Aarons Erfahrungen...

  • Die Diskussion, die ihr hier führt ist wenig ergiebig und inhaltsleer. Merkt ihr das nicht?

    Natürlich, aber hier spricht jemand der früher Adventist war. Der eigentlich schon vor Jahren ähnliche Fragen,Zweifel und Sichtweisen hatte.

    Es gehört für mich dazu, durch Fragen zu verstehen warum einer Jesus auf den er getauft wurde, in die Tonne kloppt.

    Es wäre vieleicht nicht schlecht sich zu fragen, wann man jemanden taufen sollte....Die einen taufen die Kinder und andere Erwachsene, die eigentlich nicht wirklich das Erlösungswerk Gottes verstanden haben...

    Es geht nicht nur um Argumente, bessere Argumente,sondern einfach zu verstehen... und da hat Austausch noch nie geschadet.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Es geht hier um die Wahrheit! Und die ist garantiert nicht Jesus?

    Hast du das mal bis zum Ende durchgedacht?

    Die Liebe , die die Menschen in seinem Handeln sehen, findet sich eigentlich sonst nirgendwo. Es gibt auch offensichtlich keine größere und explosivere Geschichte, die so mit Vehemenz untergraben wird. Es wirkt so, als ob man keineswegs haben wollen würde, dass es eine so starke Botschaft gibt, die ganze Gesellschaften umkrempeln kann.Ich kenne keine Theorie, die die gleiche Kraft hätte. Es wird zwar in vielen Religionen Verhalten eingeübt, aber es bleibt immernoch das Problem von Schuld und Gerechtigkeit. Wieder und wieder geboren zu sein, um irgendann einmal perfekt zu sein, ist eine für mich schreckliche Vorstellung, bei all dem Leid auch nicht wünschenswert.

    Wenn Jesus nicht die Wahrheit ist, gibt es doch gar keine....man merkt doch wie unvollkommen alle Religionen sind.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • G'tt mit Dir, lieber Aaron,


    hab' von Herzen Dank für den tiefgreifenden Anbetungsgottesdienst der Central Synagogue in New York zum Chanukafest. Der war für mich so schön und geistlich erfrischend, dass ich ihn mir runtergeladen habe. - Vielen Dank!

    Die Website habe ich mir gleich mit angeschaut und festgestellt, dass es sich um Reform-Juden bzw. progressive Juden handelt. - Mit welcher Richtung liebäugelst eigentlich Du?

    https://www.youtube.com/watch?v=90Q_BMJxcx4 (Friday Night Service, Central Synagogue- December 3, 2021)

    https://www.centralsynagogue.org/


    Selbst bin ich überzeugt, dass die Juden HEUTE noch G'ttes auserwähltes Volk sind (und begründe das mit Röm 11). Nicht der Jude wird zum Christen, sondern der Christ zum "Juden", indem er zum "Miterben" (Eph 3,6) des ewigen Lebens (1 Ptr 3,7) wird. - Das ist den meisten Christen gar nicht bewusst. Anyway. - Habe bitte Geduld mit uns.


    Leider missversteht ein Großteil der Christenheit Paulus, weil er angeblich den Juden bzw. deren Gebräuche bzw. einem Teil der Gesetze eine Absage erteilt hätte. Paulus selbst betont aber, dass er niemals etwas gegen den Tempel, den Kaiser, die Väter oder den Traditionen gesagt bzw. getan hätte. Er hat den Juden versucht klar zu machen, dass die gläubigen Heiden aufgrund der Gnade dennoch gerettet werden, auch wenn sie nicht alle Gebote halten. - Wie geht es Dir damit, dass Deine Worte in diesem Forum von mehreren Schreibern gleichzeitig unterschiedlich umgedeutet werden; und wenn Du Dich verteidigst, dann wird die Korrektur bzw. Ergänzung gleich gegen Dich verwendet. Bisher hast Du Dich sehr wacker gezeigt - Aaron, Du hast meinen Respekt; aber Paulus ist tot, er kann auf die vielen Missdeutungen seiner Aussagen nichts mehr entgegnen.


    Seltsam, weder die Christen noch die Juden nehmen Paulus Aussagen ernst.

    Apg 25:8 indem Paulus sich verantwortete: Weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich etwas gesündigt.

    Apg 28:17 Es geschah aber nach drei Tagen, daß er die, welche die Ersten der Juden waren, zusammenberief. Als sie aber zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Brüder! Ich, der ich nichts wider das Volk oder die väterlichen Gebräuche getan habe, bin gefangen aus Jerusalem in die Hände der Römer überliefert worden,


    Interessant aber ist, dass auch für die Juden es genügt, wenn Menschen sich an die sieben noachidischen Gebote halten, um zu den "Gerechten" (Zaddik) zu zählen und damit Anteil an der kommenden (neuen) Welt zu haben. - Aber aufgrund dieses Verständnisses ist das Judentum weder aufgehoben noch überflüssig. Wieso nun bei Paulus? ;)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Noachidische_Gebote


    Weiters verstehe ich die Bibel (auch das NT so), dass die biblischen Feste aus 3 Mo 23-24 nie aufgehoben wurden, verstehe aber die Bibel so, dass zusätzliche Feste sehr wohl gefeiert werden dürfen, z. B. das Purimfest (Esther) und das Tempelweihefest bzw. Chanuka (Makkabäer). Daher habe ich kein Problem, dass Christen Weihnachten feiern.


    Ja, Kaiser Konstantin I. hat 325 n. Chr. auf dem Konzil zu Nicäa festgelegt, dass das Osterfest niemals mit dem Passahfest zusammenfallen dürfte und es immer auf einen "Sonntag" fallen müsse. Bis zur Kalenderreform 1582 wurde dieses Prinzip eingehalten, danach war das aus "rechnerischen" Gründen nicht mehr möglich. (Die orthodoxe Kirche hat die Kalenderreform nicht mitgemacht und hält an diesem Prinzip bis heute fest.) - Dieses Konzil (und noch einiges mehr) zeigen mir, dass es um eine klare Trennung zwischen Christen und Juden ging. Christen sollten nicht Juden und Juden nicht Christen werden. - Aber nur, weil beide Seiten theologische Wände hochgezogen, statt Brücken zueinander gebaut haben, heißt das nicht, dass ich da mitmache.


    Einer meiner wichtigsten theologischen Erkenntnisse, die ich je gelernt habe, kommt von einer Jüdin. Als ich in Salzburg in der Adventgemeinde wohnte, war die Synagoge 3 min Fußweg um die Ecke. Zum (Erev) Yom Kippur ging ich fast jedes Jahr dort hin. (Von dort kannte ich Marko Feingold persönlich, eine großartige Persönlichkeit und humorvoller Jude.)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marko_Feingold

    Die Jüdin hat nach einem Sabbat-G'ttesdienst ungefähr folgende Gedanken einmal provokant in die Runde geworfen, weil ich als unbeschnittener Christ gelegentlich ihren G'ttesdienst besuchte. Sie verstand nicht, was ein Heide hier will, der an …

    • einen heidnischen Messias (Jesus) glaubt, der als Sühneopfer [Menschenopfer] für G'tt am Kreuz sterben musste, der den Sonntag hält, Schweinefleisch zu essen erlaubt, das Zeremonialgesetz abgeschafft hat, die Beschneidung als obsolet erachtet, die Israeliten/Juden als Volk G'ttes (Synagoge) verworfen betrachtet, während er die christliche Kirche (Ekklesia) als das geistliche Israel hochhält, die für den Tod von zigtausenden Andersdenkenden verantwortlich ist ... der zum G'tt erhoben wurde;
    • denn der jüdische Messias, kommt als siegreicher König, hält den Sabbat, unterscheidet zwischen rein und unrein, hält sich [auch nach der Auferstehung] ans Zeremonialgesetz, hebt die Beschneidung für Juden nicht auf, ist König der Juden und bittet um Vergebung für sein Volk bei seinem Vater (!) ... [und nach dem Rabbiner Daniel Alter] ist er weniger als G'tt, aber mehr als der Mensch.

    Ich blieb still, aber war innerlich erschüttert.

    In allen diesen Teilaussagen hängen ein umfassendes Lehrgebäude, Traditionen, kirchliche Institutionen, aber auch rhetorische Kunstgriffe zur eigenen Legitimation dran. - Welchen Messias wählst Du in dieser Auseinandersetzung? (Mir ist klar: Ich hab mich auch für den "zweiten" entschieden.)

    Das christliche Bild vom Messias weicht also vom alttestamentlich-jüdischen fundamental ab.

    Juden haben ein christliches Bild von Jesus vermittelt bekommen, das niemals mit dem Messiasbild der Tora und auch nicht mit dem Leben Jesu, wie es in den Evangelien berichtet wird, übereinstimmt, weswegen die Juden sich zurecht von Jesus UND den Christen distanzieren. - Was kann Jesus dafür, dass er dermaßen gegen die Juden "instrumentalisiert" wurde bzw. wird.


    Die hebräische Form von Jesus ist Jeshua. Jesu Namenszusatz war "der Sohn des Vaters", also "bar Abbas". Einige Codices führen in Mt 27,16-17 den Vornamen von Barabbas an: "Jesus". So gesehen hießen beide "Jeshua bar Abbas".

    de.wikipedia.org/wiki/Barabbas#Der_Name

    Neue evangelische Übersetzung: Mt 27:16 Damals saß gerade ein berüchtigter Aufrührer namens Jesus Barabbas im Gefängnis.

    Der Vergleich zwischen Jesus und Barabbas ist bereits durch die Gleichheit beider Namen "Jeshua bar Abbas" tragisch, der eine wird gekreuzigt, der andere freigelassen. Aber wer war gemeint? - Die Menschen mussten wählen zwischen Jesus, dem Wanderprediger und Wunderheiler, und Barabbas, dem Mörder und Aufrührer (gegen die Römer?).

    Wen wollte Pilatus? Wen wollte das Volk? Wen wollten die leitenden Führer? Wen wollten ... ? => Aber wie haben sie sich bei der Namensgleichheit entschieden?

    Fazit: Der Name macht noch nicht die richtige Person aus. Oder anders ausgedrückt: Jesus anzunehmen und sich taufen zu lassen, macht noch nicht den richtigen Jesus aus.

    Vergib und diene!

  • Naja, mir ist bewusst, dass die Existenz Jesu immer wieder in Frage gestellt wird. Noch mehr gilt das sogar für König David.

    https://de.wikipedia.org/wiki/David#Dav…htswissenschaft

    Als Gläubiger stelle ich die Existenz beider Personen nicht in Frage. Und wenn ich als Gläubiger ebenso die "Auferstehung" in Frage stelle, welchen Sinn haben dann noch das Judentum und Christentum grundsätzlich? - Jesus hat schon betont: "G'tt ist … ein G'tt … der Lebenden" (Mt 22,32); und Daniel wurde verheißen, dass er am Ende "auferstehen" würde (Dan 12,13). - Wieso soll Jesus nicht auferstanden sein?


    Jo 8

    Jesus spricht hier zu jenen Juden, die an ihn glaubten (Jo 8,31) (also NICHT mehr direkt an die Pharisäer wie noch zuvor). Das Gespräch nahm recht schnell eine verhärtete Richtung an: Jesus spricht die Juden direkt darauf an, dass sie ihn töten wollten (Jo 8,37), was die Juden gar nicht dementierten, sondern betonten, dass Abraham ihr Vater sei. Auch beim zweiten Mal (Jo 8,40) dementierten die Juden diese Tötungs-Anschuldigung Jesu nicht, sondern betonten sogar, dass G'tt ihr Vater sei. - Weiters wiesen die Juden darauf hin, dass Jesus in "Hurerei" geboren worden sei, sie aber G'tt als Vater hätten, was impliziert, dass Jesus aufgrund der Hurerei (zwischen seiner Mutter Maria und seinem Vater Josef nicht von G'tt kommen könne. Daher die "berüchtigte" Aussage Jesu: "Joh 8:44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun …"

    Jesus hat die Juden provoziert, dass sie G'tt als ihren Vater bezeichneten, um ihnen aufzuzeigen, dass ihre Tötungsabsicht völlig widersinnig sei.


    Joh 5:18 Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbath brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleich machend.


    Und Jo 5,18 sagt nicht, dass Jesus sich Gott gleich gemacht hätte bzw. Gott gleich sei, sondern die Juden diesen Sachverhalt damals impliziert hatten (wie auch Christen heute).


    Mich verwundert es nicht mehr, wie das Gespräch in Jo 8 verlaufen ist. Es rechtfertigt aber niemals, dass Christen diese Aussage von Jesus heranziehen, um zu behaupten, "Juden hätten den Teufel zum Vater" oder schlimmer noch, diese Aussage als Legitimation zur Unterdrückung bzw. Gewaltanwendung gegenüber Juden heranzuziehen (so wie es in der Historie leider geschah). - Umgekehrt sollten Juden nicht auf die gleiche Argumentationsschiene christlicher Rabulistik aufspringen, um Jesus eine antisemitische Haltung zu unterstellen.


    Fakt 1 ist: Für Juden, für Christen, für Jesus ist G'tt "unser Vater". Das dürfte heute nichts Verwerfliches mehr sein. ("Awinu Malkeinu" - "Unser Vater, unser König …")

    Fakt 2 ist: Die meisten Gläubigen reden von bzw. über G'tt, ohne den Begriff "G'tt" zu definieren.


    Damit kommen wir zum nächsten Problemfeld: der Trinität.

    Aaron, auch hier gebe ich Dir, den Juden, den Moslems, den Zeugen Jehovas, den Reformadventisten und etlichen anderen Recht (z. B. Pfingstrosen): dieses Konstrukt ist unlogisch. Sehr versierte Theologen können sie zwar aus der Bibel "stimmig" herleiten, aber deswegen ist dieses Konstrukt noch nicht wahr. Ich für mich habe ein einfaches UND logisches Konzept gefunden, das sogar sämtliche "Problemstellen" aus der Bibel mitberücksichtigt.

    "G'tt" ist ein Wesen oder ein Titel. (So wird z. B. Mose von G'tt selbst als "G'tt für Aaron" bezeichnet. [vgl. 2 Mo 4,16])


    2.Mo 4:16 Und er soll für dich zum Volke reden; und es wird geschehen, er wird dir zum Munde sein, und du wirst ihm zum Gott sein.


    G'tt wirkt durch Jesus, schafft durch Jesus, erlöst durch Jesus, befreit durch Jesus usw. G'tt ist der Agierende, Jesus der Mittelsmann. - So verstehe ich Jesus als Messias. - Auch das AT schreibt, dass Gott sein Volk mit "starker Hand und ausgestrecktem Arme von dannen herausgeführt hat" (5 Mo 5,15; vgl. auch 1 Kö 8,42; 2 Chr 6,32; Ps 136,12; Jes 32,21); das hat G'tt aber nicht selbst gemacht.


    Auch der Begriff "Person" hat ursprünglich sogar das Gegenteil von dem bedeutet, als er heute verstanden wird, d. h. er hat im Laufe der Zeit sogar mehrere Bedeutungswandel bis hin zum Paradigmenwechsel vollzogen. Es macht gar keinen Sinn, G'tt oder den Hl. Geist als "Person" zu bezeichnet. - Aber: Wenn G'tt das alles für die Erlösung so wichtig gewesen wäre, hätte er das präzisiert. Wer an die Dreieinigkeit glauben will, der soll; wer es nicht tut, umso besser.


    In der Historie gibt es dieses Phänomen mit Person und Titel ebenso:

    "Caesar" ist der Cognomen von "Gaius Iulius Caesar" und war eine Person, wobei der Cognomen im Lateinischen so etwas ähnliches ist wie der Nachname.

    Als Caesars Adoptivsohn Octavian/Augustus an die Macht kam, war der Cognomen "Caesar" die Legitimation als rechtmäßiger Nachkomme. Als diese Verwandtschaftslinie ausstarb, war "Caesar" kein Cognomen mehr, sondern nur noch ein Titel, der sich dann zu "Kaiser" bzw. verkürzt zu "Zar" wandelte.


    Ps 110:1 Von David. Ein Psalm. Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!


    Und in Offb 5 wird Jesus inthronisiert auf den Thron G'ttes.


    Und nach Paulus wird Jesus diesen Titel wieder zurücklegen.


    1.Kor 15:28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.)


    Zudem betont Jesus selbst "meines G'ttes" bzw. "meinem G'tt":

    Off 3:12 Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen.


    Wie Juden den Ps 110,1 deuten, ob sie ihn auf den Messias beziehen oder nicht, weiß ich nicht. - Vielleicht weißt Du Näheres.


    Und ein Letztes:

    Prophezeiungen in der Bibel werden von Gläubigen meist literal genommen, d. h. sie müssen sich dem Wortlaut nach erfüllen. (Das zeigt gerade die Diskussion um Esel/Füllen.)

    Leider - oder doch "zum Glück" - ist die Bibel bzw. der Tanach nicht so exakt (und auch nicht die Prophetie):

    Jesajas nicht-eingetretene Prophetie über die Zerstörung der Stadt Damaskus und dass sie nie mehr Stadt sein wird (Jes 17,1-5) (Damaskus ist eine der älteste Städte der Welt, die durchgehend bewohnt ist), Sanheribs Tod VOR Hiskia war historisch DANACH (2 Kö 19,36-37 weshalb nach historisch-kritischer Methode dieser Text als Einschub/Kommentar betrachtet wird), G'ttes Versprechen an Josia eines friedlichen Todes doch starb er im Krieg durch den Pharao Necho (auch: Neko) (2 Kö 22,20; 23,29), der Pharao Necho kämpfte nicht gegen Assyrien (wie in 2 Kö 23,29 behauptet), sondern mit den Assyrern zusammen gegen das babylonische Heer bei Karkemis (2 Chr 25,20), und nicht Necho war der Mund G'ttes (wie uns 2 Chr 35,22 glauben machen möchte), sondern Nebukadnezar, der letztlich den Krieg gegen Necho gewann, Ägyptens Vorherrschaft im östlichen Mittelmeerraum beendete und Jerusalem eroberte (weil G'tt ihn "seinen Knecht" nannte [Jer 25,9; 27,6]).

    Und als G'tt Abram prophezeite, dass seine Nachkommen 400 Jahre in einem fremden Land bedrückt würden (1 Mo 15,13), waren es tatsächlich 430 Jahre (2 Mo 12,40-41).


    Bibelleser sind also angehalten zu prüfen, abzuwägen und G'tt um ein gesundes Urteilsvermögen zu bitten. Zumindest ist das meine Conclusio für mich.


    Dafür hier eine interessante Prophezeiung: Nach 1 Kö 6,1 und 1 Kö 6,37-38 verging zwischen Auszug aus Ägypten (Tötung der Erstgeburt) bis zur Einsetzung des ersten Opfers (Yom Kippur bzw. Laubhüttenfest) im salomonischen Tempel "exakt" 486 1/2 Jahre. Prophetische Typologie: In Dan 9,25-27 wird vom Ausrotten des Messias geschrieben und dass in der Mitte der 70. Woche Schlachtopfer aufhören werden, (es vergehen also zumindest rein rechnerisch 486 1/2 Jahre zwischen der Wiederherstellung Jerusalems und dem Aufhören der Schlachtopfer bzw. als Adventist: Jesu Tod am Kreuz als Passahlamm für den himmlischen Tempel).


    Schlussgedanke

    Deine Darlegungen sehe ich für mich als große Bereicherung. - Vielen Dank! - Ich kann noch einiges von Dir lernen (auch wenn ich meine "eigenen Überzeugungen" habe). - G'tt segne Dich und "Dein Volk"!


    Gerald :)

    Vergib und diene!

  • WIR REDEN EIGENTLICH VON ZWEI BZW. DREI IRRTÜMERN (ich mach das jetzt ganz verkürzt natürlich)

    - Als die neue Lehre kam, wollten die Judenchristen zunächst die Heiden nur akzeptieren, wenn sie sich beschneiden ließen und die jüdischen Bräuche pflegten; von dieser Debatte handelt vor allem der Römerbrief.

    - Als die Christen die Macht hatten (ab Konstantin), wurde ein deutlicher Schnitt vollzogen und ihrerseits alles nur noch römisch-christlich gedeutet, ausgelegt, dargestellt und alles andere quasi assimiliert (vereinnahmt).

    Diese Tendenz zur Vereinnahmung hat das Christentum bis heute, mit einer ärgerlichen Selbstverständlichkeit. Es ist wie der Pfarrer, der auf der Beerdigung sagt: "Wir sind ja alle Christen!", und eigentlich würden 80% der Leute dort antworten: "Nö."

    Kulturdominanz ist das. Wir hatten das Thema.

    - Seit dem Grauen gegen die Juden haben wir die sogenannte "Theologie nach Auschwitz", und es wird - was auch in Geralds Beitrag anklingt - nahezu nur noch so gedeutet, dass die Heiden mit ins Judentum eingepfropft wurden, das Christentum also eigentlich eine jüdische Strömung sei mit freundlicher Aufnahme von Heiden, denen die Gnade zuteil wird, darin mitaufgenommen zu werden.

    Stimmt das?

    Ich halte beides für Fehlverständnisse.

    Zunächst einmal: Israel wird bereits im Alten Testament auf zweierlei Weise betrachtet: fleischlich und geistlich.

    Beim Propheten Amos spricht Gott von "Israel" (womit das Volk ansich gemeint ist) und von "Jakob" (womit der geliebte Sohn gemeint ist, also jene, die Erkenntnis Gottes haben).

    Es zeigt sich durchs gesamte Alte Testament hindurch, dass dies nicht synonym ist ("Wenn du aus dem Volk stammst, dann bist du automatisch Gotteskind").

    Die Arroganz der Abstammung ist genauso verfehlt wie die Arroganz der Kirchenmitgliedschaft durch dreimal Wasser drüberschütten.

    Die Gnade und Liebe Gottes BEIDEN gegenüber ist ungebrochen, auch dem gegenüber, der wegen seiner Abstammung etwas zu sein meint, wie auch dem gegenüber, der wegen seinem Taufschein etwas zu sein meint (wie Bischof Mixa mal sagte, er habe immer seinen Taufschein in der Tasche, dann müsse Petrus ihn reinlassen in den Himmel, und dergleichen Blödsinn!)

    Jesus kam zunächst - das sagt er mehrmals - die "verlorenen Schafe Israels" zu rufen.

    Diese verlorenen Schafe sind die Stämme, die in alle Welt zerstreut sind.

    Bogi oder Pfingstrosen oder ich könnten aus den Stämmen sein, wissen es aber nicht, weil diese sich vermischt haben mit anderen Völkern.

    Wenn die Botschaft nun an die Heiden ging und Gott ein "Nichtvolk sein Volk nennt", dann tut er zwei Dinge zugleich:

    erstens wird die Verheißung erfüllt und die Gottesbotschaft geht an die Heiden;

    zweitens ruft er dadurch, dass es an alle Völker und Nationen geht, auch seine verlorenen Schafe, die unter diesen Völkern vermischt sind.

    Die Botschaft ist MITNICHTEN, dass Heiden auch Juden werden oder die Menschheit in das Judentum gerufen wird,

    sondern die Botschaft ist, Gott zu erkennen, den Schöpfer, Erhalter, Quelle aller Erkenntnis, den, der uns liebt, uns lehrt, uns hilft,

    unseren Atem wieder aufnehmen wird, den, der uns nicht verlassen hat, als wir verloren waren in dieser Welt.

    DAS ist die Botschaft, und nur diese ist auch ein universelle, die wirklich jeden Menschen angehen kann und soll.

    Es geht mich nichts an, in eine Religion zu gehen, die doch mit mir überhaupt nichts zutun hat.

    Gottes Segen euch.

  • Nicht der Jude wird zum Christen, sondern der Christ zum "Juden", indem er zum "Miterben" (Eph 3,6) des ewigen Lebens (1 Ptr 3,7) wird. - Das ist den meisten Christen gar nicht bewusst. Anyway. - Habe bitte Geduld mit uns.

    Hast Du Angehörige des Judentums gefragt, wie sie dazu stehen? Ich empfinde es als problematisch, wenn man sich selbst zum Juden erklärt und damit, ganz im Stile der von dir geschilderten Kritik der Jüdin nach dem Sabbat-Gottesdienst, sich selbst ermächtigt, die Deutungshoheit darüber zu haben, wer Jude ist. Das ist historisch problematisch und keine Anerkennung der jüdischen Eigenständigkeit.

  • Einer meiner wichtigsten theologischen Erkenntnisse, die ich je gelernt habe, kommt von einer Jüdin.

    Lieber Gerald, ich schätze Deine Ausarbeitungen bisher sehr. Aber hier denke ich hast Du Dich vergallopiert.

    Ich brauche keine zig Bibelstellen zu nennen,ich denke Du verstehst mich auch so und Seele hat es gut erklärt.

    Die wichtigste Erkenntnis habe ich von Menschen, die das Wort Gottes in Liebe gelebt haben. Das hat mich durch den HL.Geist erkennen lassen,

    das Jesus der Mittelpunkt unseres Glaubens ist.

    Zur Zeit Jesus waren nur sehr wenige die IHN als den Erlöser annerkannt haben.

    Gott hat schon im AT sehr deutlich gemacht welche Aufgabe das Volk Israel hatte in der damaligen Welt.

    Dazu sind wir Christen aufgerufen, jeder EINZELNE!

    So wie Du hier argumnetierst, ist es zwei Gruppen gegenüberzustellen. Was soll dieser Vergleich...

    Wo bleiben die vielen anderen Völker,Religionen und Gläubigen die Gott und den Menschen Lieben.

    Das Du als STA die Glaubensgrundlage der STA so deutlich kritisierst, wundert mich schon sehr!

    Mit brüderlichen Gruß HB

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Gott mit Dir, lieber Schwertwal,

    ich habe mich vom Schreibstil her an Aaron, meinem Adressaten, gerichtet, der wahrscheinlich aus Respekt den Namen Gottes nicht aussprechen oder ausformulieren möchte. Zumindest habe ich das so interpretiert. Und da ich ihm schreibe, will ich ihm gegenüber den gebotenen Respekt bzw. die Höflichkeit erweisen.

    Gott segne Dich

    Gerald

    PS: Lieber @Bogi, Jesus ist für mich weiterhin der Mittelpunkt der biblischen Theologie, aber sicher nicht so, wie ihn viele Christen "idolosieren" oder viele Juden "leugnen". - In meinen Beiträge versuche ich stets, eine dialektische Form zu wahren, die mehrere Seiten beleuchtet. Mir ist aber bewusst, dass einige Leser für sich DAS herauslesen, wie sie es selbst verstehen, und den Rest "ausblenden".

    PSS: Hallo In aeternum, die Jüdin hatte gar keine Deutungshoheit. Der Gottesdienst bestand aus 14 Personen (mit mir eingeschlossen) und den wollte sie schlicht unter Ihresgleichen begehen. - Das ist nichts Verwerfliches. - Marko Feingold und einige andere haben sie sanft beschwichtigt, denn sie schätzten meine Anwesenheit. Ich habe in der Salzburger Synagoge immer den Eindruck gehabt, dass ich willkommen bin.

    Und genauso wenig wie die Juden die Deutungshoheit haben, so wenig haben sie die Christen, die röm.-kath. Kirche oder die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten oder ich selber. Zumindest kann ich von ALLEN lernen (sogar von meinen etwaigen Feinden). Aber genau das ist es, weshalb ich einen dialektischen Stil bevorzuge. Und genau das wollte ich im vorigen Post aufzeigen: die Kritik, die Juden gegenüber den Christen äußern, ist oft berechtigt, die Conclusio aber deswegen noch nicht. Immerhin waren alle biblischen Autoren (mit Ausnahme von Lukas) jüdischer bzw. israelitischer Abstammung. Ein gewisses Gewicht in der Argumentation haben Juden für mich daher also sehr wohl (natürlich wird/soll das jeder für sich selbst handhaben). - Und als Siebenten-Tags-Adventisten räume ich meiner Kirche sehr wohl einen gewissen Deutungsrahmen ein, aber ich bin genauso kritisch ihr gegenüber wie den Protestanten, den Katholiken, den Juden oder sonst wem.

    PSSS: Lieber Seele1986, Dein Post#327 lässt sich weder bejahen noch verneinen. Es kann genauso gedeutet werden, wie Du schreibst oder eben nicht, weil mehr dahintersteckt als nur das "Augenscheinliche". Aber ganz sicher hast Du recht, dass weder die nationale Zugehörigkeit, noch der Taufschein noch die Kirchenzugehörigkeit automatisch ein Gnadenbrief für die Erlösung sind.

    Die Botschaft ist MITNICHTEN, dass Heiden auch Juden werden oder die Menschheit in das Judentum gerufen wird,

    sondern die Botschaft ist, Gott zu erkennen, den Schöpfer, Erhalter, Quelle aller Erkenntnis, den, der uns liebt, uns lehrt, uns hilft,

    unseren Atem wieder aufnehmen wird, den, der uns nicht verlassen hat, als wir verloren waren in dieser Welt.

    So richtig auch Dein Verständnis von "Botschaft" hier ist, hebt sie dennoch nicht die "Erwählung" der Juden/Israeliten auf. Und ja, wenn Christen nicht zum Judentum konvertieren, so gilt Jesu Gnadenzusage dennoch für sie.

    Aber genauso wenig sind Juden "Verlorene", weil sie diesen "Jesus" (wie ihn Großteils die Christen propagieren) ablehnen.

    Ob Paulus mit seinem Verständnis in Röm 11 (Juden als "Auserwählte" und gläubige Heiden als "Begnadigte") richtig lag oder nicht, kann ich so nicht beurteilen (Paulus wie die anderen Apostel und Jünger - sie alle irrten, als sie davon überzeugt waren, dass Jesus zu ihrer Lebzeit wiederkäme, entsprechend war auch ihre Theologie geprägt: Es wurde keine neue Religion gegründet, sondern auf dem Bestehenden bzw. Jüdischen aufgebaut. Insbesondere der 1. und 2. Petrusbrief zeigen die Diskrepanz deutlich, als Petrus im ersten Brief auf die baldige Wiederkunft Jesu hinwies und im zweiten Brief sich für das "Ausbleiben" rechtfertigen musste, mit Ausflüchten wie: dass jeder, der nicht daran glaube, ein Spötter sei. Daher kann ich Dein Post weder bejahen noch verneinen. - Anyway. - Für mich gibt es keine Aufhebung der "Auserwählung", weder neutestamentlich und schon gar nicht alttestamentlich. Wer hingegen die 2000-jährige Kirchengeschichte mit samt den Antijudaismus über den Antisemitisus bis hin zum Genozid ansieht, ohne dass Gott "offensichtlich" eingegriffen hätte, UND die Fülle an gläubige Heiden, die die Zahl der gläubigen Juden/Israeliten bei weitem übersteigt, kann natürlich die "Auserwählung" als obsolet erachten, denn letztlich fallen sie alle - theologisch gesehen - "unter die Gnade". Aber nur, weil man etwas auf einen "einfachen Nenner" der Begnadigung bringen kann, heißt das noch nicht, dass damit alles andere aufgehoben, obsolet oder irrelevant sei.

    Exkurs: Das Kriterium für die "Begnadigung" ist die gelebte Barmherzigkeit (siehe Mt 25). Die Theologie spielt bei diesem "Begnadigungsverfahren" gar keine Rolle. In Mt 25 wird kein normales Gericht gehalten, sondern nur entschieden, wer begnadigt wird und wer nicht. - Und was die jüdische Religion dem Christentum voraus hat, ist der "große Versöhnungstag" (trotz des Leids): Vergebung ist einseitig, Versöhnung beidseitig. - Lasst uns bitte Brücken bauen (nicht weiterhin Wände).

    Vergib und diene!

  • Einer meiner wichtigsten theologischen Erkenntnisse, die ich je gelernt habe, kommt von einer Jüdin.

    Die wichtigste Erkenntnis habe ich von Menschen, die das Wort Gottes in Liebe gelebt haben. Das hat mich durch den HL.Geist erkennen lassen,

    das Jesus der Mittelpunkt unseres Glaubens ist.

    Bitte Bogi, vergleiche einmal Bonhoeffers "Nachfolge" mit "Ruf an die Jugend" .

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • PSS: Hallo In aeternum, die Jüdin hatte gar keine Deutungshoheit. Der Gottesdienst bestand aus 14 Personen (mit mir eingeschlossen) und den wollte sie schlicht unter Ihresgleichen begehen. - Das ist nichts Verwerfliches. - Marko Feingold und einige andere haben sie sanft beschwichtigt, denn sie schätzten meine Anwesenheit. Ich habe in der Salzburger Synagoge immer den Eindruck gehabt, dass ich willkommen bin.

    Und genauso wenig wie die Juden die Deutungshoheit haben, so wenig haben sie die Christen, die röm.-kath. Kirche oder die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten oder ich selber. Zumindest kann ich von ALLEN lernen (sogar von meinen etwaigen Feinden). Aber genau das ist es, weshalb ich einen dialektischen Stil bevorzuge. Und genau das wollte ich im vorigen Post aufzeigen: die Kritik, die Juden gegenüber den Christen äußern, ist oft berechtigt, die Conclusio aber deswegen noch nicht. Immerhin waren alle biblischen Autoren (mit Ausnahme von Lukas) jüdischer bzw. israelitischer Abstammung. Ein gewisses Gewicht in der Argumentation haben Juden für mich daher also sehr wohl (natürlich wird/soll das jeder für sich selbst handhaben). - Und als Siebenten-Tags-Adventisten räume ich meiner Kirche sehr wohl einen gewissen Deutungsrahmen ein, aber ich bin genauso kritisch ihr gegenüber wie den Protestanten, den Katholiken, den Juden oder sonst wem.

    Was hat das mit meiner Frage zu tun?

  • G'tt mit Dir, lieber Aaron,

    Shalom lieber Heidrich, :)

    eigentlich wollte ich ja hier nichts mehr zum Thema schreiben, weil ich denke, dass es nur zu sinnlosen Diskutierereien führt wie Heimo ja auch praktisch schon schrieb! Aber so wie du schreibst denke und hoffe ich auch mal, dass dies zwischen uns nicht passieren wird!

    hab' von Herzen Dank für den tiefgreifenden Anbetungsgottesdienst der Central Synagogue in New York zum Chanukafest.

    Bitte.

    Der war für mich so schön und geistlich erfrischend, dass ich ihn mir runtergeladen habe. - Vielen Dank!

    <3:)

    Die Website habe ich mir gleich mit angeschaut und festgestellt, dass es sich um Reform-Juden bzw. progressive Juden handelt.

    Das ist richtig! :thumbup:

    Mit welcher Richtung liebäugelst eigentlich Du?

    Diesbezüglich schwanke ich ehrlich gesagt etwas, da sowohl die eine als auch die andere Richtung etwas Gutes haben ich aber auf beiden Seiten nicht immer mit allem einverstanden bin!

    Ich denke z.B. nicht, dass wie es z.B. im Ultraorthodoxem und auch im orthodoxem Judentum üblich ist es G´tt gefällt, dass man sich zu Purim voll laufen lässt!

    Obwohl ein Facbeookfreund von mir, der momentan zum orthodoxen Judentum konvertiert meinte, dass ihm sein Rabbi gesagt hätte, dass man das auch nicht muss und es genügt sich an Purim schlafen zu legen.

    Auch dieses Kapparot an Yom Kippur (eigentlich Yom ha Kippurim=Tag der Versöhung) finde ich nicht ok und zum Glück macht das auch nicht jeder! Aber leider gibt es immer noch Juden, die es nicht lassen können! :(

    Für mich persönlich ist es ganz klar Tierquälerei! Auch, wenn diese Tiere anschließend den Armen gegeben werden, damit sie etwas zu essen haben! Das rechtfertigt diese vorherige Tierquälerei für mich nicht!

    Mehr Infos dazu findest du/ihr alle hier:

    https://de.chabad.org/library/articl…sh/Kapparot.htm

    Selbst bin ich überzeugt, dass die Juden HEUTE noch G'ttes auserwähltes Volk sind

    Auch, aber nicht nur! Es gab ja nicht nur den Stamm Judah! Das ist leider etwas womit Juden sich leider auch heute noch schwer tun!

    Was ich persönlich sehr bedauere! :-/

    (und begründe das mit Röm 11). Nicht der Jude wird zum Christen, sondern der Christ zum "Juden", indem er zum "Miterben" (Eph 3,6) des ewigen Lebens (1 Ptr 3,7) wird.

    Puh. Das ist kein Thema auf das man jetzt so leicht antworten kann! Da es da schon einer längeren Erklärung bedarf!

    Das ist den meisten Christen gar nicht bewusst. Anyway. -

    Das ihnen diese VERSE nicht bekannt im Sinne von bewusst sind ist mir leider schon klar! Viele Verse sind ihnen nicht bekannt bzw. sie lesen sie nur ohne sich da mal drüber Gedanken zu machen, was die überhaupt bedeuten oder sie reißen Verse zum Thema Reinheit und Unreinheit (auch was Tiere betrifft) leider aus dem Zusammenhang und wollen sich dann LEIDER auch nicht zurechtweisen lassen und schön weiter z.B. ihr Schweinefleisch futtern! :-/

    Habe bitte Geduld mit uns.

    Mit dir hab ich bis jetzt Geduld! Aber, ich gebe zu mit manch anderen Personen hier ist das nicht ganz einfach, da sie mir doch den Eindruck machen ziemlich fanatisch/rechthaberisch zu sein!

    Leider missversteht ein Großteil der Christenheit Paulus, weil er angeblich den Juden bzw. deren Gebräuche bzw. einem Teil der Gesetze eine Absage erteilt hätte.

    Na ja, weißt du, das Problem diesbezüglich ist auch (und ich möchte damit wirklich NIEMANDEN HIER angreifen), dass sie LEIDER nicht das hebräische Verständnis und auch nicht die hebräische Sprache oder vielleicht nur Bruchstücke davon können und leider auch kein Altgriechisch!

    Und dann kommt auch LEIDER (und ich betone nochmals, dass ich wirklich NIEMANDEN HIER damit angreifen möchte) immer der Spruch, dass der Geist ihnen alles gezeigt hat oder zeigen würde und sie sowas nicht bräuchten!

    Dabei übersehen sie dann aber was auch in der Apostelgeschichte steht:

    Apg 17,11 Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte.

    Dadurch, dass sie meinen sie hätten den Geist G´ttes, der ihnen die Wahrheit zeigen würde wird die Schrift dann also für sie scheinbar ganz oder zum Teil überflüssig! :(

    Was ich persönlich für sehr gefährlich halte! Denn, der Geist alleine reicht meiner Meinung nach nicht aus! Man sollte auch schon die Schrift kennen!

    Er hat den Juden versucht klar zu machen, dass die gläubigen Heiden aufgrund der Gnade dennoch gerettet werden, auch wenn sie nicht alle Gebote halten.

    Das Thema GNADE ist auch so ein Thema! Denn, die gab es auch schon vor Jesus!

    Wie geht es Dir damit, dass Deine Worte in diesem Forum von mehreren Schreibern gleichzeitig unterschiedlich umgedeutet werden;

    Kann ich dir in ein paar Punkten zusammenfassen!

    1. Es zeigt mir, dass es nicht nur generell unter gläubigen Menschen mit verschiedenen Religionen/Glauben sondern auch in der Christenheit immer noch Spaltungen und KEINE WIRKLICHE Einheit gibt!

    2. Es macht mich natürlich schon traurig aber auch WÜTEND, dass manche hier UNBEDINGT Recht haben wollen und scheinbar auch entweder bewusst oder unbewusst deshalb hier provozieren tun und man auch aufgrund dessen nicht immer in der Lage ist VERNÜNFTIG mit ihnen zu diskutieren!

    3. Zeigt es mir, was ich leider schon viele Jahre bei Christen (egal ob im Internet oder im Reallife beobachtet bzw. mitbekommen habe), dass sie scheinbar kein Interesse an der Wahrheit sondern nur an ihrer eigenen Wahrheit haben! Schreibt man das jetzt aber so wie ich gerade wird von manchen der Spieß wieder umgedreht und behauptet es wäre umgekehrt! Und das nur, weil man IHRE Wahrheit nicht hat bzw. nicht annehmen möchte!

    Ich möchte dir da mal ein Beispiel aus dem Reallife nennen:

    Vor ein paar Jahren wurde ich mal zu einem griechisch orthodoxen G´ttesdienst mit einem deutschen Pastor in die Gemeinde hier auf der Straße eingeladen und durfte dort einiges über das orthodoxe Christentum erfahren.

    Nach dem G´ttesdienst setzten wir uns alle in den Garten oder wer wollte drinnen an den Tisch und draußen im Garten unterhielt ich mich dann mit einem deutschen älterem Gemeindemitglied. Und wir kamen auch auf das Thema Schabbat/Sonntag zu sprechen.

    Er meinte dann zu mir, dass man nicht wie vor 2000 Jahren den Sonntag halten kann! Damit war das Thema (wäre das im Internet gewesen hätte es vermutlich anders ausgesehen) für mich SOFORT erledigt und ich sagte zu ihm, dass ich mich darüber nicht weiter unterhalten möchte, da das nur zu Streit führen würde und das respektierte er auch!

    Mir zeigte das ganz klar, dass er scheinbar gar nicht G´ttes Willen tun und lieber auf das was Menschen sagen hören möchte! An der Wahrheit bzw. an dem, was diesbezüglich in der Bibel steht schien er nämlich KEIN Interesse zu haben! Wäre es anders gewesen hätte ich mich mit ihm darüber unterhalten, aber so? Nein!

    und wenn Du Dich verteidigst, dann wird die Korrektur bzw. Ergänzung gleich gegen Dich verwendet.

    Das ist ja das, was ich grad meinte: Der Spieß wird umgedreht!

    Um von sich oder vom Thema abzulenken denke ich mal bzw. Dinge von sich zu weisen!

    Bisher hast Du Dich sehr wacker gezeigt

    Danke. Man tut, was man kann!

    Aaron, Du hast meinen Respekt;

    Nochmals danke, Heidrich! :thumbup::)

    aber Paulus ist tot, er kann auf die vielen Missdeutungen seiner Aussagen nichts mehr entgegnen.

    Dennoch könnte man bzw. die Mehrheit der Christen (WENN SIE WOLLTEN) ihn trotzdem richtig verstehen! Ein Beispiel dazu nannte ich ja schon mal hier im Forum und auch eben wieder! Nämlich die Sprachen, die er sprach und schrieb einigermaßen oder etwas zu beherrschen und sich bewusst zu machen, dass die Übersetzung eines Wortes auch vom eigenen Bibel oder Glaubensverständnis abhängt!

    Wie ich ja auch schon schrieb:

    Übersetze ich das Wort "TELOS" als jemand, der das Gesetz bzw. die Weisung=Tora ablehnt, dann werde ich es natürlich wie Luther mit "ENDE" übersetzten! Übersetze ich es jedoch als jemand, der die Weisung nicht ablehnt würde ich es mit "ZIEL" "ENDZIEL" oder aber "VOLLENDUNG" übersetzten!

    Aber wie ebenfalls schon erwähnt, wenn man meint, der Geist alleine reicht und man hat das nicht nötig ist die Gefahr groß, dass man Paulus falsch versteht!

    Seltsam, weder die Christen noch die Juden nehmen Paulus Aussagen ernst.

    Seltsam finde ich persönlich das nicht! Denn, Paulus hat auch viel geschrieben, was mit dem Jüdischen nicht konform geht! Auch, ob er wirklich ein Schüler von Gamalil war wie er behauptet hatte ist im Judentum fraglich!

    Und was Christen und Paulus betrifft:

    Ich denke schon, dass sie seine Aussagen ernst aber halt einfach überlesen/ignorieren, wenn sie sie nicht für wichtig halten oder halt anders/verstehen, deuten!

    Interessant aber ist, dass auch für die Juden es genügt, wenn Menschen sich an die sieben noachidischen Gebote halten, um zu den "Gerechten" (Zaddik) zu zählen und damit Anteil an der kommenden (neuen) Welt zu haben.

    Das ist richtig! Es heißt übrigens (ohne das jetzt böse oder besserwisserich zu meinen, ist nur ein Hinweis!) ZaddikIM!!! Weil es im Plural ist. Ein Zaddick ist es im Singular!

  • Weiters verstehe ich die Bibel (auch das NT so), dass die biblischen Feste aus 3 Mo 23-24 nie aufgehoben wurden, verstehe aber die Bibel so, dass zusätzliche Feste sehr wohl gefeiert werden dürfen, z. B. das Purimfest (Esther) und das Tempelweihefest bzw. Chanuka (Makkabäer).

    Das sind sie auch nicht! Nur gelten sie halt nicht für jeden bzw. nicht jeder kann dran teilnehmen! Zu Pessach z.B. ließ der Ewige (G´tt) uns ganz klar wissen, dass man als Mann beschnitten sein muss, um an diesem Fest teilzunehmen!

    Manche Juden schießen jedoch bei dieser Bedingung etwas über das Ziel hinaus und meinen, dass die Beschneidung nur dann Gültigkeit hat, wenn sie von einem MOHEL vorgenommen wurde! Eine andere z.B. muslimische Beschneidung erkennen sie nicht wirklich als Beschneidung an!

    Bei den Neo Liberalen ist es jedoch so wie ich von einer Jüdin dort erfahren habe, dass eine ganz normale Beschneidung (z.B. bei einem Arzt) vollkommen ausreicht!

    Und Channukah ist eigentlich mehr ein Fest für Juden! Wenn Christen natürlich von Juden zu Channukah eingeladen werden, gut, warum sollten sie nicht mitfeiern? Aber, wenn sie keine jüdischen Vorfahren haben, ist es eigentlich ein Fest, dass sie persönlich nicht betrifft!

    Und klar fragt man sich dann jetzt vermutlich, warum ich dann Channukah feiere bzw. du vielleicht Gerald, aber ich denke mal die Antwort darauf kannst du dir schon denken bzw. gab ich ja praktisch schon!

    Daher habe ich kein Problem, dass Christen Weihnachten feiern.

    Ich persönlich schon!

    Und ich habe auch ein Problem damit, wenn Juden das tun oder diese beiden Feste zum sogenannten WEIHNUKKAH vermischt werden!

  • Ja, Kaiser Konstantin I. hat 325 n. Chr. auf dem Konzil zu Nicäa festgelegt, dass das Osterfest niemals mit dem Passahfest zusammenfallen dürfte und es immer auf einen "Sonntag" fallen müsse. Bis zur Kalenderreform 1582 wurde dieses Prinzip eingehalten, danach war das aus "rechnerischen" Gründen nicht mehr möglich. (Die orthodoxe Kirche hat die Kalenderreform nicht mitgemacht und hält an diesem Prinzip bis heute fest.) -

    Richtig, das hatte er! Und ich denke mal den Sonntag wählte er nicht nur deshalb EXTRA damit Christen von den Juden abgegrenzt werden sondern auch, weil er ja ursprünglich eigentlich ein Sonnenanbeter war! Und richtig heißt der Sonntag ja auch "DER TAG DER EHRWÜRDIGEN SONNE"! Eigentlich ein Tag für einen Götzen=Sonne in dem Fall hier! Jedoch verstand es die Christenheit schon früh gegen das Gebot G´ttes zu verstoßen, dass er mal den Israeliten (also nicht nur dem Stamm Judah=Juden) gab keine Bräuche bzw. Dinge von denen zu tun, die andere Völker bzw. das Volk tat in dessen Land sie einmarschierten! Sie übernahmen das mit dem Sonntag einfach und ersetzten die Sonne durch Jesus!

    Dieses Konzil (und noch einiges mehr) zeigen mir, dass es um eine klare Trennung zwischen Christen und Juden ging.

    Richtig! Und dabei wurden G´ttes Gebote mit Füßen getreten!

    Christen sollten nicht Juden und Juden nicht Christen werden.

    Stimmt. Aber auch, weil meiner Meinung nach damals schon ein ziemlicher Judenhass/Antisemitismus auch in der Kirche herrschte!

  • Aber nur, weil beide Seiten theologische Wände hochgezogen, statt Brücken zueinander gebaut haben, heißt das nicht, dass ich da mitmache.

    :thumbup:

    Ich blieb still, aber war innerlich erschüttert.

    Das kann ich mir vorstellen!

    der den Sonntag hält, Schweinefleisch zu essen erlaubt, das Zeremonialgesetz abgeschafft hat, die Beschneidung als obsolet erachtet, die Israeliten/Juden als Volk G'ttes (Synagoge) verworfen betrachtet, während er die christliche Kirche (Ekklesia) als das geistliche Israel hochhält, die für den Tod von zigtausenden Andersdenkenden verantwortlich ist ... der zum G'tt erhoben wurde;

    Hm. Dann ist sie aber ziemlich schlecht über Jesus informiert gewesen bzw. über das, über im im NT steht! Aber, ich vermute mal, das kommt deshalb, weil sie sich aus falschen Quellen informiert oder, falls sie das NT gelesen haben sollte missverstanden hat!

    Das christliche Bild vom Messias weicht also vom alttestamentlich-jüdischen fundamental ab.

    Zum Großteil ja, aber es gibt auch Gemeinsamkeiten!

    Juden haben ein christliches Bild von Jesus vermittelt bekommen, das niemals mit dem Messiasbild der Tora und auch nicht mit dem Leben Jesu, wie es in den Evangelien berichtet wird, übereinstimmt,

    Da würde ich an deiner Stelle nicht alle Juden in einen Topf werfen! Rabbi Tovia Singer z.B. kennt auch das NT und kennt sich auch darin ziemlich gut aus!

    Was kann Jesus dafür, dass er dermaßen gegen die Juden "instrumentalisiert" wurde bzw. wird.

    Na ja, das AUCH SCHON mal instrumentalisiert wird stimmt schon aber halt nicht immer! Denn, es gibt schon Aussagen von ihm, die zwar auch zum instrumentalisieren benutzt werden aber er selbst hat schon Wörter von sich gegeben gegenüber Juden und Dinge getan, die nicht ok waren und auch nicht grad von der Sanftmut zeugten, die er ja laut sich selbst gehabt haben soll! Zweimal z.B. im Tempel Theater zu machen und richtig auszurasten ist nicht grad sehr sanftmütig! Anstatt das Gespräch zu suchen drohte er direkt mit einer Geißel/Peitsche in der Hand und verwüstete alles! Glaubt man den Aussagen des NT!

    Die hebräische Form von Jesus ist Jeshua.

    Richtig lautet sie YEHOSCHUA! Yeschua ist nur die Kurzform davon! Das kann man auch bei JOSUA (der im Prinzip den selben Namen wie Jesus hatte aber halt nur als Josua übersetzt wurde) sehen!

    Jesu Namenszusatz war "der Sohn des Vaters"

    Eigentlich wörtlich übersetzt "BEN JOSEF"=SOHN [VON] JOSEF!

    also "bar Abbas"

    Ich weiß zwar nicht, ob das mit ABBAS so bei Wikipedia steht aber, wenn ja ist es denke ich falsch! Denn, BAR heißt zwar AUF ARAMÄISCH Sohn aber wird vermutlich genau wie BEN ABBA als ABBA also "BAR ABBA" ausgesprochen!

  • Was hat das mit meiner Frage zu tun?

    Gott mit Dir, In aeternum,

    ich wollte nicht unhöflich sein - bitte verzeih mir. Ich dachte, die Ja-Nein-Frage sei "rhetorischer Natur", da Du die Problematik anschließend selbst beantwortetest.

    Hast Du Angehörige des Judentums gefragt, wie sie dazu stehen? Ich empfinde es als problematisch, wenn man sich selbst zum Juden erklärt und damit, ganz im Stile der von dir geschilderten Kritik der Jüdin nach dem Sabbat-Gottesdienst, sich selbst ermächtigt, die Deutungshoheit darüber zu haben, wer Jude ist. Das ist historisch problematisch und keine Anerkennung der jüdischen Eigenständigkeit.

    Nein, ich habe mit keinem Juden über die Zugehörigkeit im Kontext als "Miterben" gesprochen.

    Ich stimme Dir in Deinem Zitat vorbehaltlos zu, dass nicht Christen oder "Außenstehende" entscheiden, wer "Jude" wird und wer nicht. ("Jude" verstehe ich in diesem Post hier diesmal vielschichtig als national, religiös, kulturell bzw. als Volk.) Die meisten Juden der Salzburger Synagoge hätte aber kein Problem gehabt, mich als "Juden" zu sehen, wenn ich mich beschneiden hätte lassen, denn es fehlte ihnen immer wieder an den "zehn beschnittenen Männern", um die Thorarolle herumzuführen.

    Bei den Ausführungen zu Aaron ging es mir darum zu zeigen, dass eine Distanz der Christen zu den Juden im Grunde widersinnig ist, da die Bibel selbst die Zugehörigkeit als "jüdisch" darlegt (z. B. Paulus in Röm 2,28-29).

    Und da es in diesem Thread "Aaron" um weit mehr als nur um "Zugehörigkeit" bzw. "Deutungshoheit bzgl. Zugehörigkeit" geht, ist meine Antwort an Dich weiträumiger ausgefallen. - Sorry für diese Irritation.

    ABER: Die Deutungshoheit über neutestamentliche Aussagen, was einen Juden ausmacht, darüber dürfen Christen bzw. christliche Kirchen sehr wohl reden und auf eine "geistliche" Ebene heben.

    Natürlich gibt es einen juristischen Rahmen bzgl. Mitgliedschaft in der "Israelitischen Kultusgemeinde" und den bestimmen ganz sicher nicht Christen.

    Gegenseitiger Respekt trotz gegensätzlicher Anschauungen würde helfen, Verständnis zu entwickeln, vielleicht sogar Empathie.

    Gottes Frieden mit Dir

    Gerald

    Vergib und diene!