- Offizieller Beitrag
Senfkorn schreibt:
Psalm 82 nennt die Söhne Gottes Götter. Gott aber den Höchsten und Richter über sie ( lies dazu auch Psalm 89:7!) Folglich Elohim dahingehend kein Argument zu einer Trinität sein kann ( oder drei einigen Göttern). Psalm 82 wird von Jesus in John 10:34 dazu benutzt damit er sagen kann, dass er nicht wörtlich Gott ist sondern unter Gott steht
Die Bedeutung von Psalm 82 ist unter Theologen sehr umstritten. Es gibt 4 allgemein verbreitete Theorien, wer unter diesen "Göttern" gemeint sein könnte:
- Fremde "Götter", also Götzen.
- Engeln
- Israelitische Könige und Richter
- Das ganze Volk Israel
Keine dieser Theorien passt völlig in die Beschreibung von Psalm 82. Es wird deshalb angenommen, dass in diesem Kapitel gar nicht von einer bestimmten Gruppe von Menschen / Wesen die Rede ist, sondern von der Idee, die Gerechtigkeit irgendwo anders als bei GOTT zu suchen bzw. zu finden. Denn alle (diese Götter) haben versagt. Dazu empfehle ich als Einstiegspunkt:
Santrac, Dragoslava - God And 'Gods'. Poetic Ambiguity And Wordplay. A Proposal Towards A Better Understanding Of Ps 82
Zitat von SenfkornPsalm 82 wird von Jesus in John 10:34 dazu benutzt damit er sagen kann, dass er nicht wörtlich Gott ist sondern unter Gott steht
In Johannes 10 (und insbesondere mit Seinem Zitieren von Psalm 82) ist es nicht ersichtlich, dass Jesus sagen wollte, dass Er "nicht wörtlich Gott ist sondern unter Gott steht". Das ist deine subjektive Wahrnehmung. Es gibt auch andere, aus meiner Sicht deutlich plausiblere Erklärungen dafür. Aus dem genannten Dokument:
ZitatIn the New Testament, Jesus quotes v. 6 to prove that he is not breaking the law of God when he speaks of his unity with his Father (John 10:30-36). Jesus claims that if the Scripture was not in error calling the mortals “gods,” than neither is there error in calling the one whom God consecrated “the son of God” (vv. 35-36). The very ambiguity of ’elohim allows Jesus to make the argument he does in John 10. In Ps 82 ’elohim is given a negative connotation, because ’elohim misrepresent God before the people and abuse their God-given privileges. This means that ’elohim can have a positive connotation in a different context, namely if ’elohim are devoted to God and His calling, like Jesus is. In his argument Jesus does not refer to the negative inference of ’elohim in Ps 82, but simply points to the fact that even mortals are called ’elohim in the Scripture and so proves that his accusers’ claim in v. 33 is without effect.