Sprüche 8,22: Weisheit = Jesus?

  • Über die "Weisheit" Sprüche 8:22.ff. - im Grundtext steht: ER SCHUF MICH...

    Die Weisheit ist NICHT der "Logos" sondern das erste Geschöpf Gen. 1:3.ff, das "Licht".

    Der "Logos" ist das allmächtige WORT Elohim des EWIGEN! (auch Joh. 1:1.).

    Jesus wurde zum "Licht der Welt" durch die Menschwerdung des EWIGEN Wortes.

    Also: Das Gleichnis-Wort "Licht" hat VERSCHIEDENE KONTEXTLICHE BEDEUTUNGEN:

    "Das Auge ist des Leibes Licht" - des Menschen (Matth. 6:22.)

  • Über die "Weisheit" Sprüche 8:22.ff. - im Grundtext steht: ER SCHUF MICH...

    Also ich habe hier stehen: Der Herr hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf ...

    Aber sei es drum, man muss so einzelne Sätze nicht auf die Goldwaage legen, wenn man den Gesamtzusammenhang versteht, finde ich.

    Die Weisheit ist NICHT der "Logos"

    Das ist natürlich jetzt lustig, freudenboten.
    Bei dem Logos argumentiert man, der sei Gott selbst. Gottes Weisheit aber ist nicht Gott, sondern erschaffen?
    Kein Wunder, dass andere den Kopf schütteln über die verrückten Christen ...

    Für mich ist das alles eins:

    Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN.
    Wer aber mich verfehlt, zerstört sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod.
    (8,35.36)

    "Wer noch unverständig ist, der kehre hier ein!", und zum Toren spricht sie: "Kommt, esst von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!
    Verlasst die Torheit, so werdet ihr leben, und geht auf dem Wege der Klugheit."
    (9,4-6)

  • Sprüche 8 ("Weisheit") enthält eine von VIELEN tendenziösen FEHLÜBERSETZUNGEN in der aktuellen Lutherbibel.

    Für grundtextkundige Theologen ist die "Luther" erwiesenermaßen "schwach".

    Autoritativ ist der Grundtext!

    Leider veröffentlichen viele Übersetzungen mehr ihre theologische "Meinung" als die grundtextliche BEDEUTUNG.

  • Sprüche 8 ("Weisheit") enthält eine von VIELEN tendenziösen FEHLÜBERSETZUNGEN

    Wie bereits gesagt: dass dort "Gott erschuf mich" steht, sollte kein Problem sein, wenn man die Gesamtaussage erkennt und versteht.
    Daraus (aus einem Satzstück) eine Theologie zu modifizieren, wäre verfehlt.

    Die Aussage: "Gott erschuf mich am Anfang aller Wege, ehe er etwas erschuf" kommt für mich aufs Gleiche raus.
    Das ist das gleiche wie "eingeboren": was das letztlich bedeutet, bleibt ein Geheimnis, und wer behauptet, dies logisch durchdringen zu können, ist ein Lügner.
    Dies war übrigens (das ist doch dein Lieblingsthema) ein wesentlicher Kritikpunkt an den Gnostikern,
    die das Geheimnis des Glaubens nicht würdigten, sondern sich einbildeten, dies durchleuchtet und logisch analysiert zu haben.

    Autoritativ ist der Grundtext!

    Die Grundtexte, die wir haben, sind allesamt Abschriften von Abschriften von Abschriften, etc.
    und werden bis heute auf ihre Zuverlässigkeit, Übereinstimmung und Aussage hin erforscht.
    Das ist ein nie endender Prozess, der uns lehren soll, dass wir Aussagen wie Deine oben unterlassen sollen.

    Autoritativ ist das Evangelium. Und zum Evangelium, wie zu allen damit verbundenen heilsentscheidenden Dingen, ist alles gesagt. Diese Wahrheit ist fest und unerschütterlich.
    Es wäre auch - das ist der Stand der Theologie - vollkommen egal, welche Texte man vielleicht noch finden würde; dem Evangelium braucht nichts mehr hinzugefügt werden.
    Deshalb gilt der Kanon auch als abgeschlossen und wird nicht mehr erweitert.

    Dazulernen soll man immer, um Dinge tiefer zu verstehen.
    Man muss dann - anhand des Evangeliums - prüfen, ob vorgebrachte Thesen vertiefend lehren.
    Dies tut deine Theorie oben nicht.
    Aus den Sprüchen ist, in anderen Worten ausgedrückt, das zu erkennen, was in Jesus Christus leibhaftig geworden ist.
    Dass Salomo von der "Weisheit" spricht und nicht vom "Logos", liegt daran, dass Logos gar kein jüdischer Begriff ist.
    Johannes schrieb vom Logos zum einen als Antwort auf die Gnostiker, zum anderen für die Heiden, denn die Weltmacht war Rom.
    Damit wird klar - was ja Johannis Thema war - dass die christliche Lehre "catholisch" (weltumfassend, allgemeingültig) ist und nicht eine jüdisch-sektiererische Randerscheinung.
    Johannis Evangelium ist das Evangelium des Auferstandenen.

  • Sprüche 8 hat mit dem "monogenes" in Joh. 1 nichts zu tun.
    Letzteres bezog sich auf die Menschwerdung, nicht die Präexistenz des allmächtigen Schöpfer/Logos.
    Sprüche 8 handelt eindeutig von einem Geschöpf, nicht dem Schöpfer.
    Daher betrieb Arius "Missbrauch", als er die "Weisheit"/Licht des ersten Schöpfungswerkes auf den "vor aller Schöpfung" ewigen Schöpfer bezog.
    Der griechische Begriff "Logos" bedeutete etwas ANDERES als in Joh. und Genesis (Amar, Memrah).
    Joh. versuchte, einen griech. Begriff für das mosaische "Konzept" zu benutzen.
    Also: ohne AT ist Joh. nicht richtig zu verstehen.

  • Für mich ist mein Heiland Jesus Christus der in Spr.8,22 beschriebene EWIGE , den unser himmlischer Vater
    „schon hatte, ehe ER etwas schuf”! Christus ist daher für mich sowohl in seiner Person diese hier beschriebene WEISHEIT (SOPHIA), KLUGHEIT und EWIGE GOTTHEIT - Teil der JAHWEH ELOHIM - des Ewigen Seins (ontologisch) des Ewigen Gottes, dessen EWIGEN GEIST uns Christus am Pfingstfest gesandt hatte, damit wir an IHN (IESUS - HEILAND - NAZARENER) als »DAS WORT« (LOGOS) und die »WEISHEIT GOTTES« glauben können - jetzt und in Zukunft und in alle Ewigkeit! Amen.

  • Also »Licht« und »Weisheit« bring ich irgendwie nicht zusammen!

    -----> eher ist für mich Christus sowohl das »Licht Gottes« als auch die »Weisheit Gottes«!

    • Christus bringt "Licht" in die Texte des AT, da dieses direkt auf IHN hinweist! ---> siehe die über 300 Messianischen Prophetien!
    • Christus ist »die "wahre Weisheit" der Thora« und verbindet damit in seiner Person AT mit NT! ===> Denn „die Schrift kann doch nicht gebrochen werden!” (Joh 10,35)
  • Oder "erwarb mich"...

    Das gilt jedenfalls nicht für Elohim/Allmächtiges Wort, das war ohne Anfang.

    Daher gilt Sprüche 8 für das "erste" GESCHAFFENE.

  • Das stimmt nicht so ganz, im Hebräischen steht das Wort "qanah" was im Deutschen "bekommen" bedeutet. Die richtige Übersetzung wäre also "Er bekam mich...".

    Hallo Hanan, ich möchte Ihnen hier keine böse Absicht unterstellen, aber ihr Einwand ist mangelhaft.

    Im biblischen Hebräisch hat qanah zwei unterschiedliche Bedeutungen - erhalten und erschaffen. Vergleiche mit anderen semitischen Sprachen wie Ugaritisch und Phönizisch zeigen, dass „erschaffen“ sehr wohl eine der Bedeutungen von qanah ist. Im Ugaritischen gibt es den Beinamen von Asherah, QNYT 'LM, was „Schöpfer(in) der Götter“ bedeutet. Im Phönizischen steht "L QN" ebenfalls für den Schöpfergott. Ein ähnlicher Beiname erscheint in Gen 14, Vers 19 und 22, wo GOTT als "Qanah des Himmels und der Erde" bezeichnet wird. In Deut 32,6 verweist qanah auch auf die Schöpfung des Menschen.

    Sie sollten absolute Aussagen wie oben vermeiden. Immerhin haben Sie es geschafft, dass ich Freudenboten verteidige - das hätte ich nicht für möglich gehalten ;)

  • @Einfach biblisch!
    Keine einzige vertrauenswürdige Bibel übersetzt "qanah" als "erschaffen". Das Wort "qanah" wird immer ob nun im Englischen oder im Deutschen als "bekommen", "besitzen" oder manchmal auch als "erwerben;kaufen" übersetzt.

    Die Elberfelder Bibel CSV Hückeswagen, die dem Urtext von allen Deutschen Übersetzungen am nächsten ist, schreibt in Genesis 14:19 und in 14:22 : "...der Himmel und Erde besitzt."

    Und in Deut 32:6 wird "qanah" ebenso nicht als "erschaffen" übersetzt, sondern "...,der dich erkauft hat?"


    Was andere semitische Sprachen dazu sagen ist mir egal.

  • Was andere semitische Sprachen dazu sagen ist mir egal.

    Das merkt man, Hanan. Und als jemand, der Althebräisch studiert hat und fließend Ivrit spricht, sind mir ihre diversen Übersetzungen in kontemporäre, germanische Sprachen mehr als egal. Sprachen wachsen nicht in Seifenblasen - gerade die Etymologie von Worten kann sehr komplex sein.

    Nehmen Sie einen gut gemeinten Rat an, und schalten Sie einen Gang zurück.

    Allen einen gesegneten Shabbath!

  • @Einfach biblisch!
    Die Hebräische Sprache ist, nicht wie jede andere Sprache, "gewachsen", sie war schon da ehe Himmel und Erde erschaffen wurden. Diese Sprache ist Gottes Sprache, es ist keine Sprache der Menschen.

    Ich hätte eine kleine Frage an dich, wenn du die Althebräische Sprache studiert hast, kannst du mir dann sagen, was das Wort "Weisheit" nach den Hebräischen Buchstaben bedeutet?

  • @Seele1986
    Das ist sie, vertrau mir. Sie ist die Sprache Gottes, sie ist eine ewige Sprache. Gott erschuf durch diese Sprache alles was ist, und mit dieser Sprache spricht er mit den Geistern im Himmel, und auf Erden hat er mit dieser Sprache mit Adam gesprochen. Auch die Tiere haben diese Sprache gesprochen ehe Gott sie verstummte.

  • vertrau mir

    Ähm, nein, eher nicht.

    Auch die Tiere haben diese Sprache gesprochen

    Tiere können nicht sprechen, sondern die Sprache ist Auszeichnung von Vernunftbegabung, die nur dem Menschen zukommt - als Ebenbild Gottes - und nicht den Tieren.

    Es gibt aber eine Sprache, die universal und gültig ist in Raum und Zeit: die Mathematik.

  • Tiere können nicht sprechen, sondern die Sprache ist Auszeichnung von Vernunftbegabung, die nur dem Menschen zukommt - als Ebenbild Gottes - und nicht den Tieren.

    Gott öffnete wieder den Mund eines Esels und dieser Esel sprach dann mit dem Propheten, dieses Ereignis wird im Alten Testament erwähnt, wie kannst du dann sagen, dass Tiere nicht sprechen können bzw. konnten?
    Und was ist mit der Schlange die mit Eva sprach und danach ihre Beine, wegen ihrer Sünde, verlor, so dass sie auf ihrem Bauch kriechen muss auf ewig?

    Es gibt aber eine Sprache, die universal und gültig ist in Raum und Zeit: die Mathematik.

    Durch welche Sprache erschuf dann Gott alles? Denn im Anfang heißt es ja: "Gott sprach: Es werde Licht."?
    Und durch welche Sprache sprach er mit Adam?
    Wenn es nicht die Hebräische Sprache ist, welche dann?