Der entartete Mensch

  • Definition des Begriffes 'Entartung' des Menschen,weil im Eröffnungsbeitrag dieses Themas die Behauptung aufgestellt wurde,
    dass die 'Entartung' des Menschen in der heutigen Zeit zugenommen habe.

    Gräueltaten in der Geschichte

    ... dieses Menschenbild ...


    Darüberhinaus halte ich den Begriff 'Entartung' für äußerst problematisch,
    weshalb ich ihn im Diskussionsverlauf ja auch schon durch den neutralen Begriff des 'Verbrechens wider die Menschlichkeit' ersetzen wollte

    Die "Entartung des Menschen" begann doch schon mit Kain, als der seinen Bruder Abel totschlug! Seitdem durchziehen die Menschheit Mord und Totschlag! Hat die Entartung zugenommen? Wer will das beurteilen können? Schaut man sich aber das Jahrhundert-Verbrechen des Holocaust an, wo man unmenschlich ein ganzes Volk der industriellen Vernichtung zuführte - eines der scheusslichsten Verbrechen gegen die Menschheit! - so kann man schon zu dieser Auffassung gelangen. ----> Wie konnte es soweit kommen in der Kulturnation der Deutschen? Indem die Nazis den Juden die menschliche Art abgesprochen haben! Juden wurden mit Ratten verglichen und zu Volksschädlingen erklärt die es - wie Ungeziefer - zu vernichten gelte! Der entschiedene Protest der Kirchen blieb aus!
    Die Gräueltaten eines Stalin oder Pol Pot im Kommunismus waren auch von Menschenverachtung geprägt! 140 Millionen Tote in 70 Jahren des Kommunismus zeugt von einer satanisch grausamen Blutspur! Auch die Ideologie des IS ist entartet, wie Kommunismus und Nationalsozialismus! Beide letzten Ideologien allesamt „Gott - los” , der IS Gottes Namen missbrauchend. Gottes Namen missbraucht hat aber genauso wie der IS heute, damals im Mittelalter die PAPSTKIRCHE, die 50 Millionen Tote zu verantworten hatte.

    Ein sehr idealistisches Menschenbild vermittelte uns der deutsche Idealismus mit den Dichtern Goethe („Edel sei der Mensch - hilfreich und gut!”) und Schiller („Brüder überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen!”)! Dies hat aber einen Hitler („Mein Kampf”), einen Alfred Rosenberg („Mythos des 20. Jahrhunderts") und den schlimmen Judenhetzer, Julius Streicher („Der Stürmer“) nicht verhindern können!
    Was

    Der entartete Mensch ist der Antitypus zum Menschen im Bilde Gottes. Diese Sorte Mensch wird im Hebräischen Enosch genannt, was meist auch relativ unreflektiert mit Mensch oder Mann übersetzt wird. Er bezeichnet nicht den Gegensatz Mensch-Tier oder Mann-Frau, sondern eher Mensch-Unmensch. Diese Sorte Mensch ist geprägt von einem missbrauchtpragmatischen Denken, seine Moral ist das Zählen und Rechnen, zu unterscheiden zwischen gut (nützlich) und böse (überflüssig), aber ohne den Geist Gottes. So wird die Fähigkeit des Unterscheidens pervertiert. Er ist ein Kind (im Geiste) der Schlange. Das hebräische Wort für Schlange steht vom Wortstamm her für Weissagen und Rechnen (lateinisch vaticina). Diese beiden Tätigkeiten, so unterscheidlich sie auf den ersten Blick scheinen, liegen sehr nah beieinander. Das Berechnen ist eine Form des Blickes in die Zukunft. Aber eine statische, mechanische. Was die z.T. kulturchristlich geprägten Ökonomen in den letzten paar Jahrhunderten mit dem Menschenbild vom "homo oeconomicus" etabliert haben, dass man bei politischen und wirtschaftlichen Planungen mit dieser Sorte Mensch rechnen muss, das entspricht diesem zweckorientierten Charakter des Enosch. Die christdemokratischen Parteien Deutschlands geben nicht vor, christlich orientiert zu sein. Sie berufen sich nur auf ein sogenanntes christliches Menschenbild. Dieses Menschenbild haben sie aber nicht aus der Bibel, auch wenn es dem Enosch entspricht. Sie missverstehen und verdrehen hier den Mensch im Bilde Gottes mit dem Enosch. Sie haben ihr Menschenbild übernommen von den kulturchristlich geprägten Ökonomen.

    Eine gute Analyse! Der Satan - die Schlange - hat auch eine Form des Blickes in die Zukunft gewagt - am Baume mit der verbotenen Frucht! Einen Blick aber ohne Gott - ja gegen Gott - obwohl er lügenhaft behauptet hatte, die Menschen könnten wie Gott werden, wenn sie die verbotene Frucht essen! Ja, Satan war der Auslöser des Aufstands der Menschen gegen Gott - er war „der Geist der stets verneint”! Der Mensch wurde vom "Mit-Gott" zum "gegen-Gott". Nicht mehr ihr Ziel in der harmonischen Gottesbeziehung, die „sehr gut” war (Gen.1,31) ewig leben bleiben zu können, war nun des gefallenen Menschen Bestimmung, sondern seine Unterwerfung unter die Herrschaft des Gottesgegners Satan in Sünde, mit Tod und Elend außerhalb des herrlichen sehr guten Gottesgartens!
    Statt „Sein-mit Gott!” galt es vom Zeitpunkt als der Mensch sich der Herrschaft Satans unterstellte um das „Sein-mit der Sünde!”

    Das Menschenbild vor dem Sündenfall entsprach dem idealistischem Menschenbilde des deutschen Idealismus, wandelte sich dann aber nach dem Sündenfall zum realistischen Menschenbild der Bibel, welches sagt „Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.” (Gen.8,21).
    Um aber „das Gute” im Menschen wiederherzustellen und um »die Trennung von Gott« (= die Sünde) aufzuheben, sandte Gott seinen Sohn, um IN IHM den wahren Menschen in inniger Verbindung mit Gott erneut aufzurichten so wie es im Ursprung war! Seit dem ersten Kommen Jesu Christi hat nun jeder Mensch wieder – wie schon im Garten Eden – die Möglichkeit sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden! Ach, dass doch ein jeder Mensch den guten Weg einschlagen möge und die Hand seines guten Heilandes Jesus Christus ergreifen möge!

  • Noch ein Beispiel zum Thema:

    Pornhub gehört wie auch das Portal Youporn zu dem kanadischen Unternehmen Mindgeek und gilt weltweit als eine der erfolgreichsten Websites für pornografische Inhalte. Laut Traffickinghub hat die Seite jedes Jahr 42 Milliarden Aufrufe, jeden Tag sollen es 115 Millionen Zugriffe sein. Die Plattform zeigt nicht nur professionelle Pornos, sondern ermöglicht es Nutzern auch, eigene Amateurfilme hochzuladen. (Quelle: ntv)


    Dafür ist der Bahnhofskiosk sauberer geworden.

    -

    • Offizieller Beitrag

    Also bei Entartung des Menschen hab ich sofort an diesen Missbrauchsskandal denken müssen, der bereits seit Wochen in den Medien präsentiert wird:

    Mega-Missbrauch - derStandard.at

    "Jedenfalls eine Unzahl von Leuten, die verdächtig sind, sich Kinderpornografie anzusehen, zu teilen, sich darüber im Netz zu unterhalten und auch physische Missbrauchshandlungen gesetzt zu haben. An Opfern, die zwischen drei Monate und 14 Jahre alt sind. Wobei sie sich noch Tipps geben, wie man die Opfer am besten betäubt. Jedenfalls Mega-Missbrauch. Die Behörden, die Jugendämter haben da anfangs eindeutig versagt. Aber noch mehr versagt haben die Zivilgesellschaft, die Nachbarn, die Angehörigen, denen nichts aufgefallen ist. Die nicht hinsehen wollten."


    Jedes Mal, wenn darüber berichtet wird wie Eltern von Kindern anderen Eltern Tipps geben wie sie diese "noch besser" missbrauchen können und welche Drogen geeignet sind um...

    graust mir so arg.


    Und es macht mich auch total ratlos. Wie kann es so weit kommen? Mit Menschen, die sich wie Tiere verhalten. Was macht man mit so einer Existenz? Das gibt es ja nicht erst seit heute, sondern immer schon.

    • Offizieller Beitrag

    Und es macht mich auch total ratlos. Wie kann es so weit kommen? Mit Menschen, die sich wie Tiere verhalten. Was macht man mit so einer Existenz?

    Genau, niemand versteht es, und alle würden dem sofort ein Ende setzen, wenn das irgendwie möglich wäre.

    Aber sobald es zum Thema Gottes Vernichtungshandeln in AT kommt, können viele die Gerichte Gottes nicht nachvollziehen.

  • Ich will nichts schönreden, aber bei den alten Griechen war Kindsmissbrauch praktisch legal.

  • Ich will nichts schönreden, aber bei den alten Griechen war Kindsmissbrauch praktisch legal.

    ... das wurde damals ja auch keineswegs als 'Missbrauch' empfunden,
    weil das Bild des Kindes, das wir heute haben,
    sich auch sehr stark von dem Bild des Kindes in den alten Zeiten unterscheidet.


    Meine Frage war nicht, ob du das idealisierte Menschenbild für erstrebenswert hälst,
    sondern ob du Unzucht, Unreinigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen für erstrebenswert hälst.
    Da es nämlich so klang, als seien diese keine "Entartung" des Menschen, sondern eben Art des Menschen, was durch die Religion unterdrückt worden sei.

    So hörte sich dein Beitrag an, deshalb fragte ich.

    Jetzt verstehe ich, was Du gemeint hast,
    nein ich halte das alles nicht für erstrebenswert,
    aber ich denke,
    dass diese so begriffene 'Sündhaftigkeit' in der Geschichte teilweise zu grausamen Handlungen geführt hat:
    alles, was man nicht verstand, war Zauberei ---> die Hexe musste verbrannt werden
    der Eingeborene aus Afrika war ein Götzendiener ---> selbstverständlich durfte man ihn versklaven
    die Frau zeigte sich unzüchtig ---> also musste sie gezüchtigt werden
    ...

    und ja, all diese 'Sünden' liegen in der 'Art des Menschen',
    aber in der 'Art des Menschen' liegt eben auch das Streben nach einem 'besseren Menschen',
    einem Menschen, der moralische Wertvorstellungen entwickelt,
    und das muss keineswegs immer oder nur ein christlicher Mensch sein.

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • Mir wird immer wieder neu bewußt, wie tief die Sünde (nicht die einzelnen Taten) im Menschen drin ist.
    In ihm ist wirklich nichts Gutes von Jugend an, sonst wär er nicht fähig, so abartig, grausam und brutal zu handeln.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Aber sobald es zum Thema Gottes Vernichtungshandeln in AT kommt, können viele die Gerichte Gottes nicht nachvollziehen.


    Was will man hier "nachvollziehen"? Tatsache ist, dass

    • a) Gott bereute, dass ER die Menschen geschaffen hatte, denn „5 Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6 da reute es den HERRN, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.” (Gen.6,5-7) ----> In Vers 6 lesen wir, dass Gott wegen dieser boshaften Entwicklung der Menschheit Kummer hatte! JHWH war sehr traurig und bekümmert, dass die Menschen so von ihm abgewichen waren. Nachdem mit Noah noch 7 Personen - auf Grund der Gnade Gottes - einen Neuanfang mit der Menschheit gewagt hatten, kam auch diese erneut unter den Einfluss Satans! Gott wusste das im voraus, dass „deren Herzen Böse von Jugend an” (Gen.8,21) sein würden, weshalb JHWH nicht mehr den "Vernichtungsplan" der Sintflut, sondern von nun an nur noch den "Erlösungsplan" durch Christus im Sinn hatte.
    • b) Bei der Vernichtung von Sodom und Gomorra (Gen.19) kam nochmals Gottes Vernichtungshandeln zum Durchbruch, weil dort kein einziger Gerechter zu finden war (Gen.18,25-32).
    • c) Bei der Eroberung Kanaans durch Josua (1406 - 1399 v.Chr.) finden wir Gottes Vernichtungshandeln zum dritten und letzten Mal in der Bibel! Weil die 7 kanaanitischen Völker durch und durch verdorben waren und Menschenopfer dargebracht haben, entbrannte der schreckliche Zorn JAHWES über Kanaan und Kanaan wurde durch einen "Heiligen Krieg" unter Gottes Bannfluch gestellt! ---> Dies war übrigens der einzigste Krieg, den JHWH angeordnet hatte! Grundsätzlich war Gott gegen jeden Krieg, was wir daraus ersehen können, dass Gott David am Ende seines Lebens (um 971/970 v.Chr.) schwere Vorwürfe gemacht hatte weil er so viele Kriege geführt und so viel Blut vergossen hatte! (---> siehe 1.Chr.22,8) ----> siehe auch hier: Die Lehre von Marcion

    Fazit: Es geht nicht darum, ob wir die Gerichte Gottes nachvollziehen können (viele können es aus humanistischen Gründen gerade nicht!), sondern darum sie einfach zur Kenntnis zu nehmen, wie sie uns im AT berichtet werden. Auch wenn wir hierbei oft die Wege Gottes nicht verstehen können, so waren sie doch der Wille des Allmächtigen!

  • aber ich denke,
    dass diese so begriffene 'Sündhaftigkeit' in der Geschichte teilweise zu grausamen Handlungen geführt hat:

    Zweifelsohne, ja, das stimmt.

    Interessant sind manchmal gewisse Details, die man so allgemein gar nicht weiß:
    ich hörte letztens in einer Dokumentation zum Thema Hexenverfolgung und Inquisition z.B., dass der Glaube an Hexen bis ins 14. Jh. seitens der Kirche als Aberglaube und Unsinn galt;
    erst dann floss scheinbar der Volksglaube mehr und mehr auch ins "kirchliche Thema" ein und wurde eben "ein Thema"; vorher war das scheinbar gar nicht so der Fall.

    Mich hatte das schon öfters gewundert, denn wenn man beispielsweise die alten Kirchenschriftsteller aus dem Frühen Christentum liest, dann steht dort kaum was von diesen (späteren) mittelalterlichen Vorstellungen, sondern im Gegenteil: das ist eigentlich ziemlich hohes Niveau, was die da schreiben.
    Es hat da einen Rückschritt gegeben, hat man den Eindruck.

    und ja, all diese 'Sünden' liegen in der 'Art des Menschen',

    Das ist richtig, das ist die menschliche Natur.
    Allerdings ist der Gedanke, dass dies nicht das eigentliche Wesen des Menschen ist, sondern Verirrung, Verblendung und Perversion, und dass es dies zu erkennen gilt.

    aber in der 'Art des Menschen' liegt eben auch das Streben nach einem 'besseren Menschen',
    einem Menschen, der moralische Wertvorstellungen entwickelt,
    und das muss keineswegs immer oder nur ein christlicher Mensch sein.

    Nein, muss es auch nicht, das stimmt.

  • Das "Bild der Gottheit" im Menschen VOR dem Sündenfall Gen. 3 war SÜNDLOS.

    ... vor dem Sündenfall konnte der Mensch ja auch nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden,
    also egal, was er da getan hat, es war keine 'Sünde',
    die einzige 'Straftat', die er begehen konnte, war das Essen eines Apfels;
    und da die Neugier eine wesentliche Eigenschaft des Menschen zu sein scheint,
    konnte es wohl kaum ausbleiben, dass dieser Apfel irgendwann einmal gegessen werden würde,
    wenn nicht heute, dann eben morgen oder übermorgen,
    und ich denke, dass das durchaus im Plan Gottes lag ...

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • VORHER Hatte Gott ihn gelehrt, zu UNTERSCHEIDEN Kap. 2:15.-17.

    HINTERHER war es dem Menschen NICHT MEHR ohne weiteres möglich; denn sie hatten "Angst" vor Gott.

    Kap. 3:22. wörtlich: "Der Mensch WAR (vor dem Sündenfall) einmal wie Unsereiner...

    Die Übersetzung "ist geworden" ist grammatisch und logisch FALSCH.

  • VORHER Hatte Gott ihn gelehrt, zu UNTERSCHEIDEN Kap. 2:15.-17.

    HINTERHER war es dem Menschen NICHT MEHR ohne weiteres möglich; denn sie hatten "Angst" vor Gott.

    Sehe ich auch so.


    Kap. 3:22. wörtlich: "Der Mensch WAR (vor dem Sündenfall) einmal wie Unsereiner...

    Die Übersetzung "ist geworden" ist grammatisch und logisch FALSCH.

    Da widerspreche ich zum Teil. Du denkst in die richtige Richtung, aber grammatisch falsch ist die Übersetzung nicht. Man muss die beiden deutschen Verben "werden" und "sein" auseinanderhalten. Im Hebräischen aber gibt es den Unterschied nicht. Falsch ist was anderes.

    Nämlich dass "unsereiner" synonym als "wir" zu verstehen wäre. "einer von uns" ist deutlicher. Einer, hebr. echad, das meint 1 (eins) und ist weder der unbestimmte Artikel "einer" noch als "jemand" zu verstehen. Einer von Mehreren ist gemeint. Gott klagt hier also über eine Reduzierung und nicht über eine Annäherung. Nun unterscheidet der gefallene Mensch, der hier noch Adam statt Enosch genannt wird, in einem destruktiven Sinne in nützlich (gut) und schädlich (böse). Ohne Geist, ohne Erkenntnis Gottes, ohne Empathie zum Mitmenschen, sondern rein egoistisch und zweckdienlich.

  • Aber sobald es zum Thema Gottes Vernichtungshandeln in AT kommt, können viele die Gerichte Gottes nicht nachvollziehen.

    Doch Jacob, kann ich. Kann ich - vor allem bei diesem Thema - sehr gut nachvollziehen. Dass da ein Mensch ist, der hat sich dem Bösen so anheimgegeben und hat seine Rechte verwirkt.
    Ja, kann ich nachvollziehen.

    Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn man diese Vernichtung aber auf Menschen bezieht, WEIL sie einen anderen Glauben haben, WEIL sie Jesus nicht "annehmen wollten", oder WEIL sie den Sabbat nicht halten oder noch katholisch sind.
    Das kann ich nicht nachvollziehen.

    Zu dem Thema oben: DOCH, das kann ich nachvollziehen! Es gibt irgendwo eine Dunkelheit, dort ist wohl Schluss.
    Allerdings trotz allem: Auch dieser Mensch, dieser Kinderschänder, ist Gottes Geschöpf. Und wissen Du oder ich, was solchen Leuten vielleicht angetan wurde?
    Wissen wir auch nicht. Aber den Ruf nach Gerechtigkeit kann ich da vollkommen verstehen (wenn es das jemals geben sollte für sowas).

  • Das Essen einer (unbekannten) Frucht

    ... was die Sache für den Menschen natürlich noch reizvoller machte.
    Er wurde so erschaffen, voller Wissensdurst und Neugierde,
    deshalb war das, was danach kam, ja auch nicht der 'Betriebsunfall',
    als der der 'Sündenfall' gerne dargestellt wird,
    für mich ist das der Zeitpunkt, zu dem der Mensch auf eigene Füße gestellt wurde,
    er hatte zu begreifen, was Verantwortung bedeutet,
    von nun an konnte er selbst entscheiden, ob er bei Gott sein wollte oder nicht,
    und von nun an galt: "Es irrt der Mensch, solang' er strebt"

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • die einzige 'Straftat', die er begehen konnte, war das Essen eines Apfels;
    und da die Neugier eine wesentliche Eigenschaft des Menschen zu sein scheint,
    konnte es wohl kaum ausbleiben, dass dieser Apfel irgendwann einmal gegessen werden würde,
    wenn nicht heute, dann eben morgen oder übermorgen,
    und ich denke, dass das durchaus im Plan Gottes lag ...

    Ja, das war auch im Plan.

    Zudem muss man die Erzählung von Eden existenziell verstehen; man könnte allein mit dieser kurzen Geschichte ganze Bücherregale füllen, so tief ist sie.
    Denke es Dir mal ganz simpel: bist Du schuld an dem, was Adam und Eva getan haben? Bin ich schuld daran?
    Nein. Wir waren nicht dort. Wir sind unschuldig. Wir haben damit nichts zutun.
    Das ist aber nicht der Sinn dieser Geschichte.

    Adam ist "der Mensch"; Chawa/ Eva ist "das Leben". Es ist das Menschengeschick, die Schicksalsgemeinschaft, zu der wir alle gehören. Es ist nicht Deine Schuld oder meine.
    Es ist einfach nur das "Menschenleben".
    Wenn Du geboren wirst und bist ein Säugling, dann weißt Du nichts. Du lebst aus der Fülle dessen, was Dir gegeben ist. Die erste und wahrste Herzensregung ist Hingabe; Hingabe an ALLES.
    Wird man größer, dann lernt man nach und nach Unterscheidung. Unterscheidung führt zu Begehren, und bestenfalls zu Erkenntnis.
    Man lernt Gut und Böse erkennen, kann darüber aber nicht regieren; beides ist uns eingestiftet.
    Eines Tages muss man das beschützte Nest verlassen und seinen Weg selbst machen; man muss raus aus dem Garten Eden.

    Natürlich war das sein Plan. Das geht aus der ganzen Geschichte, die uns in der Schrift geschildert ist, ganz klar hervor, finde ich.
    Der Baum der Erkenntnis war übrigens auch nichts Böses. Er war der Ort der Unterscheidung, damit wir Menschen erkennen, wer wir sind.

  • Das Essen einer (unbekannten) Frucht ;)

    Das Essen der verbotenen Frucht!
    („Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.” - Genesis 2,16.17)

    Na ja! Man darf aber das Verbot Gottes „Nicht von der verbotenen Frucht zu essen!” auch nicht kleinreden! Gott wollte gerade nicht daß der Mensch davon essen sollte weil er sie vor dem Bösen schützen wollte! Da aber DER EWIGE - nicht an Raum und Zeit gebunden - alles schon im voraus wusste, dass also der Mensch versagen würde, hat er selbstverständlich alles weitere bereits vorgeplant gehabt! Sein Heilsplan stand vorher schon fest und auch der Weg des Ewigen Christus - Logos war bereits vorgezeichnet!
    Und doch hoffte der EWIGE wohl dennoch, dass Eva und Adam nicht versagen würden! Diese erste Sünde war nicht der Wille Gottes und diese Sünde war so schlimm und Folgenschwer, dass sie Gott der Gerechte nicht ungestraft lassen konnte, sondern sie hatte Verbannung, Trennung von Gott zur Folge! Und eine Degeneration, die Gott als ER Adam und Eva geschaffen hatte, Ja nie nie vorgesehen und gewollt hatte! Denn das schlimmste Verbrechen gegen Gott war ja gerade der Menschen Begehren „Sein zu wollen wie Gott!”. [Exkurs: ---> man muss das doch Mal ins heute transferieren; was heißt das sein wollen wie Gott? Wo das hinführte sehen wir an allen gottlosen Ideologien wo sich »EIN FÜHRER« zum Herrn über Leben und Tod und damit zu Gott und zum »Übermensch« gemacht hat, sei es im Nationalsozialismus (Hitler) oder Bolschewismus (Stalin) wo man den Anführer ja an die Stelle Gottes setzt; so kommen nur die schlimmsten Verbrechen zu Stande weil man kein Gewissen hat bzw. dieses einfach unterdrückt! Und alle erlernte Moral und Ethik seinem Übermenschentum und Herrenrasse-Wesen geopfert hatte!]

    Denn JAHWE hatte ja gewollt dass Adam und Eva vom Baum des Lebens essen sollten, um ewig in seiner Gemeinschaft zu leben und hatte ihnen alle leckeren Früchte aller anderen Bäumen als Nahrung gegeben und so eine vollkommene Freiheit vorgesehen! Diese Freiheit hatten Adam und Eva durch ihren Vertrauensverlust und Ungehorsam ein für allemal verloren und damit leider auch allen ihren Nachkommen bis zu uns heute die Konkupiszenz (= die Neigung zur Sünde) weitervererbt, weshalb man meiner Meinung nach durchaus theologisch auch von "Erbsünde" oder "Erbschuld" sprechen kann.

    Dieses schwere Versagen dieses sogenannten "Sündenfalls" brachte in letzter Konsequenz die gesamte Menschheit unter die Herrschaft des Satans (---> siehe die Sintflut und Sodom und Gomorra) und dem Menschensohn Jesus von Nazareth einen grausamen Tod!

  • Sehe ich auch so.

    Da widerspreche ich zum Teil. Du denkst in die richtige Richtung, aber grammatisch falsch ist die Übersetzung nicht. Man muss die beiden deutschen Verben "werden" und "sein" auseinanderhalten. Im Hebräischen aber gibt es den Unterschied nicht. Falsch ist was anderes.
    Nämlich dass "unsereiner" synonym als "wir" zu verstehen wäre. "einer von uns" ist deutlicher. Einer, hebr. echad, das meint 1 (eins) und ist weder der unbestimmte Artikel "einer" noch als "jemand" zu verstehen. Einer von Mehreren ist gemeint. Gott klagt hier also über eine Reduzierung und nicht über eine Annäherung. Nun unterscheidet der gefallene Mensch, der hier noch Adam statt Enosch genannt wird, in einem destruktiven Sinne in nützlich (gut) und schädlich (böse). Ohne Geist, ohne Erkenntnis Gottes, ohne Empathie zum Mitmenschen, sondern rein egoistisch und zweckdienlich.

    Hebräisch "isch HAJA ca echad mimenu" ist EINDEUTIG Präteritum=Vorzeitig!

  • Hebräisch "isch HAJA ca echad mimenu" ist EINDEUTIG Präteritum=Vorzeitig!

    Wir haben in diesem Fall die Stammform, die gleichzeitig auch in Wörterbüchern aufgelistet ist. Im zusammenhängenden Text entspricht sie exakt immer dem deutschen Perfekt. Präteritum ist zu ungenau, aber man kann es in manchen Fällen sprachlich gelten lassen. Und wie gesagt, du verwechselst "werden" und "sein".

    Konjugation werden | Konjugieren verb werden | Reverso Konjugator Deutsch
    Konjugation sein | Konjugieren verb sein | Reverso Konjugator Deutsch


    Die Aussage des Verses ist : Der Mensch war wie Elohim, nämlich sein Abbild. Nun ist er aber nur noch wie ein Teil der Elohim, ein verzerrtes Abbild.


    Jesaja 11,2 Und auf ihm wird ruhen der Geist Jahwes, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht Jehovas;


    Adam sollte der ursprüngliche Christus sein, dem die Schöpfung zum Herrschen übergeben wurde.