Die AUFERSTEHUNG aus adventistischer Sicht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    aufgrund von anderen Themen, die hier herein spielen und die im Forum manchmal elendig breit getreten werden, möchte ich hier über die Auferstehung aus adventistischer Sicht sprechen. Das Thema soll so gelagert sein, dass hier adventistische Sichtweisen (so es denn überhaupt verschiedene gibt) auf die Auferstehung dargestellt und beleuchtet werden sollen. Ich werde dieses Thema daher streng moderieren. Erlaubt sind nur Darstellungen und Vorstellungen von Adventisten zur Auferstehung. Darstellungen und Meinungen anderer Konfessionen können gerne in anderen Themen diskutiert und breitgetreten werden. Es sollen hier also Adventisten ihre Ansicht präsentieren und auch diskutieren. Nicht-Adventisten sollen Fragen stellen auf die geantwortet werden kann. Echte Fragen, keine Suggestivmonster mit Fragezeichen am Schluß!

    Also, mal sehen, ob das klappt. Wie gesagt, ich werde es streng am Thema moderieren, dessen soll sich jeder bewußt sein! Alles was nicht zum Thema "Die Auferstehung aus adventistischer Sicht" passt wird bearbeitet, verschoben oder gelöscht. Ohne große Erklärung von mir dazu.

    Ich fange dann gleich mal an, die Texte entnehme ich der Schlachterbibel, sollte etwas eurer Meinung nach in einer anderen Übersetzung besser dargestellt sein - nur her damit!

    schönen Sabbat noch,

    tricky

    • Offizieller Beitrag

    Ausgangspunkt der Diskussion sind die Trostworte von Paulus aus 1. Thessalonicher 4:


    Die Auferstehung der Toten und die Wiederkunft des Herrn
    1Kor 15,12-58; Phil 3,20-21
    13 Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen. 15 Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; 16 denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 18 So tröstet nun einander mit diesen Worten.


    Hier beschreibt Paulus ganz klar was bei Jesu Wiederkunft passieren wird. Interessant dazu vielleicht: Woher wußte er diese Details?

    Es gilt jetzt hier wohl einige Schlüsselworte des Textes zu identifizieren:

    -) die Entschlafenen - parallel zu Jesu Beschreibung vom Zustand des Lazarus (Joh 11: "er schläft nur") spricht der Text von Paulus von Schlafenden, die auferstehen werden.

    -) die Toten in Christus - ich denke, dass sich dieses Wort selbst auslegt: Hier sind Tote gemeint, die gläubig waren bis zu ihrem Tod. Oder kann man diese Toten anders beschreiben?

    -) die "Lebenden" - gläubige Christen (nur Christen?), die zur Zeit der Wiederkunft Jesu am Leben sind. Sie kommen gemeinsam mit den entschlafenen "Toten in Christus" in die Luft, zu ihrem Herrn und "werden bei dem Herrn sein allezeit".


    Interessant ist die Erwähnung von Paulus, dass niemand zuerst kommt, sondern alle Gläubigen (die, die zuerst tot waren und die, die noch lebendig sind) gleichzeitig zu Jesus kommen. Niemand kommt dem anderen zuvor (siehe Vers 15 und 17).


    Fragen, die ich dazu hätte sind:

    Was genau ist ein Wort des Herrn, das Paulus hier in Vers 15 extra erwähnt? Gibt das seinen Worten eine besondere Bedeutung? Was macht eine Aussage von Paulus zum Wort des Herrn?

    • Offizieller Beitrag

    Ich konzentriere mich möglichst am zentralen Thema "Auferstehung" und lege den Fokus auf Texte, die Licht auf das Geschehen der Auferstehung werfen.
    Paralleltexte zu 1. Thessalonicher 4 sind zum Beispiel 2. Korinther 15:

    Die Auferstehung der Toten
    2Tim 2,8.16-18; Lk 20,27-38; Röm 6,4-11; 1Pt 1,3-5; 1Th 4,13-18
    12 Wenn aber Christus verkündigt wird, daß er aus den Toten auferstanden ist, wieso sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten? 13 Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferstanden! 14 Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube! 15 Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir von Gott bezeugt haben, daß er Christus auferweckt hat, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden! 16 Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. 17 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; 18 dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren. 19 Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen! 20 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. 21 Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; 22 denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft; 24 danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat. 25 Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Als letzter Feind wird der Tod beseitigt.


    Paulus weist hier vor allem jene zurecht, die anscheinend nicht mehr an eine Auferstehung glauben. Diesen sei ins Stammbuch geschrieben, dass die Verkündigung (des Evangeliums) und der Glaube vergeblich ist, wenn man nicht auch an eine Auferstehung glaubt. Auch hier schreibt Paulus wieder von einer Auferweckung der Toten bei der Wiederkunft.


    Der geistliche Leib in der Auferstehung
    Phil 3,20-21; 1Joh 3,2-3; 2Kor 5,1-9

    35 Aber jemand könnte einwenden: Wie sollen die Toten auferstehen? Und mit was für einem Leib sollen sie kommen? 36 Du Gedankenloser, was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt! 37 Und was du säst, das ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa vom Weizen, oder von einer anderen Saat. 38 Gott aber gibt ihm einen Leib, wie Er es gewollt hat, und zwar jedem Samen seinen besonderen Leib.
    [...]
    42 So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Verweslichkeit und auferweckt in Unverweslichkeit;43 es wird gesät in Unehre und wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit und wird auferweckt in Kraft; 44 es wird gesät ein natürlicher Leib, und es wird auferweckt ein geistlicher Leib. Es gibt einen natürlichen Leib, und es gibt einen geistlichen Leib. 45 So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele«


    Die Korinther hatten anscheinend Probleme damit sich die "Rematerialisierung" der bereits verwesten Leiber der Toten vorzustellen. Dem kommt Paulus hier entgegen und beschreibt den "geistlichen Leib". Dieser geistliche Leib wird auferweckt (Vers 44).


    Die Verwandlung der Gläubigen. Der Sieg über den Tod
    1Th 4,13-18; Phil 3,20-21; 2Tim 1,10
    50 Das aber sage ich, Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können; auch erbt das Verwesliche nicht die Unverweslichkeit. 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle erwandelt werden, 52 plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich,und wir werden verwandelt werden.
    53 Denn dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muß Unsterblichkeit anziehen. 54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg! 55 Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?« 56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz. 57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!


    Auch hier wieder spricht Paulus von entschlafenen Gläubigen, die zur Zeit der letzten Posaune auferweckt werden. Das Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen. Der geistliche Leib, der von Christus bei der Auferstehung auferweckt wird (Vers 44) wird ein Leib der Unverweslichkeit sein.


    Gibt es hier Fragen zum Wesen und Ablauf der Auferstehung?

    • Offizieller Beitrag

    Hier jetzt noch ein paar weniger umfangreiche Textzitate zum Thema Auferstehung:

    Phil 3/20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, 21 der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, so daß er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.


    Satan für tausend Jahre gebunden. Erste Auferstehung. Das Friedensreich des Messias
    Offenbarung 20
    1 Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand. 2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist, und band ihn für 1 000 Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und schloß ihn ein und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführen kann, bis die 1 000 Jahre vollendet sind. Und nach diesen muß er für kurze Zeit losgelassen werden.
    4 Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und [ich sah] die Seelen derer, die enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand angenommen hatten; und sie wurden lebendig und regierten die 1 000 Jahre mit Christus.
    5 Die übrigen der Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die 1 000 Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm regieren 1 000 Jahre.

    Auch hier möchte ich mich auf die Worte zur Auferstehung konzentrieren. In völliger Übereinstimmung mit den Worten von Paulus beschreibt hier Johannes auferstandene und "die Wiederkunft als Lebendige erlebte" Gläubige zusammen, die 1000 Jahre mit Jesus regieren. Der Text beschreibt auch anschaulich, dass es "übrige der Toten" gibt.

    -) Wer sind diese "Übrigen der Toten"?
    -) Warum bleibt man übrig? Was macht einen zu einem Übrigbleibenden?

    Laut dem Offenbarungstext gibt es zwei Auferstehungen. Der Textzusammenhang differenziert zwischen der Auferstehung vor den 1000 Jahren und der Auferstehung nach den 1000 Jahren. Glückselig wird nur der genannt, der an der ersten Auferstehung teilnimmt. Über diese hat der zweite Tod keine Macht.


    Habe ich noch wichtige und erhellende Texte zum Thema Auferstehung aus der Bibel übersehen? Wenn ja, bitte stellt diese Texte hier ein, damit jeder gleich selbst beim Lesen dieses Themas mitstudieren kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe schon, du moderierst dich sehr streng;-)

    Der Moderator sollte zu sich selbst immer am strengsten sein.

    Nein, bei dir?

    Ja, ich frage mich wie Paulus diese Dinge über die Wiederkunft erfahren hat? Wie sind diese "Worte des Herrn" zu ihm gekommen, wie hat er von dem Ablauf der Auferstehung erfahren?

    Im Römerbrief zitiert Paulus zigmal das alte Testament. Hier ist relativ klar, was seine Basis ist von der er ausgeht.

    Is das auch beim Thema "Auferstehung" so? Geht ja schwer, denn es ist ein Herrenwort - der kam ja erst im NT. Wie hat also Paulus von diesem Ablauf erfahren? Hat Gott sie ihm in einem Gesicht gezeigt? Oder in einem Traum? Paulus berichtet ja von solchen Träumen während seiner Missionsreisen...

  • Johannes
    11:25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe;
    11:26 und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?

    Nun Paulus hatte eine lebendige Beziehung zu Jesus, der die Auferstehung ist und damit auch Zugang zu dem, der ihm "die Auferstehung" erklärt und das Wissen darum eröffnet hat, denke ich mir.

    "den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
    14:18 Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch."

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Um welche Auferstehung geht es überhaupt?
    Die an Ostern?
    Die bei der Widerkunft Jesu?
    Die beim Endgericht?
    Oder eine ganz andere?

  • Paulus kannte die Auferstehungshoffnung der Gläubigen, wie die "Pharisäer" aus dem TaNaCh.
    Er kannte die Abschiedsworte des Auferstandenen Christus von den anderen Aposteln.
    Und - er glaubte selbst daran.

    • Offizieller Beitrag

    Um welche Auferstehung geht es überhaupt?

    Es geht um die Auferstehung der Menschen bei Jesu Wiederkunft UND das Auferstehungsverständnis der Adventisten insgesamt, es gibt ja in der Offenbarung zwei Auferstehungen, siehe die zitierten Texte aus Offenbarung 20.

    Die an Ostern?
    Die bei der Widerkunft Jesu?

    Ich denke, dass die zitierten Texte und der Zusammenhang des Themas im Forenabschnitt: "Wiederkunft Jesu und Millenium" eigentlich klar sein sollten.

    Die beim Endgericht?
    Oder eine ganz andere?

    Beim Endgericht gibt es eine zweite Auferstehung, wie in Offb 20,6 beschrieben. Genauer gesagt findet diese zweite Auferstehung zeitlich vor dem Endgericht statt.

    Ganz andere gibt's ja keine, zumindest in meiner Bibel nicht.

  • 1. Thessalonicher 4/13 Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen. 15 Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; 16 denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 18 So tröstet nun einander mit diesen Worten.


    Es gilt jetzt hier wohl einige Schlüsselworte des Textes zu identifizieren:

    -) die Entschlafenen - parallel zu Jesu Beschreibung vom Zustand des Lazaruhs (Joh 11: "er schläft nur") spricht der Text von Paulus von Schlafenden, die auferstehen werden.

    Fragen:

    • Das Wort "Entschlafene" kommt hier dreimal vor; in Vers 13, 14 und 15. Steht hier an diesen 3 Stellen im Griechischen Urtext immer das gleiche Wort oder verschiedene Wörter?
    • Was steht hier im Urtext?
    • Und wie kann man dieses Wort sinnvoll ins Deutsche übersetzen?
    • Ist auch die Möglichkeit "die Gestorbenen" möglich?
    • Kommt dieses Wort sonst noch wo im Neuen Testament vor?

    Fragen:

    • Wird hier in 1. Thess. 4,13ff. und in 1. Kor. 15,51f. nicht die Entrückung beschrieben?
    • Wenn in 1. Kor. 15,22 steht, dass »in Christus alle lebendig gemacht werden« - also nicht die Rede von einem „zweiten (= endgültigen) Tod” ist, kann daher im Paulinischen Sinne davon gesprochen werden, dass es diesen somit auch nicht gibt, also alle - auch die Bösen - auferstehen und leben werden?
    • Und passt das nicht auch zum Satz des Glaubensbekenntnisses in dem nur steht: »Ich glaube an die Auferstehung der Toten!«?
    • Ist durch das Wort »Geheimnis« in 1. Kor.15,51 nicht angezeigt, dass dadurch von Paulus eine neue Lehre in das Christentum eingeführt worden ist - und zwar die Lehre der Entrückung vor Beginn der Großen Trübsalszeit?
    • Offizieller Beitrag

    Das Wort "Entschlafene" kommt hier dreimal vor; in Vers 13, 14 und 15. Steht hier an diesen 3 Stellen im Griechischen Urtext immer das gleiche Wort oder verschiedene Wörter?

    Was steht hier im Urtext?

    Und wie kann man dieses Wort sinnvoll ins Deutsche übersetzen?

    Kommt dieses Wort sonst noch wo im Neuen Testament vor?


    exemplarisch hier:
    1 Thess 4/14 Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen (*2811 koimao) durch Jesus mit ihm führen.

    Aus der Elberfelder Studienbibel – Sprachschlüssel:

    *2811 - koimao
    schlafen, zur Ruhe gehen, entschlafen,
    sterben; Mt 28,13, Lk22,45; Apg 12,6 in der
    normalen Bedeutung > schlafen<<. Weil aber
    schon im AT das Schlafen der Zustand des
    Toten ist, erscheint das Verb am häufigsten
    in der Bedeutung „entschlafen, sterben“
    Mt 27,52; Joh 11,11f; Apg 7,60; Apg 13,36; 1.Kor 7,39;
    1. Kor 11,30; 1 Kor 15,6.18.20.51; 1 Thes 4,13-15; 2. Petr 3,4



    Es steht im griechischen Text immer das gleiche Wort für Entschlafen: koimao


    Ist auch die Möglichkeit "die Gestorbenen" möglich?

    Ja, weil die Bibel sowohl im AT also auch im NT den Gestorbenen mit dem Schlafenden gleichsetzt. Der Gestorbene schläft bis zu seiner Erweckung.


    Wird hier in 1. Thess. 4,13ff. und in 1. Kor. 15,51f. nicht die Entrückung beschrieben?

    Ja, es wird die Entrückung bei der Wiederkunft Jesu beschrieben:
    1 Thess 4/16 denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.

    Diese Entrückung bei der Wiederkunft Jesu und Auferstehung der Toten in Christus ist die einzige, die die Bibel in diesem Zusammenhang kennt. Sie ist weder geheim noch zeitlich vor der Wiederkunft Jesu einzuordnen, was im griechischen Verb harpazo (entrücken im Sinne von gewaltsam entreißen), einem offenen Gewaltakt im Unterschied zu Betrug oder Diebstahl (Formulierung aus der Elberfelder Studienbibel) zum Ausdruck kommt. Zeitlich ist die Entrückung NACH der Auferstehung der Toten in Christus.


    Wenn in 1. Kor. 15,22 steht, dass »in Christus alle lebendig gemacht werden« - also nicht die Rede von einem „zweiten (= endgültigen) Tod” ist, kann daher im Paulinischen Sinne davon gesprochen werden, dass es diesen somit auch nicht gibt, also alle - auch die Bösen - auferstehen und leben werden?

    Nein. Paulus widerspricht in seinen Briefen nicht anderen Texten der Bibel, inklusive dem Text aus der Offenbarung, wo vom zweiten Tod die Rede ist:
    Offb 20/5 Die übrigen der Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die 1 000 Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 20/6 Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm regieren 1 000 Jahre.

    Und passt das nicht auch zum Satz des Glaubensbekenntnisses in dem nur steht: »Ich glaube an die Auferstehung der Toten!«?

    Glaubensbekenntnis hin oder her, Paulus spricht von Toten als Schlafenden, die auferweckt werden. Wen weckt man? Einen Schlafenden! Damit schließt sich das sprachliche Bild des Toten als Schlafenden, der auferweckt wird.


    Ist durch das Wort »Geheimnis« in 1. Kor.15,51 nicht angezeigt, dass dadurch von Paulus eine neue Lehre in das Christentum eingeführt worden ist - und zwar die Lehre der Entrückung vor Beginn der Großen Trübsalszeit?

    Nein

  • Also bitte, lasst mir meine Glauben meine Vorstellung - geprägt auch durch ein paar Begräbnsse in der Familie und die regelmässigen Grabbesuche zu Allerheiligen : Da will - werde ich auferstehen mit ihnen - und dem Blick auf das "Heudörfl" und den es am oberen Rand säumenden Wienerwald !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -