Wo war Jesus zwischen Tod und Auferstehung?

    • Offizieller Beitrag

    Könnte denn für die Adventisten Jesus im Totenreich gewesen sein?

    Ich kenne keine adventistische Lehre zum "Totenreich".

    Meine persönliche Antwort wäre ja - wobei die Bibel wohl die Vorstellung eines Totenreiches zulässt, ohne dieses aber zu beschreiben. So wie ich den Adventismus verstehe ist der zentrale Punkt der, dass die Toten keinen Anteil an der Welt der Lebendigen haben, sowie dass das Gericht Jesu (bzw. auch die Begnadigung) auf der Beziehung zu Jesus Christus im Leben - und nicht auf irgendwelchen Vorgängen im "Totenreich" beruht.

  • Ich kenne keine adventistische Lehre zum "Totenreich".
    Meine persönliche Antwort wäre ja - wobei die Bibel wohl die Vorstellung eines Totenreiches zulässt, ohne dieses aber zu beschreiben. So wie ich den Adventismus verstehe ist der zentrale Punkt der, dass die Toten keinen Anteil an der Welt der Lebendigen haben, sowie dass das Gericht Jesu (bzw. auch die Begnadigung) auf der Beziehung zu Jesus Christus im Leben - und nicht auf irgendwelchen Vorgängen im "Totenreich" beruht.

    Ist Deine Antwort auf meine Frage in dem Fall "Nein". Wo war Jesus dann?

  • John Q. Public geht bei dieser logischen Betrachtung nur vom Leib / Körper Jesu aus. Wird Jesu Geist bzw. Seele miteinbezogen gibt es keinerlei Probleme damit, dass Jesus heute - am Karfreitag - im Paradies („... in deine Hände lege ich meinen Geist!” war Jesu letztes Wort im irdischen Leben) war, während sein toter Leib ins Grab gelegt wurde.

    Ist Deine Antwort auf meine Frage in dem Fall "Nein". Wo war Jesus dann?

    Im Apostolischen Glaubensbekenntnis steht: „... gekreuzigt, gestorben und begraben. Hinabgestiegen in das Reich des Todes ...”

  • Im Grab/Scheol/Hades, wo Körper sich trennt/auflöst von der Seele und dem Bewußtsein.
    Den "griechischen" Hades, mit "Untoten", gibt es nicht (Einbildung).
    Das "Paradies" ist die zukünftige Schöpfung/Auferstehung, welche durch die Auferstehung Christi ermöglicht und durch die Wiederkunft Jesu verwirklicht wird.

  • Kurzbeitrag:

    Ja stimmt.
    Die Hauptbedeutung von hebräisch Scheol (im AT) und griechisch Hades (im NT) ist "Grab" bzw. "Totenreich".

    Gelegentlich werden auch in der Bibel Ausdrücke wie im "Landes des Staubes (schlafen)", udgl. verwendet.

    Jesus ruhte ("schlief") während des Sabbattages im Grab (="Totenreich") und stand am 1. Wochentag komplett auf.

    Denke das wäre meine 1. Antwort.
    Schönen (Arbeits)Tag

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Kurzbeitrag:

    Ja stimmt.
    Die Hauptbedeutung von hebräisch Scheol (im AT) und griechisch Hades (im NT) ist "Grab" bzw. "Totenreich".

    Gelegentlich werden auch in der Bibel Ausdrücke wie im "Landes des Staubes (schlafen)", udgl. verwendet.

    Jesus ruhte ("schlief") während des Sabbattages im Grab (="Totenreich") und stand am 1. Wochentag komplett auf.

    Denke das wäre meine 1. Antwort.
    Schönen (Arbeits)Tag

    Gibt es auch eine offizielle Meinung von den Adventisten zu diesem Totenreich oder ist das offiziell für die Adventisten einfach ein Synonym für Grab (so wie z.B. ein Grab auf dem Friedhof)

  • Gibt es auch eine offizielle Meinung von den Adventisten zu diesem Totenreich oder ist das offiziell für die Adventisten einfach ein Synonym für Grab (so wie z.B. ein Grab auf dem Friedhof)

    Für mich zählt nur die Gegenwart des Lebens!!!
    Dafür haben wir genug Beispiele, was Jesus zu Leben und Toten sagt.....

    Zb.Lasst die Toten die Toten begraben,als jemand zu Beerdigung wollte...

    Oder.. Heute wenn Du meine Stimme hörst....denke nicht an Morgen,der heutige Tag ist Plage genug.....
    Mit dem Tod endet meine aktive Entscheidungsmöglichkeit!
    Hoffnung gibt mir das Bewusstsein das ich weiß, das Jesus mich Liebt und ich mich in IHN verliebt habe...
    Ja, das ich gewiss bin, eines Tages bei IHM zu sein....alles andere ist unnötige Spekulation und Angsmache der alten Kirche.....
    Wer eine Lehre (Leere) lebt, wird nie den Reichtum einer Liebesbeziehung erfassen....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • John Q. Public geht bei dieser logischen Betrachtung nur vom Leib / Körper Jesu aus. Wird Jesu Geist bzw. Seele miteinbezogen gibt es keinerlei Probleme damit, dass Jesus heute - am Karfreitag - im Paradies („... in deine Hände lege ich meinen Geist!” war Jesu letztes Wort im irdischen Leben) war, während sein toter Leib ins Grab gelegt wurde.

    Im Apostolischen Glaubensbekenntnis steht: „... gekreuzigt, gestorben und begraben. Hinabgestiegen in das Reich des Todes ...”

    .............und "aufgefahren zum Vater" ist er für alle sichtbar 42 Tage nach seiner Kreuzigung.


    So verstehe ich es auch. (Immer noch, trotz 4 Jahren STA-Forum) :);)

  • "Aufgefahren" ist Jesus am Erstlingstag/Auferstehungstag nach der Begegnung mit Maria M.
    Danach ist er lediglich seinen Jüngern ERSCHIENEN, um sie zu stärken und zu beauftragen.
    Die katholische Sicht der Himmelfahrt ist "ersetzungstheologische" Tradition.

  • Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen.
    Apostelgeschichte 1:9

    Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.
    Markus 16:19


    Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.
    Lukas 24:50-51


    So steht es in der Schrift.
    Für mich ist das keine katholische Ersatztheologie.

  • Hast du meine von Dir zitierte Antwort gelesen - oder wie soll ich Deine Frage verstehen?

    Ah entschuldigung habe ich überlesen. Heisst das Jesus wurde am Karfreitag komplett "gelöscht" und wurde dann neu "wiederhergestellt". Wie vereint ihr das mit dem mir bekannten adventistischem Bild vom Totenreich?

    • Offizieller Beitrag

    Wie vereint ihr das mit dem mir bekannten adventistischem Bild vom Totenreich?

    Das interessiert mich sehr wie dieses Bild aussieht und woher bzw. wovon das abgeleitet wird. Schieß los!


    Heisst das Jesus wurde am Karfreitag komplett "gelöscht" und wurde dann neu "wiederhergestellt".

    Ich bin mir unsicher was du mit "gelöscht" meinst? Denkst du, dass normale Menschen, wenn sie sterben auch "gelöscht" werden??

  • Das interessiert mich sehr wie dieses Bild aussieht und woher bzw. wovon das abgeleitet wird. Schieß los!

    Ich bin mir unsicher was du mit "gelöscht" meinst? Denkst du, dass normale Menschen, wenn sie sterben auch "gelöscht" werden??

    Bis jetzt dachte ich immer, dass nach dem Tod der Mensch bei den Adventisten nicht mehr existiert. Ich habe schon des öfteren gehört, das sei wie bei einer Software, der Mensch wird gelöscht und diese bei der Wiederkunft wiederhergestellt. Aber vielleicht habe ich auch etwas völlig falsch verstanden. Die adventistische Erklärung interessiert mich auf alle Fälle.

  • Wo liest du das, dass er zum Vater aufgefahren ist? Also welcher Bibeltext?


    Das ist für mich eine logische Schlußfolgerung.
    Ein paar Tage vorher sagte er noch, er sei noch nicht "zum Vater" aufgefahren.
    Dann wenige Tage später fuhr er auf.
    Ja, wohin denn sonst, außer zum Vater?


    Aber ich sag's gleich, ich möchte eigentlich nicht mehr über dieses Thema diskutieren.
    Ich habe halt Norberts Beitrag noch mit dem einen Satz ergänzt.

    Es ist mein Glaube, eurer ist es nicht................und er wird es auch nicht, sowenig wie eurer meiner wird.
    Ich habe mir schon genug Gedanken gemacht.
    Für mich passt eure Sichtweise nicht, so wie euch meine nicht passt.

    Es klemmt schon am Verständnis, was der Tod ist. Er ist für mich nichts Entgültiges (auch nicht vorübergehend). Für mich stirbt nur der Leib. Das was man gemeinhin Seele nennt, nicht. Deswegen können wir bei diesem Thema unmöglich auf einen gemeinsamen Nenner kommen, wie es sich schon an tausend Beiträgen gezeigt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Bis jetzt dachte ich immer, dass nach dem Tod der Mensch bei den Adventisten nicht mehr existiert. Ich habe schon des öfteren gehört, das sei wie bei einer Software, der Mensch wird gelöscht und diese bei der Wiederkunft wiederhergestellt. Aber vielleicht habe ich auch etwas völlig falsch verstanden. Die adventistische Erklärung interessiert mich auf alle Fälle.

    Soweit es mich betrifft und meine Kenntnis adventistischer Lehre ist mir das "gelöscht" nicht bekannt.

    Wie ich schon vorher geschrieben habe:

    So wie ich den Adventismus verstehe ist der zentrale Punkt der, dass die Toten keinen Anteil an der Welt der Lebendigen haben, sowie dass das Gericht Jesu (bzw. auch die Begnadigung) auf der Beziehung zu Jesus Christus im Leben - und nicht auf irgendwelchen Vorgängen im "Totenreich" beruht.

    Der "übliche" Vergleich ist nicht "Software", sondern einfach "Schlaf". Wie im Schlaf verliert der Verstorbene das Bewusstsein dieser irdischen Existenz und "ruht" bis zur Auferstehung.
    Im allgemeinen gehen Adventisten davon aus, dass beim Verstorbenen kein Bewusstsein für die Zeit zwischen Ableben und Auferstehung vorhanden ist (=Schlaf).
    Jedenfalls ist das meine Erfahrung.

  • Niemand wird "gelöscht" durch den ERSTEN Tod, erst die Gottlosen - durch den zweiten (Offb. 20).
    Maleachi 3: "Ein Gedenkbuch wurde geschrieben vor dem Ewigen für die, die den EWIGEN fürchten/achten...."

    GEDENKEN (Siehe Sabbat) ist der Schlüssel aller Gottesoffenbarungen.

    • Offizieller Beitrag

    Ist Deine Antwort auf meine Frage in dem Fall "Nein". Wo war Jesus dann?

    Für mich ist die Antwort auf die Frage in diesem Thema: Nein!

    Wo war Jesus dann? - tot, im Grab, schlafend!

    Jesus hat als Mensch gelebt und auch den Tod durchgemacht. Deshalb ist er für uns das Vorbild in allen Fragen, die das Leben betrifft.


    Bis jetzt dachte ich immer, dass nach dem Tod der Mensch bei den Adventisten nicht mehr existiert. Ich habe schon des öfteren gehört, das sei wie bei einer Software, der Mensch wird gelöscht und diese bei der Wiederkunft wiederhergestellt. Aber vielleicht habe ich auch etwas völlig falsch verstanden. Die adventistische Erklärung interessiert mich auf alle Fälle.

    Ich für meinen Teil kann davon nicht berichten, dass ich das gehört hätte, also den Vergleich mit der Software und dem Löschen. Für mich sind diese Bücher, die in der Bibel beschrieben werden, das Buch des Lebens oder das Gedenkbuch aus Mal 3,16 alles eher Hinweise auf ein Backup als auf einen Löschvorgang.


    Die Textstellen aus 1. Ptr. 3,18f und 1. Ptr. 4,6 auf die sich möglicherweise das apostolische Glaubensbekenntnis beruft, kann ich nicht richtig zuordnen, es würde sich aber auszahlen konkret über diese Bibelstellen zu sprechen und nicht ohne die Bibel zu Theoretisieren.


    Das ist für mich eine logische Schlußfolgerung.

    Schau mal, zwei Texte:

    II.) Begegnung mit Maria M. (Joh,20,11-18)
    ==> laut Vers 17 noch nicht berühren: "Rühre mich nicht an!" - "... bin noch nicht aufgefahren zum Vater." ... "Ich fahre auf zu meinem Vater ..."

    IV.) Weiters am selben Tag in Lk.24,33-36:
    Besucht Jesus seine Jünger in Jerusalem (Lk.24,33-49) und "Jesus" bittet sie:
    "... Faßt mich an!" (Lk.24,39) und "Jesus isst einen Fisch vor ihren Augen" (Lk.24,41-43)

    Das habe ich von John Q Public gestohlen! hier nachzulesen: Lukas 23,43: Heute wirst du mit Mir im Paradies sein


    Jesus ist noch am Auferstehungstag (nach der morgendlichen Begegnung mit Maria M.) aufgefahren zum Vater = Himmel. Zuvor war er noch nicht im Himmel (Grabruhe).
    Abends lässt Jesus sich bereits wieder von den Jüngern berühren (Lk.24,39) und isst (Lk.24,41-43).


    @Yppsi Was sagt deine logische Schlußfolgerung dazu?

    Ist es nicht logisch, dass Jesus das tut, was er sagt "bin noch nicht aufgefahren zum Vater" und die Folge vorher: Berühre mich nicht weil ich noch nicht beim Vater war. Und sich dann später berühren lässt, als er "logische Schlußfolgerung" bereits beim Vater war?


    Ja, wohin denn sonst, außer zum Vater?

    Ja klar fährt Jesus bei der Himmelfahrt auf zum Vater. Stephanus sieht ihn dann ja auch sitzen neben dem Vater, ein paar Kapitel weiter in der Apostelgeschichte. Die Logik greift hier!


    Aber meine Logik gebietet es meiner Meinung nach auch, dass Jesus nach seiner Auferstehung und zwischen der Begegnung mit Maria und den anderen Jüngern, beim Vater war, weil er danach berührt werden durfte. Und mir ist diese ganze Sache schleierhaft, warum das ein Problem ist ihn zu berühren bevor er nicht beim Vater war, aber bitte es ist uns einfach so berichtet und das glaube ich.