• Die Verdopplungszeit liegt z.Z. in DE bei 11,2 Tagen.
    In BaWü bei 12,5 Tagen.
    In NRW bei 13,1 Tagen.
    In Bayern mit seinen strengeren Einschränkungen bei 9,7 Tagen!

    Kommt mir als Dummem komisch vor.
    Die Gescheiten werden sicher eine gescheite Erklärung dafür haben, daß es normal ist, daß die strengeren Einschränkungen in Bayern offensichtlich nicht das bewirken, als das was sie eigentlich sollten?
    Nach 2 Wochen Einschränkung sollte man m.E. doch ein bißchen merken, daß etwas in die richtige Richtung läuft? ?(

    • Offizieller Beitrag

    Nach 2 Wochen Einschränkung sollte man m.E. doch ein bißchen merken, daß etwas in die richtige Richtung läuft?

    Man sieht es auch. Schau HIER.

  • Das ist das große Problem bei diesem Virus.

    Wer hätte das gedacht, das ein unscheinbares Virus, das als „Krone, ein königliches Zeichen, Ausdruck von Macht und Würde“, uns so zum konsequentem Handeln und Verhalten bewegen würde.

    Es kann an uns spurlos vorübergehen, krank machen, uns grausam leiden lassen und unseren Tod bedeuten. „Fast“ wie eine Grippe hatte man gedacht.
    Es hat aber eine andere Qualität, wir haben es nicht mit unseren „Mitteln“ im Griff.
    Das macht uns Angst. Jesus sagt, in der Welt habt ihr Angst! Ich befreie euch von der Angst, vertraut mir! Ich habe eine Lösung und ich weiß den Weg, ja Ich bin der Weg!
    Viele haben sich von der Kirche oder Gott verabschiedet. Vertrauen auf sich, oder den „Machern“ dieser Welt.

    Dieser Gott hat sich in seinem Sohn Jesus Christus zu seinem Geschöpf als Mensch erniedrigt. Aus Liebe zu uns, um uns einen besseren Weg zu zeigen, ja vor dem ewigen Tod zu befreien.
    Der Mensch hat ihm aus Zynismus eine Dornenkrone aufgesetzt. Weil Jesus behauptete, unser Gott, unser König zu sein!

    Das meiste haben wir im Griff, glauben wir. Vieles läuft schon seit Jahren aus dem Ruder. Wir kennen die Ursachen und Fehler, auch die Gefahren und ihre Folgen. Die Debatten darüber haben uns entzweit, obwohl wir eine hervorragende Verfassung und Menschen mit guter Ausbildung, Kompetenzund Verantwortung in vielen Bereichen des Lebens haben.

    In der Not zeigt sich, wie lebendig unser Herz noch ist. Ich bin stolz auf unser Land, das Liebe, Solidarität und Mitgefühl für den Nächsten zeigt. Das unsere Regierenden und Verantwortlichen besser sind, als unsere ständige Kritik. Sind wir dankbar für dieses Land in dem wir in Frieden, Wohlstand, sauberes Wasser und einer der besten Gesundheitsversorgungen leben dürfen.

    Sind wir dankbar und demütig, dass Gott uns durch diese kleine, unscheinbare „Krone“ Gelegenheit gibt, über die wichtigen und entscheidenden Werte des Lebens nachzudenken.
    Danken wir, unserm Gott für die Dinge, die uns so selbstverständlich geworden sind. Vertrauen wir Gott, reden wir mit IHM im Gebet!

    Um mit David zu sagen, „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich“.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Man sieht es auch. Schau HIER.


    Ja, aber du hast mich falsch verstanden, bzw habe mich nicht richtig ausgedrückt.

    Vor gut 2 Wochen lag die Verdoppelungszeit der Infektionen bei etwa 4 Tagen, einheitlich in den 3 bevölkerungsreichsten Bundesländern.
    Jetzt, 2 Wochen nach den verordneten Einschränkungen, ist sie ausgerechnet in dem Bundesland (Bayern), welches noch strengere Einschränkungen als die anderen Länder hat, deutlich weniger gestiegen.
    D.h. in Bayern steigen die Infektionen deutlich schneller, als in BaWü und NRW, trotz strengerer Beschränkungen.

  • Kommt mir als Dummem komisch vor.

    Hallo Yppsi, in kann deine Unzufriedenheit gewissermassen nachvollziehen, insgesamt verstehe ich dich trotzdem nicht.

    Die Regierung tut mehr oder weniger das Beste was kann (ich denke jetzt auf ÖS, aber im Grunde genommen in anderen Länder geht es auch ähnlich). Dabei passieren Fehler, falsche Einschätzungen, Sand im Getriebe bei der Organisation etc. Dafür ist die Opposition da, die mit lauter Oberstimme dagegen protestiert. Die Regierung hört das und mehr oder weniger korrigiert auch ... so funktioniert eben Demokratie (in der Geschichte Israels war nur einmal Demokratie - als sie das goldene Kalb gossen - nur so nebenbei).

    In einer Notsituation muss die Demokratie eingeschränkt werden, sonst entsteht ein Chaos. Wenn die Regierung korrupt ist, natürlich kann diese Einschränkung gefährlich werden. Genau das wird z.B. gegen Ungarn vorgeworfen - m. M. nach völlig unrecht, da ich die Informationen aus erster Hand verfolgen kann. Wären jetzt in Ungarn auffällig viele Erkrankten und Tote, wäre der "böse Orban" schuld daran. Ist es aber umgekehrt, wird ihm Diktatur vorgeworfen...

    Apropos Ungarn; ich empfehle sehr dieses Interview mit der ung. Justizministerin anzuhören. Das Gespräch leitet der berühmte/berüchtigte ORF Moderator Armin Wolf - wie bekannt, er kann graben bis es nicht mehr geht...:

    Interview mit Ungarns Justizministerin Judit Varga

    Das Gespräch finde ich lehrreich, nicht nur was Ungarn betrifft, sondern auch ganz allgemein.

    LG
    Peter

    PS. in 642 sec. schreibe ich wieder einen Beitrag... :S

    Jesus:
    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten."
    Mat.7:12.

  • Hallo, es kam falsch rüber.

    Deswegen noch ein Versuch:
    Bayern hat einseitig deutlich verschärfte Ausgangsregeln erlassen.
    Nun zeigt sich, daß diese verschärften Regeln - ich sage jetzt nicht kontraproduktiv sind, obwohl es so aussieht - im Vergleich zu anderen Bundesländern nichts gebracht haben.
    Die Neuinfektionen stiegen in Bayern deutlich stärker als in anderen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt!
    Was für Faktoren da alles eine Rolle spielen, weiß ich nicht, weiß wahrscheinlich niemand...............aber es ist definitiv so.

    Also ich sage nicht, daß die Regeln, die die Bundesregierung zum Schutz der Bürger erlassen hat, unnütz sind, sondern nur, daß die verschärften Regeln die der Söder für Bayern erlassen hat, nichts gebracht haben, wenn nicht sogar kontraproduktiv sind.


    Ich beobachte die Verdopplungszeit der Neuinfektionen schon seid sie gemessen und veröffentlicht werden.
    Anfangs waren es etwa 2,5 Tage, jetzt am 4. April im Durchschnitt 12,5 Tage.

  • Je grösser die Zahl um so besser!!!
    Bei 2,5 Tagen Verdoppelung ist es eine Kathastrophe...
    Bei 12,5 Tagen schon wesentlich besser.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Also ich sage nicht, daß die Regeln, die die Bundesregierung zum Schutz der Bürger erlassen hat, unnütz sind, sondern nur, daß die verschärften Regeln die der Söder für Bayern erlassen hat, nichts gebracht haben, wenn nicht sogar kontraproduktiv sind.

    Ich glaube nicht dass sie unnütz sind.

    Wenn die Einschränkungs-Maßnahmen dazu geführt haben, dass das Corona-Tempo auf Bundesebene sich verlangsamt hat, warum sollte Bayern da eine Ausnahme sein? Würde Bayern trotz der Maßnahmen keine Verbesserung zeigen, hätte das die zunehmende negative Auswirkung auf den Gesamtdurchschnittswert.

    Die Zahlen, die du genannt hast, sind eh nur Näherungswerte. Wir wissen nicht exakt, unter welchen Bedingungen hier und dort gezählt wurde.

  • Würde Bayern trotz der Maßnahmen keine Verbesserung zeigen, hätte das die zunehmende negative Auswirkung auf den Gesamtdurchschnittswert.


    Das hat es natürlich.
    Die Werte für Bayern sind deutlich schlechter, als die der meisten anderen Bundesländer, Ausnahme Saarland.

    covid19-verdopplungszeit-der-coronavirus-infektionen-in.1939.de.html?drn:news_id=1117169

  • Die Werte für Bayern sind deutlich schlechter, als die der meisten anderen Bundesländer, Ausnahme Saarland.

    photo.php?fbid=825215537972491&set=a.164486417378743&type=3&__cft__[0]=AZWNzpc0IAyfcTg0xMTozk0kTEJSicoMwZm3cfWt-Vgu8tyq5m2gjF_shdYIpp1qKZ-jMcdFIi_HYB-rzPvVUPvcPH2CsH1qgbf3Om7wVkb1DhCj9hb6He8T3xOlAluACo8&__tn__=EH-R

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Umfrage USA
    Unabhängig von der Parteizugehörigkeit scheinen sich die US-Bürger weitgehend einig aufgrund von COVID 19 die Verfassung und Grundrechte außer Kraft zu setzen. In einer Umfrage befürwortete man die Inhaftierung kranker Menschen in staatliche Einrichtungen, Verbot von Einreise, Verbot von Fehlinformationen (Wer entscheidet was eine Fehlinformation ist?) und die Arbeitspflicht für Menschen im Gesundheitswesen.

    Red and Blue America Agree That Now Is the Time to Violate the Constitution

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Man sieht es auch. Schau HIER.

    Manchmal, und nicht nur wenn ich mir die Statistik so ansehe,sondern ganz allgemein habe ich den Eindruck es habe vor Corona den Tod nochgar nicht gegeben. Die Welt hält den Atem an und steht still weil Menschen sterben.
    Deine Statistik weist ca. 300 Tote täglich aus die in Deutschland sterben welche Corona haben bzw. hatten. Sind wir uns bewusst, dass ohne Corona zuvor ca. 2800Menschen täglich gestorben sind….übrigens vornehmlich auch alte und kranke Menschen um die man auf einmal solche Angst hat. Warum sind wir wegen dieser ungleich höheren Zahl nicht mindestens ebenso betroffen, so dass die Welt auch zuvor stillgestanden ist um Gegenmaßnahmen zu ergreifen……z.B. mit einer nationalen Verpflichtung zur Teilnahme an einem „NEW START“-Programm. Im Gegenteil. Im medizinischem Bereich hat man die letztenJahre immer weiter abgebaut…..allen voran im Personalbereich wie Krankenschwestern die für mich ein wenig sarkastisch nun von der Politik als Helden ausgewiesen werden.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

    • Offizieller Beitrag

    steht still weil Menschen sterben.

    Nein, das stimmt so nicht.

    Die Welt "steht still" weil bein uneingeschränkten Kontakten und Reisen absehbarer weise so viele Menschen zugleich krank sein werden (in manchen Regionen wurden) dass die Gesundheitssysteme aus Kapazitätsgründen nicht mehr helfen können. Bei der zu erwartenden Krankenquote würde übrigens vermutlich auch die Welt "stillstehen", jedenfalls zu einem signifikanten Teil.

  • Ja stimmt, aaaaber:

    Was war denn vor 2 Jahren mit der Grippe?
    25000 Menschen sind in Deutschland gestorben, geschätzte 1,5 Millionen weltweit?
    Ich bin kein Fachmann, aber komische Gedanken kommen mir schon.
    Es heißt immer, wenn darauf angesprochen wird: jaaaaaa das war was anderes.
    Entschuldigung, was war da anders, außer daß der Erreger anders hieß?
    Waren das lauter Menschen zweiter Klasse?

    Ich meine, wenn man krank wird, geht man zum Arzt, bzw kommt der Arzt und man legt sich in's Bett.
    Wenn es schlimm wird, kommt man in's Krankenhaus.
    Aber hier kommt grundsätzlich jeder in's Krankenhaus und wird isoliert.
    Da es keine wirksamen Medikamente gibt - übrigends gibt es auch bei der Grippe keine Medis, die die Grippe heilen - wird man mit allem Möglichen vollgepumpt und je nach körperlicher Konstitution stirbt oder überlebt man.

    Bei fast jeder Grippewelle hört man, daß die Impstoffe vom letztem Jahr nicht mehr schützen.
    Bei Corona hat man noch keinen.
    Was ist jetzt besser oder schlimmer?

    Wie gesagt, ich bin kein Fachmann, aber ich habe Zahlen und schreibe meine Sichtweise.

    Noch weigere ich mich, an etwas Böses bzw an eine absichtlich gemachte Hysterie ,oder daß die Situation ausgenutzt wird zu glauben, aber die bösen Gedanken sind im Hinterkopf.

    • Offizieller Beitrag

    Es heißt immer, wenn darauf angesprochen wird: jaaaaaa das war was anderes.

    Eigentlich wurde schon alles gesagt. Da kann man sich nur noch wiederholen.

    Corona hat höheres Potential, mehr Menschen zu töten, als eine saisonale Grippe. Allein die Tatsache, dass durch die Corona in so kurzer Zeit die Kliniken überfordert sind, weist auf den gravierenden Unterschied hin. In die Klinik "laufen" eigentlich nur jene, die Schwierigkeiten mit der Atmung bekommen. Dagegen ist das Fieber relativ harmlos. Außerdem besteht eine Grippewelle meistens aus mehreren Viren, und gegen die meisten gibt es eine wirkungsvolle Impfung. Wenn ein (älterer) Mensch durch eine Grippe stirbt, hätte man ihm wahrscheinlich eh nicht helfen können. Bei der Corona kann man oft helfen - mithilfe von Sauerstoffgeräten, die aber knapp sind.

    Nachtrag: in New York 800 Corona-Tote an einem Tag (ziemlich am Anfang der Corona-Entwicklung).

    • Offizieller Beitrag

    Entschuldigung, was war da anders, außer daß der Erreger anders hieß?

    Es ist der zumeist milde Verlauf der Erkrankungen.
    Infizierte verbreiteten so das Virus über längere Zeit unbemerkt quer über den Globus. Denn rund die Hälfte aller Infektion verläuft gänzlich ohne Symptome, die Betroffenen sind aber genauso ansteckend wie jene mit starken Beschwerden wie etwa hohes Fieber, Atemnot, Husten, Halsschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Verlust des Geruchs- bzw. Geschmackssinns.

    Dagegen: Die Grippe beispielsweise bricht innerhalb weniger Stunden nach der Ansteckung aus und setzt Erkrankte ein bis zwei Wochen außer Gefecht – in dieser Zeit, in der sie hoch infektiös wären, stecken sie für gewöhnlich niemanden an, da sie mit Fieber, Gliederschmerzen und extremer Abgeschlagenheit im Bett liegen. Weswegen sich jährlich nie mehr als fünf bis 20 Prozent der Bevölkerung infizieren.

    Ähnliches gilt für Ebola – die Erkrankung nimmt fast immer einen derart schweren Verlauf, dass die konsequente Isolation der - vor allem in dieser Phase infektiösen - Betroffenen sowie Schutzmaßnahmen für medizinisches Personal weitgehend weitere Ansteckungen verhindern.

    Um das Gefahrenpotenzial von Sars-CoV-2 zu verdeutlichen, ist aber Sars – das schwere akute respiratorische Syndrom, das von einem verwandten Virus der Coronafamilie (Sars-CoV) verursacht wird das beste Beispiel:

    • Der Übertragungsweg ist der gleiche (Tröpfchen- und Schmierinfektion),
    • ebenso wie die Inkubationszeit (theoretisch zwei bis 14 Tage, im Schnitt fünf bis sieben Tage),
    • die Basisreproduktionsrate – also die Zahl jener, die eine infizierte Person im Schnitt ansteckt – ist bei Sars mit zwei bis fünf grundsätzlich höher als beim Coronavirus mit zwei bis drei,
    • die Sterblichkeitsrate mit zehn sogar sieben bis zehn Mal höher.

    Dennoch forderte die Sars-Pandemie 2002/2003 weltweit „nur" 774 Todesopfer – bei 8000 Erkrankten.
    Zum Vergleich: Die Zahl der Corona-Toten liegt aktuell bei ca. 95.000 – rund 1.600.000 haben sich bis heute infiziert.

    Wie ist das möglich? Aus zwei Gründen:

    • Erstens gab es bei Sars wenige milde oder asymptomatische Verläufe – wer sich infizierte, machte zumeist eine rund zweiwöchige Krankheit mit Beschwerden wie Schüttelfrost, Fieber, Husten, Atemnot und Durchfall durch. Ähnlich bei wie bei Covid-19 die schwereren Fälle.
    • Zweitens wurden die Infizierten erst ansteckend, nachdem sich die ersten schweren Symptome zeigten, nicht schon während der Inkubationszeit. Sie konnten rasch isoliert werden und keine weiteren Personen mehr anstecken.

    Daraus ergibt sich letztlich eine "ungebremste" Ausbreitung, die ungleich gefährlicher und potentiell todbringender ist, als alles was wir in den letzten Jahrzehnten erlebt haben.

    Jacob, die saisonale Grippe hat vor 2 Jahren in Deutschland über 25000 Menschen getötet!


    Es würde also keinesfalls bei "nur" 25.000 Toten in Deutschland bleiben, ließe man es laufen, bis es zur "Herdenimmunität" und damit dem Ende der Epidemie käme.

    Dazu kommen noch Aspekte wie die Möglichkeit gegen Grippe zu impfen, in der Regel keine Beanspruchung der Intensivstationen in vergleichbarer Intensität etc.

    Übrigens, am ehesten mit Covid-19 zu vergleichen wäre die "Spanische Grippe" Anfang des vorigen Jahrhunderts. Auch sie war schon hochinfektiös, bevor bei den Erkrankten die ersten Symptome auftraten, und sie führte in weit weniger Fällen zum Tod als Pest oder Ebola. Am Ende tötete sie mehr Menschen als jede andere virale Epidemie, doch rund 90 Prozent der Erkrankten überstanden sie wie eine saisonale Grippe.

  • Für "die Grippe" haben wir Impfstoffe, was die Verbreitung maßgeblich eindämmt; zwar verwandelt sich der Influenza-Virus auch immer wieder, sodass Impfungen ggf. nicht anschlagen, aber es wird dennoch mehr dadurch abgedeckt.
    Nichtsdestotrotz ging man in der WHO und auch im RKI eigentlich seit längerem von einer neuen Grippe-Pandemie aus, soweit ich weiß; das kam nun anders.
    Corona ist zwar ähnlich, aber keine Influenza.

    Was die Forscher sorgt ist, dass es bislang nichts gibt dagegen. Es wird über ein paar Medikamente spekuliert (ein Aids-Medikament, ein Diabetes-Therapeutikum und vielleicht die Wirkung der Tuberkulose-Impfung, ua.), aber das steckt alles noch in den Kinderschuhen.

    Ein weiterer Unterschied ist die Zeitspanne: bei der Grippe meistens 2-3 Tage. Ich werde krank, zwei Tage später meine Frau, dann die Kinder oder wie auch immer man das austauschen will; da ist Herkunft und Hergang ziemlich überschaubar.
    Beim Corona haben wir den Überblick bereits vollkommen verloren. Es wird zwar vom RKI gesagt, Rückverfolgung sei zwar immer noch wichtig, aber eigentlich kann man das vergessen.
    Es kann sein, dass ich oder meine Kolleginnen drei Bewohner angesteckt haben, oder aber die uns; bei unserem Abstrich ist dann nichts, drei Tage später wäre der positiv, nach einer Woche im Rachen wieder negativ, weil der Erreger in die Lunge gewandert ist; dann gibt es entweder einen schweren Verlauf oder es passiert gar nix, oder man hat mal 'nen kurzen Schnupfen ...

    Den Unterschied zur "Grippe" kann man auch mit kleiner Statistik bezeugen. Dafür muss man Personal fragen.
    Uns sterben seit zwei Wochen Leute, wobei unsere Zahlen noch in einem echt guten Rahmen sind;
    viele Leute, die positiv sind, fiebern immer wieder mal hoch, die Sättigung ist im Keller, der Puls spielt verrückt, die Skleren (Augen) sind rot, der Husten ist böse, Erbrechen, Verwirrung (natürlich auch durch die Isolation im Zimmer), Dehydration, die man kaum aufgefangen kriegt, Appetitlosigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit ...

    Diejenigen, die ohnehin an der Lunge vorerkrankt sind, sind gestorben und ich rechne die nächsten Tage mit weiteren, denen man es bereits jetzt an den Augen sozusagen ablesen kann.
    Einige sind natürlich auch positiv und haben absolut gar nix, was aber noch nicht viel heißt, weil wir von Zeiträumen von zwei bis sogar drei Wochen reden; da haben manche eine ganze Woche nix und warten und langweilen sich im Zimmer, dann kommen wir morgens zur täglichen Kontrolle und dann haben die plötzlich 38,2°C, sehen aber immer noch gut aus, mittags dann 36,9, als sei nie was gewesen, am nächsten Tag kriegen die keine Luft und brauchen Sauerstoff, liegen da ne Woche dran, und morgens kommt man zur Arbeit und Frau XY ist tot ...

    Nein, das haben wir so bei einer "Grippe" nicht. Das Positive im Unterschied zur Grippe ist, dass Covid-19 Säuglingen und Kindern kaum etwas tut, soweit bislang bekannt.
    Eine echte Grippe ist übel, gar keine Frage, aber diesen pandemischen Verlauf haben wir da so meist nicht.
    Das wird bei diesen Zahlenvergleichen vergessen. Der Verlauf ist anders.

    Natürlich muss man zur Statistik und medialen Vermittlung eines bedenken:
    Jeder, der aktuell stirbt und Corona-positiv ist, gilt als "Corona-Toter"; das ist natürlich falsch! Aber auszudifferenzieren, ob man "mit" oder "wegen" Corona gestorben ist, das kann aktuell keiner leisten; die haben andere Sorgen momentan. Deshalb stimmen die Zahlen natürlich nie ganz.

    Trotzdem: auch wenn z.B. die Leute bei uns ohnehin krank und alt waren und gestorben wären, ist es doch eine andere Hausnummer, wenn das so passiert wie aktuell und man eigentlich nur noch schaut, dass sich keiner verschlechtert und als nächstes stirbt.
    Das ist etwas vollkommen anderes, als: "Ach, die sind sowieso alt und wären bald gestorben!", oder: "Letztes Jahr sind an der Grippe auch viele gestorben!"

    Man kann das so nicht vergleichen.