Tierethik - haben Tiere eine Würde ?

  • Haben Tiere eine Würde und haben sie Rechte ?
    Beispielsweise vertritt der deutsche Philosoph KURT BAYERTZ die Auffassung, dass Tiere weder Rechte besitzen noch kann ihnen eine Würde zugesprochen werden.
    Dem steht radikal entgegen die Auffassung des australischen Philosophen und Tierethikers PETER SINGER.

    SINGER stellt fest:

    1. Die Tatsache, dass manche Menschen nicht unserer Rasse angehören, berechtigt uns nicht dazu, sie auszubeuten, und ebenso bedeutet die Tatsache, dass manche Menschen weniger intelligent sind als andere, nicht, dass ihre Interessen missachtet werden dürfen. Aber das Prinzip impliziert auch folgendes: Die Tatsache, dass bestimmte Wesen nicht zu unserer Gattung gehören, berechtigt uns nicht, sie auszubeuten, und ebenso bedeutet die Tatsache, dass andere Lebewesen weniger intelligent sind als wir, nicht, dass ihre Interessen missachtet werden dürfen.

    2. Jeder von uns ist das empfindende Subjekt eines Lebens, eine bewusste Kreatur mit einem individuellen Wohl, das für uns von Bedeutung ist, unabhängig davon, wie nützlich wir für andere sein mögen.

    Ich persönlich muss Peter Singer recht geben. Fuer mich traegt jedes Tier, jede Pflanze, jeder Pilz Gottes "Schoepfungsfunken" in sich und verdient daher respektvolle Behandlung. Daraus folgt biblisch die nachhaltige Bewahrung der Schoepfung.
    Wenn man allerdings Tiefen und erst recht Pflanzen jegliche Rechte und Wuerde vor Gott abspricht, rechtfertigt eine solche philosophische Haltung die Blinde rücksichtslose Zerstörung von Flora und Fauna zum Vorteil des Menschen.

  • Ich halte es fuer bedenklich, wenn Philosophen, die sicherlich keine Christen sind, der Tierwelt jegliche Rechte, Wuerde, Existenzberechtigung und Lebendigkeit absprechen. Selbst die Juristen sehen im Tier nichts Lebendiges. Wenn ich den Hund meines Nachbarn vergifte, ist das lediglich Sachbeschädigung. Das Problem ist, dass wir die Tier - und Pflanzenwelt entsprechend schaebig behandeln, was die Umweltzerstoerung vorantreibt und letztlich wiederum dem Menschen schadet.

  • Tiere haben insofern für mich eine Würde, dass sie wie alle Lebewesen von Gott geschaffen wurden und man sie dementsprechend behandeln sollte. Das betrifft einerseits Naturschutz aber ich die Tiehaltung für die Lebensmittelproduktion. Ja, ich finde man darf tierische Produkte essen, aber das Tier sollte vorher ein "glückliches Leben" gehabt haben.

  • Die berühmte Primatenforscherin Jane Goodall ist inzwischen 86 Jahre alt, geistig immer noch fit und kann auf ein sehr langes Forscherleben zurückblicken.

    Zu der Tierart der Affen sagt sie Folgendes:

    "...Ha­ben Af­fen Ge­füh­le? Na­tür­lich! Sie trau­ern, sie lie­ben, sie füh­len Lei­den­schaft, Ein­sam­keit und Zorn. Es war lan­ge um­strit­ten, ob Af­fen emp­fin­den kön­nen. Als ich als jun­ge Frau aus Tan­sa­nia zu­rück­kam, be­such­te ich die Uni­ver­si­tät von Cam­bridge. Die For­scher sag­ten mir, ich hät­te al­les falsch ge­macht. Ich hät­te den Af­fen kei­ne Na­men, son­dern Num­mern ge­ben sol­len. Sie sag­ten mir, Af­fen hät­ten kei­ne Per­sön­lich­keit. Aber ich hat­te es ge­se­hen. An­fang der Sech­zi­ger­jah­re hat­te ich im spä­te­ren Gom­be-Na­tio­nal­park ge­lebt, dort folg­te ich ein­mal ei­nem Schim­pan­sen, ich nann­te ihn Da­vid. Wir setz­ten uns auf den Bo­den, und ich hob eine Palm­nuss auf und hielt sie ihm hin. Da­vid sah mir in die Au­gen, dann nahm er die Nuss und drück­te sanft mei­ne Hand, wie zum Dank. In die­sem Mo­ment lag to­ta­les Ver­ständ­nis. Da ist ein We­sen, das ist wie ich. Es hat mehr Haa­re, und es kann nicht spre­chen, aber in den Au­gen liegt ein Geist, den wir er­ken­nen...."

    Quelle: DER SPIEGEL Nr. 31 vom 25.07.2020

    Was bedeutet dies ? Es bedeutet, dass Tiere sogar denken können, Geist und Persönlichkeit besitzen. Sie sind nur keine Menschen. Sie können sogar Menschen lieben, sogar retten.
    Wir Menschen haben eine Verantwortung aufgrund unserer Überlegenheit. Wir haben vor Gott die Pflicht, über unsere Mitgeschöpfe zu wachen, also das Lebendige auf der Erdoberfläche zu beschützen.
    Derzeit geschieht global das Gegenteil durch den Menschen, man spricht schon von Massen- und Artensterben.

  • Ein weiteres Beispiel ist die Schändung der Tiere aus reiner Profitgier. Ich erinnere mich an eine TV-Berichterstattung mit dem Interview eines bekannten Meeresbiologen, der wütend war, weil er am Strand jugendliche Haie gefunden hatte, die qualvoll verendet sind, weil man ihnen die Flossen abgeschnitten hatte. Haifischflossen-Suppe ist in Asien sehr begehrt und Haifischflossen werden zu einem hohen Preis gehandelt.
    Gegen solche Vorfälle sind die Christen aufgerufen, dagegen anzugehen.

    Dieses Thema ist auch mit der menschlichen Ernährung verbunden. Nach der Bibel ass der Mensch im Garten Eden kein Fleisch (Obst, Nüsse, Blätter, Gemüse usw.). Erst nach dem Sündenfall fing das Fleischessen an und Gott machte in 3. Mose Kapitel 11 Zugeständnisse hinsichtlich der Ernährung von Tieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lothar60 (30. Juli 2020 um 00:09)

  • Als ich neulich meine 28jährige Tochter mit ihrer Familie besuchte begrüsste ich auch ihre Hunde, einen 11 Jahre alten Shelty Noah und einen 4jährigen mittelgroßen Mischling Kuvo.
    Der Hund Kuvo lag im Garten auf dem Rasen und ich näherte mich ihm lautlos. Bereits aus 5 Metern Entfernung fing der Schwanz an zu wedeln und die Freude macht sich bei dem Hund breit. Er hatte mich gerochen und wusste, dass ich ihn respektvoll behandele als Mitgeschöpf vor Gott. Interessanterweise hat der Hund einen edlen Charakter, ist sanft und hilfsbereit und übernimmt Verantwortung für den 2jährigen Sohn meiner Tochter.
    Das Steckenpferd meiner Tochter sind Pferde, Reittherapie. Sie macht gerade einen Master-Abschluss im Fachgebiet Prävention und Gesundheit (wie beugt man Erkrankungen vor, so dass diese gar nicht erst entstehen). Zur psychischen Gesundheit gehört auch der Kontakt mit Tieren, Pflanzen, der Natur in verantwortungsvoller Weise.

  • Ich vertrete die Auffassung, dass Tiere nicht nur zu Emotionen fähig sind, sondern auch zu Intelligenz und Denkvorgängen bis hin zu mathematischem Verständnis (Delphine wurden erfolgreich darauf getestet). Dabei kommt es nur sekundär auf die physische Grösse des Gehirns an, wobei es hochintelligente Tiere wie den achtarmigen Kopffüssler der Meere gibt, die ein ganz anderes "Gehirn" haben als wir, es ist dezentral in den acht Armen verteilt.

    Nehmen wir die Raben, die manchmal so dreist und frech sind. Beobachtet wurde beispielsweise, dass Raben Nüsse zum Nusskacken absichtlich bei Rot an der Ampel auf die Strasse werfen, damit die Autofahrer bei Grün drüber fahren und die Nüsse öffnen. Wieder bei Rot holen sich die Raben den Inhalt von der Strasse. Es gibt viele Beispiele. Nach neusten Erkenntnissen, sind Raben so intelligent wie Schimpansen oder Orang-Utans.

    Einen besonders hohen Intelligenzgrad hat die auf Neukaledonien ansässige Geradschnabelkrähe.


    https://www.sueddeutsche.de/wissen/voegel-…raben-1.5151354

  • Ich vertrete die Auffassung, dass Tiere nicht nur zu Emotionen fähig sind, sondern auch zu Intelligenz und Denkvorgängen bis hin zu mathematischem Verständnis (Delphine wurden erfolgreich darauf getestet). Dabei kommt es nur sekundär auf die physische Grösse des Gehirns an, wobei es hochintelligente Tiere wie den achtarmigen Kopffüssler der Meere gibt, die ein ganz anderes "Gehirn" haben als wir, es ist dezentral in den acht Armen verteilt.

    Nehmen wir die Raben, die manchmal so dreist und frech sind. Beobachtet wurde beispielsweise, dass Raben Nüsse zum Nusskacken absichtlich bei Rot an der Ampel auf die Strasse werfen, damit die Autofahrer bei Grün drüber fahren und die Nüsse öffnen. Wieder bei Rot holen sich die Raben den Inhalt von der Strasse. Es gibt viele Beispiele. Nach neusten Erkenntnissen, sind Raben so intelligent wie Schimpansen oder Orang-Utans.

    Einen besonders hohen Intelligenzgrad hat die auf Neukaledonien ansässige Geradschnabelkrähe.


    https://www.sueddeutsche.de/wissen/voegel-…raben-1.5151354

    Tiere haben einiges mit den Menschen GEMEINSAM, mit denen sie GLEICHZEITIG erschaffen wurden.

    Doch fehlt ihnen, was Paulus in Apg. 17:26.ff. den Athenern erklärte: "... dass sie Gott suchen... (Gleichnis der Gottheit Gen. 1:26.ff.)..."

  • Die Tiere wurden laut Genesis 1 .. v o r .. den Menschen erschaffen! -----> siehe die Dinosaurier ...! ===> daraus folgt, dass der Mensch „die Krone der Schöpfung” war - »geschaffen zum Bilde Gottes«, des ALLMÄCHTIGEN! (Genesis 1,26-27)

  • Die Tiere wurden laut Genesis 1 .. v o r .. den Menschen erschaffen! -----> siehe die Dinosaurier ...! ===> daraus folgt, dass der Mensch „die Krone der Schöpfung” war - »geschaffen zum Bilde Gottes«, des ALLMÄCHTIGEN! (Genesis 1,26-27)

    Wie gesagt "zur selben Zeit".

  • Wir Menschen haben Verantwortung und sollten ihnen Respekt entgegen bringen.

    Hätte gerne dem Raben die Nuss geknackt die er im Schnabel hatte....er hat leider meinen guten Willen nicht erkannt...:)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Was ist der Unterschied zwischen einem Waschbären und einem Menschen ? Ist der Mensch ein "besseres Tier" ? In seinem jüngsten Buch fragt der Philosoph Markus Gabriel:"Ist der Mensch nur ein Tier ?".

    Wir Menschen haben viel mit dem Waschbären, aber auch allen anderen Säugetieren gemein. Wir haben die gleichen Organe, die gleiche Zusammensetzung des Blutes, wir werden nach der Geburt von der Mutter gesäugt, sind erst Kinder, wachsen, können verletzt werden und sterben. Der wesentliche Unterschied ist das Grosshirn des Menschen und seine kognitiven Fähigkeiten, seine Intelligenz und die Fähigkeit des Menschen einmal Erlerntes zu speichern und an folgende Generationen weiterzugeben, die dieses Wissen immer weiter vermehren, was dazu geführt hat, dass der Mensch in gewissem Masse gelernt hat, die Natur soweit zu beherrschen, dass er sogar den Planeten verlassen konnte. Der Mensch erlangte Macht, zuviel Macht, denn er hat sie missbraucht zum Bösen hin.

    Einerseits achtet Gott die Tiere, denn auch sie sind wie Ochs und Esel im Stall des Christuskindes Geschöpfe Gottes, aber er stellt auch fest in Matthäus 10,31:

    "...Habt also keine Angst: Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen!..." (HfA)

    Ein Mensch ist also vor Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen.

    Der Mensch hat etwas an sich, dass ihn wesensmäßig vom Tier unterscheidet. Es ist das Göttliche in ihm. Das Problem ist, dass der Mensch gerade diese bevorrechtigte Stellung vor Gott missbraucht und damit genau das tut, was der Satan getan hat.

  • Ist der Mensch ein "besseres Tier" ? In seinem jüngsten Buch fragt der Philosoph Markus Gabriel:"Ist der Mensch nur ein Tier ?".

    Der Mensch kann leider – was die Geschichte (wir brauchen nur auf die totalitären + barbarischen Systeme des 20. Jahrhunderts - auf den Bolschewismus/Kommunismus und auf den Faschismus/Nationalsozialismus - schauen!) mehr als einmal bewiesen hat – zum TIER – zum schlimmsten Raubtier werden, wenn er sein Gewissen ausschaltet und sich von den heiligen und guten Zehn Geboten abwendet! Gerade das 13. Kapitel der Offenbarung nennt ja nicht umsonst die böse Macht als „das Tier”! Und in Daniel 7 werden die Weltmächte der Geschichte auch nicht ohne Grund vom Propheten Daniel in seiner Vision als gefähliche RAUBTIERE gesehen!

    Der Mensch erlangte Macht, zuviel Macht, denn er hat sie missbraucht zum Bösen hin.

    Ja, immer wenn der Mensch meinte KEINEN HÖHEREN (= GOTT) über sich haben zu wollen!

    Der Mensch hat etwas an sich, dass ihn wesensmäßig vom Tier unterscheidet. Es ist das Göttliche in ihm.

    Dieses »Göttliche« im Menschen, der ja laut Genesis 1,26 „ein Bild das uns [also der ewigen Gottheit!] gleich sei” (Lutherbibel 2017) sein sollte, kann nur durch tägliche DEMUT und dem Flehen im GEBET um den BEISTAND DES HEILIGEN GEISTES aufrecht erhalten bleiben und im »Aufsehen auf Jesus Christus unseren lieben Herrn und Heiland, dem Anfänger und Vollender des Glaubens!« (Hebräer 12:2)