Schulfach "Bibelkunde" einführen?

  • Soll man das Schulfach "Bibelkunde" einführen? 8

    1. Ja, unbedingt! (3) 38%
    2. Eher nein! (2) 25%
    3. Nein, auf keinen Fall! (2) 25%
    4. Nur im Rahmen des Religionsunterrichts! (1) 13%
    5. Eher ja! (0) 0%
    6. Ist mir egal! (0) 0%

    Soll man in den Schulunterricht nach dem Vorbild des Staates Israel ein Schulfach "Bibelkunde" einführen?
    Da der „biblische Grundwasserstand” unseres Volkes immer weiter sinkt, wäre ein Schulfach Bibelkunde vielleicht ein Ausweg aus der Misere. Was meint ihr?

  • Soll man in den Schulunterricht nach dem Vorbild des Staates Israel ein Schulfach "Bibelkunde" einführen?
    Da der „biblische Grundwasserstand” unseres Volkes immer weiter sinkt, wäre ein Schulfach Bibelkunde vielleicht ein Ausweg aus der Misere. Was meint ihr?

    Ich hatte Bibel in der Schule, aber ich behaupte bei meinen ehemaligen Schulfreunden ist davon wenig bis nichts hängengeblieben. Aber ich wuchs auch in einem Gebiet mit 98% Katholiken auf und der Gang zur Messe war auch für uns noch obligatorisch, ob katholisch oder nicht spielte da keine Rolle.

  • Man müsste meinen, dass das im christlichen Religionsunterricht die Grundlage ist, aber wir haben nicht eine einzige Geschichte darin gelesen.
    Bibelkunde für christlich getaufte Kinder, ja, ich fände das gut.
    Meine Kinder profitieren heute noch von der Beschäftigung mit dem Wort in der Sabbatschule der Adventisten.
    Es war ein Grundstein, der für das Verständnis gelegt wurde.

    Was ich so erschreckend finde ist, dass das biblische Vokabular zwar überall gebraucht wird, aber zweckentfremdet und zusammenhangslos. Die Leute glauben dann etwas zu wissen, aber das stimmt eben gar nicht.
    Um so erstaunter ist man über die interessanten Details, die in der Bibel zu finden sind.

    Bibelkunde, ja, aber es sollte ein bekehrter Mensch unterrichten, der Respekt vor dem Wort hat.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Man müsste meinen, dass das im christlichen Religionsunterricht die Grundlage ist, aber wir haben nicht eine einzige Geschichte darin gelesen.
    Bibelkunde für christlich getaufte Kinder, ja, ich fände das gut.
    Meine Kinder profitieren heute noch von der Beschäftigung mit dem Wort in der Sabbatschule der Adventisten.
    Es war ein Grundstein, der für das Verständnis gelegt wurde.

    Was ich so erschreckend finde ist, dass das biblische Vokabular zwar überall gebraucht wird, aber zweckentfremdet und zusammenhangslos. Die Leute glauben dann etwas zu wissen, aber das stimmt eben gar nicht.
    Um so erstaunter ist man über die interessanten Details, die in der Bibel zu finden sind.

    Bibelkunde, ja, aber es sollte ein bekehrter Mensch unterrichten, der Respekt vor dem Wort hat.

    Nicht nur sollte ein(-e) Bibellehrer(-in) an die Grundaussagen der Bibel von Genesis bis Offb. "glauben", er/sie sollte auch überkonfessionell unterrichten und die Bibel im Rahmen der Weltreligionen betrachten.

  • Bibelkunde, ja, aber es sollte ein bekehrter Mensch unterrichten, der Respekt vor dem Wort hat.

    In der Schule?
    Also muss der, um eingestellt werden zu können und das Fach zu unterrichten, "bekehrt" sein? Das wird es niemals geben, denke ich.

    Im Übrigen gibt es auch "Unbekehrte", die sehr viel Respekt vor dem Wort haben.

  • In der Schule?Also muss der, um eingestellt werden zu können und das Fach zu unterrichten, "bekehrt" sein? Das wird es niemals geben, denke ich.

    Im Übrigen gibt es auch "Unbekehrte", die sehr viel Respekt vor dem Wort haben.

    Darum habe ich "Überkonfessionalität" und "Weltreligionskundig" vorgeschlagen. Vielleicht könnte man das im Rahmen des Weltanschaungs-/Ethik-Unterrichtsfaches als Bestandteil einführen.

  • Also muss der, um eingestellt werden zu können und das Fach zu unterrichten, "bekehrt" sein? Das wird es niemals geben, denke ich.

    Ist ja auch nur ein Wunsch,
    Es spiegelt sich die Haltung zum Thema immer im Lehrer wieder.
    Aber auch im Leser der Bibel. Ich hatte einen Mitschüler, der fand die Bibel sehr erotisch. :rolleyes:

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Vielleicht könnte man das im Rahmen des Weltanschaungs-/Ethik-Unterrichtsfaches als Bestandteil einführen.

    Es gibt Ethiklehrer, die machen das. Es gibt richtig gute Lehrer.
    Ich hatte eine sehr gute Ethiklehrerin, ebenso eine sehr gute Religionslehrerin.

    Das bleibt wohl letztlich beim Lehrer, wie er das anfasst. Jedenfalls kann Bekehrung kein Qualitätsaspekt sein.
    Im Gegenteil teilweise.

  • Was ist ein "bekehrter Mensch" (so Pfingstrosen)?

    Die amerikanische Definition "born again" wird durch Jesus Aussagen in Frage gestellt: "Viele werden kommen in meinem Namen..."
    Mir scheint eine KONFESSIONELLE, keine biblische Definition zugrundezuliegen.

    Wenn man einen historischen TEXT vermitteln will, braucht es Ehrlichkeit/Aufrichtigkeit.

    Deswegen nannte ich "ÜBERKONFESSIONELL" als Anforderung.

    Auch ein Atheist kann ehrlich sein, bis zu einem gewissen Punkt. Vgl. auch Apg. 26

  • Man wird in Deutschland eher den Koranunterricht einführen wollen als Bibelunterricht.

    ... in einer ordentlichen modernen europäischen Schule hat weder ein bibeltreuer noch ein korantreuer Unterricht irgendwas verloren,
    hier sollte es vielmehr darum gehen, die Schüler zu befähigen, die Religionslehren, die Einfluss auf ihre Gesellschaft haben, zu begreifen ...

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • Darum sollte eine "historische" Würdigung der Bibel (überkonfessionell) im Fach Ethik/Weltanschauung erfolgen.
    Die privilegierten "Religionslehrer" gehören nicht in öffentliche Schulen.
    Ich kann mich nur an ein sinnvolles Thema aus dem ev. Religion-Schulunterricht erinnern: Der Lehrer stellte das Novum Testamentum Graece vor.

  • ... in einer ordentlichen modernen europäischen Schule hat weder ein bibeltreuer noch ein korantreuer Unterricht irgendwas verloren,hier sollte es vielmehr darum gehen, die Schüler zu befähigen, die Religionslehren, die Einfluss auf ihre Gesellschaft haben, zu begreifen ...

    Ich fände es sinnvoller, wenn man in der Schule lehrt, auf was unsere Werte aufbauen. Es ist ja so, dass unser ganzes Gesetz und ganz viele positive Eigenschaften ihren Grund in der Bibel haben.

  • Uralter Lehrplan eines Gymnasiums: In Deutsch die Merseburger Zaubersprüche, das Nibelungenlied, Goethe, Rilke - -


    In Griechisch Xenophon, Homer, Thukydides, natürlich Sophokles "Iphigenie" - - - Platon - -


    so, da hatte ich jahrelang Nachhilfeschüler empfohlen bekommen: Da stehst unter dem Erfolgsdruck, deren Noten zum Positiven zu verbessern. Mit denen habe ich NICHT durchgenommen, was zur Prüfung kommen könnte, sondern ihnen die Sprache vermittelt: Da haben wir auch aus der Bibel übersetzt! _ summe: Erfolg. Geschäftlich detto: Die Professoren gaben das Mindesthonorar vor, ich lag unter den Hochpreisigen.

    Die Bibel - und sei es nur als Schullektüre zur Übung sprachlicher Fertigkeiten - ach, hätte man sie vor Jahrhunderten schon in den Lehrplan genommen!

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Man wird in Deutschland eher den Koranunterricht einführen wollen als Bibelunterricht.

    Das Problem ist: in einigen deutschen Bundesländern geniesst der Religionsunterricht Verfassungsrang! Auch bei uns in Baden-Württemberg! (---> siehe Landesverfassung Art.18**) In anderen wurde der konfessionelle Religionsunterricht durch den Ethikunterricht abgelöst, in anderen kann der Schüler/die Schülerin zwischen Religionsunterricht und Ethikunterricht wählen!
    Manche Bundesländer wollen für muslimische Schülerinnen und Schüler einen staatlich kontrollierten Islamunterricht einführen! Das ist in jedem Fall besser, als wenn diese Jungen in Hinterhof-Moscheen von radikalen und fundamentalistischen Salafisten-Predigern verführt werden!

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  • Das Problem ist: in einigen deutschen Bundesländern geniesst der Religionsunterricht Verfassungsrang! Auch bei uns in Baden-Württemberg! (---> siehe Landesverfassung Art.18**)

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    Verfassung des Landes Baden-Württemberg
    (LV)
    Vom 11. November 1953

    Artikel 18
    Der Religionsunterricht ist an den öffentlichen Schulen ordentliches Lehrfach. Er wird nach den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften und unbeschadet des allgemeinen Aufsichtsrechts des Staates von deren Beauftragten erteilt und beaufsichtigt. Die Teilnahme am Religionsunterricht und an religiösen Schulfeiern bleibt der Willenserklärung der Erziehungsberechtigten, die Erteilung des Religionsunterrichts der des Lehrers überlassen.

  • Das Problem sind die "Grundsätze der Religionsgemeinschaften".

    Was sich oberflächlich wie Trennung von Staat und Kirche ANHÖRT, erweist sich in Wahrheit als BEVORZUGUNG/PRIVILEGIERUNG mancher Religionsgemeinschaften.

    Eine DAUERBAUSTELLE!

    D. h. die BRD bevorzugt manche Religionsgemeinschaften, siehe auch "Kirchensteuer".

  • Habe eich das ercht verstanden, dann sollte die Bibel ( ein wesentliches Element unserer Sprachgestaltung und unseres Weltbildes) unterrichtet werden - und nicht ein "Religionsunterricht" - sie würde in den Deutsch - Unterricht hineingehören so wie Goethe. - mit Studium des lutherschen Originaltextenss- und nicht Kommentaren zur Heiligtumslehre.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -