2022/Q1/01 | Hebräerbrief | Der Brief an die Hebräer und an uns

  • Hallo Forum, und ein gutes neues Jahr euch Allen :)

    Die Bibel gibt keinen Autor für den Hebräerbrief an.

    Vielleicht habe dass damit zu tun, dass der Autor auf die Hauptperson des Hebräerbriefes hinweisen wollte: Jesus!

    Schöne Grüsse :greet:

    P.S.: gelegentlich wird der Hebräerbrief aufgrund seiner intensiven Betonung von Jesus Christus als "Fünftes Evangelium" bezeichnet. - Weiss jemand eine Quelle für mich hierzu?
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • P.S.: gelegentlich wird der Hebräerbrief aufgrund seiner intensiven Betonung von Jesus Christus als "Fünftes Evangelium" bezeichnet. - Weiss jemand eine Quelle für mich hierzu?
    .

    Man findet einige englische Seiten, wenn man nach "Hebrews fifth Gospel" googelt.

    2 Korinther 5:10 Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse.

  • Die Bibel gibt keinen Autor für den Hebräerbrief an.

    Vielleicht habe dass damit zu tun, dass der Autor auf die Hauptperson des Hebräerbriefes hinweisen wollte: Jesus!

    Oder einfach nur seine Gemeinde,die sich keinen Namen machen wollte! Da geht es um Glauben an Jesus unseren Erlöser!

    Dieser hat sich dann in der Offenbarung gemeldet und gezeigt mit den 7 Gemeinden, das er Jede Gemeinde ja jeden einzelnen im Blick hat!

    Ist für mich tröstlich zu wissen, das es dieses Lebenswasser nur von Jesus/Gott umsonst gibt.

    Er bedeckt unsere Blöße der Sünde, wie es im Paradiese schon durch das Fell des Lames geschah.

    Wir müssen das Feigenblatt nicht neu erfinden, um die Blöße zu verbergen...

    Ich wünsche allen ein gesegnetes neues Jahr!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Beachtenswert scheint mir vor allem auch der Christushymnos des ersten Kapitels, der dem ganzen Brief das Thema vorgibt.

    Mich erinnert das an den Johannesprolog - in der Thematik, wie in der Wucht der Aussagen.

    Dabei ist es geradezu atemberaubend, wie das AT (vor allem die Psalmen) zitiert werden.

    Liebe Grüße, Heimo

  • Aber die Fakten können genauso gut auf den Apostel Josef Barnabas zutreffen der in Zypern geboren wurde

    Vielleicht auch jemand vollkommen Unbekanntes, der gar nicht anderswo erwähnt wird.

    Es war doch damals nicht anders als heute: man wird genannt, wenn man einen Namen hat, wenn man bekannt ist.

    Das war damals und unter Christen auch nicht anders als überall sonst.

    In der Politik sind es die Verdienste ums Land, in der Mission die Verdienste ums Evangelium, die einen großen Namen ausmachen.

    Es gibt aber vielleicht auch stillere Zeitgenossen, die nicht durch ihre Person hervortreten,

    sondern z.B. durch das, was sie schreiben, wie beispielsweise so ein Hebräerbrief.

    Der große Theologe und Kirchenvater Origenes ist da für mich eher eine Autorität als Frau White!

    Definitiv.

    Allerdings ist Origenes kein "Kirchenvater"; also laut VIP-Liste der Kirchen.

    Du darfst ihn natürlich gerne so auffassen.

  • Hebräer 1,5–14 zitiert aus der Lutherbibel 2017:

    im Vergleich mit den 7 Original-Versen des AT (nach der Urtext nahen Elberfelder Bibel (ELB)); die vom Autor des HB verwendeten AT-lichen Stellen sollen allesamt aus der griechischen Septuaginta (LXX) übernommen worden sein.

    Der Sohn höher als die Engel

    5 Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt (Psalm 2,7') »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? Und wiederum (2. Samuel 7,14') »Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein«?

    6 Und abermals, wenn er den Erstgeborenen einführt in die Welt, spricht er (Psalm 97,7') »Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten

    7 Von den Engeln spricht er zwar (Psalm 104,4') »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«,

    8 aber von dem Sohn (Psalm 45,7-8') »Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches.

    9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten.«

    10 Und (Psalm 102,26-28') »Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.

    11 Sie werden vergehen, du aber bleibst. Und sie werden alle veralten wie ein Gewand;

    12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.«

    13 Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt (Psalm 110,1') »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege«?

    14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit?

    Auffallend sind die Verse 8 und 9 wo Christus explizit »Gott« genannt wird! Vers 6 wo von der Anbetung die Rede ist, assoziiert damit ebenfalls die Gottheit Jesu, da im JUDENTUM nur JHWH (GOTT) angebetet werden durfte! Der Vers 10 unterstreicht dazu zudem des Christus »SCHÖPFER–SEIN«!

    Psalm 2,7 (ELB): Lasst mich die Anordnung des HERRN bekannt geben! Er hat zu mir gesprochen: »Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt.« ----> ist identisch mit dem Zitat aus der LXX in Vers 5!

    2. Samuel 7,14 (ELB): Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder züchtigen[8].

    [8] d. h. menschlich züchtigen ----> ist im wesentlichen identisch mit dem Zitat aus der LXX in Vers 5! Während im AT die Konjunktiv-Form „will sein” / „soll sein” verwendet wird, hat das LXX-Zitat im NT die Futur-Zukunftsform „werde sein ” verwendet. ----> Das könnte die These der Adoption Christi nach seiner Auferstehung durch Gott bestätigen, wonach Gott, der Vater Jesus erst nach der Auferstehung endgültig zum »Sohn Gottes« eingesetzt (adoptiert) habe. Interessant dass der Verf. des HB den 2. Teil aus 2. Sam 7,14 im HB weggelassen hat. Obwohl Jesus von Nazareth nicht verkehrt gehandelt hat hier auf Erden in seinem 3½jährigem Dienst, ist er von einer Menschenrute (Peitsche) eines jüdischen Soldaten und durch Schläge "gezüchtet" worden!

    Psalm 97,7 (ELB): Schämen müssen sich alle Verehrer eines Götterbildes, die sich der Götzen[1] rühmen. Fallt vor ihm nieder, alle Götter!

    [1] Das sehr verächtliche hebr. Wort bedeutet eigentlich »Nichtse«, so auch Ps 96,5. ----> Hier weicht der LXX -Text im NT in Vers 6 am meisten vom hebr. Urtext des AT ab! Warum die Verfasser der LXX hier "Götter" mit "Engel" übersetzten, ist schwer nachzuvollziehen. Weiß jemand näheres dazu?

    Psalm 104,4 (ELB): der Winde zu seinen Boten macht, Feuer und Lohe zu seinen Dienern: ----> Auch hier haben wir wieder eine gewaltige Abweichung! Aber, die auch sehr urtext-genaue Schlachterübersetzung hat hier tatsächlich auch das Wort "Engel" verwendet:

    Schlachterübersetzung Psalm 104,4: der seine Engel zu Winden macht, seine Diener zu Feuerflammen. -----> diese Übersetzung ist nun verblüffenderweise vollkommen identisch mit der aus der LXX in Vers 7! Es wäre hier also wichtig zu wissen, was nun genau im Hebräischen Urtext drinnen steht? Vielleicht über eine Interlinear–Wort-für-Wort-Übersetzung?

    Psalm 45,7-8 (ELB): Dein Thron, Gott, ist immer und ewig, ein Zepter der Geradheit ist das Zepter deiner Herrschaft. 8 Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst: Darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten. ----> Hier wird in Vers 8 nur . e i n . Gott erwähnt und nicht zwei wie in der LXX! ----> Aber auch hier hat die Schlachterübersetzung, die auch sehr urtext-genau ist, die mit der LXX identische Formulierung gewählt:

    Schlachterübersetzung Psalm 45,7-8:

    Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts!

    8 Du liebst die Gerechtigkeit und hasst die Gesetzlosigkeit, darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten. ---> Auch hier also stellt sich die Frage nach dem genauen Wortlaut des Urtextes!

    Psalm 102,26-28 (ELB):

    26 Du hast einst die Erde gegründet, und der Himmel ist deiner Hände Werk.

    27 Sie werden umkommen, du aber bleibst. Sie alle werden zerfallen wie ein Kleid; wie ein Gewand wechselst du sie, und sie werden verwandelt.

    28 Du aber bist derselbe[5], und deine Jahre enden nicht.

    [5] w. Du aber bist es; vgl. 5Mo 32,39; Neh 9,6 -----> Auch hier stimmen AT und LXX in den Versen 10 bis 12 überein! Während aber im AT mit „Du” Jahwe gemeint ist, hat der Verfasser des HB mit „Du” den Herrn Jesus gemeint. In meinem Sprachschlüssel zum Elberfelder NT findet sich hier aber leider kein Hinweis auf das Wort "Herr" in Hebr.1,10. Daher weiß ich nicht ob hier das griech. Wort kyrios oder ein anderes griech. Wort für Herr erwähnt wird.

    Psalm 110,1 (ELB): Von David. Ein Psalm. Spruch des HERRN für meinen Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde gemacht habe zum Schemel deiner Füße! -----> Auch hier finden wir eine identische Übereinstimmung zwischen dem Text des AT und dem der LXX in Vers 13!

    Die Schlachterübersetzung gibt hier in der Anm. [1] zu Psalm 110,1 folgendes an:

    An zahlreichen Stellen im NT wird dieser Psalm auf Christus bezogen (vgl. z.B. Mt 22,44; Apg 2,34; 1Kor 15,25; Hebr 1,13; 7,21; 10,13).