Sind Traditionen zu befürworten oder eher zu hinterfragen?

  • Das "Sabbathalten" sowohl messianischer Juden als auch protestantischer "Samstagserneuerer" hat traditionskritische (anti-konstantinische) Motive.

    Jesus selbst war "Traditionskritiker" (und NICHT Religionsstifter!)-- auf Grundlage der mosaischen Offenbarungen.

  • Die goldene Frage lautet um welche Tradition es denn gehen soll? Die ganz am Anfang oder die spätere, die den ursprünglichen Glaubensgrundsätzen widerspricht.

  • Die goldene Frage lautet um welche Tradition es denn gehen soll? Die ganz am Anfang oder die spätere, die den ursprünglichen Glaubensgrundsätzen widerspricht.

    Für mich gibt es da mindestens 4 "Traditionsstränge":

    1. Die Tradition der Urchristen gemäss Apostelgesch.2,42 (= die »Lehre der Apostel«, welche identisch mit der Lehre Jesu war!) seit 33 n.Chr. ----> Das ist die mMn. jene von „ganz am Anfang” ...!
    2. Die frühe Tradition der Kirchenväter bis Irenäus von Lyon (um 200 n.Chr.) in der man in der Christenheit zur Feststellung gelangte, dass »Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich« ist! ----> dies ging weiter bis zu den ersten 4 Ökumenischen Konzilen (325/381/431/451) als die katholische Kirche noch rechtgläubig war und man die dogmatischen Lehraussagen in Chalcedon abgeschlossen hatte (Alle christlichen großen Strömungen stimmen hierin bis heute im Wesentlichen überein! Daher werden diese 4 Konzile auch 'Ökumenische Konzile' genannt!)
    3. Die Tradition der protestantisch-evangelischen Reformation seit 1517/1530, wo man sich hier als »wahre Kirche Jesu Christi« von allen bibelwidrigen katholischen Bräuchen verabschiedet hatte!
    4. Die Tradition der protestantisch-evangelischen Freikirchen seit ca. 1612 die mit der These »Die Reformation muss weitergehen!« weitere biblische Wahrheiten wiederentdeckt hatten. (ich zähle dazu die Baptisten (seit 1612), die Methodisten (seit 1735), die Adventisten (seit 1843/1863) und die Reformadventisten (seit 1914) dazu ...)
  • TRADITION : Wie betet man ? -

    Nach "unserer Tradition" schliesst man dazu die Aguen, in meiner Erfahrung eine sehr gute Tradition - nur in der Bibel nirgens zu finden. Dazu faltet man die Hände - zu zwei ineinander geschlossenen Fäusten nun ja - -

    Und traitionsgemäss hören wir zum Abendmahl die Einsetzungsworte nach I. Korinther 11, 23. ff - ja, warum nicht einmal die nach Lukas ? - Und warum immer zum Abschluss "Grosser Gott, wir loben DIch - -" und nicht eines der vielen anderen schönen Loblieder ???

    Im deutschen Sprachraum hat man die "interessehten" und die "Täuflinge" mit "sie, Herr - - Frau - " angesprochen. Wo stat dazu etwas in der Bibel ? - Dann, mit/nach der Taufe, gleich beim Hinausgehen noch, mit "Du, Bruder, Schwester" - - - heutzutage redet sich alles mit "Du" und Vornamen oder Spitznamen an. wenn schon die im Internet bei jeder Onlinebestellung, warum nicht auch wir untereinander ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -