürzungen der biblischen Bücher (nicht extra aufgeführt!)

    ** Daher kann es nach Jesus Christus - dem letztverbindlichen Wort Gottes - keinerlei neue Offenbarungen Gottes mehr geben, weshalb auch die angebliche »Offenbarung Allahs an den Propheten Mohammed« nicht als solche anerkannt werden darf! Das "Heilige Buch" des Koran ist daher . k e i n e . Offenbarungsschrift Gottes, kein „Wort des allmächtigen ewigen Gottes”!

  • Will ja auch niemand, aber lassen nicht Hebräer - Kapitel 1 in den Versen 8+9 die Gottheit Jesu aufscheinen? Und wird nicht in Hebräer - Kapitel 2 vor allem Jesu Menschsein besonders betont, besonders durch den Vers 17 wo es heißt: „Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden” ?

    • Offizieller Beitrag

    Will ja auch niemand, aber lassen nicht Hebräer - Kapitel 1 in den Versen 8+9 die Gottheit Jesu aufscheinen? Und wird nicht in Hebräer - Kapitel 2 vor allem Jesu Menschsein besonders betont, besonders durch den Vers 17 wo es heißt: „Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden” ?

    Belassen wir es angesichts der Geschichte in unserem Forum zu dem Thema bitte bei den Feststellungen im Bibeltext:

    6 Und wenn er den Erstgeborenen wiederum in die Welt einführt, spricht er: »Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!«

    8 aber von dem Sohn: »Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts.

    10 Und: »Du, o Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände.

  • ▶ spricht Gott „in diesen letzten Tagen” durch seinen „Sohn”! ===> Dies ist nun eindeutig die abschließende und endgültige Offenbarung Gottes!** ---> sie wird durch den Heiligen Geist - die dritte Person (und Offenbarung) Gottes - nur noch einmal bestätigt!

    Fazit: Gottes Offenbarung ist fortschreitend. Es ist eine Vorwärts - und Weiterbewegung in der Offenbarung seiner selbst an die Menschheit.

    Da fehlt mit die Betonung auf seine Gemeinde, Menschen die getrieben sind durch die Liebe zu Jesus und die Kraft des HL.Geistes.

    Die Werke sind der Erkennungsmaßstab.

    Als sündiger Adam selbst ein Feigenblatt basteln oder sich die Blöße durch Jesus bedecken lassen.

    Aus der Schwachheit handeln weil man der Kraft Gottes vertraut, oder sich einen Namen machen will....

    um menschliche Anerkennung zu bekommen?

    Seine Leistungen präsentieren....seine Einheit zeigen durch Zwang und Unterdrückung....

    ** Daher kann es nach Jesus Christus - dem letztverbindlichen Wort Gottes - keinerlei neue Offenbarungen Gottes mehr geben, weshalb auch die angebliche »Offenbarung Allahs an den Propheten Mohammed« nicht als solche anerkannt werden darf!

    Das sollte nicht unsere Aufgabe sein...offensichtlich gibt es in diesem Glauben Menschen mit Herzen am rechten Fleck.

    Jeder sollte auf sich schaun, wie Vertrauenswürdig sein Glaube ist!

    Galater 6

    1 Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, ihr, die ihr geistlich seid. Und sieh auf dich selbst, dass du nicht auch versucht werdest.

    2 Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.

    3 Denn wenn jemand meint, er sei etwas, obwohl er doch nichts ist, der betrügt sich selbst.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Einmal editiert, zuletzt von Bogi111 (4. Januar 2022 um 13:25)

  • Zum Lehrerteil auf Seite 176/177 in der STUDIENANLEITUNG STANDARDAUSGABE Januar | Februar | März

    Christus, unser Mittler

    Im Judentum ist Mose der hauptsächliche Mittler des Sinai-Bundes (Gal 3,19–20). In den Pastoralbriefen sagt uns Paulus, dass es einen Mittler zwischen Gott und den Menschen gibt, nämlich ... Christus Jesus (1 Tim 2,5). Der Hebräerbrief trägt zu diesem Thema mit der Aussage bei, dass Jesus „der Mittler eines besseren Bundes” (Hbr 8,6) oder „der Mittler des neuen Bundes” (Hbr 9,15; 12,24) ist.

    1. Was ist dieser Bund im Hebräerbrief?
    2. Warum ist der neue Bund besser?

    1. Der Verfasser des Hebräerbriefs spricht von dem ersten und veralteten Bund (Hbr 8,13) und dem zweiten oder besseren Bund (Hbr 7,22; 8,6). Der erste Bund bestand aus Opfern, dem levitischen Erb-Priestertum und Zeremonien (Hbr 5,1–4). Dem fehlte aber „die moralische Vollkommenheit”, weil das Blut von Stieren und Böcken die Sünden der Menschen nicht wegnehmen konnte (Hbr 10,4). Der 1. Bund war somit fehlerhaft und sollte mit Christi Kommen überflüssig werden! [Exkurs: Wegfall der Beschneidung (Gal.5), der Tieropfer, des levitischen Priestertums, der Speisegebote (Markus 7,19) - theol. umstritten!, der Todesstrafe (Johannes 8,7) - ditto theol. umstritten – v.a. in den USA!]

    2. Der 2. Bund wurde vom „ewigen Priester” (Hbr 7,24; 5,5–6) Jesus Christus selbst begründet. Christus hat sich selbst ein für alle Mal (Hbr 7,27; 9,14; 10,12) geopfert! Die Sünde sollte durch Christi eigenes Opfer weggenommen werden (Hbr 9,26) und das Gewissen von toten Werken gereinigt werden (V. 14). ----> Deshalb ist der zweite Bund qualitativ höherwertig! Denn Christus ist der Vermittler dieses überlegenen, neuen und besseren Bundes.

    Christus ist unser Mittler. In IHM können wir – weil »wir ... Gläubigen ... „ein königliches Priestertum” (1. Petrus 2,9) genannt werden – uns heute Gott durch Gebet mit Zuversicht nähern (Hbr 4,14–16; 10,19–23).« (» ... « , zitiert in STA, Seite 26)

    --------------------------

    Abkürzungen:

    Gal = Galaterbrief

    1 Tim = 1. Timotheusbrief 

    Hbr = Hebräerbrief

    STA = Studienanleitung Standargausgabe mit Lehrerteil - 1. Quartal 2022