Opferkult und Gottes Erlösungsweg

  • Hallo liebe Forumteilnehmer

    Mir werden offenbar so quasi unbiblische Folgerungen unterstellt. Für mich war immer klar, dass gemäss Johannes 3.16 Gott seinen Sohn gesandt hat um den Israeliten endlich Erkenntnis über den allein wahren Gott zu ermöglichen. Dies bestätigt mir Johannes in 1. Joh.5.20.

    Dass die Kreuzigung Jesus einzig durch Feinde dieses allein wahren Gottes (Joh.17,3) nämlich Handlanger der Macht der Finsternis in die Wege geleitet wurde erkennt man unweigerlich in Lukas 22,53

    Zitat

    53 Täglich war ich bei euch im Tempel und ihr seid nicht gegen mich vorgegangen. Aber jetzt ist eure Stunde gekommen. Jetzt haben die dunklen Mächte Gewalt über mich.«[13]

    Auch folgende Stellen belegen, dass Gott, unser Vater im Himmel mit der Kreuzigung seines Sohnes Jesus, der ihn (und sein wahres Wesen, seine tatsächlichen Vergebungskriterien) auf Erden, insbesondere den Israeliten bekannt machte, nichts zu tun hat. Hätte Gott nämlich Jesus als Sühneopfer gefordert, so hätte er ihn wohl NICHT wieder auferweckt. Jesus hatte seinen göttlichen Auftrag eh schon vor der Kreuzigung erfüllt (Joh. 17.4

    Zitat

    Joh 17,4 Ich habe deine Herrlichkeit auf der Erde sichtbar gemacht; denn ich habe die Aufgabe erfüllt, die du mir übertragen hast.

    So und nun kommen wir zu den vielen Stellen, die den Himmlischen Vater, den allein wahren Gott, der im AT als Höchster wahrgenommen wurde EINZIG und allein mit der Aufweckung seines würdigsten Erdenvertreter aller Zeiten in den Zusammenhang bringen.

    Zitat

    Apg 2,32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen.Apg 3,15 aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. Den hat Gott auferweckt von den Toten; dessen sind wir Zeugen.Apg 4,10 so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch.t.Apg 10,40 Den hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn erscheinen lassen,Apg 13,30 Aber Gott hat ihn auferweckt von den Toten;Apg 13,37 Der aber, den Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.Apg 26,8 Warum wird das bei euch für unglaublich gehalten, dass Gott Tote auferweckt?Röm 7,4 Also seid auch ihr, meine Brüder und Schwestern, dem Gesetz getötet durch den Leib Christi, sodass ihr einem andern angehört, nämlich dem, der von den Toten auferweckt ist, damit wir Gott Frucht bringen

    .Röm 10,9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.1Kor 6,14 Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft.1Kor 15,15 Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen.2Kor 1,9 und wir dachten bei uns selbst, zum Tode verurteilt zu sein. Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt,Gal 1,1 Paulus, Apostel nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat von den Toten,1Petr 1,21 die ihr durch ihn glaubt an Gott, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr Glauben und Hoffnung zu Gott habt.

    Gott hat seinen Sohn dahingegeben, um die Menschheit mit damals längst fällig gewesenem Gottesglauben vertraut zu machen, ebenso mit dessen opferfreien Vergebungskriterien. Jesus Christus Lehren über seinen/unseren Vater im Himmel sollten endlich so übernommen, geglaubt werden, wie es Gottes Wille von damals bis in alle Ewigkeit entsprach.

    Gesegnete Grüsse renato

  • Für mich war immer klar, dass gemäss Johannes 3.16 Gott seinen Sohn gesandt hat um den Israeliten endlich Erkenntnis über den allein wahren Gott zu ermöglichen.

    Das ist richtig, der Sohn offenbart Gott.

    Falsch ist, dass du behauptest, Israel habe diesen Gott nie bei sich gehabt, sondern einen "bösen YHWH" (Teufel) zum Gott gehabt.

    Man kann auch Offenbarung über Gott erhalten, wenn man zuvor mit diesem Gott gewandelt ist.

    Deine Logik, der Gott der Israeliten sei also ein Böser gewesen, da Jesus ja den wahren Gott offenbarte, ist vollkommen unsinnig.

    Zudem widersprechen dem unzählige Texte aus dem Alten Testament, die einen Gott zeigen, der mit dem, was Jesus zeigte, vollkommen identisch ist;

    des Weiteren zahlreiche Texte aus dem AT, die diesen Sohn ja selbst verheißen und voraussagen (warum sollte der böse YHWH denn den Sohn voraussagen?);

    des Weiteren zahlreiche Worte Jesu und aller Apostel, die sich eindeutig auf Jahwe und das Alte Testament beziehen und berufen.

    Und deshalb, renato, werden dir unbiblische Folgerungen unterstellt bzw. nicht unterstellt, sondern fest-gestellt.

    Weil diese Zerflückerei, die du da betreibst, vollkommen haltlos ist.

    Dass man sich an manchen Texten und Gottesdarstellungen aus dem AT stößt und damit auseinandersetzen muss, ist verständlich (das tue ich auch), aber es rechtfertigt in keinster Weise diese Auslegung, die du betreibst.

    Dass verblendete Gesetzeslehrer und religiöse Obere ihn ans Kreuz gebracht haben, ist auch richtig, diese Schriftgelehrten sind aber

    erstens nicht das ganze Volk Israel,

    zweitens nicht per se die Bösen (Nikodemus war auch Schriftgelehrter),

    drittens nicht identisch mit "dem Jahwe".

    Solche Unterscheidungsfähigkeit muss man schon haben.

    Gott hat seinen Sohn dahingegeben, um die Menschheit mit damals längst fällig gewesenem Gottesglauben vertraut zu machen, ebenso mit dessen opferfreien Vergebungskriterien.

    Auch das ist richtig.

    Das ganze wird aber am Bild des Opferkultes dargestellt und damit dann überwunden.

    Indem der Sohn zum wohlgefälligen Opfer wurde, dessen Selbsthingabe (Leib und Blut) alles versöhnt und befriedet (Er ist unser Friede!),

    braucht der Mensch keinen Opferkult mehr, mit dem er meint, Zugang und Versöhnung zu finden.

  • Sicher finden wir im AT immer wieder mal dasselbe Gottverständnis, welches Jesus Christus, Sohn des allein wahren Gottes von diesem beauftragt war dort zur Einsicht zu geben, wo man meinte, das erbarmungslos Töten von Mitmenschen für dies und das sei Wille Gottes.

    Vielfältige Kritik von Jesus selber und Jeremias, David, Hosea, Micha am damals vorherrschenden unnützen, höchstens finanziell einträglichen Opferkult wirst Du ja eigentlich auch kennen. Hat denn Moses HERR während seiner Präsenzzeit zw. den Büchern Mose 2-5 jemals jemanden auferweckt, Kranke geheilt, Barmherzigkeit walten lassen? Wohl eher das Gegenteil war der Fall. Die Pharisäer, die jenen aber als ihren Gott/Vater bezeugten, bekamen von Jesus zu hören, dass dies unmöglich sein konnte.

    Gelten für dich denn nicht die durch Jesus Christus offenbarten klaren unmissverständlichen Vergebungskriterien gottseits,(wer vergibt dem wird vergeben, wer Sünde erkennt bereut und davon abkehrt, den empfängt Gott mit offenen Armen?) u.a. gerade diese zu verbreiten er sogar den Tod am Kreuz in kauf nahm?

    Wenn Du die beiden "Gottesoffenbarungen" durch Jesus Christus und Moses Gesprächspartner vergleichst, findest Du da wirklich unumstössliche klar Übereinstimmungen?

    Jesus Christus Nachfolger, wie Jakobus, Johannes, Paulus, Petrus habe ich bezüglich der Frage, wer ihnen damals klare unmissverständliche Einsicht über wahren Gottesglauben brachte teilen jedenfalls vollkommen meine Auffassung dass NUR der durch Jesus Christus offenbarte Gottesglauben für Christen der einzig wahre war ist und bleiben wird.

    Auch die Juden haben viele gottlose Anordnungen Moses HERR abgeschwächt, so muss ja heute niemand mehr so verletzt werden wie er es tat. Es muss je nachdem kleinerer oder grösserer Schadenersatz geleistet werden.

    Ich bleibe dabei und habe wohl auch genügend biblische Belege gebracht....es gibt davon noch viele mehr, dass der allein wahre Gott Schöpfer und nicht Zerstörer gewesen war ist und sein wird. Vielleicht nimmst Du mal bei Jakobus, Johannes oder Paulus Unterricht, was sie durch Jesus Gottesoffenbarung bezüglich Gottesglauben gelernt haben.

  • Hallo Renato23,

    bedeutet das, dass du glaubst, dass JHWH / HERR in Wirklichkeit nicht Gott oder gar Satan ist und das Gesetz des Mose ein "Teufelswerk"?

    So hören sich nämlich deine Worte für mich an.

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."

  • Die vom Ewigen angeordneten stellvertretenden Opfer dienten der Rechtfertigung der Sünder AUS GNADEN und dem Vorbild dessen, was Jesus VOLLBRACHTE.

  • Wenn Du die beiden "Gottesoffenbarungen" durch Jesus Christus und Moses Gesprächspartner vergleichst, findest Du da wirklich unumstössliche klar Übereinstimmungen?

    Nicht ausnahmslos natürlich, aber sehr viele.

    Ich gebe mal ein Beispiel für den Auslegungsunterschied: die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten.

    Deiner Meinung nach hat Gott ja Israel in die Irre geführt und Israel hätte besser in Ägypten bleiben sollen (etwas, dass viele aus dem Volk auch zu Mose sagten).

    Die rechte Auslegung dieses Textes ist eine ganz andere:

    wenn man es nämlich schafft, sich aus solchen Herrschaftsverhältnissen zu lösen (was gar nicht so leicht ist), dann landet man erstmal "in der Wüste". Man geht in die Ungewissheit, man muss plötzlich selbst sorgen, das übernimmt nicht mehr das Herrschaftshaus, bei dem man Sklave gewesen war.

    Zweierlei Feinde kommen dann: einmal die Verfolger aus Ägypten selbst, dann aber auch Feinde, die einem in der Wüste begegnen (Amalekiter ua.),

    die einen zurückholen wollen bzw. dir keinen Raum geben wollen, dich niederzulassen und dein Haus zu gründen.

    Auf diesem ganzen Pfad ist dieser Gott bei ihnen, versorgt sie mit dem Nötigsten; ja, entbehrlich ist es trotzdem, das ist das Leben, was dort dargestellt wird. Ich empfehle dazu "Das Leben als Exodus" von Worthaus.

    Du scheinst dazu gar keine erwachsene Auslegung machen zu können, der du ernsthaft meinst, sie wären besser in Ägypten in der Knechtschaft geblieben, da gab es wenigstens ein Dach überm Kopf und Fleischtöpfe. Was für ne bittere Einstellung.

    Nein, wenn man solche Knechtschaft verlässt, muss man erstmal in die Wüste; das ist vollkommen richtig so dargestellt, wie es dort dargestellt ist.

    Zu dem Gott, den du so problematisch findest: es gibt mit Deinem auch ein Problem.

    Denn deiner hat sich ganz offensichtlich die ganze Zeit nicht gemeldet, sondern erst mit Jesus. Was ist denn das für ein Gott?

    Wenn man aber sagt, doch, der hat sich gemeldet, aber das wurde religiös missbraucht, dann ist das exakt die gleiche Auslegung, die wir in der Christenheit auch machen; also ersehe ich dann das Problem nicht.


    Auch die Juden haben viele gottlose Anordnungen Moses HERR abgeschwächt, so muss ja heute niemand mehr so verletzt werden wie er es tat. Es muss je nachdem kleinerer oder grösserer Schadenersatz geleistet werden.

    Da solltest du dich was besser informieren, denn das "Auge um Auge" war das gerechte Ausgleichsprinzip und in der Antike absolut revolutionär.

    Denn normalerweise herrschte in solchen Stämmen eine maßlose Regel:

    Ada und Zilla, höret meine Rede, ihr Frauen Lamechs, merkt auf, was ich sage: Einen Mann erschlug ich für meine Wunde

    und einen Jüngling für meine Beule. Kain soll siebenmal gerächt werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal. (Gen 4,23.24)

    Zudem wird nach heutigem Forschungsstand vermutet, dass dieses Prinzip niemals umgesetzt wurde,

    sondern Verletzung immer mit Bußgeld belangt wurde, undzwar aus einem ganz einfachen Grund:

    ich kann nämlich nicht sicherstellen, dass ich die Wunde exakt genauso zurückgebe, wie sie zugefügt wurde, und dass ich nicht doch mehr kaputt mache, als der andere kaputtgemacht hat.

    Daher wurden zugefügte Verletzungen mit Strafgeldern geahndet bzw. mit Erstattung in Naturalien.

    Etwas anderes war es freilich bei Mord bzw. Totschlag, Zauberei und Götzendienst oder eben Unzucht oder gar Sodomie.


    Ich bleibe dabei

    Das ist mir klar, aber das macht es nicht richtiger.

    und habe wohl auch genügend biblische Belege gebracht..

    Joa, hast du, und es wurde zur Genüge auf zahlreiche Bibelstellen verwiesen,

    die mit Jesu Lehre vollkommen dacour sind und die, wie gesagt, diesen Sohn Gottes ja überhaupt erst andeuten und ankündigen.

    Deiner Logik nach würde dann der böse Jahwe seinen schlimmsten Widersacher prophezeien,

    den er dann aber "mein geliebter Sohn" nennt.

    Das passt alles vorne und hinten nicht.

    Es ist den Menschen im Alten Bund noch nicht alles offenbar, das ist richtig.

    Es ist ein fortschreitender Prozess.

    Und der "Blutschmier- und Opferkult" braucht dich doch nicht kümmern, der ist überwunden.

    Wir brauchen sowas nicht mehr.

    Es ist lächerlich, sich an einer Kultur von vor 3000 Jahren abzuarbeiten.

    Das ist genauso, wie wenn Mose heute vorgeworfen wird, er habe sich nicht an die modernen Menschenrechte gehalten.

    Ne, hat er auch nicht. Nicht seine Zeit.

  • Hohepriester Kaiphas wusste genau, wer Jesus von Nazareth war! Er wusste, dass Jesus der im AT viel hundertmal vorhergesagte Messias war, da niemand jene Dinge tun konnte, die Jesus tat! Und so fürchtete Kaiphas um seine Position und künftigen Einfluss im Judentum! Den sah er nämlich seit dem Palmsonntag schwinden, als das Volk Jesus als Messias und kommenden König jubelnd begrüßte! Dieser Jesus würde wohl sein korruptes System beseitigen und womöglich dann auch die Römer, mit denen sich der Hohe Rat arrangiert hatte! Deshalb wollte Kaiphas Jesus töten lassen durch die Römer um weiter an der Macht bleiben zu können! Er erfand dann 6 lügenhafte Anklagepunkte (Jesus der Tempelschänder/ Jesus der Steuer-Verweigerer/ Jesus der Sabbatbrecher/ Jesus der Satansdiener/ Jesus der Gotteslästerer/ Jesus der König der Juden und damit Feind des Kaisers und "Staatsfeind"). Pontius Pilatus wird wohl nur den letzten Punkt beachtet haben und Jesus wegen Hochverrats zum Tode verurteilt haben. Auf innerjüdische Aussagen des Kaiphas ging Pilatus wohl nicht ein! Pilatus erkannte, dass Kaiphas Jesus aus Eifersucht töten wollte, erkannte Jesu Unschuld und wollte ihn freilassen! Als aber Kaiphas anmerkte, dass wer sich selbst zum König mache ein Feind des Kaisers sei (Joh.19,12), da bekam es Pilatus mit der Angst zu tun dass er beim Kaiser Tiberius angeklagt werden würde einen Hochverräter der sich zum König der Juden deklariert hatte, freigelassen zu haben und so unterzeichnete er das Todesurteil gegen Jesus wegen Hochverrats, was die Aufschrift über dem Kreuz („Jesus von Nazareth König der Juden”) belegt!

    Die Feinde Jesu brachten somit Jesus ans Kreuz und zu Tode! Aber Gott der HERR bekannte sich zu diesem Jesus seinem eingeborenen Sohn der vor Äonen bereits in des Vaters Schoss „bei Gott” war (Joh.1,1b) und erweckte ihn aus dem Tode und gab ihm einen neuen unsterblichen Geist-Leib, der nicht mehr an Raum und Zeit gebunden war - den HERRlichkeitsleib des CHRISTUS, den auch wir, die wir an Christus glauben bei unserer AUFERSTEHUNG bzw. falls wir es noch erleben sollten, bei unserer ENTRÜCKUNG bekommen werden! Gott bestätigte durch die Auferstehung Jesu dass ER der Messias war, den gemäß Psalm 16,10 der Tod nicht festhalten konnte (Apg 2,24)!

  • Paulus – Jakobus – Petrus – Johannes lehrten sehr wohl unterschiedliche Dinge innerhalb der frühen Christenheit des 1. Jahrhunderts bis etwa 100 / 110 n.Chr.

    Paulus betonte die Gnade und den Glauben („Der Mensch wird gerettet allein aus Glauben!” – Röm.3,28 u.v.a.), während Jakobus vor allem die Werke betonte („dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein!” – Jak.2,24). Schon auf dem Apostelkonzil 48 n.Chr. hatten Petrus („Wir glauben durch die Gnade Jesu errettet zu werden!” – Apg.15,11) und der radikale Judenchrist Jakobus, der Bruder Jesu, total unterschiedliche Vorstellungen („Jakobus fügte 4 Teile des AT zum Glauben hinzu!”Apg. 15,20, die Paulus in seinen Briefen mit keinem Wort je erwähnte!). Und Johannes hatte eine völlig andere Theologie als die vorher Erwähnten und vertrat besonders die Gottheit und Göttlichkeit Jesu! ----> sein Evangelium und speziell 1.Joh.5,20 waren Grundlage für die Entstehung der Dreieinigkeitslehre!

    Während Jesus selbst die Bedeutung des jüdischen Gesetzes in der Bergpredigt betonte (Matth.5,17-19), predigte Paulus - besonders im Galaterbrief - die Befreiung vom Gesetz! (Gal.3,13)

    -----> somit lässt sich bereits in der Urchristenheit keine einheitliche Glaubenslinie erkennen, jede Gemeinde war anders und wird wohl auch im Glauben verschiedene Schwerpunkte gesetzt haben! ---> z.B. feierte die Gemeinde in Troas (Kleinasien) 55 n.Chr. Sonntag und Abendmahl (Apg.20,7), während die Jerusalemer Urgemeinde sich täglich (zumindest bis 70 n.Chr.) im Tempel versammelte! (Apg.2,46).

    Manch eine Gemeinde wurde durch mehrere Presbyter (Älteste) geleitet, andere von nur einem Bischof (Episkopos). Judenchristen hielten zumindestens bis 110 n.Chr. am Sabbat, an den Speisegeboten und an der Beschneidung fest, während Heidenchristen Beschneidung und Speisegebote abgelehnt haben.

    ===> All das widerlegt die These, dass im frühen Christentum völlige Übereinstimmung im Glauben geherrscht habe! Dies zeigte sich besonders auch die nächsten 220 Jahre lang als in der sogen. "vornicänischen Kirche" alle möglichen (und unmöglichen!) Gottesvorstellungen vertreten wurden (z.B. Arianismus/ Halb-Arianismus/ Duo-Theismus/ Modalismus/ Subordinatismus/ Trinität usw.)! Es gab somit nie historisch gesehen je ein einheitliches Christentum, sodass man die heutige Entwicklung und Aufsplitterung in die vielen hunderte von Kirchen und Religionsgemeinschaften verstehen kann! ----> oder man könnte hierzu auch sagen: „Der Geist weht wo er will!” (Joh.3,8)----> wenn alle Jesus Christus in den Mittelpunkt stellen so wäre das dann ja auch nur gut!

  • Während Jesus selbst die Bedeutung des jüdischen Gesetzes in der Bergpredigt betonte (Matth.5,17-19), predigte Paulus - besonders im Galaterbrief - die Befreiung vom Gesetz! (Gal.3,13)

    Wenn man aber nicht versteht um was es Paulus ging beim Gestz,dann braucht man sich nicht zu wundern wie man IHN auslegt und welche Konsequenzen daraus gezogen werden...

    Galater:

    6 So hat doch »Abraham Gott geglaubt, und es wurde ihm gerechnet zur Gerechtigkeit« (1. Mose 15,6). 7 Erkennt also: Die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder.

    Das Gestz,das Gottes Willen uns zeigt wie die 10 Gebote hat immer Gültigkeit! Es hat nicht mit ERLÖSUNG zu tun,sondern Beschreibt Gott als den Schöpfer und seine Empfehlungen an sein Geschöpf, wie er miteinander umgeht...

    Das was Paulus angeht, was er beschreibt, ist die SELBSTERLÖSUNG, durch Einhaltung Menschen gemachter Gebote!

    ZB. Wie man den Sabbat zu halten hat!

    Galater:

    11 Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben« (Habakuk 2,4). 12 Das Gesetz aber ist nicht »aus Glauben«, sondern: »der Mensch, der es tut, wird dadurch leben« (3. Mose 18,5).

    13 Christus aber hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes...

    Aber er verlangt Treue, Liebe und Neugeburt...! Ohne sie, erlangt niemand das Himmelreich!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Paulus betonte die Gnade und den Glauben

    zu den Heiden gesandt

    während Jakobus vor allem die Werke betonte

    zu den Juden gesandt

    Es ist auch die Frage zu stellen, wie gut sich Paulus und die anderen verstanden haben.

    Die haben sich dann geeinigt, ja, aber so ganz grün waren die sich letztlich nicht, glaube ich.

    Dieser Paulus kommt, der Jesus persönlich gar nicht kannte, hatte eine Vision und ist dann der lautstärkste von allen,

    und schreibt und predigt dann sehr einnehmend, wie es läuft und was geregelt wurde.

    Ich weiß nicht, wie Petrus, Jakobus und Johannes das fanden.

    Wir denken immer, das sei "eine Gruppe" gewesen, aber dem ist überhaupt nicht so.

    Und dieses Missionskonzept war auch nicht von vornherein geplant, sondern ist aus der Krisensitzung heraus entstanden:

    "Dann geh du zu denen, wir machen hier weiter!"

    Für die drei Säulen war vollkommen klar, dass SIE die wahren Juden sind und dass das Evangelium eine jüdische Geschichte ist.

  • Solche Missverständnisse hängen mit den Symbolismen antiker Texte zusammen.

    Bes. Prophetie ist in poetischer oder symbolischer Sprache geschrieben.

    Uns "aufklärungsgewohnten" Lesern erscheint gleichnishaftes Denken fremder als Orientalen.

    Ein Araber sagte zu mir: Wir sprechen zuerst "durch die Blume".

    Die "antike" Bibel will anders gelesen werden als eine Zeitung, ein Gesetzbuch oder ein Roman.

  • Für die drei Säulen war vollkommen klar, dass SIE die wahren Juden sind und dass das Evangelium eine jüdische Geschichte ist.

    Bist Du Dir da ganz sicher..?

    Lies mal Apg 10 mal ganz..

    10 Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn,

    11 und er sah den Himmel aufgetan und ein Gefäß herabkommen wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln niedergelassen auf die Erde.

    12 Darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels.

    13 Und es geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!

    14 Petrus aber sprach: O nein, Herr; denn ich habe noch nie etwas Gemeines und Unreines gegessen.

    15 Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

    Ist das auf das Essen bezogen oder hat das eine andere bedeutung? Was wollte ihm Gott damit sagen?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ergo war Petrus zuvor wohl nicht dieser Ansicht, oder?

    So hast Du es gemeint..ok.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Was wollte ihm Gott damit sagen?

    Gott sagte ihm damit, dass auch die Heiden ins Evangelium einbezogen sind.

    Ergo war Petrus zuvor wohl nicht dieser Ansicht, oder?

    Petrus war bis dahin geprägt von den (Absonderungs-)Regeln der Pharisäer/Rabbinen.

    Bei Lev. 11/Deut. 14 ging es um UNGEEIGNETE Nahrung/Opfer, nicht um Absonderung von anderen Völkern.

    Die (Traum-)Vision Apg. 10 VERGLEICHT SYMBOLISCH die ungeeigneten Tiere mit MENSCHEN aus anderen Völkern.

    Vers 34: "In Wahrheit begreife ich, dass Gott die Person nicht ansieht... in jeder Nation... wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt..."

    Hätte sich die Vision auf buchstäbliches "Schlachten/Essen" bezogen, so wäre Petrus "ungehorsam" geblieben.

  • Ja, das ist auf das Essen bezogen! Für mich ist es ganz klar - denn ich nehme hier die Bibel wörtlich (!) - dass Gott der Vater hier im Einklang mit Jesus Christus („Damit erklärte er alle Speisen für rein!” - Markus 7,19 [ELB]) die ATlichen Speisegebote höchstselbst aufhebt! Die STA nehmen hier das direkte Gotteswort nicht ernst und halten daher immer noch 3. Mose 11 („Verbot von Schweinefleisch!” u.a.) ein.

    Im NT/ Neuen Bund wurden abgeschafft: Tieropfer-Kult/ Speisegebote/ Beschneidung! ----> Hätte es das nicht gegeben, das Christentum hätte nie diese Verbreitung im Römischen Reich erfahren ...!

  • Bei Lev. 11/Deut. 14 ging es um UNGEEIGNETE Nahrung/Opfer, nicht um Absonderung von anderen Völkern.

    Wenn du Speisen anderer nicht essen sollst/ darfst, dann sonderst du dich von ihnen ab.

    Das stimmt leider GAR NICHT.

    In der heutigen, globalen weltoffenen Gesellschaft begegnen einander Menschen verschiedenster Traditionen, mit unterschiedlichen "Essenstabus" - und nehmen auf einander RÜCKSICHT .

    Das ist, was schon Paulus in seiner "ökumenischen" Gesellschaft empfahl (1. Kor. 10:29.-33.)

  • Wenn Du die beiden "Gottesoffenbarungen" durch Jesus Christus und Moses Gesprächspartner vergleichst, findest Du da wirklich unumstössliche klar Übereinstimmungen?

    Nicht ausnahmslos natürlich, aber sehr viele.

    Ach, hat Moses HERR während seiner biblisch niedergeschriebenen Präsenzzeit in den Büchern Mose 2-5 je jemanden auferweckt..so wie Jesus gemäss Evangelien?

    Hat Jesus je jemanden erbarmungslos hingerichtet? Moses HERR mehrmals, 2 mal sogar drachenmässig mit aus ihm ausgehendem Feuer verbrannt.

    Hat Jesus Behinderte die man zu ihm sandte unverrichteter Dinge weggeschickt? Moses HERR hat klar erklärt, dass Nachkömmlinge von Aaron die auch nur die geringsten Fehlbildungen hatten vom Priesterdienst ausgeschlossen werden sollten.

    Jesus sagte klar und eigentlich unmissverständlich (und Johannes erkannte und predigte es weiter) dass er gekommen war, um ihnen (wohl nicht grundlos den Verlorenen Schafen des Hauses Israel) um ihnen wahres Gottverständnis zu offenbaren. Gott in und aus Jesus Wunder wirkend, opferfreie Vergebungskriterien lehrend, ist wohl recht enttäuscht, wenn man ihm das Verbrennen von Menschen und die Kriegstreuberei Moses HERR andichtet.

    Zitat

    Joh 8,44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.

    Mörder von Anfang an.....passt zu Moses HERR.....Lügner von Anfang an...Moses HERR gab sich gegenüber Mose als Gott Abrahams aus (dieses hiess EL und zauberte niemals Schlangen als göttlichen Beweis.

    Zitat

    Joh 8,37 Ich weiß wohl, dass ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn mein Wort findet bei euch keinen Raum. 38 Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so tätet ihr Abrahams Werke.

    40 Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan. 41 Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht aus Hurerei geboren; wir haben einen Vater: Gott.

    42 Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43 Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt!

    Jesus sagte klar, dass seine Feinde auch Feinde seines Vaters dem allein wahren Gottes seien. Wie kann man also noch immer darauf bestehen, dass Moses Herr mit dem durch Jesus Christus offenbarten wahren Gottesglauben kompatibel sei?

    Für solche die behaupten, Moses HERR sei gleichsam Gott, unser Vater im Himmel, genialer, barmherziger Schöpfer von Himmel und Erde der Liebe ist, Vater des Lichts, der weder zu Bösem verführt noch dazu verführt werden kann oder wie Paulus erkannte, Gott des Friedens der Liebe des Glaubens und der Hoffnung)

    Paulus hat kapiert, dass es nur EINEN Gott gibt, und nur der Mensch Jesus Christus Mittler zwischen diesem EINEN und den Menschen sein kann (somit nicht Moses)

    Nach meiner Ansicht sollten ausnahmslos dasjenige Gottverständnis als einzig WAHRES in der Bibel glauben und vertreten das durch Jesus Christus ja wirklich höchst verständlich rübergebracht wurde. Dazu gehört auch, dass Gott Nichts mit der Kreuzigung zu tun hatte.....

    ...ich kann mir vorstellen, dass wennschon sein Widersacher auch von ihm den Erstgeborenen Sohn geopfert haben wollte....Gott deshalb einwilligte, weil er sich seiner Schöpferkraft bewusst war und so Jesus wie von Jesus prophezeit auferwecken konnte.