Alles anzeigenHauptsächlich empfehle ich den Kirchenvater Irenäus von Lyon mit seiner Aussage „Jesus Christus ist wahrer Mensch und wahrer Gott!”. Dies war bereits nach 2–3 Generationen seit der Apostel-Zeit (~ 30 - 100 n.Chr.) Anno Domini 200 n.Chr.
----> es war immer Teil des christlichen Glaubens, dass Jesus Gott ist ----> aber immer auch zutiefst umstritten! ----> siehe Arius Auffassung von 318 n.Chr. in Alexandria, die ihn in Widerspruch zu seinem Bischof Alexander brachte und der den "Arianischen Streit" auslöste, der sich über ca. 1½ Jahrhunderte hinzog!
Oder Ignatius von Antiochien, in seinem Brief an die Epheser:
„1. Mein Geist ist nur Auskehricht des Kreuzes, welches ist den Ungläubigen ein Ärgernis, uns aber Erlösung und ewiges Leben. Wo ist ein Weiser? Wo ein Forscher? (1 Kor 1,20) Wo ist die Prahlerei derer, die man Weise nennt? 2. Denn unser Gott, Jesus der Christus, wurde von Maria empfangen, nach dem Heilsplan Gottes zwar aus dem Samen Davids, aber vom Heiligen Geiste (Joh 7,42; Röm 1,3; 2Tim 2,8); er wurde geboren und getauft, damit er durch das Leiden das Wasser reinige.“ (18. Kap. Christus vom Heiligen Geiste empfangen, geboren und getauft.)
Bist Du der Meinung, dass der Heilige Geist – der aufgrund von Apg.5,3-4 selbst Gott ist – die Dreieinigkeitslehre als Wahrheit der 2./3. Generation nach Jesus und der Apostel der Kirche offenbart hat?
Glaubten schon Paulus (* 9 † 65 n.C.) und Johannes (* 10 † 105 n.C.) an die Dreieinigkeitslehre? Kann man das aus dem NT entnehmen?
------------------------------------------
* Nennt nicht bereits die Bibel Jesus Christus auch "Wahrer Gott"? Z.B. in 1. Johannes 5,20 oder auch in Johannes 1,1 oder in Philipper 2,6 ...
Eher würde ich sagen, dass der heilige Geist beim Ringen um die Begriffe immer in der Kirche als Beistand war.
Für mich gibt es einmal die Dreieinigkeitslehre, wie sie in der Kirchengeschichte gewachsen ist und formuliert wurde, nicht zuletzt als Abwehr gegen Irrlehre. Vielleicht könnte man sagen: die Fassung dessen, was in der heiligen Schrift bzw. Tradition offenbar wurde.
Als Paulus seine Reisen unternahm und die ersten Briefe schrieb, konnte er sich nicht auf die Evangelien stützen, denn die waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgefasst. Die entstanden nach seinen Reisen. Insofern tue ich mich mit der Frage, ob das schon damals in der Schrift stand, immer schwer. Denn die Schrift ist gewachsen.
Es ist aber zumindest klar, dass der Glaube, der später im Dreifaltigkeitsdogma in Formeln gegossen wurde, immer Teil des christlichen Glaubens war. Allerdings nicht als Teil eines offenbarten Buche, sondern als gelebter und lebendiger Glaube.
Das Wort Jesu aus Matth. 28 "Gehet hin... im Namen..." und das Wissen der Zeugen/Apostel war in der Apg. der Bedeutung nach bekannt.
Die biblische Dreieinheit wurde von den Gnostikern in Frage gestellt, woraufhin die Konzilien die Fragen be"arbeiteten".