2020/Q1/09 | Daniel | Von der Verunreinigung zur Reinigung

  • Dan. 11+12 sind ALLES Ereignisse aus RÖMISCHER Zeit bis zum Ende der 2300 Jahre/1844. Siehe Matth. 24 und Offb. 4-11.

    Das sagen ja nicht mal die Siebenten-Tages-Adventisten! Denn diese sehen zumindestens Dan. 11,5-15 als Auseinandersetzung(en) zwischen Seleukiden und Ptolemäern!

    Hier zur Tabelle, wie unter Nr. 80 angekündigt:
    Die folgende Tabelle zeigt die Zusammenhänge von Kapitel 11 mit den anderen Prophezeiungen Daniels, insbesondere Kapitel 8. (Studienanleitung Standardausgabe mit Lehrerteil zu Daniel, Seite 215)

    Macht

    Daniel 2 

    Daniel 7

    Daniel 8-9

    Daniel 11

    Babylon

    Gold

    Löwe

    Persien

    Silber

    Bär

    Widder

    Persien
    (Dan.11,3)

    Griechenland 

    Bronze

    Panther

    Ziegenbock

    Griechenland
    (Dan.11,2-4)

    Heidnisches
    Rom

    Eisen

    Schreckliches
    Tier

    Kleines Horn
    Tod des Messias
    (nagid, Dan.9,25-26)

    König des Nordens
    Tod des Messias
    (nagid, Dan.11,22)'

    Päpstliches
    Rom

    Eisen

    Kleines Horn

    Gericht im Himmel
    (Uralter/
    Menschensohn,
    Dan.7,9-14)

    Kleines Horn

    Das tägliche ist
    weggenommen
    (tamid, Dan.8,13)

    Reinigung des
    himmlischen
    Heiligtums/
    „Zeit des Endes”
    (’et qets,
    Dan. 8,17)

    König des
    Nordens

    Das tägliche ist
    weggenommen
    (tamid, Dan.11,31)

    „Zeit des Endes”
    (’et qets,
    Dan.11,40)

    Reich Gottes 

    Stein

    Reich den
    Heiligen des Aller-
    höchsten gegeben
    (Dan.7,27)

    Untergang des
    kleinen Horns
    (Dan.8,25)

    König des
    Nordens besiegt
    auf dem herr-
    lichen Berg
    (Dan.11,45)

  • Zusammenfassung der Seiten 100 - 107 im STUDIENHEFT ZUR BIBEL 1 | 2020 | Daniel, letzte, 13. Studienanleitung mit der Überschrift Vom Staub zu den Sternen zum 12. Kapitel aus Daniel!

    „Mit dieser Studienanleitung gelangen wir an das Ende des Buches Daniel, ... gedanklich auch an das Ende der Weltgeschichte ... . Dort erwartet die „Verständigen” nicht Trübsal, Schmach und Schande, sondern des Himmels Glanz, leuchtende Sterne und das Erbteil des ewigen Lebens. Grund genug, danach zu streben, das Verborgene zu verstehen.” (Studienheft, zukünftig abgek.: SH, S.100). ...

    „Während bisher vom ständigen Kampf zwischen dem König des Nordens und dem König des Südens die Rede war, erreicht das Weltgeschehen nun das Ende der Endzeit.* Die Zeit großer Trübsal wird von nie dagewesenen Anfechtungen und Herausforderungen geprägt sein.” (SH, S. 101) ...

    „Das Buch Daniel kennt zwei Arten von Büchern: Das Buch des Lebens (12,1) und die Bücher, die über die Werke der Menschen Auskunft geben (7,10). Beide sind wichtig im Endgericht (Offb. 20,12-15). Wer im Buch des Lebens steht, hat Anspruch auf das ewige Leben. Das Sammeln guter Taten ist nicht die Eintrittskarte in das Himmelreich. Christus ist für uns zur Sünde geworden, damit gerettet ist, wer an ihn glaubt (2. Kor. 5, 19 - 21). ... Daniel 12,1 gibt denen Zuversicht, die darauf vertrauen, denn ihr Retter kommt und ihre Namen stehen bereits im Buch des Lebens.” (SH. S. 102) ...

    „Daniel 12 spricht von drei unterschiedlichen Zeitenperioden; sie lassen sich folgendermaßen deuten:

    Vers
    Biblische Zeitangabe
    Adventistische Deutung

    7

    1260 Tage; 3 ½ Zeiten538 - 1798 n.Chr.

    11

    1290 Tage508 - 1798 n.Chr.

    12

    1335 Tage 508 - 1843/44 n.Chr.
    • 508 n. Chr. drängte der Frankenkönig Chlodwig die arianischen Westgoten endgültig zurück. Für den Bischof von Rom bedeutete dies den Auftakt zur Stärkung seiner Macht.
    • 538 n. Chr. wurde die Belagerung Roms durch die arianischen Ostgoten beendet und der Codex Iustinianus (534 n. Chr.), der den Papst zum formalen Oberhaupt der Christenheit machte, in Rom rechtskräftig verkündet (in Kraft gesetzt).
    • 1798 n. Chr. wurde der Papst durch den französischen General Berthier abgesetzt und der weltliche Code civil (Code Napoleon) an die Stelle des Codex Iustinianus gesetzt. Damit endete die weltlich-politische Vorherrschaft des Papsttums.
    • 1843/44 bildet das Ende der 2300 Tage-Prophezeiung (8,14). Dann sollte das Heiligtum wieder zu seinem Recht kommen.

    „Die prophetische Zeitspanne ... (Dan.7,25) wird von den Adventisten ... als eine Zeitspanne von 1260 Jahren ... verstanden. Vor der Französischen Revolution gab es ... eine Reihe von Ansichten darüber, wann diese Zeitspanne begann und endete. Aber mit dem Aufstieg Napoleons und der Verhaftung und Verbannung des Papstes ... gab es einen Moment, in dem fast alle protestantischen Ausleger mit seltener Einigkeit erklärten, dass diese Zeit mit 1798 nach Christus endete. Danach musste man nur noch die Zeitspanne zurückrechnen, um zum Ausgangspunkt zu kommen, nämlich 538 nach Christus” (N. P. Miller, Adventist World, Januar 2019, 20).” ( SH, S. 105) ...

    „Daniel hatte von den Engeln, die ihm Gott gesandt hatte, einen einzigartigen Einblick in Geschehnisse erhalten, die sich größtenteils erst lange nach seiner Zeit ereignen sollten. Seine Aufgabe war es, das Gehörte und Gesehene niederzuschreiben, damit es auch zu einer späteren Zeit verstanden werden würde. Manches davon hatte er bereits begriffen, anderes blieb ihm verborgen. Mit der zunehmenden Erfüllung der Weissagungen in späteren Geschichtsepochen wurde es möglich, größere Erkenntnis über ihren Sinn zu erlangen. ...

    Zusammenfassung: Gott gibt im Licht historischer Ereignisse ein tieferes Verständnis der Prophetie und offenbart, dass er der Herr über die Geschichte ist und alles zu einem guten Ende führen wird.” (SH, S. 106)
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    * Das »Ende der Endzeit« läuft m.E. seit 1967! (---> siehe Lk. 21,24)

  • STUDIENANLEITUNG MIT LEHRERTEIL zum 12. Kapitel des Danielbuches – Seiten 151- 161 und S. 218 - 220 -

    Lektion 13: Vom Staub zu den Sternen // Studienanleitung mit Lehrerteil wird in Zukunft mit SAL abgekürzt!

    Themen (aus SAL, S. 218)

    1. Die Identität Michaels

    Christliche Kommentatoren verstehen Michael ... nur als einen herausragenden Engel. Es gibt jedoch bedeutende biblische Beweise, die auf Michael als den Sohn Gottes vor seiner Menschwerdung hinweisen. (Anm. von mir: Diese angeblichen Beweise existieren nicht, und dass Michael = Christus sei, habe ich unter NR. 65+74 bereits biblisch widerlegt, weshalb ich hier diese Passagen der SAL nicht erwähne!)

    2. Der Umfang der Auferstehung

    Die in Daniel beschriebene Auferstehung ist nicht die allgemeine Auferstehung (???) , sondern eine besondere Auferstehung, die unmittelbar vor der Wiederkunft Jesu stattfinden wird. (Anm. von mir: Auch dies ist wie die Gleichung Michael = Christus eine seltsame adventistische Sonderlehre, die sich biblisch nicht beweisen lässt! Ich mache dahinter mindestens drei ??? !)

    3. Zeitprophezeiungen
    Es gab Versuche, die in Daniel 12 erwähnten Zeitprophezeiungen als wörtliche Zeitabschnitte zu deuten, die in der Zukunft erfüllt werden. (Anm. von mir: ich habe unter NR. XX bereits auf eine alternative zukünftige Auslegung verwiesen, wo ich aber im Gegensatz zu den 3½Zeiten (diese sehe ich als echte 3½ Jahre an!) die 1290/1335 Tage als prophetische Tage angesehen habe, die somit tatsächliche Jahre sind.)


    „Das Buch Daniel beginnt damit, dass Nebukadnezar in Juda einfällt (Anm. von mir: 605 v.Chr.!) und Gefangene nach Babylon bringt; das Buch Daniel endet im Gegensatz dazu damit, dass Michael aufsteht, um Gottes Volk vor dem endzeitlichen Babylon zu retten. Das heißt, das Buch Daniel zeigt uns, dass Gott am Ende - ganz am Ende - für sein Volk alles zum Guten führt.” (SAL, S 151)

    Anm. von mir: verbindet man die Daten am Anfang von Daniel aus Dan.1,1 mit denen am Ende aus Dan.12,11f. miteinander, so ergibt sich: 605 v.Chr. + 1.290 Jahre = 685/686 n.Chr. + 1.335 Jahre = 2020/2021 n.Chr.


    Daniel 12,1 spricht über diejenigen, „die im Buch geschrieben stehen”. Was bedeutet das?

    Um die Bedeutung dieses Buches zu verstehen, müssen wir uns bewusst machen, dass die Bibel zwei Arten von himmlischen Büchern erwähnt. Eines enthält die Namen derjenigen die zu Gott gehören und wird manchmal als Buch des Lebens bezeichnet (2. Mos.32, 32; Lk. 10,20; Ps. 69,29; Phil. 4,3; Offb. 17, 18).
    Neben dem Buch des Lebens erwähnt die Bibel Bücher, die Aufzeichnungen über die Taten der Menschen enthalten (Ps. 56,9; Mal 3,16; Jes.65, 6). Diese Bücher werden im himmlischen Gericht verwendet, um über die Hingabe jedes Einzelnen an Gott zu entscheiden. Es sind himmlische Aufzeichnungen, „Datenbanken”, die den Namen und die Taten jedes Menschen enthalten. ... Aber sobald wir unser Leben Christus übergeben, sind unsere Namen im Buch des Lebens verzeichnet und unsere schlechten Taten werden im Gericht gelöscht. (SAL, S. 154)

    Die Auferstehung ... impliziert, dass die Todesankündigung die bei Adams Sündenfall erfolgte, rückgängig gemacht wird und der Tod nicht mehr das Sagen haben wird. Wie Paulus sagt: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg.” (1. Kor 15, 54)

    „Drei prophetische Zeitspanne werden genannt. Die erste ... wird ... in Daniel 7, 25 und Offenbarung 11,3; 12, 6.14 und 13,5 erwähnt. Sie entspricht auch den 1260 Jahren der Vorherrschaft des Papsttums, die sich von 538 bis 1798 n. Chr. erstreckte. ...
    Die anderen beiden Zeitspannen, 1290 und 1335 Tage, beantworten eine Frage - „Wann ist das Ende dieser außergewöhnlichen Ereignisse?” (EB) – ... Daher sollte dieser prophetische Zeitabschnitt 508 n. Chr. beginnen, als Chlodwig I. , König der Franken zum katholischen Glauben konvertierte. Dieses wichtige Ereignis ebnete den Weg für die Vereinigung von Kirche und Staat, die während des ganzen Mittelalters vorherrschte. Somit endeten die 1290 Tage 1798 als der Papst auf Anordnung des französischen Kaisers (Anm.von mir: da war der noch General !***) Napoleon verhaftet wurde. Und die 1335 Tage, die letzte im Buch Daniel erwähnte prophetische Zeitspanne endeten 1843. Dies war die Zeit der Millerbewegung und der Wiederaufnahme der Studien der biblischen Prophetien. Es war eine Zeit des Wartens und Hoffens auf die baldige Wiederkunft Jesu. SAL S. 160

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    *** 1798 war General Napoleon Oberbefehlshaber der franz. Revolutionsarmee der "Italienarmee", der für die Franz. Republik Gebiete in Italien für Frankreich erobert hat! Seit 9.11.1799 1. Konsul, seit 1804 Kaiser!

  • das mit 508 stimmt nicht

    Chlodwigs Sieg über den westgotischen rex Alarich II. von Tolosa (Toulouse) in der Schlacht von Vouillé (507) brachte den größten Teil Galliens unter seine Herrschaft. Sein weiterer Vorstoß ans Mittelmeer wurde jedoch 508 von den Ostgoten unter Theoderich dem Großen vereitelt. Daher blieb die heutige Provence noch bis in die 530er Jahre gotisch, und Septimanien, ein Küstenstreifen in Südwestfrankreich um Narbonne, blieb sogar noch deutlich länger unter gotischer Herrschaft. 509 eroberte Chlodwig dafür das rheinfränkische Reich und vereinigte damit die bislang getrennten größten Einzelgruppen der Franken.

    220px-Chlodwigs_Eroberungen.png

    Chlodwigs Eroberungen bis zum Jahr 511 (abgebildet sind auch die salfränkischen Gebiete im Jahr 481 und die Provinz Belgica II)

    Chlodwig legte größten Wert auf die Anerkennung seiner Position durch den oströmischen Kaiser, der noch immer als nomineller Oberherr auch des Westens galt. Sie wurde ihm 508 von Kaiser Anastasius gewährt, laut Gregor (Historien 2,38) durch die Ernennung zum „Konsul“; doch spricht vieles dafür, dass der Franke in Wahrheit zum patricius erhoben wurde.[7] Trifft dies zu, so wurde der Merowinger damit rangmäßig den Ostgotenkönigen gleichgestellt und erhielt quasi die Vollmachten eines kaiserlichen Stellvertreters. Chlodwig und seine Nachfolger übernahmen jedenfalls bewusst zentrale Elemente der spätrömischen Verwaltung – so gab es im 6. Jahrhundert am Merowingerhof noch immer das römische Amt des magister officiorum – und Herrschaftsrepräsentation, wobei sie sich der alten gallorömischen Eliten bedienten. Sie traten gegenüber der romanisierten Bevölkerung, vor allem gegenüber den Aristokraten im 507 eroberten Südgallien, noch lange als Repräsentanten des Kaisers auf. In der neueren Forschung (Patrick J. Geary, Guy Halsall u. a. m.) wird sogar vermutet, dass es 506/7 zu einem regelrechten Kampfbündnis zwischen Chlodwig und Anastasius gekommen war: Der Franke sei vielleicht erst in diesem Zusammenhang zum römischen Glauben übergetreten und habe jedenfalls oströmische Unterstützung beim Angriff auf die arianischen Westgoten erhalten, indem eine kaiserliche Flotte das ostgotische Italien angegriffen und so Theoderich an wirkungsvoller Unterstützung für Alarich II. gehindert habe. Die Quellenlage macht es zwar unmöglich, diese Hypothese weiter zu untermauern, doch dass die Beziehungen zwischen den Merowingern und Ostrom sehr gut waren, ist kaum zu bestreiten. Erst um 540, dreißig Jahre nach Chlodwigs Tod, hörte man damit auf, das Bild des Kaisers auf die Goldmünzen zu setzen, und noch um 580 schilderte der oströmische Geschichtsschreiber Agathias die Franken sehr positiv: Sie würden sich im Grunde nur durch ihre Sprache und einige Besonderheiten ihrer Tracht von den Römern unterscheiden (Historien 1,2,4).