Das AT - eine Anleitung zu Grausamkeiten?

  • Ja, Freiheit! Oft missbrauchen wir unsere Handlungsmöglichkeiten und tun Dinge, die uns und/oder anderen Menschen schaden. Das heißt unsere Freiheit zu einem Schaden zu nutzen ist ein Missbrauch dieser Freiheit.

  • Beispiel:

    Wer verheiratet ist und seine Frau belügt, beschädigt die Beziehung, im schlimmsten Fall kommt es zur Scheidung.

    Deswegen ist die Freiheit, Dinge sagen zu können, eine Notwendigkeit für den sozialen Menschen, er braucht aber nicht Lügen, die Lüge ist etwas kontraproduktives, das der gemeinsamen ehelichen Freiheit entgegensteht.

  • Darf ich nochmal auf diee ursprüngliche Frage zurückkommen?

    Danach könnte ich mich ausklinken, denn ich konnte mir jetzt eine abschließende Meinung bilden Ein wenig klang sie schon irgendwo an.

    Mittlerweile sehe ich es so: All die Gräueltaten des AT sind prinzipiell sehr wohl geschehen. Vielleicht z.T. übertrieben berichtet, aber grundsätzlich wahr. Nur wurden sie - auch wieder im Grundsatz - nicht von GOTT befohlen.

    Und deshalb entfallen für mich alle Auslegungsfeinheiren.Weder Allegorien noch Pauschalierungen, sondern wörtlich so, wie berichtet.

    Niemand war zimperlich. Da wurde nicht einigen Wenigen in netter Form Blut entnommen, sondern mit Blut hätte man ganze Stauseen füllen können. Es wurde erstochen, geköpft, geschlachtet oder Menschenfleisch gefressen, , was das Zeug hält.

    Diese archaischen Grausamkeiten waren die Welt, an die man gewöhnt war, der Alltag, in dem man lebte und dachte, aus dessen Denkmustern auch die ersten Berichterstatter nicht rausfanden.

    Aber warum hat man das ganze Gemetzel fälschlich auf göttliche Anordnungen zurückgeführt?

    Wahrscheinlich mit derselben Intention, wie es später die kleinen und großen Khomenis aller Religiionen meiner Meinung nach praktizier(t)en: "Gott (damals unter vielerlei Namen) wird sicher wolen bzw verlangen, dass wir diejenigen vernichten, die nicht an unseren Gott glauben oder die unseren Land- und Raumansprüchen im Wege stehen. In vorauseilendem Gehorsam setzen wir das, was er befehlen wird oder befehlen könnte, schon mal in die Tat um."

    Oder: "Die Schlacht / die Seuche / neulich oder aktuell könnte doch glatt von Gott befohlen worden sein. Wir handeln nur gottgefüllig, wenn wir sie nachträglich als gottgewollt anpreisen"

    Man trichtert diese fiktive Legalisierung zukünftiger oder

    früherer bzw gegenwärtiger Schlachtorgien sich und seinen Leuten so lange ein, bis man selber dran glaubt. Und meistens müssen dann Unschuldige dran glauben.

    Wenn also nicht Gott die Ausrottungen befahl und ebenswenig der sich als Jahwe "verkleidende" Satan - wer denn sonst? Woher kommt das Böse, das die Ursache ist für die Vernichtung angeblicher Ungläubiger bzw für die Aufrufe dafür durch wetliche oder geistliche Anführer? Jedenfalls m.E. nicht von Gott,aber das ist ein anderes Thema, ein anderer Thread.

    Um die Threadfrage aus meiner Sicht zu beantworten: Ja, leider ist das AT manchmal eine Anleitung zu Grausamkeiten. Nämlich durch radikalisierte Fanatiker, die in fehlgeleitetem religiösen Waahn darin Bestätigung und Ermunterung finden könnten und Gott nicht - ausreichend - kennen

  • Mittlerweile sehe ich es so: All die Gräueltaten des AT sind prinzipiell sehr wohl geschehen. Vielleicht z.T. übertrieben berichtet, aber grundsätzlich wahr. Nur wurden sie - auch wieder im Grundsatz - nicht von GOTT befohlen.


    Um die Threadfrage aus meiner Sicht zu beantworten: Ja, leider ist das AT manchmal eine Anleitung zu Grausamkeiten. Nämlich durch radikalisierte Fanatiker, die in fehlgeleitetem religiösen Waahn darin Bestätigung und Ermunterung finden könnten und Gott nicht - ausreichend - kennen

    Selbst wenn mir Deine Antwort im ersten Absatz persönlich gut gefällt, kann ich sie so theologisch-historisch nicht akzeptieren, und zwar was den Gottesbefehl zur Ausrottung der 7 kanaanitischen Völker betrifft! Hier hat JAHWE meiner Erkenntnis nach sehr wohl die Total-Vernichtung befohlen, weil diese Völkerschaften so satanisch und böse waren, dass sie ihren gräulichen dämonischen Götzen, wie z.B. dem Moloch ihre Kinder durch Feuertod grausam verbrennen ließen! Diese himmelschreiende Verbrechen konnte ein gerechter Gott nicht länger hinnehmen, weshalb er diese durch die Israeliten in Kanaan beseitigen lassen hat. Diese brutalen Verbrechen hatte den Kanaanitern Satan eingeflüstert: „Nehmt eure Kinder und werft sie ins Feuer, das verlangt euer Gott von euch! Je mehr, um so besser, denn wenn ihr das tut freut es euren Gott und dann wird es euch in Kanaan sehr gut gehen!” ------> dass diese massiven Kinderverbrennungen tatsächlich stattgefunden haben, haben Archäologen im Heiligen Land bewiesen, die Feuerstellen mit vielen Kinderknochen darinnen gefunden hatten!

    Deinem letzten Abschnitt stimme ich voll und ganz zu! Denn in der Tat haben radikalisierte Fanatiker, die in fehlgeleitetem religiösen Wahn darin Bestätigung und Ermunterung finden konnten! So hat die verkommene fanatisierte mittelalterliche Papst-Kirche das Wort aus dem Alten Testament „Du sollst die Zauberinnen nicht am Leben lassen!” missbraucht um dadurch ihre grausamen Hexenverbrennungen auf dem Scheiterhaufen begründen zu können!

  • Im Grunde kannst Du das für Dich sehen wie Du möchtest. Grundlage des Christentums ist nicht das rechte Verständnis des AT, sondern die Kreuzigung, der Tod und die Auferstehung Jesu Christi.

  • Im Grunde kannst Du das für Dich sehen wie Du möchtest. Grundlage des Christentums ist nicht das rechte Verständnis des AT, sondern die Kreuzigung, der Tod und die Auferstehung Jesu Christi.

    Wer das AT gegen das NT ausspielt hat im Grunde Gottes Botschaft nicht begriffen.....

    Der Mensch hat sich in die Misere reingeritten...hat den Tod gewählt,obwohl Gott ihn warnte...

    Gott hat durch das AT gezeigt wie der Mensch ist/lebt ohne Gott. Obwohl Gott sich als der Liebende u d Gnädige immer wieder zeigt,

    fällt es dem Menschen bis heute,seine Hand anzunehmen und den Lebensweg mit IHM zu gehen....

    Das Geschenk seines Opfers auf Golgotha anzunehmen...!!

    Viele Religionen machen sich ihr Gottesbild und wollen aus eigener Kraft ins "Paradies" kommen.....

    Eigensinn vor Gemeinsinn, Eigenliebe vor Nächstenliebe ja Feindesliebe...

    Deshalb beten die Christen auch...."vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...."

    Das funktioniert aber nur, durch die Liebe zu Gott und den Menschen....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • vielen Dank ....

    ...@Nobert

    Wegen kinderopfernder Stämme magst du recht habe, deshalb sehe ich es ja auch nicht ausschließlich, sondern einschränkend "nur"im Grundsatz so, dass die Vernichtungssbefehle unmöglich hätten von Gott kommen können. Allerdings bleibt meine Skepsis insofern bestehen, als Gott in diesen Fällen angeblich die eine Grausamkeit mit der anderen bestraft haben soll. Deshalb trreffen einzelne Details für mein Verständnis auch wieder "nur" prinzipiell zu

    ... evangelium

    Ja, das Zentrum unseres Glaubens ist unser Herr und Heiland. Ansonsten aber halte ich es für zweischneidig,, wenn das rechte Verständnis des AT womöglich zur Nebensächlichket wrrd

    ....@Bogi

    Soweit du dich auf das Thema des Threads beziehst(?) und davor warnst, das AT gegen das NT auszuspielen, ist das auch meine Meinung

  • Viele Religionen machen sich ihr Gottesbild und wollen aus eigener Kraft ins "Paradies" kommen.....

    Eigensinn vor Gemeinsinn, Eigenliebe vor Nächstenliebe ja Feindesliebe...

    Deshalb beten die Christen auch...."vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...."

    Das funktioniert aber nur, durch die Liebe zu Gott und den Menschen....

    Na so ganz ohne eigene Kraft geht es im Christentum ja nicht. Man muß sich bewußt oder unbewußt entscheiden einer zu werden .

    Und man opfert vielleicht kein Huhn , aber je nach Grad der Hingabe krempelt man doch sein Leben um und versucht Jesus ähnlich zu werden.

    -

  • aber je nach Grad der Hingabe krempelt man doch sein Leben um und versucht Jesus ähnlich zu werden.

    Ich nenne es Liebe zu Jesus und Menschen! Wir müssen es aber schon selbst wollen und nicht aus Angst handeln...Gebote halten....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Der Thread plätschert aus. Für mich Anlass, nochmal auf die Skepsis hinzuweisen, die einen beim Lesen befallen könnte Nicht, indem ich das AT gegen das NT ausspiele, sondern innerhalb des AT krasse Widersprüche gegenseitig gegenüberstelle


    Psalm 145,8-9

    8 Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. 9 Der HERR ist allen gütig

    steht im Widerspruch zu ...

    Jer 19,9

    Ich will sie ihrer Söhne und Töchter Fleisch essen lassen, und einer soll des andern Fleisch essen in der Not und Angst,

    Hes 39,19

    19 Und ihr sollt Fett fressen, bis ihr satt werdet, und Blut saufen, bis ihr trunken seid von dem Schlachtopfer, das ich euch schlachte.

    Jer 13,14

    14 und will einen am andern, die Väter samt den Söhnen, zerschmettern, spricht der HERR, und will weder schonen noch barmherzig sein und sie ohne Mitleid verderben.

    Außerdem gibt es Widersprüchliches innerhalb einer und derselben

    Schriftstelle, die hier je nach Lesalrt geradezu zynisch klingen: Gottes Güte in einem Atemzug mi tVernichtung und Tod

    aus Ps 136

    und brachte mächtige Könige um,

    denn seine Güte währet ewiglich;

    19Sihon, den König der Amoriter,

    denn seine Güte währet ewiglich;

    20und Og, den König von Baschan,

    denn seine Güte währet ewiglich;


    Wer nicht gerade blindlings glaubt, dass Gott einen Tag lang Sonne und Mond stillstehen ließ (Jos 10,13), sollte auch an manch andere Angaben mit einer gesunden Portion Skepsis herngehen Sind alle diese Grausamkeiten wirklich passiert? (m.E grundsätzlich ja) und hat Gott sie befohlen (grundsätzlich m.E neiin)?

  • Wer nicht gerade blindlings glaubt, dass Gott einen Tag lang Sonne und Mond stillstehen ließ (Jos 10,13), sollte auch an manch andere Angaben mit einer gesunden Portion Skepsis herngehen Sind alle diese Grausamkeiten wirklich passiert?

    Wer Gottes Macht und Heiligkeit erfasst hat der weiß, das nur der Tod das Böse oder Ausbreitung des Bösen stoppen kann....

    Klingt zwar brutal, ist leider aber das eizige Mittel den Schwachen und Guten zu schützen oder überleben zu lassen!

    Siehe 40 Jahre Wüstenwanderung....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wer nicht gerade blindlings glaubt, dass Gott einen Tag lang Sonne und Mond stillstehen ließ (Jos 10,13), sollte auch an manch andere Angaben mit einer gesunden Portion Skepsis herngehen Sind alle diese Grausamkeiten wirklich passiert?

    Wer Gottes Macht und Heiligkeit erfasst hat der weiß, das nur der Tod das Böse oder Ausbreitung des Bösen stoppen kann....

    Klingt zwar brutal, ist leider aber das eizige Mittel den Schwachen und Guten zu schützen oder überleben zu lassen!

    Siehe 40 Jahre Wüstenwanderung....

    Ach, warum riefen Jesus und später seine Jünger und Apostel allfällige Sünder dazu auf, einen entsprechenden Gesinnungswandel vorzunehmen, sich somit zu Gerechten zu verändern, somit von aller Bosheit abzukehren, den Bösen zu überwinden?

    Wozu rief den Johannes der Täufer auf?

    Mk 1,4 so war Johannes in der Wüste, taufte und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.

    Stehen folgende Worte nicht in Deiner Bibel?

    Zitat

    1Joh 2,14 Ich habe euch Kindern geschrieben; denn ihr habt den Vater erkannt. Ich habe euch Vätern geschrieben; denn ihr habt den erkannt, der von Anfang an ist. Ich habe euch jungen Männern geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden.

    Wie kann man zu Lebzeiten damit aufhören oder vermeiden, sich davor schützen, Werkzeug des Verführers zu Bösem, also zu Gottlosigkeiten zu werden?

    Zitat

    Jak 4,7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.

    Zitat

    Euch zuvörderst hat Gott auferweckt seinen Knecht Jesus und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit.Apostelgeschichte 3.26

    Jesus lehrte, dass man so barmherzig sein soll, wie der Vater im Himmel der gemäss Jesus ALLEIN WAHRER Gott ist. Erbarmungslos gleich Steinigen und Verbrennen ohne die Möglichkeit der Reue und Abkehr von Verstössen gegen z.B. Holz Auflesen am Sabbat, Feuer holen am Fremden Ort kann also unmöglich in Zusammenhang mit Jesus Version von wahrer Göttlichkeit stehen.

    In den Psalmen und Sprüchen begegnen wir mal dem barmherzigen, gnadenvollen Gott, dem Höchsten, aber auch dem der Mose gegenüber behauptet hat, er sei Gott Israels, aber dem Volk Tötungs- und Ausrottungs-Gesetze aufhalste die mit wahrer Göttlichkeit nach Vorgaben Jesus Christus unvereinbar sind.

  • Wenn verstanden wird, was unter dem Zorn Gottes zu verstehen ist, dann wird ersichtlich, dass Jahweh nicht vernichtet. ER straft – dieses Strafen dient jedoch zur Erziehung/Umkehr von falschen und von Ihm abgewandten Wegen (da sie letztendlich in den Tod führen), aber nicht zur Vernichtung. Wer sich jedoch vom Angesicht Gottes hinweg bewegt (wie bspw. Kain, s. 1 Mo 4,16) und/oder ER selbst Sein Angesicht abwendet, dem ist Jahwehs Schutz entzogen. 4 Mo 12,9:

    „Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden? 9 Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie, und er ging weg. 10 Und die Wolke wich vom Zelt, und siehe, Mirjam war aussätzig wie Schnee…“.

    Wenn Gott Seinen Schutz entzieht, Sein Angesicht abwendet, geschehen die Dinge, vor denen Er bewahren wollte. Die Schreiber der Bibel schrieben mit ihrem Verständnis. Für sie sah es so aus, als wenn Gott selbst befahl, zu vernichten/zu töten. Für sie war es gleichgestellt, dass, wenn Jahweh Sein Angesicht abwendet und schlimme Dinge passieren, als wenn ER selbst es wäre, der dieses täte. Indirekt kann man dieses so betrachten.

    Jer 32,31: „Denn ⟨Anlass⟩ zu meinem Zorn und zu meinem Grimm ist mir diese Stadt gewesen von dem Tag an, als man sie gebaut hat, bis auf diesen Tag, sodass ich sie von meinem Angesicht entfernen muss 32 wegen all der Bosheit der Söhne Israel und der Söhne Juda, die sie verübt haben, um mich zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Obersten, ihre Priester und ihre Propheten und die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem.“

    Jer 33,5: „ Man kommt nur ⟨zusammen⟩, um gegen die Chaldäer zu kämpfen und die Häuser mit den Leichen der Menschen zu füllen, die ich in meinem Zorn und in meinem Grimm geschlagen und um all deren Bosheit willen ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe….“

    Jer 44,11: „Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will mein Angesicht gegen euch richten zum Unheil und zur Ausrottung von ganz Juda.“ Hes 7,22; 14,8; 39,23 und viele weitere Bibelstellen.

    Schauen wir ins NT und hören, was Jesus sagte: „Wer mich sieht, sieht den Vater!“ Tötete Jesus? Vernichtete er diejenigen, die ihm nicht nachfolgten und ihn gar dem Tode auslieferten? Im Gegenteil! Wie also bringen wir das Leben, das Verhalten Jesu, mit dem Charakter Gottes überein? Wenn Gott unveränderlich ist und Jesus sagt, dass, wer ihn sieht, den Vater erkennen kann, dann ist doch der Vater derselbe im AT wie im NT. Im AT wie im NT wird gesagt, dass wir die Feinde lieben sollen. Jahweh gibt dieses Gebot und tötet selbst??? Die Frage, die Viele umtreibt, ist das Unverständnis eines vernichtenden Gottes im AT und eines liebenden im NT – wie sollte das zusammengehen? Deshalb ist es legitim, nach Antworten zu suchen – und Jahwehs Geist schenkt sie auch, wenn ernsthaft darum gebeten und gesucht wird.


    Liebe vernichtet nicht, Liebe tötet nicht. Gnade und Barmherzigkeit beinhalten keinen Vernichtungswillen. Das mal nur so kurz wie möglich erklärt. Es muss also an unserem Verständnis liegen, wie entsprechende Stellen zu betrachten sind. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, was unter Gottes Zorn zu verstehen ist. Dann klärt sich m.E. auch, weshalb die furchtbaren Taten geschehen sind.

    Der Zorn Gottes ‚ergrimmt‘ immer bei Ungerechtigkeit/Ungehorsam – also bei Sünde. Dann wendet Jahweh Sein Angesicht ab, ER muss es, denn Sünde trennt von Gott.

    Jes 54,8: „Im aufwallenden Zorn habe ich einen Augenblick mein Angesicht vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade habe ich mich über dich erbarmt, spricht der HERR, dein Erlöser.“

    2 Chr 30,9: „Denn wenn ihr zu dem HERRN umkehrt, dann werden eure Brüder und eure Kinder Barmherzigkeit finden bei denen, die sie gefangen weggeführt haben; und sie werden in dieses Land zurückkehren. Denn gnädig und barmherzig ist der HERR, euer Gott, und er wird das Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehrt.“

  • Mit Zorn Gottes ist somit das Abwenden Seines Angesichts gemeint. Die Bibelstellen geben Aufschluss darüber, weshalb sich Jahweh abwendet, abwenden muss. Und was daraus resultiert.

    Er straft, indem Er dahingibt – >aufgeben, verlassen. Er liefert die Menschen den Auswüchsen ihres verderbten Lebens aus. Das muss aber nicht so bleiben, der Mensch hat die Möglichkeit, umzukehren. Jahweh ist gnädig! Er wendet dann Sein Angesicht wieder zu.

    Lutherbibel 1912

    1.Mose 4:16 Also ging Kain von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen.

    5.Mose 31:17 So wird mein Zorn ergrimmen über sie zur selben Zeit, und ich werde sie verlassen und mein Antlitz vor ihnen verbergen, daß sie verzehrt werden. Und wenn sie dann viel Unglück und Angst treffen wird, werden sie sagen: Hat mich nicht dies Übel alles betreten, weil mein Gott nicht mit mir ist?

    5.Mose 32:20 und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist eine verkehrte Art, es sind untreue Kinder.

    1.Koenige 9

    6Werdet ihr aber euch von mir abwenden, ihr und eure Kinder, und nicht halten meine Gebote und Rechte, die ich euch vorgelegt habe, und hingehen und andern Göttern dienen und sie anbeten: 7so werde ich Israel ausrotten von dem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich geheiligt habe meinem Namen, will ich verwerfen von meinem Angesicht; und Israel wird ein Sprichwort und eine Fabel sein unter allen Völkern. 8Und das Haus wird eingerissen werden, daß alle, die vorübergehen, werden sich entsetzen und zischen und sagen: Warum hat der HERR diesem Lande und diesem Hause also getan?…

    2.Koenige 13

    22Also zwang nun Hasael, der König von Syrien, Israel, solange Joahas lebte. 23Aber der HERR tat ihnen Gnade und erbarmte sich ihrer und wandte sich zu ihnen um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde. 24Und Hasael, der König von Syrien, starb, und sein Sohn Benhadad ward König an seiner Statt.…

    2.Koenige 17

    17und ließen ihre Söhne und Töchter durchs Feuer gehen und gingen mit Weissagen und Zaubern um und verkauften sich, zu tun, was dem HERRN übel gefiel, ihn zu erzürnen: 18da ward der HERR sehr zornig über Israel und tat sie von seinem Angesicht, daß nichts übrigblieb denn der Stamm Juda allein. 19(Dazu hielten auch die von Juda nicht die Gebote des HERRN, ihres Gottes, und wandelten in den Sitten, darnach Israel getan hatte.)… …19(Dazu hielten auch die von Juda nicht die Gebote des HERRN, ihres Gottes, und wandelten in den Sitten, darnach Israel getan hatte.) 20Darum verwarf der HERR allen Samen Israels und drängte sie und gab sie in die Hände der Räuber, bis er sie verwarf von seinem Angesicht. 21Denn Israel ward gerissen vom Hause Davids; und sie machten zum König Jerobeam, den Sohn Nebats. Derselbe wandte Israel ab vom HERRN und machte, daß sie schwer sündigten.…

    2.Chronik 7

    19Werdet ihr euch aber umkehren und meine Rechte und Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlassen und hingehen und andern Göttern dienen und sie anbeten: 20so werde ich sie auswurzeln aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und dies Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht werfen und werde es zum Sprichwort machen und zur Fabel unter allen Völkern. 21Und vor diesem Haus, das das höchste gewesen ist, werden sich entsetzen alle, die vorübergehen, und sagen: Warum ist der HERR mit diesem Lande und diesem Hause also verfahren? …

    Psalm 51

    10Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist. 11Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. 12Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem freudigen Geist rüste mich aus.…

    Psalm 69

    17und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte, denn mir ist angst; erhöre mich eilend. 18Mache dich zu meiner Seele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen. 19Du weißt meine Schmach, Schande und Scham; meine Widersacher sind alle vor dir.…

    Jesaja 59

    1Siehe, des HERRN Hand ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könne, und seine Ohren sind nicht hart geworden, daß er nicht höre; 2sondern eure Untugenden scheiden euch und euren Gott voneinander, und eure Sünden verbergen das Angesicht vor euch, daß ihr nicht gehört werdet. 3Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Untugend; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge dichtet Unrechtes.…

    Jesaja 64

    5Du begegnest dem Fröhlichen und denen, so Gerechtigkeit übten und auf deinen Wegen dein gedachten. Siehe, du zürntest wohl, da wir sündigten und lange darin blieben; uns ward aber dennoch geholfen. 6Aber nun sind wir allesamt wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein unflätig Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsre Sünden führen uns dahin wie Wind. 7Niemand ruft deinen Namen an oder macht sich auf, daß er sich an dich halte; denn du verbirgst dein Angesicht vor uns und lässest uns in unsern Sünden verschmachten.…

    Jeremia 7

    14so will ich dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, darauf ihr euch verlaßt, und den Ort, den ich euren Vätern gegeben habe, eben tun, wie ich zu Silo getan habe, 15und will euch von meinem Angesicht wegwerfen, wie ich weggeworfen habe alle eure Brüder, den ganzen Samen Ephraims.

    Jeremia 21

    9Wer in dieser Stadt bleibt, der wird sterben müssen durch Schwert, Hunger und Pestilenz; wer aber sich hinausbegibt zu den Chaldäern, die euch belagern, der soll lebendig bleiben und soll sein Leben als eine Ausbeute behalten. 10Denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum Unglück und zu keinem Guten, spricht der HERR. Sie soll dem König zu Babel übergeben werden, daß er sie mit Feuer verbrenne.


    Jahweh wendet Sein Angesicht zu – oder auch die Bitte um diese Zuwendung, dann stehen Menschen wieder unter Seinem Schutz:

    4.Mose 6

    25der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; 26der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. 27Denn ihr sollt meinen Namen auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne.

    1.Chronik 16

    10Rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen! 11Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht; suchet sein Angesicht allezeit! 12Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunder und der Gerichte seines Mundes,…

    2.Chronik 30

    8So seid nun nicht halsstarrig wie eure Väter; sondern gebt eure Hand dem HERRN und kommt zu seinem Heiligtum, das er geheiligt hat ewiglich, und dient dem HERRN, eurem Gott, so wird sich der Grimm seines Zorns von euch wenden. 9Denn so ihr euch bekehrt zu dem HERRN, so werden eure Brüder und Kinder Barmherzigkeit haben vor denen, die sie gefangen halten, daß sie wieder in dies Land kommen. Denn der HERR, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, so ihr euch zu ihm bekehrt. 10Und die Läufer gingen von einer Stadt zur andern im Lande Ephraim und Manasse und bis gen Sebulon; aber sie verlachten sie und spotteten ihrer.…

    Psalm 42

    5Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht.

    Psalm 44

    3Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.

    Psalm 89

    14Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung; Gnade und Wahrheit sind vor deinem Angesicht. 15Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln; 16sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein.…

    Psalm 104

    28Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gut gesättigt. 29Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie;

    Psalm 140

    12Denn ich weiß, daß der HERR wird des Elenden Sache und der Armen Recht ausführen. 13Auch werden die Gerechten deinem Namen danken, und die Frommen werden vor deinem Angesicht bleiben.

    Hosea 5

    14Denn ich bin dem Ephraim wie ein Löwe und dem Hause Juda wie ein junger Löwe. Ich, ich zerreiße sie und gehe davon; ich führe sie weg, und niemand kann sie retten. 15Ich will wiederum an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen; wenn's ihnen übel geht, so werden sie mich suchen und sagen:

    Apostelgeschichte 2

    27Denn du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen, auch nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe. 28Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freuden vor deinem Angesicht."

    Apostelgeschichte 3

    18Gott aber, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat, wie Christus leiden sollte, hat's also erfüllet. 19So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden vertilgt werden; 20auf daß da komme die Zeit der Erquickung von dem Angesichte des HERRN, wenn er senden wird den, der euch jetzt zuvor gepredigt wird, Jesus Christus,…

    ...und viele Stellen mehr. Es lohnt sich zu studieren.

  • Hallo Hnitschke,

    stelle Dir nun einmal folgendes vor:

    wir beide leben damals, sind Kinder des Volkes Israel. Ein kleines, vergleichsweise nahezu unbedeutendes Volk, umringt von mächtigen Sippen.

    Diese Sippen verehren Götter, Geister, Dämonen, du und ich, wir verehren nur den einzig wahren Gott.

    In diesen Sippen opfert man die Kinder der Gottheit im Feuer. Die Mütter weinen selbst, wenn sie das tun, aber sie tun es, weil die Gottheit es verlangt.

    Aus unserem Volk ging man nun hin und nahm diese fremden Götter an.

    Da kommt der Prophet und lässt uns sagen: Ich will sie ihre Söhne und Töchter Fleisch essen lassen, und einer soll des andern Fleisch essen in der Not und Angst, mit der ihre Feinde und die, die ihnen nach dem Leben trachten, sie bedrängen werden.

    (... weil sie mich verlassen und diese Stätte einem fremden Gott gegeben und dort andern Göttern geopfert haben ... Jer 19,4)

    Der Mensch sei wie ein Gefäß, sagt der Prophet, der mit Wein gefüllt wird, das ist die Lehre, die man angenommen hat.

    Und er mahnt uns an, dass Gott diese Krüge zerbrechen werde, dass die Menschen trunken werden von diesem Wein,

    und er diese Krüge zerbrechen, diese falsche Lehre ausschütten werde auf der Erde. (Jer 13,12-14)

    Bei den Heiden trank man Blut und aß das Fleisch der Besiegten, um sich deren Kraft einzuverleiben.

    Etwas, das uns erschauert.

    Dann sagt uns Hesekiel in einer Prophetie an, dass wir das Fleisch von Gog fressen und deren Blut saufen werden,

    drückt es absichtlich so exzessiv aus.

    Das ist eine Metapher auf dem Rücken der Gebräuche bei manchen Heiden, und soll eigentlich ein Trost sein.

    Unser Volk wird von schlimmen Königen unterdrückt und wir sehnen uns nach der Freiheit,

    endlich wieder frei und nach eigenen Regeln leben zu können, nicht fremdbestimmt und unterjocht.

    Da sagt uns der Psalmist: Er tötet den großen König, denn seine Güte währet ewiglich!

    Hätte man aber nicht besser zur Umkehr rufen sollen, wie später Jesus und die Apostel?

    Das wurde mitunter auch getan. Es wurden Könige und auch Niedere aus anderen Völkern zur Umkehr gerufen.

    Es ist nicht so, als hätte das nicht auch stattgefunden.

    Das Hauptthema war es nicht, das ist richtig, aber es wurde durchaus auch getan.

    Hättest du einem Juden im Dritten Reich verübelt, dass er darum betet, dieser "Führer" möge endlich vergehen,

    und dass er solche Texte wie obige als Trost für sich und sein Volk empfindet?

    Ja, eines Tages wird der, der diesem Bösen das Leben gegeben hat, ihn vernichten!

    Und ja, eines Tages wird dieser Böse vor Gott stehen und wird Rechenschaft geben müssen für das, was er getan hat, und wird es nicht können!

    Ich verstehe solche Gedanken durchaus.

    Vielleicht kannst du es so nachvollziehen.

  • Die Schreiber der Bibel schrieben mit ihrem Verständnis. Für sie sah es so aus, als wenn Gott selbst befahl, zu vernichten/zu töten. Für sie war es gleichgestellt, dass, wenn Jahweh Sein Angesicht abwendet und schlimme Dinge passieren, als wenn ER selbst es wäre, der dieses täte. Indirekt kann man dieses so betrachten.

    Wir haben es offenbar schon im AT mit 2 im Verhalten gegensätzliche Gottverständnisse zu tun. Sicher hat Moses HERR gefordert zu töten und war darin selbst nicht gerade zimperlich.

    4 Mose 15.35 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann (der am Sabbat Holz auflas)soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. 36 Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, sodass er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte. (gleichentags, am Sabbat)

    3Mo 10,2 Da fuhr ein Feuer aus von dem HERRN und verzehrte sie, dass sie starben vor dem HERRN

    .4Mo 16,35 Und Feuer fuhr aus von dem HERRN und fraß auch die zweihundertfünfzig Männer, die das Räucherwerk opferten.

    Ersetze mal HERRN mit X lies den Satz mal irgendjemand oder mehreren Mitmenschen vor und stelle die Frage, was anstelle des X stehen könnte....

    5Mo 2,21 Das war ein großes, starkes und hochgewachsenes Volk wie die Anakiter. Und der HERR vertilgte sie vor ihnen und ließ sie ihr Land besitzen, sodass sie an ihrer statt dort wohnten,

    „Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden? 9 Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie, und er ging weg. 10 Und die Wolke wich vom Zelt, und siehe, Mirjam war aussätzig wie Schnee…“.

    Der allein wahre Gott hat Jesus die Kraft gegeben u.a Aussätzige als auch Gelähmte und Blinde zu heilen, das sogar ausgerechnet am Sabbat. Der Sohn des wahrhaftigen Gottes tat, was ihm Gott aufgab zu tun und ihm wohl hierfür gezielt zu heilende Menschen sandte.

    Nachkömmlinge Aarons mit auch nur geringfügigen Beeinträchtigungen befand Moses HERR wohl als unwürdig, in seiner feudalen Stiftshütte zu kommen und Priesterdienste zu verrichten.

    Zitat

    3. Mose 21,16 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 17 Sage zu Aaron: Wenn einer deiner Nachkommen in künftigen Geschlechtern einen Fehler hat, der soll nicht herzutreten, um die Speise seines Gottes zu opfern.

    18 Denn keiner, an dem ein Fehler ist, soll herzutreten, er sei blind, lahm, mit entstelltem Gesicht, mit irgendeiner Missbildung 19 oder wer einen gebrochenen Fuß oder eine gebrochene Hand hat 20 oder bucklig oder verkümmert ist oder wer einen Fleck im Auge hat oder Krätze oder Flechten oder beschädigte Hoden hat. 21 Wer nun unter Aarons, des Priesters, Nachkommen einen Fehler an sich hat, der soll nicht herzutreten, zu opfern die Feueropfer des HERRN; denn er hat einen Fehler. Darum soll er sich nicht nahen, um die Speise seines Gottes zu opfern.

    Ist das erbärmliche Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigungen oder überhaupt nicht, weil es in der Bibel durch Moses HERRN gefordert wurde?

  • Hallo Renato

    Schön, dass du dich wieder meldest. Wir sollten endlich unser Gottesbild klären.

    Wir sind uns einig, dass diese ganzen Grausamkeiten grundsätzlich nicht von Gott befohlen wurden. - Wenn sie denn überhaupt geschahen, was man kritisch reflektieren solltte, wobei ich für mich zu dem Schluss kam, ja, sie waren grundsätzlich wahr. Ich verstehe dich so, dass wir auch DARIN übereinstimmen.

    Die Frage ist nur, WER hat sie angeordnet?

    Meine Vermutung: Priester und andere Meinungsführer und Jahrhunderte später zusätzlich die Schreiber, Kopisten und Schlussredakteure haben Gott in fälschlich unterstellltem

    vorauseilendem bzw nachträglichem Gehorsam die Anordnungen zugedacht nach dem Motto, ER KÖNNTE so was verlangen,

    Du dagegen warst immer der Meinung, jemand (also Satan) habe VORGETÄUSCHT, Gott bzw Jahwe zu sein und als solcher die Befehle gegeben. Unklar war nur, ob du die Täuscherversion nur auf den "Herrn" bezogst, mit dem Mose zu tun hatte, oder auch auf die vielen weiteren Gräueltaten oder gar auf alle sonstugen Berichte des AT. Auf Seute 4 des Threads bat ich dich um eine Erklärung. DAVOR postetest du z,B...

    kann der Vater im Himmel ja unmöglich mit dem rachsüchtigen Kriegsgott Jahwe identisch sein

    DAS meine ich, wenn mir eine Erklärung wichtig wäre

    Wir wissen durch Jesus, wie Gott ist, was Gott von uns Menschen erwartet, und wem Gott in Wahrheit opferfrei Sünden vergibt. ICH jedenfalls glaube ihm, dass die Schriftgelehrten den allein wahren Gott nicht kannten sondern meinten Moses HERR sei gewesen wofür er sich ausgab.

    DAS meine ich ebenfalls mit der Frage an dich, ob Gott im ganzen AT für dich "jemand anders" war oder nur bei der Anordnung der Gräueltaten

    Ich habe den Eindruck, Letzteres sei dein Ansatz(?)

  • Wer Gottes Macht und Heiligkeit erfasst hat der weiß, das nur der Tod das Böse oder Ausbreitung des Bösen stoppen kann...

    Dünnes Eis, Bogi!

    Wenn verstanden wird, was unter dem Zorn Gottes zu verstehen ist, dann wird ersichtlich, dass Jahweh nicht vernichtet. ER straft – dieses Strafen dient jedoch zur Erziehung/Umkehr von falschen und von Ihm abgewandten Wegen (da sie letztendlich in den Tod führen), aber nicht zur Vernichtung

    Stimmt (im Grundsatz)

    . Die Schreiber der Bibel schrieben mit ihrem Verständnis. Für sie sah es so aus, als wenn Gott selbst befahl, zu vernichten/zu töten. Für sie war es gleichgestellt, dass, wenn Jahweh Sein Angesicht abwendet und schlimme Dinge passieren, als wenn ER selbst es wäre, der dieses täte. Indirekt kann man dieses so betrachten.

    Auch meine Meinung.

    Die Frage, die Viele umtreibt, ist das Unverständnis eines vernichtenden Gottes im AT und eines liebenden im NT – wie sollte das zusammengehen? Deshalb ist es legitim, nach Antworten zu suchen

    Korrekt. Und wenn Renato davon ausgeht, Satan habe sich bei den Grausamkeiten als Jahwe ausgegeben und TATSÄCHLICHE Befehle erteilt, so ist das nicht weniger legitim als das für viele GAlubige übrig bleibende betretene Schweigen.

    Liebe Sonnenschein,

    danke für die gelungene Darstellung. Für mich wirklich bemerkenwert, auch dieser ausgezeichnet belegte Gedanke, dass Gott sein "Gesicht" abwendet (und das Böse seinen Lauf nimmt), wenn wir unsere Freiheit für eine Abkehr von IHM nutzen. Aus eunem alten Sonntagsschullied kommt mir in den Sinn:

    "Wenn wir uns von ihm abwenden,

    wird es finster um uns her,

    unser Gang ist nicht mehr sicher

    und da Herz von Freuden leer"

    Lassst die Herzen immer FRÖHLICH

    und mit Dank erfüllet sein""

    lautet der Refrain. Wie gut, dass mit Jesus die FROHE Botschaft in die Welt kam - von einem Gott, der anders ist als das Zerrbild, das manche Bericchterstatter im Tanach häufig von ihm machn. Von einem Gott, der so schnell sein Gesicht doch nicht abwendet, Und von einem guten Hirten. der noch "weit weg im Gebirge" das verlorrene Schaf sucht. Und findet.

  • Ja, Letzteres ist mein Ansatz: Da ich schon mehrmals schrieb (biblisch:bezeugte) Dass für mich die durch Jesus Christus offenbarte Version von allein wahrem Gott und dessen Willen, Gebote EINZIGER Masstab für glaubwürige Göttlichkeit in AT und NT ist, glaubte ich, diese Fragen somit bereits zuvor beantwortet zu haben.

    Joh 9,4 Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.

    Ich wende beim Lesen des AT den mir von einer ebenfalls jesustreuen Christin gegebenen Erkennungsschlüssel an, ob Gott oder sein Widersacher jeweils.....oder aus wem wer Anweisungen gab JH = Justice Heaven, Gerechte werden vom Himmel respektive HG inspiriert........WH= Warrior Hell, somit die Kriegerisch/zerstörerisch Gesinnten von Gottes Widersacher vom Geist des Unheils.

    Röm 6,16 Wisst ihr nicht? Wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und dem gehorcht ihr – entweder als Knechte der Sünde zum Tode (WH) oder als Knechte des Gehorsams zur Gerechtigkeit.(JH)

    Die Worte Paulus in Römer 6, gehen weiter und findet unsereins sehr lehrreich Kurz: Am Verhalten, den Worten und Werken kann man erkennen wes Geistes Kind jemand gerade war/ist.

    Ich bin überzeugt, dass Jesus dem Götterwirrwarr im damaligen Judentum ein längst fällig gewesenes Ende bereiten wollte LICHT in die FINSTERNIS. Im heutigen Judentum wird ja vieles was Moses HERR, den man Jahwe nennt gefordert hat, überhaupt nicht mehr zählt, oder zumindest in abgeschwächter Form.

    Wie die Aufforderung, jemandem dieselben Verletzungen zuzufügen, die er getan hat. Auge um Auge...Jesus lehnte solches ab, weil dies mit seinem für mich nachvollziehbar wahren, glaubwürdigen Gottverständnis unvereinbar war.

    Jesus verhinderte auch die Steinigung der Ehebrecherin, er forderte auf, so barmherzig zu sein wie der Vater im Himmel. Barmherziges Verhalten findet man bei Moses HERRN in Menschengestalt m.W. überhaupt nicht, auch wenn er von sich selbst sagt, ER sei barmherzig, gnädig etc.J Sein zerstörerisches Verhalten, erbarmungsloses Töten oder die Aufforderungen dazu, strafen seine Worte Lügen.

    Jesus betitelte ihn ja nicht umsonst als Menschenmörder und Lügner von Anfang an, Vater der Lüge (seit er sich Mose als angeblichen Gott Israels vorstellte)

    Ach ja, in Hallelujah wird ja wohl verständlicherweise nicht gesungen, Hallelujah-we. Wobei aber auch nicht ausgeschlossen wird, dass das jah in Hallelujah, sich auf den altägyptischen Mondgott beziehen könnte. https://de.wikipedia.org/wiki/Iah_(%C3%…sche_Mythologie)

  • Dieser Vorschlag das Gottes-Tetragramm J H W H (JAH – WEH) in einen guten Gott JH und einen bösen Kriegs-Gott WH aufzuteilen, mag sich zwar sehr originell anhören —

    Zitat

    „Ich wende beim Lesen des AT den mir von einer ebenfalls jesustreuen Christin gegebenen Erkennungsschlüssel an, ob Gott oder sein Widersacher jeweils.....oder aus wem wer Anweisungen gab JH = Justice Heaven, Gerechte werden vom Himmel respektive HG inspiriert........WH= Warrior Hell, somit die Kriegerisch/zerstörerisch Gesinnten von Gottes Widersacher vom Geist des Unheils.”

    — dennoch halte ich diese Aufteilung des Gottesnamens "ICH BIN DER ICH BIN" in den wahren Gott JAH (JH) und so Deine Aussage Gottes Widersacher, der dann ja wohl kein anderer als Satan höchstpersönlich ist (!) den "Anti-Gott" WEH (WH) für theologisch nicht zielführend!

    Man könnte nun natürlich noch das WEH im Deutschen tatsächlich als »WEH und ACH« des Satans ansehen der soviel WEH über die Menschheit gebracht hat was nun auch wiederum sehr originell wäre...

    Ich würde an Deiner Stelle diese Theorie einmal an einige theologische Fakultäten und Theologie-Professoren schicken – bevorzugt an Alttestamentler – und nachfragen, was die dazu meinen ...