2020/Q1/02 | Daniel | Von Jerusalem nach Babylon

  • Im Lehrerteil 2. Lektion auf Seiten 174 - 177 die wichtigsten Schwerpunkte:

    TEIL I: ÜBERSICHT

    Drei Hauptthemen:
    1. Das Umfeld von Daniel

    2. Die Ausbildung Daniels

    3. Die Weisheit Daniels

    Anwendung


    TEIL II: KOMMENTAR

    1. Das Umfeld von Daniel
    ...
    Im Jahre 722 v.C. brachten die Asyrer dem Nordreich Israel den Untergang und deportierten weite Teile seiner Bevölkerung in andere Teile ihres Reiches. Juda beachtete das Schicksal seines Nachbarn nicht und erlitt durch die Hände der Babylonier dasselbe Schicksal.
    Die Bibel verzeichnet drei bedeutende gegen Juda gerichtete babylonische Einmärsche und Deportationen. Der erste fand 605 v.C. statt, als Nebukadnezar, nachdem er die Ägypter in Karkemisch besiegt hatte, gegen Juda zog. Er nahm einige Gegangene, darunter Daniel und seine drei Freunde. Im Jahr 597 v.C. fiel Nebukadnezar angesichts der politischen Manöver von Jojakim, auf einem politischen Bündnis mit Ägypten zu bestehen, zum zweiten Mal in Juda ein und deportierte einen weiteren Teil der Bevölkerung. Unter den Deportierten waren der Prophet Hesekiel und König Jojachin, der Sohn Jojakims, welcher kurz vor der Invasion gestorben war. Nebukadnezar setzte Zedekia (Jojachins Onkel) in der Hoffnung auf den Thron, sich dessen Loyalität zu Babylon zu sichern. Aber trotz der ständigen Ermahnungen Jeremias suchte der neue König weiterhin ägyptische Hilfe, um sich der babylonischen Herrschaft zu widersetzen. Schließlich verlor Nebukadnezar die Geduld und zog 586 v.C. gegen Juda; diesmal machten die Babylonier Jerusalem und den Tempel dem Erdboden gleich und deportierten einen weiteren Teil der Bevölkerung nach Babylon.


    2. Die Ausbildung Daniels
    ...
    Die erste Stufe der babylonischen Ausbildung bestand darin, die beiden wichtigsten Sprachen der Babylonier zu erlernen: Aramäisch ... und Akkadisch, die Schriftsprache ... Akkadisch verlangte die Beherrschung eines komplexen Keilschriftsystems mit Hunderten von Zeichen. ... „Ihr Zweck war ... : das Denken des Schülers mit der in der Hauptstadt herrschenden theologischen und politischen Ideologie zu füllen ...” ...
    Aber Daniel und seine Freunde glänzten in Sachen Weisheit und Wissen, das von der Universität Babylon propagiert wurde!


    3. Die Weisheit Daniels
    ...
    Als Daniel versuchte, die Herausforderungen der babyl. Indoktrination zu umgehen, insbesondere was das Essen betrifft, handelte er mit unübertroffenem Takt und Weisheit, um nicht vom Tisch des Königs essen zu müssen. In der Folge waren Daniel und seine Gefährten zehnmal klüger als alle anderen Weisen in Babylon. ...
    Daniel wird als weiser Mann dargestellt, ... weil er Gott treu war. .... Es war eine von Gott gegebene Weisheit als Anerkennung des Glaubens und des Vertrauens, das Daniel zeigte. ... es war Weisheit, die Daniel befähigte, Träume zu interpretieren und Gottes allumfassenden Plan für die Menschheitsgeschichte zu verstehen.


    TEIL III: ANWENDUNG

    1. Das Buch Daniel stellt den Herrn als jemanden dar, der einer fremden Nation erlaubt, auf seinem Volk herumzutrampeln und seinen Tempel zu plündern. Was könnt ihr auf der Grundlage dieses Ereignisses über den Charakter Gottes lernen?
    Meine Antwort: Gott lässt seiner nicht spotten! (Gal. 6,7) Gott ist ein »Heiliger Gott«! ER ist barmherzig + gnädig! Deshalb hat er sein Volk immer wieder zur Umkehr aufgerufen! Aber sie wollten nicht hören und so hat JHWH die Strafe der 70jährigen Verbannung verwirklicht!
    2. Inwiefern gleichen die Umstände Daniels am babyl. Hof denen von Josef in Ägypten und von Ester in Persien? Wer von ihnen stand eurer Meinung nach vor den größten Herausforderungen?...
    Meine Antwort: Situationen sind vergleichbar! Auch Josef war zuerst im Gefängnis und stieg dann wie Daniel an die Spitze des Staates auf! Und auch die Jüdin Ester war im fremden Lande und wurde Königin von Persien und hat durch ihren Mut ihr Volk gerettet! Da es im Jahre 473 v.C. beim geplanten Völkermord des Haman um „Sein oder Nicht-Sein” des ganzen jüd. Volkes ging, war bei Ester die größte Herausforderung.
    3. Die Studienbetrachtung dieser Woche bietet die Möglichkeit zur Selbstprüfung. Bitte die Gesprächsteilnehmer, über Folgendes nachzudenken:
    • Wie würde ich Gott ansehen, wenn er es einer fremden Armee gestattete, mein Land einzunehmen, meine Kultur zu zerstören und mich in ein fremdes Land zu verschleppen?
    Meine Antwort: Unvorstellbar! Aber, in unserem Land haben wir mit dem Islam eine sehr starke Bedrohung und nicht umsonst ist die Aussage „der Islam gehört zu Deutschland!” sehr umstritten. Geschichtlich hat der Islam nie zum jüdisch-christlichen Kulturkreis gehört.