Darby lehrte noch eine Reihe weiterer Irrlehren, die Du ja hier auch schon zum Besten gegeben hast, wie z. B. ........ die Unverlierbarkeit des Heils usw.
Am schwierigsten zu beurteilen ist wohl der Punkt: Die Unverlierbarkeit des Heils .
Hier verweise ich auf das Kapitel 13. Kann ein Erretteter wieder verloren gehen? aus dem Buch von Erwin W. Lutzer: "Einig in der Wahrheit? Grundlegende Kontroversen in der Geschichte des Christentums", ISBN: 3-89436-204-9, Christliche Verlagsgesellschaft mbH, Dillenburg, 2006
(Ein Buch, das für manchen Teilnehmer dieses Forums dringendst zu empfehlen wäre, v.a. wegen der darinnen dargestellten verschiedenen nebeneinander existierenden Glaubensüberzeugungen; in diesem Buch kann man auch gut christliche Toleranz lernen!)
Es geht um die Frage: "Kann ein Erretteter wieder verloren gehen? (Ab hier: Zitate aus diesem Buch: 18 Seiten 249 - 266)
Du bist also errettet und wiedergeboren und hast die Gewissheit, dass Christus dein Retter ist.
Kannst du je das Heil verlieren? ... Einige Christen pflegen einen Glauben, den man "ewige Sicherheit" nennt, und andere bezeichnen das, als eine "Lehre aus der Hölle", welche die Christen in einen todbringenden Schlaf fleischlicher Sicherheit wiege. ... Manch einer sagt: Der freie Wille, der Christus annahm, ist auch frei, Christus wieder zu verwerfen. Arminianismus ist (in der angelsächsischen Welt) der Name, der am häufigsten fällt, wenn jemand die Überzeugung vertritt, ein Erretteter könne verloren gehen. Arminius selbst hat diese Lehre nicht explixit gelehrt, sondern sagte man könne die Frage vorläufig noch offen lassen. ...
John Wesley, der von Arminius sehr stark geprägt war und die Freiheit des Willens betonte, äußerte sich eindeutiger. Er war der festen Überzeugung, ein Geretteter könne in die Hölle kommen. ...
Die Methodisten glauben entsprechend der Lehre von John Wesley, dass Gott genügend Gnade darreiche, um im Glauben zu beharren, aber dass es an uns liege, ob wir diese Gnade annehmen oder nicht. Wir können uns jederzeit gegen Gott entscheiden und verlorengehen.
Aber an welchem Punkt überschreitet ein Mensch die Linie und verliert sein Heil? ..."
Meiner Meinung nach ist folgender Satz auf Seite 251 des o.g. Buches entscheidend:
"Wenn wir das Heil jedesmal verlören, wenn wir sündigten, wäre die Frohe Botschaft eine schlechte Botschaft, die uns nichts als Unsicherheit und Angst einflößen könnte. Wir könnten des Heils nie gewiss werden.
Die meisten Armininianer...sagen, dass man das Heil verliert, wenn man mutwillig sündigt,...und sich...weigert die Sünde zu bekennen und damit im Ungehorsam verharrt.. ... Es ist anzunehmen, dass man also mutwillig sündigen kann, ohne sein Heil zu verlieren, wenn man die Sünde wieder bekennt. ...
Die dritte Gruppe glaubt, dass das bewusste Verwerfen des Sohnes Gottes und Verachten des Blutes Christi,...die eine große Sünde [ist], die den Gläubigen des Heils beraubt. "
Zu fragen ist aber: "wo beginnt willkürliche Sünde? Wann ist der Tatbestand der Verleugnung Christi erfüllt? ..." Nun wird auf Seite 252 auf Hebräer 6,1-6 hingewiesen. "Hier heißt es, man könne sich nicht "wiederum zur Buße erneuern". ... Ja, Gläubige können abfallen, aber die Frage ist, was der Schreiber unter "abfallen" verstand. Meinte er damit abfallen und in die Hölle fahren? Der Zusammenhang zeigt, dass er das nicht gemeint haben kann. Er verwendet hier den gleichen Ausdruck, der in Kapitel 3,12 für die Kinder Israel steht, die in der Wüste fielen. Ihr "Abfallen" besiegelte nicht ihr ewiges Geschick, sondern war eine diesseitige Züchtigung und brachte Verlust von Segen. ... Ja, Gläubige können abfallen, aber nicht zur ewigen Verdammnis.
Ein ebenso umstrittener Abschnitt ist Hebräer 10,26-31: Wenn wir weiter sündigen, nachdem wir Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben, können wir nichts anderes erwareten, als ein furchtbares Gericht." Auf Seite 255 wird auf das einflußreiche Buch von Robert Shank Life in the Son (Leben in dem Sohn) hingewiesen, der behauptet:
"1.Nur diejenigen, die im Gehorsam und Glauben verharren, werden errettet. 2. Einige Gläubige fallen ab und sind darum verloren. Der Autor unterstreicht Dutzende von Versen im NT, die die Errettung mit fortdauernder Hingabe verknüpfen." (So z.B. Joh.8,51/ Kol.1,23) "Hier und an unzähligen anderern Stellen scheint das ewige Leben der Bedingung fortgesetzten Gehorsams unterstellt zu sein."
Modernere Calvinisten erklärten: "Bleiben, gehorchen, festhalten - das sind Dinge, die notwendig seien, um Segen zu empfangen, aber leider seien einige Christen fleischlich und kämen nie zu einem geistlichen Leben des Gehorsams. Diese würden Gottes Züchtigung erfahren und..."wie durchs Feuer" errettet werden. ... Aber auch diese seien errettet und blieben es auch. (Dieser Meinung schließe ich mich an! NC) Die Anhänger dieser Sicht betonen "ewige Sicherheit": Ein wahrer Gläubiger bleibe errettet, was auch geschehe." folgt Te.4