Herausfinden, ob jemand gläubig ist - geht das?

  • 3. Christen haben herauszufinden, ob andere wirklich gläubig sind, damit sie dem Gebot von Paulus in 2. Korinther 6,14 gehorchen können.

    Geht so etwas überhaupt? Masst sich hier die Gemeinde nicht etwas an, was nur Gott, dem Allwissenden zusteht?!


    Passt das Gebot von Paulus in 2. Korinther 6,14 hierzu überhaupt?

    Zitat

    Macht nicht gemeinsame Sache mit Menschen, die nicht an Christus glauben und daher andere Ziele verfolgen als ihr. Oder haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit irgendetwas miteinander zu schaffen? Gibt es irgendeine Gemeinsamkeit zwischen Licht und Finsternis, 15 irgendeine Übereinstimmung zwischen Christus und dem Verderber[6], irgendetwas, was einen Gläubigen mit einem Ungläubigen verbindet? (Neue Genfer Übersetzung)

    Wer will innerhalb der Gemeinde Christi beurteilen ob jemand an Christus glaubt oder nicht? Niemand kann in das Herz des anderen schauen!
      



  • Wer will innerhalb der Gemeinde Christi beurteilen ob jemand an Christus glaubt oder nicht? Niemand kann in das Herz des anderen schauen!

    Norbert das mag sein, aber wenn Du in einer engen Gemeinschaft mit Menschen lebst, erkennst und erfährtst Du auch ihre Werke!

    Gott hat der Gemeinde eine bestimmte Macht anvertraut,in seinem Namen zu handeln!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Mal andersrum gefragt: Warum soll jemand in einer christlichen Gemeinde sein, obwohl er gar nicht gläubig ist?

    Also ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand regelmäßig und dauerhaft in Gottesdienste geht, obwohl er gar nicht glaubt.

    Ein, zwei oder dreimal vielleicht, aber wenn er dann merkt, daß es nichts für ihn ist, wird er wohl nicht mehr kommen?

  • Es ist NICHT Aufgabe des Christen, "herauszufinden" ob jemand "gläubig" sei. Man soll sich SELBST richten.

    Aufgabe ist es, zu bezeugen (Matth. 28:18.ff.).

  • Gott hat der Gemeinde eine bestimmte Macht anvertraut,in seinem Namen zu handeln!

    Damit gehört auch die Gemeindeleitung dazu!

    Daraus wird gemacht...

    Es ist NICHT Aufgabe des Christen, "herauszufinden" ob jemand "gläubig" sei. Man soll sich SELBST richten.

    Sagt das jemand der nicht einer Gemeinde angehört?

    Ich lese aber klar und deutlich:

    „Lieber Timotheus, bewahre das kostbare Gut, das dir anvertraut worden ist, mit aller Sorgfalt! Wende dich entschlossen gegen alles unheilige, leere Geschwätz ´der Irrlehrer`, denn sie stellen Behauptungen auf, die ´dem Evangelium` widersprechen, und geben diese zu Unrecht als die wahre Erkenntnis aus“(1. Tim.6,20).

    Damals wie heute, haben die Ältesten einer Gemeinde die Aufgabe, gegen das leere Geschwätz mancher Gemeindemitglieder aktiv vorzugehen, denn was sie lehren, wird wie ein Krebsgeschwür das um sich frisst 2Tim 2,17 NGÜ.

    https://christengemeinden.it/model-biblisch…amleiterschaft/

    Was hier großzügig geduldet wird,ist in einer Gemeinde zersetzend!

    Aufgabe ist es, zu bezeugen (Matth. 28:18.ff.).

    Das ist Richtig, aber hat nichts mit dem Thema zutun...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Einmal editiert, zuletzt von Bogi111 (9. August 2021 um 17:51)

  • Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Die Bibel hat einen sehr hohen Maßstab.

    Daran hat auch Jesus nicht beim reichen Jüngling gerüttelt und die Messlatte tiefer gesetzt.

    Nur mit diesen Ansprüchen wachsen wir und werden geheiligt. Jesus mutet uns das zu. Wir müssen uns gegenseitig ermutigen und unterstützen.

    Wer das nicht will, wird die Gemeinde leider verlassen.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Du wirst diese oder jene Gläubigen auch nicht mit Engelszungen in der Gemeinde/Kirche halten können.

    Es geht nicht um halten, aber Ermahnen zum Guten motivieren!

    Daran wirst Du Menschen erkennen...

    Sprüche 26

    26 Wer den Hass trügerisch verbirgt, dessen Bosheit wird doch vor der Gemeinde offenbar werden.

    oder

    Ein Törichter findet keinen Gefallen am Verstehen, Sondern nur an der Enthüllung seiner eigenen Gedanken (18:2).

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wer will innerhalb der Gemeinde Christi beurteilen ob jemand an Christus glaubt oder nicht? Niemand kann in das Herz des anderen schauen!

    Norbert das mag sein, aber wenn Du in einer engen Gemeinschaft mit Menschen lebst, erkennst und erfährtst Du auch ihre Werke!

    Gott hat der Gemeinde eine bestimmte Macht anvertraut,in seinem Namen zu handeln!

    Meine Erfahrung zeigt mir was ganz anderes. Ich als Mensch kann den Glauben eines Menschen gar nicht beurteilen, wahrscheinlich kann ich nicht einmal die Grösse meines eigenen Glaubens einordnen. Es gibt Menschen, die vordergründig einen riesigen Glauben haben, weil sie viele Werke tun und andere scheinen ein ganz kleinen zu haben, weil sie vielleicht wenig Werke tun oder sie tun Werke, die man gar nicht wahr nimmt. Ich sehe auch keinen Sinn darin, dass man den Glauben von Gemeindemitgliedern beurteilen müsste. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, warum sollte man diese alle beurteilen, damit schafft man nur eine Zweiklassengesellschaft in einer Gemeinde, die weissen und die schwarzen Schafe. Das entspricht so gar nicht dem Vorbild Jesu, im Gegenteil solches Gebahren fand man viel mehr bei den Schriftgelehrten und Pharisäern.

  • Meine Erfahrung zeigt mir was ganz anderes. Ich als Mensch kann den Glauben eines Menschen gar nicht beurteilen, wahrscheinlich kann ich nicht einmal die Grösse meines eigenen Glaubens einordnen.

    Was in Deinem tiefsten Herzen ist,das können wir ja nicht. Vermutlich wie Ipps sagt..

    Also ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand regelmäßig und dauerhaft in Gottesdienste geht, obwohl er gar nicht glaubt.

    Aber die die kommen haben wir sehr wohl an dem zu beurteilen was sie Bezeugen und tun!

    Wie willst Du falsche Lehrer und Spalter erkennen..?

    Eine Herde zu weiden, bedeutet auch sie zu beschützen und auf Einheit in Jesus zu achten!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Aber die die kommen haben wir sehr wohl an dem zu beurteilen was sie Bezeugen und tun!

    Wie willst Du falsche Lehrer und Spalter erkennen..?

    Eine Herde zu weiden, bedeutet auch sie zu beschützen und auf Einheit in Jesus zu achten!

    Zwischen jemandem der Mühe mit dem Glauben hat und einem falschen Lehrer ist aber schon ein sehr grosser Unterschied. Ein Hirte beschützt auch Schaf, dass im nicht bedingslos hinterherläuft im Gegenteil, er geht gemäss Jesus dem verlorenen Schaf sogar nach, also das pure Gegenteil, von dem was Du propagierst.

  • ... und manche lassen sich nicht ermahnen bzw. motivieren.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • ... und manche lassen sich nicht ermahnen bzw. motivieren.

    und was sagt Jesus über solche...?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich nenne ihn einmal "Rückversicherer" : Er kam jahrelang mit seiner Frau in unsere Gemeinde und ging ausserdem jeden Sonntag in die Kirche. Dann starb er - unsere Gemeinde erbte testamentarisch ATS 10 000. - (damals eine satte Summe !) und "seine" Pfarre erbte ebenfalls ATS 10 000. - . Wir freuten uns, sein Pfarrer ärgerte sich - - -

    Ja, beim Begräbnis waren nur STA und die konnte alle nicht die Liturgie des rk. Pfarres mitbeten - - - da ärgerte er sich auch - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Gott hat der Gemeinde eine bestimmte Macht anvertraut,in seinem Namen zu handeln!

    Wie so vieles was gut gemeint war, wurde in der Kirchengeschichte leider dann zunehmend missbraucht, v.a. während der 3½ Zeiten von 538 - 1798! Da wurden treue Jesus-Nachfolger wie z.B. die Waldenser gezwungen nicht mehr als Laien zu predigen, sondern dies nur den geweihten Priestern zu überlassen! Später wurde dem Volk gar das Lesen der Bibel in ihrer Landessprache verboten und dann durfte niemand mehr eine Bibel besitzen! Es durfte nur noch der Priester das predigen, was von Rom vom Papst her erlaubt war, auch wenn es nun offensichtlich in so vielem der Bibel widersprochen hat. Es konnte der einfache Gläubige weil er keine Bibel mehr hatte, ja nicht nachprüfen ob das was ihm der Priester erzählte nun überhaupt stimmt! Deswegen war es ja so wichtig, dass Leute wie Wycliff, Hus oder Martin Luther die Bibel übersetzen lassen haben bzw. selbst übersetzten, wie Luther in die Deutsche Sprache.

    Da nun jeder wieder die Bibel in seiner eigenen Sprache lesen konnte, kam es nun aber daher auch zu verschiedenen Auffassungen, wie man die Bibel zu verstehen bzw. auszulegen habe. Um dann diesem Durcheinander Herr zu werden, bestimmte z.B. Calvin eine strenge Kirchenordnung! Wer sie nicht einhielt, konnte gar im Gefängnis landen oder im schlimmsten Fall sein Leben verlieren.

    Es ist daher immer ein gewisser Zwiespalt und ein Spannungsverhältnis zwischen der Macht der Gemeinde und dem individuellen Glaubensverständnis des einzelnen Gläubigen!

    Selbst das II. Vatikanische Konzil (1962 – 1965) betonte dann innerhalb der Katholischen Kirche die Gewissensfreiheit des Einzelnen! Was dann aber 1968 durch das Pillenverbot von Paul VI. wieder konterkarriert wurde!

  • Man kann den "Glauben" ansich natürlich nicht beurteilen, aber Verhalten und Äußerungen.

    Und das ist es auch, wovon Paulus schrieb, oder bspw. Jakobus, wenn er anfragt: "Was ist denn das für ein Glaube, wenn er keine entsprechenden Werke hervorbringt?"; das ist vollkommen berechtigt.

    Mit Werken war schlicht und ergreifend die Nächstenliebe gemeint, und das Thema ist doch bis heute unverändert:

    man fragt uns Christen an, die wir von Liebe sprechen, wo diese Liebe denn zu sehen sei.

    Da sind auch Nichtchristen oder "Ungläubige" unsere Seismographen, denn die kritisieren das sofort.

    Natürlich ist das oft auch plakativ und medial aufgeladen, denn die Kirchen tun durchaus zahlreiche gute Werke,

    was dann auch gerne mal unter den Tisch gekehrt wird in der Debatte.

    Wenn aber ein mit Samt und Hermelin gekleideter Bischof von Liebe und Armut spricht, dann wirkt das bigott,

    und diese Kritik ist durchaus angemessen.

    Das andere sind Äußerungen bzw. die Lehre.

    Hier ist es wesentlich unschärfer bzw. unterschiedlicher.

    Es gibt ganz strenge Richtungen, für die es schon ein Abfall ist, wenn man auch mal andere Literatur liest,

    und es gibt andere, die da ganz anders mit umgehen, was übrigens den Großteil in der Christenheit ausmacht,

    auch von Anfang an (die ersten christlichen Schriftsteller kannten die heidnischen Lehren sehr genau und haben dies für die eigene Apologie benutzt, um diese nämlich zu widerlegen).

    Auslegungen sind da natürlich enorm zahlreich, aber einen Grundstamm an Überzeugungen gibt es ja, von denen nicht abzuweichen ist

    (unabhängig davon, wie gläubig oder tätig der Einzelne jetzt wirklich ist).

    Es ist nicht Aufgabe einer Kirche, den Glauben der Einzelnen durchzuprüfen, sondern die Kirche verkündigt das Evangelium denen, die zu ihr kommen oder zu denen sie kommt (Mission).

    Die grundsätzliche Einladung an jeden Menschen ist unabhängig von seinem Glaubensvermögen,

    weil der Mensch über sein Glaubensvermögen gar nicht verfügen kann.

    Das ist sowas, was man Evangelikalen immer wieder erläutern muss, und sie verstehens meist doch nicht.

    Paulus schreibt von Leuten aus der Kirche selbst, die diese Kirche schädigen und sie zerstören wollen.

    Das war allem voran die Gnosis damals.

    Daher sagte er: Haltet euch an das Evangelium, das ihr von uns gehört habt. Und käme selbst ein Engel oder irgendein Lehrer oder gar wir selbst, und lehrte euch ein anderes Evangelium, so sollt ihr ihnen nicht glauben.

    Das war zur Zeit Pauli, zur Zeit der Entstehung und der ersten Kirche.

    Das sieht heute - nach 100 000 Kirchen und Strömungen - ein wenig anders aus. Man kann das nicht immer alles EinszuEins übertragen.

    Wir brauchen heute teilweise mehr Weisheit als ein Paulus, denn bei ihm war das ziemlich übersichtlich:

    wahre Kirche

    Gnosis (falsche Kirche)

    Heidentum

    Judentum

    obgleich es sogar da schon anfing: Wer hält sich an Apollon? Wer sagt, er sei des Paulus, oder des Petrus, oder sonstwem?

    Sollten wir nicht Christi sein?

    Heute ist diese Eindeutigkeit: "Das muss dir doch ganz klar sein, welche die wahre Kirche ist!" nicht mehr gegeben.

    Wem soll man das abverlangen können, dass ihm das "ganz klar" sein muss, angesichts dieses Wirrwarrs heutzutage?

  • Und man muss dazu nochmal ganz offen und ehrlich sagen:

    die einzige Kirche, die seit jeher im Großen und Ganzen ihren Kurs hält,

    die aber gleichzeitig auch zahlreiche Ausgestaltungen in sich beheimatet,

    wo der Interessent immer weiß, wo er dran ist und was die Lehre der Kirche,

    wo Tradition und Liturgie einerseits kulturell ganz vielfältig aber immer wiedererkennbar ist weltweit,

    wo man sich dem Zeitgeist nicht unterwirft usw.,

    wo aber gleichzeitig aus aller Kultur, Kunst, Philosophie und anderen Religionen sehr souverän aufgenommen wird,

    was man davon brauchen und verwerten kann ...

    das ist die Römisch-katholische Kirche.

    Das muss man ihr einfach lassen.

  • Ich habe eine Missa bassa, Psalmodiae bassae, eine Missa Canmeroun - - das ist etwas anderes, ja ganz anderes als die Missa solemnis oder die Missa in tempore belli - - - und doch katholisch !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Paulus: "Überwinde das Böse mit GUTEM!"