Soziale Zusammenarbeit zwischen Adventisten und Katholiken

1. offizieller Beitrag
    • Offizieller Beitrag

    Sollte die Adventgemeinde mit den Katholiken die Zusammenarbeit im sozialen Bereich (z.B. karitativ) nicht pflegen?
    Darf man nicht gemeinsam die Umweltprobleme ansprechen und zu einem nachhaltigen Lebenswandel aufrufen?
    Sind die gesellschaftspolitischen Strukturen zur Verbesserung des Menschenlebens völlig getrennt anzustreben?

    (...weil die Katholische Kirche ein Tier ist)

    Ich begegne diesem "Schwarz-Weiss-Denken" ziemlich oft in den adventistischen Kreisen.
    Man presst die Menschen in die Strukturen und distanziert sich, sogar im sozial-karitativen Bereich.

    Mich würde in diesem Thread weniger interessieren, ob Adventisten durch die Zusammenarbeit bestimmte Vorteile haben (würden) und welche Vorteile das wären (natürlich haben sie das). Vielmehr interessiert mich, ob diese Zusammenarbeit gerechtfertigt wäre und was die Bibel dazu sagt.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

    Das unbiblische "Schwarz-Weiß-Denken" wurde durch das gnostische Freimaurertum in die "Adventbewegung" des 19. Jahrhunderts ÜBERTRAGEN.
    Es wurde zum Leitfaden des Buches "Der große Kampf" von E. White.
    "Zusammenwirken" ist auch "Mission".
    Jesus begann seine Mission an der Samariterin (Joh. 4) mit der Bitte: "Gib mir zu trinken!"

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Jacob der Suchende

    Vielmehr interessiert mich, ob diese Zusammenarbeit gerechtfertigt wäre und was die Bibel dazu sagt.

    Meines Erachtens ist so eine Zusammenarbeit wenn ein konkreter Anlass besteht geboten. Ich denke dass die Bibel sehr klar ist hinsichtlich des Fürsorgeauftrages dem notleidenden Nächsten gegenüber und eine Kooperation mit anderen Christen kann da nur positiv sein.


    Zitat von Jacob der Suchende

    (...weil die Katholische Kirche ein Tier ist)

    Die rkK IST kein Tier. Manche Bibelstellen werden auf sie hin ausgelegt. Wie Gott das beurteilt werden wir im Endgericht sehen.
    Und, gesellschaftspolitisch ist wohl die rkK die einzige ein bisschen relevante (in unserer Breiten Relevanz abnehmend) Gruppierung die teilweise ähnliche Grundwerte vertritt.

    Zitat von Jacob der Suchende

    Sollte die Adventgemeinde mit den Katholiken die Zusammenarbeit im sozialen Bereich (z.B. karitativ) nicht pflegen?

    Jakob alleine diese Frage verwundert mich sehr! Steht doch auf unserer "Fahne"
    „Wir anerkennen jede Organisation, die Christus vor den Menschen erhöht, als Bestandteil des göttlichen Planes zur Evangelisierung der Welt. Wir haben höchste Achtung vor den christlichen Männern und Frauen in anderen Gemeinschaften, die sich darum bemühen, Menschen für Christus zu gewinnen.“
    Geschichtliche Entwicklung: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland

    Zitat von Jacob der Suchende

    Sind die gesellschaftspolitischen Strukturen zur Verbesserung des Menschenlebens völlig getrennt anzustreben?

    Glauben die Adventisten wirklich, das sie gesellschaftlich positiv wahr genommen werden?

    Zitat von Jacob der Suchende

    Sind die gesellschaftspolitischen Strukturen zur Verbesserung des Menschenlebens völlig getrennt anzustreben?

    Hast Du denn bisher etwas anderes wahrgenommen?

    Zitat von Jacob der Suchende

    (...weil die Katholische Kirche ein Tier ist)

    Babylon und laut Stofi eine Hure!

    Weil wir mittlerweile mit gespaltener Zunge reden! Offiziell (siehe oben) sind es unsere Schwestern und Brüder, aber im Namen der Adventisten werden zahlreiche Sprachrohre betrieben und toleriert, die genau das Gegenteil verkündigen!

    Zitat von Jacob der Suchende

    Ich begegne diesem "Schwarz-Weiss-Denken" ziemlich oft in den adventistischen Kreisen.
    Man presst die Menschen in die Strukturen und distanziert sich, sogar im sozial-karitativen Bereich.

    Diese Erkenntnisse predige ich schon seit Jahren, mit sehr mäßigen Erfolg.

    Leider ist das für mich kein schwarz weis denken, sondern klarer Abfall von Jesus!!!

    Man Grenzt andere aus und sich selbst auch.

    Auf die Fragen was man machen könnte, bekomme ich Antworten was nicht mehr geht, was nicht zu seiner Aufgabe gehört.....und das von Pastoren.....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Zitat von Jacob der Suchende

    Sollte die Adventgemeinde mit den Katholiken die Zusammenarbeit im sozialen Bereich (z.B. karitativ) nicht pflegen?
    Darf man nicht gemeinsam die Umweltprobleme ansprechen und zu einem nachhaltigen Lebenswandel aufrufen?
    Sind die gesellschaftspolitischen Strukturen zur Verbesserung des Menschenlebens völlig getrennt anzustreben?

    Also ich denke es braucht keine AUFRUFE zu nachhaltigem Lebenswandel von Seiten der Kirchen, sondern
    eine starke Evangeliumsverkündigung, denn viele Probleme, die Menschen haben, würden sich schlagartig ändern, wenn ihr Herz von Gott erfüllt wäre.
    Zu Gott betende Menschen arbeiten automatisch zusammen, wenn Gott das so vorgesehen hat.Das hat gar nichts mit Institutionen und "Aufrufen" zu tun.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    2Kor 6,14 Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

    Wie steht ihr zu diesem Text?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Pfingstrosen

    Also ich denke es braucht keine AUFRUFE zu nachhaltigem Lebenswandel von Seiten der Kirchen, sondern
    eine starke Evangeliumsverkündigung, denn viele Probleme, die Menschen haben, würden sich schlagartig ändern, wenn ihr Herz von Gott erfüllt wäre.

    Das ist leider unrealistischer "Best Case".

    Beispiele wie Josef und Daniel zeigen uns, dass man das Gute im fremden Land auch dann bewirken kann (und sollte), ohne die Anderen zu konvertieren (denn das ist nur in seltensten Fällen möglich).

    Ellen White schrieb etwa so: bemüht euch um euer Wohl und das eurer Nachbarn, denn schließlich möchten wir alle hier gut leben.

    Zitat von Gartler

    2Kor 6,14 Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen!

    Weiß ich was ein Ungläubiger ist?

    Zitat von Gartler

    Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen?

    Kann ich Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit voneinander klar unterscheiden? Was ist mein Maßstab?

    Zitat von Gartler

    Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

    Was ist Licht?
    1.Johannes 1
    …6So wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
    7So wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wirGemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes,
    macht uns rein von aller Sünde.
    8So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.…

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Zitat von Jacob der Suchende

    Beispiele wie Josef und Daniel zeigen uns, dass man das Gute im fremden Land auch dann bewirken kann (und sollte), ohne die Anderen zu konvertieren (denn das ist nur in seltensten Fällen möglich).

    Jeremia gibt uns Anweisungen....
    Jeremia 29
    …6nehmet Weiber und zeuget Söhne und Töchter; nehmet euren Söhnen Weiber und gebet euren Töchtern Männern, daß sie Söhne und Töchter zeugen; mehret
    euch daselbst, daß euer nicht wenig sei.

    7Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe lassen wegführen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohl geht, so geht's auch euch wohl.
    8Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Laßt euch die Propheten, die bei euch sind, und die Wahrsager nicht betrügen und gehorcht euren
    Träumen nicht, die euch träumen.…

    Leider ist bei manchem noch nicht bewusst geworden, in welchem Land, Stadt, Gemeinde er lebt......

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Röm 13,3 Denn die Herrscher sind nicht wegen guter Werke zu fürchten, sondern wegen böser. Wenn du dich also vor der Obrigkeit nicht fürchten willst, so tue das Gute, dann wirst du Lob von ihr empfangen!

    Mt 5,14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein.

    Auch zwei Texte, die zum Thema passen!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Gartler

    2Kor 6,14 Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

    Wie steht ihr zu diesem Text?

    Danke für dieses Zitat, was sehr oft aus seinem Zusammenhang gerissen wird.

    Kann man die Menschen, die sich um das Wohl Anderer bemühen, als gesetzlos bezeichnen? Wohl kaum. Menschlichkeit/Humanität ist die eine Seite, Religionsüberzeugung noch mal eine andere - beide sollten miteinander nicht vermischt werden. Siehe die Opfer(Bereitschaft) der Ärzte und Pflegekräfte in der Corona-Zeit. Während viele von ihnen ihr Leben lassen mussten, schreien manche Adventisten, man darf mit solchen nicht zusammenarbeiten ("Babylon"). Das Gleichnis mit dem Samariter zeigt das höchste Gebot praxisnah, es ist doch ein Widerspruch in sich, als Christ zu solchen Samaritern Abstand zu bilden.

    Ist es ein Joch, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die das Gute tun? Ich habe es nie als Joch empfunden.
    Rechthaberische Menschen, die unverhältnismäßig hohen Wert auf theoretische Korrektheit legen, waren schon immer ein Joch.

    Zitat von Jacob der Suchende

    Während viele von ihnen ihr Leben lassen mussten, schreien manche Adventisten, man darf mit solchen nicht zusammenarbeiten ("Babylon")

    Warum vermischt du das so? Ich kenne keinen Adventisten, der so eine Haltung hätte. Meiner Meinung nach ist das ein haltloses Konstrukt, das du da baust.


    Zitat von Jacob der Suchende

    Ist es ein Joch, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die das Gute tun? Ich habe es nie als Joch empfunden.
    Rechthaberische Menschen, die unverhältnismäßig hohen Wert auf theoretische Korrektheit legen, waren schon immer ein Joch.

    Das verstehe ich. Das heißt jetzt, dass du aber jeden , der darauf hinweist, dass es religionspolitische Strategien gibt, die dazu führen, dass sich der Protestantismus auflöst nicht unterstützt, sondern als Belastung empfindest?
    Wär dir Luther eine Last gewesen?
    Der evangelische Pastor in unserem Ort sagte einmal zu mir, dass er sehr wohl weiß, dass die RKK Mutterkirche alle wieder einverleiben möchte, aber dass er den ökumenischen Gottesdienst hält, weil er die Schafe der RKK mit dem Evangelium erreichen möchte.

    Ich denke, dass man die verschiedenen Ebenen auseinanderhalten muss.
    Man spricht öfter vom Plan Gottes.
    Geht man davon aus, dass auch der Widersacher einen Plan hat?

    Auf der Ebene der Bedürftigkeit von Menschen haben wir doch als Kirche in den eigenen Reihen genug zu tun, dazu noch Krankenhäuser , Sanatorien, Schulen, Kinderheime,Hilfprojekte aller Arten.
    Wenn sich vor Ort eine Zusammenarbeit anbietet, wird das sicher gemacht. Aber nicht von Institution zu Institution, sondern zwischen Personen unterschiedlicher Denomination.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Pfingstrosen

    Ich kenne keinen Adventisten, der so eine Haltung hätte.

    Pfingstrosen, damit wir keine Missverständnisse haben: solche Menschen kenne ich privat, nicht hier im Forum. "Verschwörungstheoretiker" in diesem Forum sind nicht gemeint.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Gartler

    2Kor 6,14 Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

    Wie steht ihr zu diesem Text?

    Ich denke dass Paulus von Heiden spricht, nicht von Christen die in bestimmten Punkten ein anderes dogmatisches Verständnis haben.

    Aus Geschichte und Praxis :


    Der erzschwarzkatholische "Schlossgeist" - Hofrat Dr. Stademann, der 1938 von der HJ aus der Schule geprügelt wurde, der eine lange liste seiner geliebten Schüler - als Ermordete - abschreiben konnte, hat gesagt: "In meiner Schule " -einem Bundesgymnasium" - wird keiner seiner Religion wegen etwas erleiden müssen (1948) - ich bekam - gesetzeswidrig ! - Sabbats 1948 schulfrei. Erst 1954 erfolgte der dies absegnenden Erlass des erzschwarzkatholischen Unterrichtsministers Drimmel. ,, damit war die Sache wenigstens erstens legal, zweitens österreichweit gültig. -
    Ein lieber STA - Kollege und Mitstreiter sagte mir einmal, wir müssten froh sein über die Minderheit überzeugter Katholiken in diversen Ethik - Kommissionen.
    Sie deponieren wenigstens Gegenstimmen.

    Neben der Caritas und der Caritas socialis ist die "Sozialhilfe der Adventmission" eine Heimhilfe/Pflege - Organisation, ohne die "nichts geht". Vor allem ist das Ausbildungs- und Supervisionsniveau, gestaltet von absoluten Spitzenleuten aus den Gemeinden ( ! ) etwas , für das sich die Erstgenannten nur für die angebotene Teilnahmemöglicheit, diese nutzend, höflich bedanken können.


    BABYLON !!!

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Würden sich viele Adventisten für einen karitativen Zweck einspannen lassen, wenn er von der ACK oder von der RKK organisiert worden wäre. So leid es mir tut, ich glaube es gäbe einen schönen Teil, der das wahrscheinlich bekämpfen würde.

    @DonDomi
    Solche Ergebnisse entstehen dann, wenn sein eigene Kirche über die Bibel gestellt wird.

    "Die Grenzen der Kirche sind nicht die Grenze der Liebe."
    Norbert Blüm

    Vater-katholisch
    Mutter-evangelisch

    Seit langer Zeit habe ich mit anderen Überkonfessionellen Kontakt. Ob beim Männer- oder Gebetskreis sind es durchweg gute, brüderliche Erfahrungswerte. Man(n) bereichert, segnet sich gegenseitig. Genau das will Gott.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

    Zitat von Jacob der Suchende

    Pfingstrosen, damit wir keine Missverständnisse haben: solche Menschen kenne ich privat,

    Vielleicht redet ihr ja aneinander vorbei...wie gesagt, man muss die Ebenen trennen.
    Ein von Gott geleiteter Mensch tut das Richtige............wenn alles Gute von Gott kommt...dann sind ab und zu alle Menschen von Gott geleitet?
    Kann ich jetzt davon ableiten, dass es egal ist welche Theologie ich vertrete? Ich denke nicht.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Was haltet ihr von Markus 9:33.-41., besonders Vers 40.?

    Vor diesem Hintergrund kann man die Sieben Gemeinden aus Offb. 2+3 ALLE (einschl. STA) als teilweise "abgefallene" christliche "Konfessionen" deuten.