• Diese ganze Diskussion und diese Argumentationsweise erinnert mich an viele Wundererscheinungen: Weinende Statuen, Zungenrede, Zittern und Umfallen "im Geist", Wunderheilungen etc. etc.... Alles Erlebnisse, die biblisch keine Bestätigung finden. Und mit derselben Argumentation könnte über das alles gesagt werden, dass Gott explizit das Erlebte initiiert, damit "sie Zeugen davon in der Welt werden" (um die Menschen dadurch zum Glauben an Gott zu führen).
    Und weil die Bibel dann als Maßstab für solche Erfahrungen verlassen wird, kann folglich jedes erdenkliche Erlebnis Gott zugeschoben werden. Wenn dies jedoch eine andere Ursache haben sollte (z.B. Satan verführt nach Off 13,13 die Menschen mit großen Wundern), wie können die Erlebnisse dann richtig getrennt werden, welche durch Gott, welche durch Satan, und welche sonst wie entstehen?

    Dann ist auch die katholische "Apostolische Tradition" gerechtfertigt, wo es darum geht, dass die besonderen (außerbiblischen) Offenbarungen von Gott sind und gleich normativ gelten wie die Bibel.

    Ich glaube, dir und manchen anderen Protestanten ist (noch) gar nicht bewusst, dass ihr das allererste reformatorische Prinzip "Sola Scriptura" verlässt und damit - völlig unbewusst - dem Katholizismus die Hand reicht.

    Es gibt ein paar Entscheidende Unterschiede zwischen Nahtoderlebnissen und diesen Wundererscheinungen:
    1. Es gibt Fälle über alle Kulturen hinweg und es sind ganz verschiedenen Menschen dabei, auch solche die nicht an diese Geschichten geglaubt haben. Es entspringt also nicht einem Wunsch
    2. Gemäss Wikipedia gibt es bereits vereinzelte Berichte aus der Antike von Nahtoderlebnissen
    3. Es gibt Menschen, die experimentieren mit Out of Body Erlebnissen, teilweise auch auf wissenschaftliche Art. Ich heisse das nicht gut, aber scheinbar gibt es mehr als wir sehen und messen können.
    4. Ich ordne Nahtoderlebnisse prinzipiell als weder gut, noch schlecht ein. Aber es gibt derart viele Menschen, die das hatten oder zumindest davon berichten, dass ich das für wahrscheinlich halte
    5. Ein Nahtoderlebnis führt nicht zwingend zum Glauben. Statistisch gesehen sind solche Menschen nicht mehr oder weniger gläubig als andere.
    6. Ich bin der Meinung, dass die Bibel nicht alle erklären muss, es gibt sehr Vieles auf dieser Welt, wofür es in der Bibel keinen Anhaltspunkte gibt. Die Bibel ist eine Anleitung wie man zu Gott kommt und kein Erklärbuch dieser Welt.

  • Zusammenfassend: Wir haben keine Nahtodberichte im Wort Gottes. Liegt das wirklich nur daran, dass mit der technischen Revolution auf dem Gebiet der Medizin und Wissenschaft (Defibrilator, Kompression bei der Wiederbelebung, Epinephrin, ...) in den letzten 100-200 Jahren das erst möglich wurde?

    Es gibt auch Berichte, wo die "Menschen" in ihren Körpen ohne Defi in den Körper zurückkehrten. Ich glaube man sollte das menschliche Tun nicht überbewerten. Es haben ja auch nicht alle, die Hirntod oder im Koma waren Nahtoderlebnisse, die Spannbreite an Berichten ist da sehr gross.

    • Offizieller Beitrag

    1. Es gibt Fälle über alle Kulturen hinweg und es sind ganz verschiedenen Menschen dabei, auch solche die nicht an diese Geschichten geglaubt haben. Es entspringt also nicht einem Wunsch

    Wenn man mit jemand spricht, der die Wundererscheinung mit Zittern, Umfallen und Heilungen befürwortet, wird man in den meisten Fällen zu hören bekommen: "Wenn ich Gott um Fisch gebeten habe, wird er mir etwa eine Schlange geben?" (Mt 7,10).

    Solche Menschen, weil sie gläubig sind und wissen, worum sie bitten, haben sogar einen noch gewichtigeren Grund dafür, in ihren Erlebnissen die Offenbarung Gottes zu sehen - und das stimmt auch. Es gibt keinen Grund, die Erfahrungen von Ungläubigen gegenüber denen der Gläubigen als Wahrheits-näher zu qualifizieren.

  • Beten im "Namen" Jesu bedeutet leider für viele nur Beten im "Namen" Müller, Meier u.s.w.
    Was dieser NAME bedeutet, geht dabei unter.
    So ist es nicht verwunderlich, dass "Selbsterhörung" mit Erfüllung durch Gott verwechselt wird.

  • Diese ganze Diskussion und diese Argumentationsweise erinnert mich an viele Wundererscheinungen: Weinende Statuen, Zungenrede, Zittern und Umfallen "im Geist", Wunderheilungen etc. etc...

    Von denen Du wissen solltest, dass ich sie als Verirrungen betrachte.
    Ich kann doch nix dazu, was Dich woran erinnert ...

    Ich denke schon, man muss sich anschauen, was da stattfindet und erzählt wird. Ich selbst habe keine Nahtoderfahrung, mir selbst kann das doch wurscht sein, Jacob.
    Ich finde aber interessant, was da - vor allem in dieser Fülle - berichtet wird.
    Weinende Statuen, zu denen man pilgert und die man anfleht, sind doch Götzen; ich sehe hierin keine Parallele ...
    Zungenrede und Umfallen im Geist zeigt doch schon im Gebahren, was für ein Geist das ist. Denn welcher Geist stiftet unverständige Worte und schlägt seine Gläubigen, lässt sie kreischen oder zappeln?; ich sehe auch hier keine Parallele ...

    Und weil die Bibel dann als Maßstab für solche Erfahrungen verlassen wird,

    Existieren für Dich nur Erfahrungen, die in der Bibel beschrieben sind?

    Ich glaube, dir und manchen anderen Protestanten ist (noch) gar nicht bewusst, dass ihr das allererste reformatorische Prinzip "Sola Scriptura" verlässt und damit - völlig unbewusst - dem Katholizismus die Hand reicht.

    Und ich glaube, Du spinnst Dir da grad ganz schön was zusammen. Davon abgesehen, dass offensichtlich nicht verstanden wird, was Sola Scriptura bedeutet.
    Sola Scriptura bedeutet, dass zur Auslegung der Schrift die Schrift selbst vollkommen ausreichend ist und dass sie - in geistlichen Dingen - die höchste irdische Autorität innehat.

  • Offb. 1:17.

    "Und als ich IHN sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige..."

    Diese Art von "Nahtoderlebnis" offenbart die Wahrheit über Tod und Auferstehung: Kein Leben IM Tode.

  • Versuch auf trickys Fragen/ Anmerkungen zu antworten:
    Du hast sehr anspruchsvolle Fragen gestellt, die nicht einfach zu beantworten sind!

    Zu:

    • Kann ich nicht beantworten.
    • Wohl ja.
    • Kann ich ebenfalls nicht beantworten. Nur so viel dazu: wir müssen uns immer darüber im Klaren sein dass wir wenn wir die Schwelle des Todes überschreiten uns in einer "anderen Dimension" befinden. Wir gehen vom „Diesseits” ins „Jenseits”. Können wir uns darauf verständigen?
    • So etwas habe ich noch nie gehört, kann die Frage daher nicht beantworten.
    • Weiß ich nicht.
    • Wenn man stirbt, der Körper seinen letzten Atemzug getan hat, wird ja biblisch gesehen „das Leben ausgehaucht”; also in diesem Fall verlässt die Seele den Körper und der Tod tritt ein. "Gottes Lebensprinzip" wird abgezogen.
    • Dies ist wohl Situationsbezogen. Wohl erst sieht man sich von oben, dann kommt der dunkle Tunnel und dann das "Licht am Ende des Tunnels".
    • Es sind halt immer individuelle Sachen und daher wohl auch verschieden.
    • Es heisst doch: „Der Wunsch ist der Vater der Gedanken!” Den Wunsch bei Gott zu sein, halte ich für eine positive Entscheidung. Die Seele wird diesem Wunsch daher sicher folgen, also zu Gott gehen im Sinne von Pred.12,7.
    • Warum man überhaupt stirbt? Hier antworte ich biblisch: „Weil der Sünde Sold der Tod ist.” (Römer 6,23a) Seit dem Sündenfall ist der menschliche Körper der Vergänglichkeit unterworfen, mit der Geburt beginnt unweigerlich der Weg hin zum Tode. („Der Mensch lebt 70 Jahre, wenn's noch kommt sind's 80 Jahre” - Psalm 90,10). Je älter der Mensch wird, um so mehr verfällt er körperlich, altert, seine Zellen können sich immer weniger regenerieren und erneuern bis biologisch gesehen der Tod - früher oder später - eintritt. Furchtbare Geschichte, die einen eigentlich verzweifeln lassen müsste, wenn da nicht der Glaube an Jesus Christus unsern Herrn wäre! „Gottes Gnadengabe .. a b e r .. ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.” (Römer 6,23b) ---> Ja, GOTTES ABER GEGEN DEN TOD ist einzig und allein Jesus Christus! Dank sei Gott dem HERRN!
    • Darum geht es ja gerade bei den Nahtoderfahrungen, um die Frage ob es hier um Bewusstsein geht!
    • Hier stimme ich Dir zu! Das "Geheimnis" ist gelüftet, dass wir auferstehen bzw. entrückt werden! Die Entrückung ist ja daher auch die größte Hoffnung in unserem Leben! Wir dürfen auch angesichts eines doch in jedem Falle traurigen Todes (---> siehe oben NR.10: der Weg von der Geburt bis zum Tod!) die Hoffnung auf "Leben nach dem Tode" – wann auch immer! – und Auferstehung haben!
    • Offizieller Beitrag

    Naja, dann können wir es wohl dabei belassen:

    Kann ich nicht beantworten.

    Wohl ja.

    Kann ich ebenfalls nicht beantworten. Nur so viel dazu: wir müssen uns immer darüber im Klaren sein dass wir wenn wir die Schwelle des Todes überschreiten uns in einer "anderen Dimension" befinden. Wir gehen vom „Diesseits” ins „Jenseits”. Können wir uns darauf verständigen?

    So etwas habe ich noch nie gehört, kann die Frage daher nicht beantworten.

    Weiß ich nicht.

    Diese Fragen empfinde ich als wichtig und ich bräuchte Antworten darauf um eine Glaubenslehre von einer begeisterten Seele damit zu begründen. Und ich bräuchte eine klare biblische Haltung und klare biblische Wahrheiten dafür. Für mich sind das zu viele "ich weiß nicht". Aber das gilt nur für mich. Ich hatte auch kein frühkindliches Erlebnis, das mich da entscheidend prägt.

    Ich kann den Glauben an diese Individualereignisse, die aber interessanterweise alle sehr ähnlich sind, nur um wieder verschieden zu sein, nicht als einheitlichen Glauben ansehen. Zu viele Widersprüche und bei all dem auch ein für mich eigenartiges Verständnis von Gericht, das erst viel später stattfindet, manche Seelen aber gleich nach dem Tod in Richtung Hölle oder in Richtung Himmel "den Körper verlassen". Für mich gehört das zu dem Gesamtverständnis dazu, dass hier eine Art Urteilsspruch beim Tod oder schon vor dem Tod stattgefunden hat. Ich will das hier aber nicht verbreitern, dafür gibt es andere Themen.

    Vor allem die Gesamtsicht des Menschen als belebte Seele macht für mich viel mehr Sinn als ein Auftrennen des Ganzen und Weiterleben der Einzelteile, die aus meiner Sicht in Abhängigkeit zueinander stehen. Das ist auch biologisch logisch und aus meiner Sicht schlüssig nachweisbar.

  • Diese Fragen empfinde ich als wichtig und ich bräuchte Antworten darauf um eine Glaubenslehre von einer begeisterten Seele damit zu begründen. Und ich bräuchte eine klare biblische Haltung und klare biblische Wahrheiten dafür. Für mich sind das zu viele "ich weiß nicht". Aber das gilt nur für mich. Ich hatte auch kein frühkindliches Erlebnis, das mich da entscheidend prägt.
    Ich kann den Glauben an diese Individualereignisse, die aber interessanterweise alle sehr ähnlich sind, nur um wieder verschieden zu sein, nicht als einheitlichen Glauben ansehen. Zu viele Widersprüche und bei all dem auch ein für mich eigenartiges Verständnis von Gericht, das erst viel später stattfindet, manche Seelen aber gleich nach dem Tod in Richtung Hölle oder in Richtung Himmel "den Körper verlassen". Für mich gehört das zu dem Gesamtverständnis dazu, dass hier eine Art Urteilsspruch beim Tod oder schon vor dem Tod stattgefunden hat. Ich will das hier aber nicht verbreitern, dafür gibt es andere Themen.

    Vor allem die Gesamtsicht des Menschen als belebte Seele macht für mich viel mehr Sinn als ein Auftrennen des Ganzen und Weiterleben der Einzelteile, die aus meiner Sicht in Abhängigkeit zueinander stehen. Das ist auch biologisch logisch und aus meiner Sicht schlüssig nachweisbar.

    Das kann schon sein, dass Du diese Fragen als wichtig empfindest, aber ich/ man kann ja nicht in die Karten Gottes schauen! Und wie das genau beim Tode war, kann uns eigentlich nur der Heiland sagen! Und sagte nicht Jesus, dass er seinen Geist (also seine Geistseele) in die Hände Gottes befehlen werde? (Lk.23,46)
    Welche biblischen Wahrheiten soll ich/ soll man hier noch vorbringen die nicht schon gebracht wurden (wie Mt.10,28, Lk.16,22f, Lk.23,43.46, 1.Sa.28 usw.)?
    In Sachen Gericht gibt es ja in der Tat jede Menge Vorstellungen in der Christenheit. Da ist von einem "Vor-Untersuchungsgericht" seit 1844 die Rede (STA), vom Gericht unmittelbar nach dem Tod (Heb.9,27/Lk.16,23), von einem Gericht vor dem Richterstuhl Christi (2.Kor.5,10) nach der Entrückung, dann von einem Gericht nach der Wiederkunft (Mt.25,32f.), während der 1.000 Jahre (Offb.20,4) und vom "Jüngsten Gericht" (Offb.20,12). Also 6 mal Gericht ???
    Für mich ist das entscheidende Gericht, das nach dem Tod, wo die Geretteten vor den Richterstuhl Christi kommen werden und die anderen in die "Vor-Hölle" - vielleicht eine "Art Fegefeuer" lt. Lk.16,22f. Nicht "Urteilsspruch beim Tod", sondern "nach dem Tod" wie es in Heb.9,27 heisst („sterben, danach das Gericht!”)
    Und klar, stehen Geist, Seele und Leib in Abhängigkeit voneinander! Denn wenn die Seele samt dem Geist den Leib verlässt, ist der Tod des Körpers / Menschen. Aber meiner Meinung nach kein "Ganztod" ...

  • Nach dem Ganztod kommt das ENDGERICHT ZUR ZEIT des Endes.
    Davon spricht Heb. 9:27., vom ersten und ZWEITEN KOMMEN CHRISTI.
    Es gibt keinen individuellen Gerichtstermin, sondern für ALLE.
    Luk. 16 ist das ENDGÜLTIGE Feuer am Ende der Tausend Jahre.
    "Fegefeuer" ist römische Irrlehre, die auch Luther bekämpfte.

  • [...]

    Ich kann den Glauben an diese Individualereignisse, die aber interessanterweise alle sehr ähnlich sind, nur um wieder verschieden zu sein, nicht als einheitlichen Glauben ansehen. Zu viele Widersprüche und bei all dem auch ein für mich eigenartiges Verständnis von Gericht, das erst viel später stattfindet, manche Seelen aber gleich nach dem Tod in Richtung Hölle oder in Richtung Himmel "den Körper verlassen". Für mich gehört das zu dem Gesamtverständnis dazu, dass hier eine Art Urteilsspruch beim Tod oder schon vor dem Tod stattgefunden hat. Ich will das hier aber nicht verbreitern, dafür gibt es andere Themen.

    Vor allem die Gesamtsicht des Menschen als belebte Seele macht für mich viel mehr Sinn als ein Auftrennen des Ganzen und Weiterleben der Einzelteile, die aus meiner Sicht in Abhängigkeit zueinander stehen. Das ist auch biologisch logisch und aus meiner Sicht schlüssig nachweisbar.

    Das erklärt vielleicht Deine Schwierigkeit mit Nahtoderlebnissen: Du bist etwas darin gefangen, dass diese Nahtoderlebnisse in Dein Glaubensbild passen müssen. Man kann den Nahtoderlebnissen auch viel objektiver begegnen und da muss man einfach feststellen, es gibt anscheinend sehr viele Menschen die das erlebt haben und davon berichten.

    Als zweites kommt hinzu, dass das Jenseits in den Köpfen vieler Christen weder Himmel noch Hölle ist. Es ist der Ort, wo etwas vom Menschen weiterexistiert. Das mit dem Himmel und der Hölle ist meiner Meinung nach eine schöne Geschichte für Kinder, wird dem Jenseits aber nicht gerecht und deckt sich auch nicht, wenn man die bekannten Stellen (z.B. Gleichnis vom Armen Lazarus) Richtung Jenseits auslegt.

    Btw. auch die Nahtoderlebnisse lassen nicht auf einen Richterspruch: Himmel oder Hölle schliessen viel mehr zeigen sie, sofern man sie als wahr betrachtet, eine vielfältige Welt auf.

    Als letztes: Ich glaube, es tut manchmal gut, wenn man sich auf andere, einem persönlich fremde Gedanken einlässt und die weiterspinnt. Nein, ich will Dich nicht zu irgend etwas verführen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man so ganz fremde, neue und für den eigenen Glauben inspirierende Gedanken, Sichtweisen und Erkenntnisse gewinnen kann. Der Glaube ist eben keine Wissenschaft und man kann nichts beweisen und bei weitem nicht alles verstehen. Das ist wichtig zu wissen, denn ich bin bisher keinem Glaubenskonstruktet begegnet, dass in allen Punkten schlüssig ist und keine Widersprüche aufweist.

  • Das "Jenseits" ist ägyptisch/außerbiblische Vorstellung, die auf der Lüge der "Schlange" (Gen. 3) basiert. Im richtigen Tode ist der Mensch "getrennt"/im "Gefängnis".
    Daher stellt er sich "nahe dem Tode" etwas vor.
    Warum hat der vom Tod auferstandene Jesus den Jüngern nicht sein "Erlebnis" berichtet, damit sie "glaubten"?

  • Warum hat der vom Tod auferstandene Jesus den Jüngern nicht sein "Erlebnis" berichtet, damit sie "glaubten"?

    Eine gute Frage! Vielleicht hat Jesus ihnen davon erzählt? Zumindestens die Formulierungen in den Petrus-Briefen (1Petr 3,19/ 1Petr 4,6 [„den Toten das Evangelium verkündet”]) könnten dafür sprechen! Vieles was Jesus seinen Aposteln in den 40 Tagen zwischen Auferstehung und Himmelfahrt verkündet hatte, steht eben (leider) gerade nicht in der Bibel! Denn nicht von ungefähr schreibt der Lieblingsjünger Jesu, Johannes, in Joh.21,25 dass „noch viele andere Dinge sind , die Jesus getan hat. Wenn aber eins nach dem andern aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären.”

    [editiert - OT]

  • Wie definierst Du eine Sonderlehre?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wie definierst Du eine Sonderlehre?

    Er schrieb ja "im Unterschied zur katholischen Kirche". Wenn also sie mit ihrer Lehre der Maßstab ist, dann vertretet ihr eine Sonderlehre.
    Die Frage wäre nicht, wie man Sonderlehre definiert, sondern ob die katholische Kirche der Maßstab ist :D

  • Die Adventisten vertreten ja im Unterschied zur katholischen Kirche eibe Sonderlehre in Bezug auf den Tod, die sich mit jener der Zeugen Jehovas deckt.

    Aus Sicht der Horeb-Offenbarung/Moses ist die "griechisch-römische" Lehre über den Tod "Sonderlehre"=Häresie.

    Wegen dieser Häresie mussten unzählige Menschen auf Scheiterhaufen verbrannt/gequält werden, angeblich, um ihre "unsterblichen Seelen zu retten".

    Die Vorstellung unsterblicher Geist-Seele übernahmen die antiken Römer von den Ägyptern/Griechen, nicht aus dem TaNaCh, nicht von Jesus.

    Die urchristliche Hoffnung ist die der "Auferstehung und des Lebens" Jesu (Joh. 11:25.26.), der Bewahrung vor dem "zweiten Tod" (Offb. 2:11.).

    • Offizieller Beitrag

    Das erklärt vielleicht Deine Schwierigkeit mit Nahtoderlebnissen:

    Ich empfinde es eigentlich nicht als Schwierigkeit. Ich erkläre es halt biologisch. Vielleicht hast du eine Schwierigkeit hier der Wissenschaft zu folgen?

    Du bist etwas darin gefangen, dass diese Nahtoderlebnisse in Dein Glaubensbild passen müssen.

    Ja, das stimmt. Ich bin, so wie jeder von uns, in einem Gesamtbild des Glaubens, wie ich ihn mir aus der Bibel erarbeitet und erlebt habe, gefangen. Ich halte das aber keinesfalls für einen Nachteil, sondern als Asset. Nicht ohne Tellerrandschauen, wie man das vielleicht vermuten könnte. Aber mein Glaubens- und Gottesbild ist ein festes auf Grund der Bibel.

    Man kann den Nahtoderlebnissen auch viel objektiver begegnen und da muss man einfach feststellen, es gibt anscheinend sehr viele Menschen die das erlebt haben und davon berichten.

    Ja, ich begegne den Nahtoderlebnissen objektiver. Eben indem ich hier dem Stand der Wissenschaft folge. Ich halte das für objektiv. Was viele Menschen berichten und erleben, ja - das ist natürlich auch ein Anhaltspunkt, aber wie beschrieben, jeder erlebt "was anderes" und es ist doch "ähnlich", aber nicht gleich oder doch. Ist mir zu schwammig für eine Glaubenslehre. Noch dazu für eine aus meiner Sicht überlebensgefährliche.
    Es steht aber jedem frei sich auf dieses Experiment nach dem Tod einzulassen.

    Als letztes: Ich glaube, es tut manchmal gut, wenn man sich auf andere, einem persönlich fremde Gedanken einlässt und die weiterspinnt. Nein, ich will Dich nicht zu irgend etwas verführen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man so ganz fremde, neue und für den eigenen Glauben inspirierende Gedanken, Sichtweisen und Erkenntnisse gewinnen kann.

    Das machen wir doch hier im Forum eh. Wir lassen uns auf fremde Gedanken ein, auf einer sachlich-subjektiven Ebene. Siehe das Thema zur NAK. Man versucht mit dem Blick des Anderen auf sein Glaubensgebäude zu blicken. Und vielleicht ist etwas dabei von dem man lernen kann.

    Der Glaube ist eben keine Wissenschaft und man kann nichts beweisen und bei weitem nicht alles verstehen. Das ist wichtig zu wissen, denn ich bin bisher keinem Glaubenskonstruktet begegnet, dass in allen Punkten schlüssig ist und keine Widersprüche aufweist.

    Für mich sind bei diesen Dingen aber definitiv zu wenig feste Punkte dabei um darauf eine überlebenswichtige Lehre zu begründen. Vor allem wenn man sich bei jeder zweiten Nachfrage ein "Ich weiß das nicht" oder "Das kann man so genau nicht sagen" oder "das ist individuell verschieden" oder "darüber wissen wir nichts" gefallen lassen muss. Es geht hier ja nicht um Musikgeschmack oder Dreieinigkeit, also Dinge von untergeordneter Wichtigkeit. Für mich steht diese Frage was nach dem Tod ist und wie es ist sehr weit oben in der persönlichen Wichtigkeit und deshalb kann ich hier nicht geschmäcklerisch ins Blaue vermuten was da sein wird nach meinem Tod. Oder ob ich mich nachher auf andere verlassen muss, die was für mich tun oder ob ich das annehmen kann/will/werde, was ja eine schöne Vorstellung ist, aber viel zu vage. Muss ja niemand wie ich sehen das Thema. Für andere ist die Dreieinigkeit beispielsweise überlebenswichtig. Das respektiere ich natürlich.