Wer hat Jesus hingerichtet?

  • Und dennoch, obwohl Jesus nur das bezeugte, was von ihm geschrieben steht, haben die Juden ihn verurteilt und hingerichtet.

    Nur, um einer MYTHEN-BILDUNG vorzubeugen, sei klargestellt dass Jesus von Nazareth als Hochverräter ("König der Juden!") vom Prokurator ("Statthalter" an Stelle des Kaisers!) Roms, Pontius Pilatus, zum Tode verurteilt wurde und daher es die Römer waren, die Jesus hingerichtet haben und nicht die Juden!

  • wenn folgendes Zitat die OT-Schranke passierte, sollt e ein kleiner Komm dazu ebenfalls nivht OT seun, oder?

    und daher es die Römer waren, die Jesus hingerichtet haben und nicht die Juden!

    im Namen des Volkes ..

    "Hinweg mit diesem, und gib uns Barabaam los" - DAS waren die JUDEN, die ihn schon längst selber hatten töten (steinigen) wollen und die beschworen, dass sein Blut über sie komme.

    MAN KANN JEMANDEN AUCH MIT WORTEN HINRICHTEN

    Wichtiger als WER ihn hinrichtete ist, dass er von Gott auferweckt und vom Tod erstanden ist. Und dass dies auch uns gilt, wenn wir an ihn glauben, den sein Gott mit Freudenöl gesalbt hatte

  • Nur, um einer MYTHEN-BILDUNG vorzubeugen, sei klargestellt dass Jesus von Nazareth als Hochverräter ("König der Juden!") vom Prokurator ("Statthalter" an Stelle des Kaisers!) Roms, Pontius Pilatus, zum Tode verurteilt wurde und daher es die Römer waren, die Jesus hingerichtet haben und nicht die Juden!

    Historisch scheint die Ansicht, dass die Römer Jesus gekreuzigt hätten, die richtige zu sein. Es handelte sich um eine römische Strafe und die Israeliten hatten keine Staatsrecht inne.

    Interessanterweise wird dieses Thema im Neuen Testament behandelt und dort ebenfalls die Position vertreten, dass nicht die Römer Jesu gekreuzigt hätten. Vielmehr wird die frühe christliche Gemeinde durch Petrus zur Einsicht gemahnt, die Verantwortung für die Hinrichtung Jesus anzuerkennen.

    „Da redete Pilatus abermals auf sie ein, weil er Jesus losgeben wollte. Sie riefen aber: Kreuzige, kreuzige ihn! Er aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: Was hat denn dieser Böses getan? Ich habe keine Schuld an ihm gefunden, die den Tod verdient; darum will ich ihn züchtigen lassen und losgeben. Aber sie setzten ihm zu mit großem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt würde. Und ihr Geschrei nahm überhand. Und Pilatus urteilte, dass ihre Bitte erfüllt würde“.

    Diese Szene, beschrieben im Lukas-Evangelium 23,20-24, zeigt ganz klar auf, dass die Kreuzigung durch den römischen Präfekten Pontius Pilatus zwar vorgenommen wurde, die Ursache waren letztlich die Hohepriester und das tobende Volk. In Lk 23,25 heißt es „er übergab Jesus ihrem Willen“.

    In der Pfingstpredigt von Petrus, die in der späteren Apostelgeschichte beschrieben wird, werden die Israeliten noch einmal daran erinnert, dass sie Verantwortung für die Kreuzigung Jesu tragen, nicht die Römer:

    „Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch ausgewiesen hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – ihn, der nach Gottes Ratschluss und Vorsehung hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen angenagelt und umgebracht.“ (Apg 2,22-23)

    „Sicher erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.“ (Apg 2,37)

    „Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, als dieser ihn freisprechen wollte. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und darum gebeten, dass man euch den Mörder schenke, aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet.“ (Apg 3,13-15)

    Die Leute streiten im allgemeinen nur deshalb, weil sie nicht diskutieren können. – Gilbert Keith Chesterton

  • Danke, Norbert.

    Aber der Apostel Petrus bezeichnet die Juden als Mörder Jesu, auch wenn die Römer die ausführende Instanz waren, die die Kreuzigung durchgeführt haben.

    Doch "durchbohrt" haben sie ihn alle, weil sie alle für seinen Tod verantwortlich sind.

    "Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst –

    23 diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Ungerechten ans Kreuz geschlagen und umgebracht. 

    24 Den hat Gott auferweckt und hat ihn befreit aus den Wehen des Todes, denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

    25 Denn David spricht von ihm (Psalm 16,8-11): »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke.

    26 Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.

    27 Denn du wirst meine Seele nicht dem Reich des Todes überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe.

    28 Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.«

    29 Ihr Männer, liebe Brüder, lasst mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag.

    30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass ihm Gott geschworen hatte mit einem Eid, dass ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte,

    31 hat er vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Reich des Todes überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen.

    32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen.

    33 Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr seht und hört.

    34 Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst (Psalm 110,1): »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,

    35 bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege.«

    36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat."

    Auch Stephanus bezeugt dasselbe:

    "Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun auch ihr. Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt."


    Nebenbei bemerkt:

    Petrus sagt, dass Gott Jesus zum "Herrn" >gemacht< hat. logisch betrachtet, heißt das für mich, dass Jesus vor seiner Geburt kein Herr war. Aber ds nur am Rande... Ohne den Eifer der Juden wäre Jesus nicht an Pilatus ausgeliefert worden und hätte Pilatus sich auch nicht davon überzeugen lassen, Jesus hinzurichten. Schließlich wollte er ihn anfangs sogar freigeben. Doch weil ihm die Ehre bei den Menschen wichtiger war als Wahrheit und Gerechtigkeit, hat er schließlich nachgegeben.

    Damit soll keinesfalls Hass gegen Juden geschürt werden. Petrus sagt ja auch, dass sie es in Unwissenheit taten und sich nun bekehren sollen, damit ihre Sünden durch das Blut des Herrn ausgetilgt werden.

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."

  • Diejenigen Juden, die "Hinweg mit diesem, und gib uns Barabaam los" gerufen haben, waren der Pöbel Judas! Es waren Anhänger der Zeloten bzw. selbst diese terroristischen Zeloten selbst, die mit Gewalt gegen die Römer vorgegangen sind! Barrabas war ebenfalls ein Zelot, der wegen Mordes auch zum Tode verurteilt worden war! Dessen Anhänger riefen lauter als die anderen, die Jesus-Anhänger. Es kann aber auch nicht vollkommen ausgeschlossen werden, dass der Hohe Rat diesen "Abschaum" der Menschheit extra zusammengetrieben hat, weil sie wussten, dass Pilatus schwankend war was er mit Jesus tun solle.

    Zitat
    242-b79098baaddb1d3478bc1864a68eaf3656528d3a.jpg Zitat von Wopros90 Aber der Apostel Petrus bezeichnet die Juden als Mörder Jesu, auch wenn die Römer die ausführende Instanz waren, die die Kreuzigung durchgeführt haben.
    Doch "durchbohrt" haben sie ihn alle, weil sie alle für seinen Tod verantwortlich sind.

    In letzter theologischer Konsequenz bedeutet das, dass auch wir wegen unserer Sünden „für seinen Tod verantwortlich sind”! In einem Passionslied (EG NR.81) heißt es: „Ach, meine Sünden haben dich geschlagen; ich, mein Herr Jesu, habe dies verschuldet, was du erduldet!” (Vers 3)

    Das was Petrus hier in seiner Pfingstpredigt sagt, bedeutet in letzter theologischer Konsequenz, dass der Tod Jesu am Kreuz GOTTES WILLEN WAR! (---> siehe u.a. Markus 14,36 und Parallelen/ Römer 5,6+8/ Jesaja 53!); dies wird durch die Worte »durch Gottes Ratschluss« und »Vorsehung« deutlich.

    ===> Der Tod Jesu am † war daher heilsnotwendig für uns!

    Zitat
    242-b79098baaddb1d3478bc1864a68eaf3656528d3a.jpg Zitat von Wopros90 Ohne den Eifer der Juden wäre Jesus nicht an Pilatus ausgeliefert worden und hätte Pilatus sich auch nicht davon überzeugen lassen, Jesus hinzurichten. Schließlich wollte er ihn anfangs sogar freigeben. Doch weil ihm die Ehre bei den Menschen wichtiger war als Wahrheit und Gerechtigkeit, hat er schließlich nachgegeben.


    Damit soll keinesfalls Hass gegen Juden geschürt werden. Petrus sagt ja auch, dass sie es in Unwissenheit taten und sich nun bekehren sollen, damit ihre Sünden durch das Blut des Herrn ausgetilgt werden.

    Es ist richtig, daß der Hohe Rat (die 70 Ältesten des Judentums) angeführt vom Hohen Priester Kaiphas („Es ist besser es stirbt ein Mann statt das ganze Volk umkomme!”) Jesu Tod gewollt haben! Jesu Verurteilung allein wegen Gotteslästerung gegen den Gott der Juden, hätte den skrupellosen Römischen Statthalter Pontius Pilatus gewiss nicht veranlasst, deswegen das Todesurteil gegen Jesus zu unterschreiben! Das wusste der ebensolche skrupellose Hohepriester Kaiphas ganz genau! Deshalb hat Kaiphas vermutlich einen Anhänger des Barrabas dazu veranlasst zu Pilatus zu sagen: „Wenn du diesen losgibst, bist du des Kaisers Freund nicht; jeder, der sich selbst zum König macht, widersetzt sich dem Kaiser!” (Johannes 19,12) Somit hat der Sanhedrin/das Synhedrium (= der Hohe Rat) den Hauptanklagepunkt gegen Jesus den theologischen Gründen (Sabbatbrecher/ Teufelsanbeter/ Gotteslästerer usw.) hinzugefügt, von dem Kaiphas wusste, daß Pilatus nur deshalb das Todesurteil gegen Jesus fällen würde: HOCHVERRAT! ----> Und genauso ist es gekommen: Formal richtig (ex lege!) wurde Jesus wegen Hochverrats („denn wer sich zum König der Juden macht, ist ein Feind des Kaisers! Für diesen gibt es nur ein Urteil: den Tod am Kreuz!”) zum Tode verurteilt! Denn der skrupellose Pilatus wollte nicht beim Kaiser Tiberius in Rom womöglich angeklagt werden einen jüdischen REBELLEN, der sich zum "König der Juden" proklamiert hatte, freigesprochen zu haben! ----> Daher wurde Jesus („ex lege”) formaljuristisch nach Römischem Recht zum Tode verurteilt wegen Hochverrats! Das Urteil das über dem Kreuz von Jesus angebracht war enthielt daher auch das Todesurteil: »Jesus von Nazareth - der König der Juden«.

    Fazit: Wer war schuld am Tode Jesu?

    1. Gott selbst!
    2. Der Hohepriester Kaiphas und die 68 Mitglieder des Hohen Rates! (Josef v.Arimathia+Nikodemus stimmten mit Nein!)
    3. Der jüdische Pöbel und die Anhänger des Barrabas, die »Kreuzige Ihn!« geschrien haben!
    4. Der römische Statthalter Pontius Pilatus, der das Todesurteil (»Hochverat!«) unterschrieben hat!
    5. Die jüdischen Gaffer am Kreuz die geschrien haben, »Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!«
    6. Unsere Sünden und die Sünden der ganzen Welt! (1. Johannes 2, 2)
  • meine Feststellung geschah aus aktuellem Anlass und war von der Kreuzigung losgelöst. Im übrigen: kein Bedarf an einem Extrathread auf meiner Seite.

  • In letzter theologischer Konsequenz bedeutet das, dass auch wir wegen unserer Sünden „für seinen Tod verantwortlich sind”!

    Er ist für unsere Sünden gestorben. Angeklagt haben ihn die Antichristen....

    1.Joh.2

    Die Verführung durch den Antichrist

    18 Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, sind jetzt viele Widersacher Christi aufgetreten; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.

    19 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns. Denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns geblieben; aber es sollte offenbar werden, dass sie nicht alle von uns sind.

    20 Doch ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und habt alle das Wissen.

    21 Ich habe euch nicht geschrieben, als wüsstet ihr die Wahrheit nicht, sondern ihr wisst sie und wisst, dass keine Lüge aus der Wahrheit kommt.

    22 Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.

    23 Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.

    24 Was ihr gehört habt von Anfang an, das bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, so werdet ihr auch im Sohn und im Vater bleiben.

    25 Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.

    26 Dies habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen.

    27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre; sondern wie euch seine Salbung alles lehrt, so ist's wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm.

    28 Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart wird, freimütig reden und nicht zuschanden werden vor ihm, wenn er kommt.

    29 Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, so erkennt ihr: Wer die Gerechtigkeit tut, der ist von ihm geboren.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • 22 Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.

    23 Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.

    willst du schon wieder uns Nichttrinitarier als 'hier herumschleichende Antichristen' diffamieren?

    Deine Logik verstehe ich sowieso nicht. Du greifst uns an, die wir 'den Sohn bekennen' und für die 'Jesus der Christus ist' - warum?

  • Und dennoch, obwohl Jesus nur das bezeugte, was von ihm geschrieben steht, haben die Juden ihn verurteilt und hingerichtet.

    Nur, um einer MYTHEN-BILDUNG vorzubeugen, sei klargestellt dass Jesus von Nazareth als Hochverräter ("König der Juden!") vom Prokurator ("Statthalter" an Stelle des Kaisers!) Roms, Pontius Pilatus, zum Tode verurteilt wurde und daher es die Römer waren, die Jesus hingerichtet haben und nicht die Juden!

    Das sieht Paulus in der Pfingstpredigt ganz anders.

  • Die Pfingstpredigt vom Sonntag, 24. Mai 33 n.Chr. hielt nicht Paulus, sondern Petrus! Siehe Apostelgeschichte 2! Paulus kommt erst zwei Jahre später 35 n.Chr. vor als er die Kleider des gesteinigten Stephanus aufbewahrt! Siehe Apostelgeschichte 7,58!

  • Guten Abend,

    zum Thema: Wer hat Jesus hingerichtet?


    Ich habe mir zu dieser Frage Gedanken gemacht und dazu etwas ausgearbeitet.

    ( Ist etwas länger ( deswegen in 2 oder 3 Teilen ), aber ich denke es ist wert gelesen zu werden )

    Wer hat Jesus getötet/ gekreuzigt ?
    Die Römer, die Juden, Du und ich ?
    Und was hat sein Vater, sein GOTT, damit zu tun ?

    Wer hat Jesus wirklich getötet?

    1. Waren es die Römer?

    Lasst uns die Antwort in Gottes Wort herausfinden. In Matthäus 27:35 lesen wir:

    Mat 27:35 Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen.

    Aus diesem Vers erfahren wir, dass die Römer Jesus gekreuzigt haben. In den Augen der Römer war Jesus ein Verbrecher. Deshalb haben sie ihn gekreuzigt.

    Die Römer führten Jesus an einen Ort namens Golgotha, der Ort eines Schädels bedeutet (Matthäus 27:31-33).

    Mat 27:31 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie führten ihn hin, um ihn zu kreuzigen.

    Mat 27:32 Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Menschen von Kyrene, mit Namen Simon; diesen zwangen sie, daß er sein Kreuz trüge.

    Mat 27:33 Und als sie an einen Ort gekommen waren, genannt Golgatha, das heißt Schädelstätte,

    Sie schlugen die Nägel durch seine Hände und Füße. Sie durchbohrten seine Seite. Sie waren es, die den Sohn Gottes ermordeten.


    2. Waren es die Juden?

    In Apostelgeschichte 2 hält Petrus am Pfingsttag eine Predigt, in der er sich an das Volk Israel wendet.

    Apg 2:22 Männer von Israel, höret diese Worte: Jesum, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisset-

    Apg 2:23 diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluß und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geheftet und umgebracht.

    Mit anderen Worten, Petrus sagt den Juden, dass sie für die Kreuzigung und den Tod Jesu verantwortlich waren.
    Auch hier wird dies deutlich:

    Apg 3:15 den Urheber des Lebens aber habt ihr getötet, welchen Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind.

    Apg 5:29 Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muß Gott mehr gehorchen als Menschen.

    Apg 5:30 Der Gott unserer Väter hat Jesum auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn an ein Holz hängtet.

    In der Tat waren es die Juden, die Jesus getötet haben.

    Paulus bestätigt in 1 Thessalonicher 2:14-15:

    1Th 2:14 Denn, Brüder, ihr seid Nachahmer der Versammlungen Gottes geworden, die in Judäa sind in Christo Jesu, weil auch ihr dasselbe von den eigenen Landsleuten erlitten habt, wie auch jene von den Juden,
    1Th 2:15 die sowohl den Herrn Jesus als auch die Propheten getötet
    und uns durch Verfolgung weggetrieben haben, und Gott nicht gefallen und allen Menschen entgegen sind,


    3. Warst Du und ich es?

    Röm 3:23 Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes,

    Röm 6:23 Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn. ;


    Paulus sagt uns, dass wir "alle gesündigt haben und die Herrlichkeit Gottes nicht erreichen" und dass "der Lohn der Sünde der Tod ist" (Röm. 3,23; 6,23).

    So hätten wir gekreuzigt werden sollen/ müssen, denn wir sind diejenigen, die gegen Gott gesündigt haben. Aber Jesus hat unseren Platz eingenommen!

    Jesus ist an unserer Stelle gestorben, um Sühnung für unsere Sünde zu vollbringen, damit wir durch ihn eine vollständige Vergebung aller unserer Sünden empfangen können.

    Eph 5:2 und wandelt in Liebe, gleichwie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.

    Nichtsdestotrotz dürfen wir nicht vergessen, dass es unsere Sünde war, die Jesus ans Kreuz/ Pfahl schickte.

    In diesem Sinne haben wir unseren Herrn Jesus gekreuzigt.

    Nicht buchstäblich, denn wir waren damals nicht dabei.
    Aber Er starb für die Sünder, um Sünde zu vergeben und die Menschen mit Gott zu versöhnen. Keine Sünde = keine Sünder = keine Notwendigkeit für Jesus Kommen und Tod.

    Du und ich sündigen, haben gesündigt und waren einst Feinde Gottes. Aus diesem Grund mussten wir mit Gott versöhnt werden.


    Fortsetzung folgt

    LG Petra

  • Hallo, hier die Fortsetzung

    4. Was hat JHWH GOTT mit dem Tod Jesu zu tun ?
    Kommt bei dieser Frage Empörung auf ?

    Nun, sein Vater, sein GOTT hat es zumindest zugelassen.

    ( Jesus sagte: Luk 22:42 "Vater, wenn du willst, erspare es mir, diesen bitteren Kelch auszutrinken! Doch nicht mein Wille soll geschehen, sondern der deine." NeÜ

    Mat 26:39 Er ging noch ein paar Schritte weiter, warf sich nieder, mit dem Gesicht zur Erde, und betete: "Mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst." NeÜ


    JHWH ersparte seinem Sohn diesen bitteren Kelch nicht, es war nicht möglich, der Opfertod seines Sohnes war unbedingt erforderlich.

    Christus fragte den Vater, ob es einen anderen Weg gäbe, das gleiche Ergebnis ohne seinen Opfertod zu erreichen, aber es gab keinen anderen Weg und Christus akzeptierte dies. )

    Lasst uns jetzt Apostelgeschichte 2:23 noch einmal lesen:

    Apg 2:23 diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluß und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geheftet und umgebracht. EB
    Apg 2:23 Und diesen Mann habt ihr durch Menschen, die nichts vom Gesetz wissen, ans Kreuz nageln und töten lassen. Allerdings war es so von Gott beschlossen und vorherbestimmt. NeÜ

    Wir erkennen, dass Jesus nach dem beschlossenen und vorherbestimmten Plan Gottes gestorben ist.

    Das bedeutet, dass sein Tod kein Zufall war, sondern Teil von Gottes ewigem Dekret war.

    Jesus war kein Opfer in den Händen der Römer, der Juden oder in unseren Händen. Nein!
    Sein Tod, sein Opfertod ( "Loskaufopfer" ) wurde von seinem Vater aus/in der Ewigkeit geplant.

    Letztlich war es also Gott, der seinen Sohn Jesus dem Tode übergab, wie Römer 8:32 erklärt: "Er der seinen eigenen Sohn nicht verschonte, sondern ihn für uns alle hingab [oder ihn dem Tode übergab]."


    Röm. 8:32 Er hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern ihn für uns alle ausgeliefert: Wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten? NeÜ

    Röm. 8:32 Er, der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? EB


    "Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschonte, sondern ihn für uns alle hingab [oder ihn dem Tode übergab]."

    Hören wir noch, was der Prophet Jesaja sagte:

    Jes 53:4 Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt;
    Jes 53:5 doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.

    Jes 53:10 Doch Jahwe gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen. Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird seine Tage verlängern; und das Wohlgefallen Jahwes wird in seiner Hand gedeihen. EB
    Jes 53:10 Doch Jahwe wollte ihn zerschlagen. / Er war es, der ihn leiden ließ. / Und wenn er sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat, / wird er leben und Nachkommen haben. / Durch ihn gelingt der Plan Jahwes. NeÜ

    Er hat unsere Leiden und unsere Strafe getragen; und die Menschen hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.

    Er wurde durchbohrt für unsere Übertretungen; er wurde für unsere Ungerechtigkeiten getötet.... Aber es war der Wille Gottes, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen. (Jes. 53,4-5,10).

    JHWH GOTT hat gewusst, wie alles kommen würde.

    GOTT wußte, dass, als Christus den verdorbenen Hohenpriestern die Wahrheit sagte, sie Jesus durch/ mittels die/ der Römer töten würden.

    Fortsetzung folgt

    LG Petra

  • Guten Abend liebe Leser,

    hier der letzte Teil:

    Meine Schlussfolgerung:

    Wer hat Jesus getötet?

    Wer hat Ihm das Leben ( sein irdisches Leben ) genommen?

    Die Römer taten es; die Juden taten es; Du und ich haben es getan; und, sein Vater, sein Gott, ließ es zu.
    Doch obwohl dies wahr ist, können wir aber auch sagen, dass niemand wirklich sein Leben genommen hat, weil er sein Leben freiwillig gegeben hat.

    Jesus sagt:

    Joh 10:14 Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen und bin gekannt von den Meinen,

    Joh 10:15 gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe.
    Joh 10:16 Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hofe sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.

    Joh 10:17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme.

    Joh 10:18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.


    Ja, es war JaHWeH GOTT, der seinen Sohn nach Golgatha brachte, aber sein Sohn ging freiwillig dorthin. Der Sohn Gottes erklärte sich bereitwillig dazu bereit, am Kreuz/ Pfahl zu sterben, um diejenigen zu erretten, die Gott aus der Ewigkeit auserwählt hatte.

    Eph 1:4 wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe;

    Eph 1:5 und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesum Christum für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens,


    Joh 15:13 Größere Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt für seine Freunde. EB

    Joh 15:13 Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt. NeÜ


    Was für eine Liebe!!!

    Jesus gab sein Leben für uns hin!!!
    Jesus kam, um als Lamm Gottes zu sterben, das die Sünden der Welt wegnimmt. Er ließ sich als Lamm zum Schlachten führen und legte sein Leben für unsere Sünden nieder.

    Und JaHWeH GOTT, gab seinen Sohn für uns !!!
    Was für eine Liebe!!!
    -------------------------------------------------------------------

    Jetzt wo ich das geschrieben habe, bemerke ich, dass ich etwas ganz wichtiges vergessen habe.
    Wer ist der eigentliche, der wirkliche Mörder Jesu ?!

    M. M. n. ist es Satan der Teufel !!!

    Satan versuchte Jesus schon als kleines Kind zu töten.

    Hätte Satan nicht Adam und Eva verführt, wäre der Opfertod Jesu nicht erforderlich gewesen.

    1Mo 3:15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.

    Joh 8:44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.


    Der Teufel, der von Anfang ein Menschenmörder war, ist auch der Mörder von Jesus Christus.

    "...und du,
    du wirst ihm die Ferse zermalmen."
    Auch wenn der Teufel, Jesus nicht selbst tötete, ist er ( Satan der Teufel ) auf jeden fall verantwortlich für den Tod Jesu.

    P. S. Würdet ihr meinen Gedanken zustimmen, oder habt ihr

    andere Gedanken, Überlegungen dazu ?

    LG Petra

  • Zumindest ist die wahre Absicht des Teufels offensichtlich geworden, denn wenn es möglich gewesen wäre, hätte er den Tod des Gottessohnes gewollt.

    Er ist der Mörder und Lügner von Anfang an.

    Joh 8,44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.Auch nimmt er das Wort weg, wenn er kann.

    Mk 4,15 Diese aber sind es, die an dem Wege sind: Wo das Wort gesät wird und sie es gehört haben, kommt alsbald der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät war.

    Erfüllt die Herzen( den Willen und Verstand), wenn es zugelassen wird

    Apg 5,3 Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast?

    Kein Wunder also dass die Apostel sagen:

    2Kor 2,11 auf dass wir nicht überlistet werden vom Satan; denn uns ist nicht unbekannt, was er im Sinn hat.

    2Kor 11,14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.

    Aber Gottes Geist klärt uns auf

    Joh 16,11 über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Historisch scheint die Ansicht, dass die Römer Jesus gekreuzigt hätten, die richtige zu sein. Es handelte sich um eine römische Strafe und die Israeliten hatten keine Staatsrecht inne.

    Wenn man beispielsweise einer Jüdin wie Ruth Lapide bei BibelTV zuhört,

    dann mag die das verständlicherweise nicht, aber ich halte durchaus das für historisch denkbar, was die Evangelien erzählen:

    richtig, die Juden hatten kein Strafrecht, sondern das oblag den Römern.

    Zumal sie an diesen Feiertagen ohnehin niemanden hinrichten durften.

    Die Römer aber wollten im Gebiet Juda vor allem eines: Ruhe!

    Die Gefahr von Volksaufständen lag ständig in der Luft zu dieser Zeit, es gab zahlreiche Sekten und rebellische Gruppen,

    ebenso zahlreiche Messiasse und Volksbefreier.

    Daher war dieser Jesus den Römern ohnehin suspekt.

    Die Schriftgelehrten und Pharisäer machten mit den Römern Geschäfte (das ist der Part, der Frau Lapide nicht so gefällt).

    Und die Römer brauchten sie, weil sie das Volk im Zaum hielten, denn die Gelehrten waren doch großteils angesehene Leute.

    Sicher waren die Römer nicht zimperlich mit Verbrechern oder Staatsfeinden,

    und ein Pilatus muss wohl ziemlich brutal gewesen sein, was man so vermutet historisch,

    aber einen Volksaufstand wollten die auch nicht.

    Der Kaiser wollte solche Nachrichten nicht hören, und ein Statthalter wollte sowas nicht regeln

    und sich ggf. dafür rechtfertigen, dass er seinen Bezirk nicht im Griff hat, denn das war Schwäche bei den Römern.

    Also hat er ihn geißeln und dann kreuzigen lassen, obwohl er selbst gar nichts an diesem Mann fand.

    Ich kann mir das durchaus vorstellen und viele Historiker halten das auch für stimmig.

    Dieser Spruch: "Die Juden können ja gar nicht hinrichten, das waren die Römer!" ist korrekt, aber verkürzt.

    Die Juden konnten nötigen, und das haben sie gemacht.

    Kreuzige ihn, dann bleibt es hier schön ruhig!

    Initiiert haben es die Juden bzw. religiösen Führer,

    durchgeführt haben es die Römer,

    und beides steht auch so in der Bibel.

    Von daher ist die Frage eigentlich geklärt.

    Pilatus wollte dann zumindest noch seine Autorität zeigen, indem er die Tafel überm Kreuz anbringen ließ.

    Das gefiel den Pharisäern auch nicht, aber da sagte er ihnen dann: "Das bleibt jetzt stehen! Basta!"

    Hier kann man fragen, ob das wirklich so war, oder ob das Literatur ist,

    aber es soll zumindest zeigen, dass Pilatus da noch das letzte Wort haben wollte.

    Der Satz "die Juden haben ihn getötet!" ist deshalb problematisch,

    weil er natürlich erstens so nicht stimmt

    und zweitens eine furchtbare Historie genommen hat.

    Denn ja, es haben auch Juden ihn getötet bzw. seinen Tod herbeigeführt,

    aber es haben auch zahlreiche Juden ihn geliebt, sind ihm gefolgt, haben an ihn geglaubt.

    Das waren ja alles Juden, und das fiel in der darauffolgenden Historie vollkommen unter den Tisch.

    Hier muss man einfach sehen, dass das polemisch verfasst ist und dies auch gewollt war.

    Vor allem ein Johannes, der ja sonst sehr "jüdisch" schreibt und denkt, und sogar als einziger schrieb "das Heil kommt von den Juden",

    war da sehr krass.

    Der Johanneische Kreis hatte die Vorstellung, dass "Jude" eigentlich nur ein Jesusgläubiger ist,

    er benutzt aber "Jude" und "Jude" gleichermaßen vollkommen unterschiedslos in den Texten.

    Das war Polemik, und die Juden ihrerseits haben über die Christen genauso geschrieben.

    Was im Talmud über Jesus steht, lassen wir jetzt besser mal weg, denn das gehört sich nicht, aufgeschrieben zu werden.

    Sind diese Texte aus heutiger Sicht antijudaistisch? Ja, natürlich.

    Ich könnte sowas nicht schreiben heute. Aber ein Johannes damals konnte das und er war selbst jüdisch.

    Das ist ein Unterschied.

    Es gibt eine "Theologie nach Auschwitz", wie wir sagen.

    Andererseits muss man aufpassen, dass man mit dieser Theologie nach Auschwitz nicht lauter Dinge verformt und untergräbt,

    die einfach so dastehen und die man so nehmen muss, wie sie sind, denke ich.

    Man sollte heute besonnen genug sein, sich dieses Themas anzunehmen, finde ich.

  • Interessant aus welcher menschlichen Emotion hier die Hohenpriester beschrieben sind:

    9 Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden losgebe? 10 Denn er erkannte, dass ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten. 11 Aber die Hohenpriester wiegelten das Volk auf, dass er ihnen viel lieber den Barabbas losgebe. 12 Pilatus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was wollt ihr dann, dass ich tue mit dem, den ihr den König der Juden nennt? 13 Sie schrien abermals: Kreuzige ihn!

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Das sind ein paar Punkte die in dem Thema mit einfließen. Die historische Erfahrung scheut sich davor, in "den Juden" die Schuldigen zu sehen. Begründet liegt es u.a. in einer sehr stark antijüdisch geprägten Geschichte von Kirche und Christentum. Vergessen werden darf nie, dass wir über eine historische Situation der damaligen Israeliten sprechen und nicht über Das Judentum generell oder heutige politische Dinge.