Die Anbetung Jesu

  • Selbstverständlich wird man durch die Neutestamentliche Taufe analog zur Alttestamentlichen Beschneidung in das Volk Gottes aufgenommen, da hat Simon vollkommen Recht!
    Im Katechismus von Martin Luther wird zu den Sakramenten gesagt:
    1. Die Taufe ist ein Sakrament und göttlich Wortzeichen, womit Gott der Vater, durch Jesus Christus, seinen Sohn, samt dem Heiligen Geist bezeugt, dass er dem Getauften ein gnädiger Gott wolle sein ... und nehme ihn auf an Kindes Statt und zum Erben aller himmlischen Güter.
    2. Das Abendmahl ist ein Sakrament und göttlich Wortzeichen, worin uns Christus wahrhaftig und gegenwärtig mit Brot und Wein seinen Leib und sein Blut schenkt und darreicht und vergewissert uns damit, dass wir haben Verzeihung der Sünden und ein ewiges Leben.
    (zitiert aus: Mein Konfirmandenbuch, Quell Verlag Stuttgart, 2. veränd. Auflage 1978 auf Seite 9 und 45)
    Nach dieser Definition ist also ein Sakrament ein „göttlich(es) Wortzeichen”. Simon hatte es bereits oben unter NR.85 erwähnt:

  • Der wahre Glaube Jesu (vgl. Lukas 23:40.-42.) braucht KEINE kirchlichen "Sakramente" (vgl. die Theologie Calvins).

    Die Ideologie der "Sakramente" (Glaube/Gnade PLUS menschliche "Symbol-Handlung") übernahm Luther von Augustinus und reformierte sie LEIDER nicht mehr. Hierin ging Calvin einen Schritt weiter zum "Gedächtnis".

    Die Taufe Jesu ist KEIN Sakrament sondern, wie zuvor die AT-Beschneidung, Symbol und Botschaft des ewigen (seit Gen. 3:15.) Evangeliums von der Erlösung durch Christus. Das ist neutestamentliche Lehre.

    Der Sakramentsbegriff ist eine heidnisch-römische Entwicklung. (Fahneneid des Soldaten!)

    Der sinnbildliche "Leib Christi" gründet sich auf die (Kol. 2:17.) "Gedenkzeiten" des Jahres, Schatten/Prophetie des ZUKÜNFTIGEN.

    "Darum verurteile euch niemand wegen...." Vers 16.

  • Die Ideologie der "Sakramente" (Glaube/Gnade PLUS menschliche "Symbol-Handlung") übernahm Luther von Augustinus und reformierte sie LEIDER nicht mehr. Hierin ging Calvin einen Schritt weiter zum "Gedächtnis".

    Die Taufe Jesu ist KEIN Sakrament sondern, wie zuvor die AT-Beschneidung, Symbol und Botschaft des ewigen (seit Gen. 3:15.) Evangeliums von der Erlösung durch Christus. Das ist neutestamentliche Lehre.

    Sakrament bedeutet ja "Symbol"! Symbol ist ein Zeichen! Und zwar ein "Glaubenszeichen". Mit der Taufe nimmt man die Lehre Jesu an
    („taufet sie und und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.” - Matth.28,19.20). Die Taufe wird damit das sichtbare Wortzeichen des Anfangs im Glauben („Taufe und Lehre”).
    Im Zeichen (Luther: „göttlich Wortzeichen”) kommt ja die Botschaft des ewigen Evangeliums von der Erlösung durch Christus zum Ausdruck! Wie schön zeigt z.B. die Taufe durch das Zeichen des Untertauchens, dass wir dem alten Leben ohne Gott abgestorben sind und durch das Auftauchen die zukünftige Auferstehung bereits symbolhaft erleben können (---> siehe Röm.6,4ff.)!
    Und im Sakrament des Abendmahls gedenken wir (hier bin ich gegen Luther für des Zwinglis Abendmahlsverständnis!) des Todes und der Auferstehung Jesu zur Vergebung unserer Sünden! Und da wir immer wieder sündigen (Luther: „simul justus et peccator” = „immer gerecht und Sünder zugleich”) kann und muß das Abendmahl - anders als die einmalige Taufe - mehrmals im Leben eingenommen werden. In den Zeichen von Brot und Wein werden Leib und Blut Jesu Christi - „für eure Sünde vergossen” - symbolisch »gegenwärtig« bzw. erinnern uns die beiden Abendmahlssymbole, dass „Christus für uns gestorben ist.” (----> siehe Röm.5.6.8ff.)

    Luthers Übernahme von Augustinus' Sakramenten-Begriff (Glaube/Gnade + menschliche "Symbol-Handlung") war daher richtig! Und ist m.E. auch nicht zu kritisieren! Und "reformiert" hatte Luther dies auch insofern, als er die mystische Transsubstantiations-Lehre klar als "Irrlehre" verworfen hatte. Dass Luthers "Realpräsenz" ggü. Zwinglis Verständnis mMn. gewisse Schwächen aufweist, steht auf einem anderen Blatt. Auch manch evang. Reformator Württembergs ging in Sachen Abendmahl eher in die evang.-reformierte Richtung Zwinglis!

    Fazit: die christlichen Sakramente sind daher für den christlichen Glauben unverzichtbar.

  • Da ist Luther, vor allem der ältere, nach der Bibelübersetzung, "hängengeblieben" bei Augustinus. Jedes Menschen Werk ist begrenzt.

    Wie bereits erörtert, ist die biblische Ekklesiologie anders als bei Augustinus.

    Das Sakrament bei Augustinus bedeutet "Kirche" als Heilsanstalt.

    Der Sakramentsbegriff ist eine heidnisch-römische Entwicklung. (Fahneneid des Soldaten!).

    Ich möchte an 1. Kor. 1 "Spaltungen" erinnern!

  • Die Taufe Jesu ist KEIN Sakrament sondern, wie zuvor die AT-Beschneidung, Symbol und Botschaft des ewigen

    Genau das bedeutet Sakrament: Zeichen und schaffendes Wort.

    Evangeliums von der Erlösung durch Christus. Das ist neutestamentliche Lehre.

    Ganz genau dies wird in Taufe und Abendmahl ausgesagt.

    Das Sakrament bei Augustinus bedeutet "Kirche" als Heilsanstalt.

    Das Sakrament bei uns bedeutet Heilszeichen Christi.

  • Das Sakrament bei uns bedeutet Heilszeichen Christi.

    Ja, ganz genau! So ist es! „Gelobt sei Jesus Christus! In Ewigkeit! Amen!”

    Zum ganzen Aspekt der Taufe -----> siehe auch hier: Taufe

    • Offizieller Beitrag

    Das ist aber keine akzeptable Exegese, Norbert, sondern mein Blick als Christ auf diese Texte.
    Aus solchen Satzfetzen solche Ableitungen zu machen, wäre in der heutigen theologischen Wissenschaft vollkommen unzulässig. Wir machen das, weil wir Christus erkannt haben und er für uns alles ist, und sehen darinnen das verborgene Evangelium.
    Von einer fertigen, allen bekannten Theologie kann da keine Rede sein.

    Exakt, die Anwendung von Texten aus dem AT durch die Schreiber des NT ist nach unseren Regeln der Exegese häufig unzulässig.

    Die offene Frage daraus ist für mich: sind unsere Regeln der Exegese die richtigen?
    Antwort habe ich keine, außer dass ich keine besseren wüsste.