Gottes Handeln an denen, die seinen Bund brechen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    anlässlich der Sabbatschulbetrachtung am 30.01. würde mich eure Meinung zu dem Textabschnitt aus 3. Mose 26,14-39 interessieren. "Gehorsam bringt Segen" (V 1 13) sowie "Ungehorsam bringt Fluch" (V 14-39), so könnte man 3. Mose 26 überschreiben und zusammenfassen. Meine Betrachtung von 3. Mose 26 bezieht sich nur auf den Teil mit dem Fluch und ich stelle mir/und euch die Frage: Was macht dieser Bibelabschnitt mit eurem Gottesbild?

    14 Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und alle diese Gebote nicht tut, 15 und wenn ihr meine Satzungen mißachtet und eure Seele meine Rechtsbestimmungen verabscheut, daß ihr nicht alle meine Gebote tut, sondern meinen Bund brecht, 16 so will auch ich euch dies tun: Ich will Schrecken, Schwindsucht und Fieberhitze über euch verhängen, so daß die Augen matt werden und die Seele verschmachtet. Ihr werdet euren Samen vergeblich aussäen, denn eure Feinde sollen [das Gesäte] essen. 17 Und ich will mein Angesicht gegen euch richten, daß ihr vor euren Feinden geschlagen werdet; und die euch hassen, sollen über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl euch niemand jagt.

    18 Wenn ihr mir aber auch dann noch nicht gehorcht, so will ich euch noch siebenmal mehr bestrafen um eurer Sünden willen, 19 und ich will euren harten Stolz brechen. Ich will euch den Himmel machen wie Eisen und die Erde wie Erz, 20 daß eure Kraft sich vergeblich verbraucht und euer Land seinen Ertrag nicht gibt und die Bäume des Landes ihre Früchte nicht bringen.

    21 Wenn ihr euch mir aber noch weiter widersetzt und mir nicht gehorchen wollt, so will ich euch noch siebenmal mehr schlagen, entsprechend euren Sünden. 22 Und ich will wilde Tiere unter euch senden, die sollen euch eurer Kinder berauben und euer Vieh ausrotten und eure Zahl mindern, und eure Straßen sollen öde werden.

    23 Wenn ihr euch aber dadurch noch nicht von mir züchtigen laßt, sondern euch mir widersetzt, 24 so will auch ich mich euch widersetzen und euch siebenfach schlagen um eurer Sünden willen. 25 Und ich will das Schwert über euch kommen lassen, das die Bundesrache vollzieht! Und wenn ihr euch dann in eure Städte zurückzieht, will ich die Pest unter euch senden und euch in die Hand eurer Feinde geben. 26 Wenn ich euch den Stab des Brotes zerbreche, dann werden zehn Frauen euer Brot in einem Ofen backen, und man wird euch das Brot nach dem Gewicht zuteilen; und ihr werdet es essen, aber nicht satt werden.

    27 Wenn ihr euch aber auch dadurch noch nicht zum Gehorsam gegen mich bringen laßt, sondern euch mir widersetzt, 28 so will ich mich auch euch im Grimm widersetzen, ja, ich werde euch siebenfach strafen um eurer Sünden willen, 29 und ihr werdet das Fleisch eurer Söhne und das Fleisch eurer Töchter verzehren. 30 Und ich will eure Höhen vertilgen und eure Sonnensäulen abhauen und eure Leichname auf die Leichname eurer Götzen werfen, und meine Seele wird euch verabscheuen. 31 Und ich will eure Städte zu Ruinen machen und eure heiligen Stätten verwüsten und euren lieblichen Geruch nicht mehr riechen. 32 Und ich will das Land verwüsten, so daß eure Feinde, die darin wohnen werden, sich davor entsetzen sollen. 33 Euch aber will ich unter die Heidenvölker zerstreuen und das Schwert hinter euch her ziehen, so daß euer Land zur Wüste wird und eure Städte zu Ruinen. 34 Dann wird das Land seine Sabbate genießen, solange es verwüstet liegt und ihr im Land eurer Feinde seid. Ja, dann wird das Land ruhen und seine Sabbate genießen dürfen. 35 Solange es verwüstet liegt, wird es ruhen, weil es nicht ruhen konnte an euren Sabbaten, als ihr darin wohntet.

    36 Und den Übriggebliebenen von euch will ich das Herz verzagt machen in den Ländern ihrer Feinde, so daß das Rascheln eines verwehten Blattes sie jagen wird; und sie werden davonfliehen, als jage sie ein Schwert, und fallen, ohne daß sie jemand verfolgt. 37 Und sie sollen einer über den anderen fallen wie vor dem Schwert, obgleich sie niemand jagt; und ihr werdet vor euren Feinden nicht standhalten können, 38 sondern ihr werdet unter den Heidenvölkern umkommen, und das Land eurer Feinde wird euch fressen. 39 Und die Übriggebliebenen von euch, die sollen wegen ihrer Schuld dahinschwinden in den Ländern eurer Feinde; und auch wegen der Schuld ihrer Väter sollen sie mit ihnen dahinschwinden.


    An denjenigen, die den Bund brechen wird die Rache des Bundes vollzogen. Gott bietet die Segnungen des Bundes an und bei Zuwiderhandlung wird nach allen Regeln der Kunst gestraft, vertilgt und ausgerottet. Mal mit der Hilfe der Feinde des Volkes, mal von Gott selbst mit Pest und Schwert.

    Man könnte es sich jetzt einfach machen und sagen: "Naja, das gilt ja nur für das Volk Israel. Mein lieber Herr Jesus hat mit diesem zornerfüllten, strafenden Gott nichts zu tun".

    Ich denke, dass es so einfach nicht ist. Deshalb meine Frage an euch von oben: Was macht dieser Text mit eurem Gottesbild?

    viele Grüße und schönen Sabbat euch,

    Tricky

  • Das Gottesbild - auch geprägt vom leiblichen Vater - umfasst viel mehr als wir wissen oder unsere Vorstellungen sind.

    Er ist der Barmherzige, langsam zum Zorn, der Liebende, gerne Vergebene, aber auch der absolut Gerechte, Sünde Hassende, dessen Augen wie Feuerflammen sind.

    Ihm sollen wir ähnlich werden, lieben und hassen, wie Gott.

    Wer in bewusster Sünde lebt und nicht umkehren will, rebelliert gegen Gottes Ordnung. Damit schadet er nicht nur sich selbst, sondern auch seiner Gemeinde. Sie ist das Aushängeschild für die Welt.

    Gott lässt sich das nicht gefallen, sondern straft, wie oben schon beschrieben.

    Das zeigt sich auch im Neuen Testament.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014