Ich würde gerne einmal auf die Begründungen eingehen die in "Adventisten heute" als biblischer Beleg genommen werden um „Modernisierung“ zu rechtfertigen. Zuerst wird 1 Sam 12,12f, Ri 8,22 und ein Satz von EGW angeführt um aufzuzeigen, dass Gott seine Meinungen ändert. Hier im Bezug zu einem (menschlichem) König dem Gott zuerst nicht zustimmte und später einwilligte.
Auf den ersten Blick stellt man fest, Gott hat seine Haltung grundsätzlich geändert. Die Zeit ist reif geworden, dass das Volk ein König braucht. Es wird dazu ein Satz aus dem 56. Kapitel aus PP von Ellen W. zitiert „Aber die Bevölkerungszunahme und der Umgang mit andern Nationen änderten die Lage“ welcher diese Sichtweise untermauern soll.
Es reicht eigentlich lediglich den nächsten Satz der nach dem herausgenommenen Zitat folgt zu lesen um die wahren Beweggründe Gottes zu erfassen.
„Der Herr sprach zu Samuel: “Gehorche der Stimme des Volks in allem, was sie zu dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, daß ich nicht mehr König über sie sein soll…….
Das Volk hat Gott (wieder) verlassen und soll aus den Folgen ihrer Abtrünnigkeit lernen zu erkennen, dass die Herrschaft unter Gott allein (ohne König) die Beste Regentschaft für Israel war. So folgte Gott dem Willen des Volkes (nicht dem Willen Gottes)
weiter heißt es im selben Kapitel:
Zitat von PP Kapitel 56Der Herr hatte durch seine Propheten zuvor gesagt, daß Israel einmal von einem König beherrscht werden würde. Aber daraus folgt noch nicht, daß diese Regierungsform die beste für sie war oder gar dem Willen Gottes entsprach. Als das Volk sich weigerte, seinem Rat zu gehorchen, überließ er ihm die Wahl. “Ich gebe dir Könige in meinem Zorn”, ließ der Herr einst durch Hosea verkündigen. Hosea 13,11. Wenn Menschen durchaus eigene Wege gehen wollen, ohne Gott um Rat zu fragen oder im Widerspruch zu seinem offenbarten Willen, gewährt er ihnen oft ihre Wünsche, damit sie durch die folgenden bitteren Erfahrungen zur Einsicht ihrer Torheit und zur Reue über ihre Sünden kommen. Hochmut ist bei aller menschlichen Klugheit oft ein gefährlicher Führer. Was das Herz gegen den Willen Gottes begehrt, wird sich zuletzt als Fluch und nicht als Segen erweisen……
Samuel erhielt die Anweisung, ihrer Bitte zu entsprechen, sie aber vor der Mißbilligung des Herrn zu warnen und ihnen auch die Folgen ihres Verlangens klarzumachen
Im Textzusammenhang gelesen ergibt sich also genau das gegenteilige Bild dessen was die Verbandsvorsitzenden vermitteln wollten. Gott hat sich und seine Meinung nicht geändert. Das Volk ist abgekehrt von Gott. Und so lässt der Herr manchmal der Torheit seines Volkes freien Lauf damit es so ihre Dummheit erkennt und sich zu Gott zurückbesinnt. Im Falle von Vielehen war es wohl ähnlich gelagert.
Wenn wir nun das Ganze auf die „Modernisierung“ übertragen die man in der deutschen adventistischen Führung anstrebt…..lässt Gott auch hier die „Modernisierung“ mit einem aus der Welt herrührendem philosophischem System zu welches sich eine Mehrheit der Gemeinde zu wünschen scheint? Ich fürchte ja….leider lernen wir nichts aus den Geschichten der Israeliten. Der aus der Welt kommende Einfluss (Emanzipation, keine Geschlechterrollen oder überhaupt ein Geschlechtsunterschied) hat ja bereits den Weg in die Gemeinde gefunden. Die Frauenordination die mit „Kultur“ und nicht mit Gottes Wort begründet wird ist wohl lediglich der erste Schritt…..der Nächste ist, dass selbst praktizierende Homosexuelle in der Gemeinde als vollwertige Glieder akzeptiert werden…..dann, so prophezeie ich mal das totale Chaos wo man sich vielleicht irgendwann wieder auf Gott und sein Gesetz besinnen wird.
Wir sind nicht wie die Israeliten….nein wir sind weitaus dümmer als die Israeliten, denn wir haben die Folgen in der Geschichte direkt vor Augen und sagen ja und Amen zu unserem vorhersehbarem Abfall mit all seinen Folgen.
Zu den Eunuchen (5 Mo 23,1–2 und Jes 56,3–5) komme ich beim nächsten Mal.