Herausfinden, ob jemand gläubig ist - geht das?

  • Da muss ich sicher nicht hingehen und diesem Menschen sagen, dass er im Unglaube ist.

    Wo bitte habe ich so etwas auch nur angedeutet?
    Ich dachte Du weißt was Seelsorge ist - unterstellst mir aber genau den Missbrauch, den ich kritisiere!
    OBWOHL ich das Wort Seelsorge benutze, dass Du selbst für Dich in Anspruch nimmst?
    Hier packst Du in das SELBE Wort ganz selektiv zwei unterschiedliche Inhalte ...

    Beurteile selbst, ob das sachlich angemessen ist ...

    Du sagst doch von Dir, dass Du einfach erkennst, ob jemand im Glauben oder Unglauben ist und falls jemand im Unglauben ist, so würdest Du seelsorgerisch tätig werden. Ich weiss zwar nicht, was Du damit meinst, aberso wie ich das sehe, verstehst Du unter Seelsorge etwas anderes als ich.

  • Unter Seelsorge verstehe ich, Rat und gegebenfalls auch Tat in Lebenskrisen jeglicher Art.

    Dazu zählen selbstverständlich auch Glaubenskrisen .

    Aber anderen sein Bibelverständnis aufzuzwingen zählt für mich keinesfalls dazu.

  • Ich weiß nicht, wie man dein Geschriebenes anders verstehen soll,

    Sorry, das ist wohl Dein Problem!

    Der Zusammenhang war doch klar - oder etwa nicht?
    Wenn Gott durch die Bibel nicht verständlich reden kann, dann hat er versagt! Hat er aber nicht!

    Die Gemeinde ist definitiv - laut Bibel - mit der Fähigkeit ausgestattet zu unterscheiden.
    Dies geschieht dadurch, dass Gott durch die Schrift und den Heiligen Geist konkrete Menschen mit konkreten Fähigkeiten ausstattet.
    Das ist zum Dienst untereinander und an den Menschen zwingend notwendig.
    Und die Gemeinde ist auch verpflichtet dieser Aufgabe nachzukommen ...

    Ich beanspruche nicht einmal die Gabe der Geisterunterscheidung. Ich beziehe mich stets auf ganz konkrete Aussagen der Bibel und der entsprechenden Personen. Das ist also nicht irgendwie "übergeistlich" und unkritisierbar, sondern sachlich und - für den der sich damit vernünftig auseinandersetzen will - überprüfbar und nachvollziehbar.

    Wenn Du nicht einmal das Missverständnis in Deiner Interpretation erkennst, nachdem ich es Erklärt habe, kann ich Dir hier nicht helfen. Dazu kenne ich Dich zu wenig und bin zu weit weg. In persönlichen Gesprächen wäre das sicherlich etwas anders.
    Außerdem hilft ein Blick auf meine http://bibelarbeit.info wo ich sachlich und klar strukturiert davon schreibe wie sinnvolle Kritik im Zusammenhang mit der Bibel funktioniert.

    Und Du kennst mich persönlich nicht, aber stempelst mich scheinbar ganz kräftig ab - nur weil Dich wohl etwas triggert.
    Das hat allerdings mehr mit Dir zu tun als mit mir!
    Das, was ich sage, ist nur der Auslöser, die Ursache liegt in Dir.

    Sinnvoll wäre z.B. eine Frage gewesen:
    "Wie praktizierst Du das?"
    oder
    "Was verstehst Du darunter?"

    Das wäre sinnvolle Kommunikation ...

  • Wenn Gott durch die Bibel nicht verständlich reden kann, dann hat er versagt! Hat er aber nicht!

    Das ist eins von den Totschlagargumenten, die ich so ähnlich schon oft hörte.

    Meist heißt es zwar, "dann hat Gott also gelogen?", aber es kommt auf's Gleiche raus.

    Aber wie du selbst schreibst, es geht hier nicht, daß jeder dem anderen verständlich macht, wie er dies und jenes gemeint hat.

    Da kommen wirklich zuviele Mißverständnisse auf.

  • Du sagst doch von Dir, dass Du einfach erkennst, ob jemand im Glauben oder Unglauben ist und falls jemand im Unglauben ist, so würdest Du seelsorgerisch tätig werden.

    Ich weiss zwar nicht, was Du damit meinst, aber so wie ich das sehe, verstehst Du unter Seelsorge etwas anderes als ich.

    Das ist eine satte Unterstellung!
    Du weißt nicht, was ich damit meine - obwohl Du selbst Seelsorger bist?
    Dann hättest Du fragen sollen, anstatt etwas zu unterstellen ... oder etwa nicht?
    Du bist doch Seelsorger - oder funktioniert das gerade nicht?

    Ja - ich erkenne das durchaus. Ich habe aber nicht gesagt unter welchen Umständen oder Voraussetzungen. Das steht den Leuten auch nicht auf die Stirn tätowiert, sondern wird durch Ihr Verhalten (mit der Zeit und Nähe) sichtbar.
    Wenn das nicht so wäre, dann gäbe es keine Korrektur und Jesu Aufforderung zum Umgang mit schuldig gewordenen Geschwistern wäre Blödsinn!
    Und glaube mir: Zweifel, innere Konflikte, Krisen oder Unglauben lassen sich durchaus unterscheiden - das solltest Du als Seelsorger auch können ..

  • Da kommen wirklich zuviele Mißverständnisse auf.

    Eins noch, was vermutlich einer der Hauptgründe für Mißverständnisse ist/wäre:

    Ich sehe die Bibel nicht als Wort Gottes, mit den Ausnahmen, was Jesus sagte.

    D.h. ich sehe die Bibel als "Wort" über (von) Gott, von verschiedenen Menschen geschrieben, aber nicht von ihm diktiert bekommen.

  • Das ist eins von den Totschlagargumenten, die ich so ähnlich schon oft hörte.

    Meist heißt es zwar, "dann hat Gott also gelogen?", aber es kommt auf's Gleiche raus.


    Aber wie du selbst schreibst, es geht hier nicht, dass jeder dem anderen verständlich macht, wie er dies und jenes gemeint hat.

    Da kommen wirklich zu viele Missverständnisse auf.

    Und wieder wird auf den unwesentlichsten Teil reagiert und der Sinn im Gesamtzusammenhang ignoriert!

    Doch genau darum geht es!
    Wenn wir sinnvoll über irgendetwas schreiben oder reden wollen, dann geht es darum zu verstehen - verstehen zu wollen! - was der andere gemeint hat! Und nicht das, was wir mit Gewalt in seine Aussagen hinein interpretiert haben wollen!

    Es scheint mir hier aber manche zu geben, die sich nicht darum bemühen oder es nicht können.

    Und genau das kritisiere ich wiederholt:
    Sprache unterliegt bekannten Regeln.
    Sprache soll einen Inhalt und Sinn transportieren.
    Wo die Kommunikation fehlschlägt und Missverständnisse entstehen ist Meta-Kommunikation angesagt.
    Das bedeutet die Reflexion des Kommunikationsprozesses und das Aufspüren der Ursachen für Missverständnisse oder das Scheitern.

    Ich habe weiter oben die konkreten Punkte an mehreren Stellen genannt ...

    Im Übrigen kommt mein Argument überhaupt nicht auf das Gleiche hinaus!
    Die Antwort ist ganz einfach: Das Problem liegt auf der Seite des Menschen!
    Gott hat alles dafür getan, dass wir ihn verstehen können in dem was wichtig ist!

    Wenn wir Menschen uns zu schlampig im Umgang mit der Offenbarung verhalten, dann können wir kaum Gott dafür verantwortlich machen - und auch nicht die, die uns auf unsere Schlamperei aufmerksam machen!

    -> vergleiche: http://bibelarbeit.info/grundlagen_bib…wort_gottes.php

  • Ich sehe die Bibel nicht als Wort Gottes, mit den Ausnahmen, was Jesus sagte.

    Dann hast Du aber ein logisch nicht gerade ein kleines Problem:

    Genau diese Worte wurden ganz genau so - wie praktisch alle anderen Berichte der Bibel auch - von Zeitzeugen aufgezeichnet und handschriftlich weiter überliefert / kopiert!

    Dieser Jesus, den Du so hoch zu schätzen weißt, wurde in hunderten von Prophezeiungen im AT vorausgesagt - schon ab 1. Mose 3.
    Dieser geschätzte Jesus wäre ohne das AT bedeutungslos - nichts mehr als ein kluger und frommer Mann.
    Die Berichte das AT zielen aber ALLE direkt auf Jesus hin.

    Wenn diese NICHT Gottes Wort sind - wie kann das Jesus überhaupt etwas bedeuten? Denn die Bedeutung Jesu wird im AT prophetisch erklärt.

    Du kannst AT und NT nicht voneinander trennen und ebenso wenig die Worte Jesu vom NT, ohne den Gesamtzusammenhang und die zentrale Bedeutung Jesu zu verlieren. Schließlich bezieht auch Jesus sich ständig auf das AT. ER erklärt es sogar so treffend, dass selbst die Gelehrten erstaunt waren und (das einige eher zähneknirschend) anerkennen mußten, dass Jesus von Gott kommen mußte!
    Aber genau das konnten sie nur aus dem AT wissen, denn sie hatten nichts anderes!

    Es ist logischer Suizid Jesus vom AT zu trennen.

  • Die Worte Jesu sind Gottes Worte, also von ihm gesprochen.

    Daß sie von denen, die sie niedergeschrieben haben, nicht wortwörtlich wiedergegeben wurden, ist wahrscheinlich.

    Das AT und teilweise auch das NT, sind Worte über Gott.

    Warum sollten Jesus Worte über Gott nichts bedeutet haben?

    So sehe ich das, ohne daß ich ein logistisches Problem damit habe.

    Ich bin mir sicher, daß wenn du das AT, als wortwörtlich diktiertes Wort Gottes siehst, du auf viel größere logistische Probleme stößt, als ich mit meiner - natürlich sehr vereinfacht ausgedrückter - Sichtweise.

  • Doch genau darum geht es!
    Wenn wir sinnvoll über irgendetwas schreiben oder reden wollen, dann geht es darum zu verstehen - verstehen zu wollen! - was der andere gemeint hat!

    Ich bin nicht so schreibgewandt, daß ich alle meine Gedanken, auch für Menschen, die eine andere Sichtweise haben, verständlich rüberbringen kann.

    Beispiel: Seelsorge.

    Für mich hat der Mensch eine Seele, die manchmal krank, betrübt oder bedrückt ist, und die versorgt werden muß.

    Für dich - falls du Adventist bist - gibt es diese ja nicht. Warum trotzdem der Begriff Seelsorge verwendet wird, erschließt sich mir nicht so recht.

    Deshalb kommt es dadurch schon oft zu Mißverständnissen, auch wenn es gar nicht explizit um die Seele geht. Weil die Denkweise eben völlig unterschiedlich ist.

    Und zu dem Totschlagargument:

    X-mal passiert: Diskussion - unterschiedliche Ansichten - seine Sichtweise untermauerten Bibelvers gepostet: "Also hat Gott gelogen?"

  • Die Worte Jesu sind Gottes Worte, also von ihm gesprochen.

    Daß sie von denen, die sie niedergeschrieben haben, nicht wortwörtlich wiedergegeben wurden, ist wahrscheinlich.

    Sehe ich total anders! Die Worte Jesu sind von den 2 Aposteln Jesu (Matthäus Levi + Johannes Zebedäus) mit allergrößter Wahrscheinlichkeit sehr wohl wortwörtlich wiedergegeben worden! Denn die Juden jener Zeit hatten ein ungeheures Gedächtnis, sodass diese sich auch noch nach 25-30 Jahren noch an jedes Wort des Heilandes erinnern konnten! Und der Evangelist Johannes Markus war der griechische Übersetzer des Simon Petrus, der ihm die Worte Jesu auch wortwörtlich sagen konnte, denn das Markus-Evangelium war das erste und wohl schon um 46/47 n.Chr. (wegen Apg.13,13) verfasst worden! ----> Und, in der Tat, wenn man sich alle 4 Evangelien, besonders aber die 3 synoptischen (Markus - Matthäus - Lukas) genau anschaut, wird man feststellen, wie oft Jesu wörtliche Rede hier total übereinstimmt! -----> Was m.E. beweist, dass es sich bei der Evangelien-Literatur um eine der bestbezeugten historischen Schriften der Antike handelt; einzigstes – nicht zu vernachlässigendes Problem ist, dass die Evangelien in ihrer Urschrift Griechisch waren und nicht Hebräisch bzw. Aramäisch. Aramäisch war ja nämlich die Sprache Jesu und seiner Apostel in Galilläa. Insofern mag es gewisse Ungereimtheiten geben, da man ja die aramäischen Worte Jesu ins Griechische ubertragen musste ...

  • Für dich - falls du Adventist bist - gibt es diese ja nicht. Warum trotzdem der Begriff Seelsorge verwendet wird, erschließt sich mir nicht so recht.

    "Seele" wird ja auch für den ganzen Menschen verwendet.Z.B."70 Seelen waren an Bord des Schiffes"....

    Seelsorge ist für mich eigentlich auch "wenn das Gemüt" stabilisiert wird und dem Gefühl und Verstand in den Einklang geholfen wird.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Das ist eine satte Unterstellung!
    Du weißt nicht, was ich damit meine - obwohl Du selbst Seelsorger bist?
    Dann hättest Du fragen sollen, anstatt etwas zu unterstellen ... oder etwa nicht?
    Du bist doch Seelsorger - oder funktioniert das gerade nicht?

    Du bist in eine laufende Diskussion gesprungen, und hast eine Position eingenommen, die bereits vorhanden war, also habe ich wohl fälschlicherweise angenommen, dass Du bereits vorhanden Standpunkte übernommen hast. Das war wohl ein Fehler. Aber dann erzähl mal, was Du mit Seelsorgerisch tätig werden meinst, wenn du festgestellt hast, dass jemand nur teilweise gläubig oder ungläubig ist.

    Und nein, ich bin hier nicht als Seelsorger unterwegs, ich vertrete hier meine Meinung, die ist als Seelsorger jedoch nicht wichtig.

    Wenn das nicht so wäre, dann gäbe es keine Korrektur und Jesu Aufforderung zum Umgang mit schuldig gewordenen Geschwistern wäre Blödsinn!
    Und glaube mir: Zweifel, innere Konflikte, Krisen oder Unglauben lassen sich durchaus unterscheiden - das solltest Du als Seelsorger auch können ..

    Das kann ich nur in Extremfällen unterscheiden. Ich bin aber auch nur in meiner Freizeit seelsorgerisch tätig und ich habe mir das auch nicht ausgesucht. Es gab einfach zu gute Argumente dafür und die kamen nicht von einem Menschen.