1.Korinther 11,3: Christi Haupt ist Gott

  • Welche Bibelausgabe? In der "rev. Luther" gibt es manche "eigenmächtige" Interpretation.

    Die nehme ich meistens...

    https://www.bibleserver.com/LUT/Kolosser1

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Zu Vers 16 hatte ich bereits eine Referenz genannt, dass „durch“ falsch übersetzt ist, sondern heißen muss:


    Denn für ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind zu ihm und für ihn geschaffen. (Kol 1,16)“

    Eine merkwürdige Diskussionskultur, Argumente die berichtigt wurden, einfach zu wiederholen.
    Ebenfalls hatte ich dazu geschrieben, dass die Bibel kein philosophisch-hellenistisch Konzept von Präexistenz kennt. Es muss die hebräische Vorstellung angenommen werden, wenn wir um einen Text aus dieser Kultur sprechen.

    Vielleicht liest Du Dir die Argumente noch einmal durch, mir ist unverständlich, warum man hier Argumente, die bereits widerlegt wurden, einfach reproduziert.

  • Welche Bibelausgabe? In der "rev. Luther" gibt es manche "eigenmächtige" Interpretation.

    Die nehme ich meistens...

    https://www.bibleserver.com/LUT/Kolosser1

    Der besagte Vers 15. ist hier leider falsch mit "vor".

    Das ist weder grammatisch NOCH theologisch zu rechtfertigen. Vielleicht traditionell, noch von der lateinischen Bibel übernommen?

    Im griech. NT ist es ganz klar KEIN "vor".

  • Lieber Wopro90,


    Wie deutest Du Off 19,13? Wessen Name ist Wort Gottes?

    Wie deutest Du Joh 1,14 ? Welches Wort hat "unter uns gewohnt" ? Welches Wort, dessen Herrlichkeit gesehen wurde, "die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater" ?

    Weiterhin, wenn das Wort Fleisch wurde, was war dieses Wort, bevor es Fleisch wurde ?

    Danke für Deine Ausführungen.

  • Zu Vers 16 hatte ich bereits eine Referenz genannt, dass „durch“ falsch übersetzt ist, sondern heißen muss:


    Denn für ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind zu ihm und für ihn geschaffen. (Kol 1,16)“

    Eine merkwürdige Diskussionskultur, Argumente die berichtigt wurden, einfach zu wiederholen.
    Ebenfalls hatte ich dazu geschrieben, dass die Bibel kein philosophisch-hellenistisch Konzept von Präexistenz kennt. Es muss die hebräische Vorstellung angenommen werden, wenn wir um einen Text aus dieser Kultur sprechen.

    Vielleicht liest Du Dir die Argumente noch einmal durch, mir ist unverständlich, warum man hier Argumente, die bereits widerlegt wurden, einfach reproduziert.

    Vers 16. steht "en auto..."

    Das heißt KEINESFALLS "für ihn" sondern IN IHM oder DURCH IHN.

    Das stimmt überein mit Joh. 1:1.-3./Gen. 1:3.

    Weshalb benutzt Du den Begriff "memra" OHNE seine Bedeutung zu kennen?

    • Offizieller Beitrag

    Eine merkwürdige Diskussionskultur, Argumente die berichtigt wurden, einfach zu wiederholen.

    Wenn Deine "Berichtigung" nicht als richtig anerkannt wurde (siehe den Widerspruch dazu), dann wird man wohl auf der "Behauptung" beharren.

    Im Übrigen werden hier zum Thema des Wesens Gottes ohnedies nur Behauptungen repetitiv in die "Arena" geworfen, ohne jeden erkennbaren Erkenntnisgewinn bei irgendjemandem.

  • "IN" Jesus nimmt der Logos Gestalt an. Er wurde sichtbar, hörbar, betastbar (siehe 1. Joh 1).

    Nein! JESUS ist selbst dieser LOGOS! ER war EWIG (Jesaja 9,5) als UNERSCHAFFENER "CHRISTUS-LOGOS" BEI GOTT (Johannes 1,1b)! Er war EWIG "GOTT GLEICH" (Philipper 2,6b) und "IN GESTALT GOTTES" (Philipper 2,6a) – denn ER - der "CHRISTUS-LOGOS" - hatte GÖTTLICHE HERRLICHKEIT SEIT EWIGKEIT BEIM VATER GEHABT! (Johannes 17,5)! Alles andere ist Irrlehre und wenn sie noch so intelligent in neuheidnischer Rabbulistik daher kommen möge ...!

    "Gestalt annehmen" ist Sprachgebrauch der Gnosis, nicht des Evangeliums Jesu Christi.

  • „1. Korinther 15,45–47 (EÜ): So steht es auch in der Schrift: Adam, der erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der letzte Adam wurde lebendig machender Geist. 46 Aber zuerst kommt nicht das Überirdische; zuerst kommt das Irdische, dann das Überirdische. 47 Der erste Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der zweite Mensch stammt vom Himmel.“

    Stellt Dich vor die Frage, wie Du es denken kannst, dass sich Jesus als erster und als letzter Adam versteht und bereits in Adam war. Das würde keinen Sinn ergeben, wenn Jesus nur in dem Sinne präexistent war, dass er von Gott in seinem Plan gedacht war.

  • „1. Korinther 15,45–47 (EÜ): So steht es auch in der Schrift: Adam, der erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der letzte Adam wurde lebendig machender Geist. 46 Aber zuerst kommt nicht das Überirdische; zuerst kommt das Irdische, dann das Überirdische. 47 Der erste Mensch stammt von der Erde und ist Erde; der zweite Mensch stammt vom Himmel.“

    Stellt Dich vor die Frage, wie Du es denken kannst, dass sich Jesus als erster und als letzter Adam versteht und bereits in Adam war. Das würde keinen Sinn ergeben, wenn Jesus nur in dem Sinne präexistent war, dass er von Gott in seinem Plan gedacht war.

    Jesus (präexistent) war zusammen mit Geist (El-ruach) und Vater (El-roe/-i) ERSCHAFFER des ersten Adam.

    Gen. 1:26. "Lasset uns Mensch machen ..."

  • Es ist nicht „Jesu Geist“, sondern der Geist kommt VOM Vaters, und ist IN Jesus. Der VATER hat Jesus ddie Vollmacht gegeben, den Geist denen zu geben, die sich zu Gott bekehren.

    Vollmacht ist ein gutes Stichwort.

    Würdest Du sagen, Gott ist der einzige, der Vollmacht vergeben kann, um z.b. Kranke zu heilen?

    Grundsätzlich verstehe ich die Debatte nicht: Man kann mit Versen, die zwischen Vater und Sohn unterscheiden, nicht die Dreieinigkeit widerlegen, denn die Dreieinigkeit besagt, dass der Vater nicht derselbe wie der Sohn ist. In dieser Frage gibt es keinen Dissens.

    Eher müsste die Frage lauten, wieso Jesus nicht gleichermaßen Gott und Mensch sein kann. Dieses wie ist eine philosophische Frage und keine der Schrift, denn dieses wie wurde in der christlichen Geschichte über Jahrhunderte diskutiert.

    Wenn man betont, dass Jesus Gott und Mensch ist, kann die anschließende Frage nicht mehr lauten: "Wieso wusste er nicht...", denn das erklärt sich durch seine Menschlichkeit.

    Es müsste philosophisch erklärt werden, wieso eine Doppelnatur nicht möglich sein soll. Mit Versen, die besagen, dass Jesus nicht derselbe wie der Vater ist, belegen zu wollen, dass ein Konzept nicht stimmen kann, das besagt, dass der Sohn nicht derselbe wie der Vater ist, scheint eine Nebelkerze zu sein.

  • Auch der präxistente allmächtige "logos" wusste nicht alles sondern benötigte die Allwissenheit des "Vaters" (El-roe).

    Schon im Schöpfungsakt zeigte sich die "Aufgabenteilung" unter den Drei Elohim.

    Nur der Allmächtige unter den Dreien wurde später Mensch durch eine Nachkommin Evas (Maria).

    Die Einheit von Menschheit/Sterblichkeit und Gottheit/Herrlichkeit in Jesus drückt Johannes 1:14. aus: " ... und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns ..."

    Es ist schon seit Jesu Zeit das Anliegen der "Gnosis", die Gedanken der Menschheit über dir Gottheit zu VERWIRREN.

  • Für Paulus ist klar jener der eine wahre Gott, den Jesus als unseren himmlische Vater bezeichnete, in so ansprach. Schau mal selbst nach, wie oft Paulus von "Gott unserm Vater" spricht. Nicht nur bei den Korinthern, sondern eigentlich überall wo er hinreiste um den einen Gott bekannt zu machen und für die heilsamen Lehren Christi zu "werben"

    Zitat

    Röm 1,7 An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    1Kor 1,3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    2Kor 1,2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Gal 1,3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem

    Renato, du sprichst mir aus dem Herzen

    Lieber Wopro90,


    Wie deutest Du Off 19,13? Wessen Name ist Wort Gottes?


    Wie deutest Du Joh 1,14 ? Welches Wort hat "unter uns gewohnt" ? Welches Wort, dessen Herrlichkeit gesehen wurde, "die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater"

    Wopros kann für sich selber antworten, ich gebe nur wieder, wic bei mir als Leser seine Ansage ankommt (ich lasse mich gfs gern korrigieren):

    Er bestreitet überhaupt nicht, dass das Wort (vgl. Joh) oder das Wort Gottes (Off 19,13) zu einem Namen für Jesus wurde oder anders gesagt, dass dieser mit dem Wort oder Logos in der Tat gemeint war. Nämlich dass Gottes ganzes Planen und Handeln/Schaffen incl. dem "Konzept"des Messias jenes Wort war/ist und schließlich - in Jesu Heraustreten aus dem Plan personifiziert - menschliche Gestalt annahm.. Was wiederum seine, Wopros', GEGEN Jesu Präexistenz gerichtete Überzeugung stützen würde.

    Finde ich interessant, spannend und nachdenkenswert, wenngleich ich persönlich eher von einer temporären realen Prräexistenz ausgehe

    Allerdings verkenne ich auch nicht die Parallele zum m.E. nur sinnbildlichen "Gott in Christis" In übertragenem indrirekten Sinn kann ich "Jesus ist Gott" - mit Bedenken - akzeptieren.Und ähnlich könnte man "das Wort in Christus" in übertragenem Sinn mit "Chriatus ist das Wort" auslegen.

    Wie dieser Gott zu denken ist, haben die Christen in den Jahrhunderten über heftige Debatten und Auseinandersetzungen herausgefunden.

    Dass der Sohn und Vater getrennte Personen sind, wurde nie bestritten. Es ist fundamentaler Teil der Dreieinigkeit, die klar bekennt, daß der Vater ein anderer als der Sohn ist, der Sohn ein anderer als der heilige Geist und der heilige Geist ein anderer als der Vater und der Sohn ist.g

    Diese Trennung ist in der Tat nichts neues und darum geht es nicht

    Es geht um die Frage, ob jede der drei "Personen" gleichzeitig sie selbst und Gott ist, wie diese DEL lehrt, und ob dadurch nicht drei Götter" behauptet w erden. "Ein Gott in drei Personen" . das sagt sich noch relativ leicht (und eigentlich gedankenlos) daher. Aber die Kehrseite - drei Personen, die jede für sich das GANZE, der EINE, sind - DAS hat noch niemand wirklich erklären können, so sehr msn sich dreht und windet. Man kann es halt nur - blndlings! - GLAUBEN (wenn man will);

    Allerdings darfst du nicht übersehen, dass die von RENATO - siehe oben - erwähnten apostolischen Grußformeln nicht nur trennen, sondern allein den Vater Gott nennen. -Grüße von Gott dem Vater und von Gott dem Sohn? Fehlanzeige!

    Nein, "HERAUSGEFUNDEN" hat ein TEIL der Christenheit gar nichts.

    Darf ich umgekehrt DICH etwas fragen?

    Bist du der Ansiccht, dass Jesus uns in Joh 17,3 NICHT alles gesagt hat was er meinte?

    memra

    Lass dich nicht entmutigen.

    An einen Diskussionsstil von trinitarischer Seite (die eigenen längst dezidiert wi derlegten Argumente stereotyp und unreflektiert wieder und wieder zu wiederholen) muss man sich gewöhnen. Bitte daran nicht verzweifeln. Man kann das ja mit der Antwort aushalten: "Hatten wir schon, ist widerlegt"

    Lass dich nicht von HeinoW beeindrucken, der bei niemandem (incl. den "stillen Lesern") einen Erkenntnisgewinn" sieht. Gerade so, als

    könne er unseren Verstand einsehen und als ob es in einem solchen Forum allein um Erkenntnisgewinn geht.

    "Erkenntnisgewinn" sieht

  • "In IHM (Jesus) ist die FÜLLE der Gottheit/Göttlichkeit LEIBHAFTIG (menschlich) geworden."

    Wo steht dieser Text in den Apostelbriefen? Ich habe gerade keine Konkordanz zur Hand.

  • Es geht um die Frage, ob jede der drei "Personen" gleichzeitig sie selbst und Gott ist, wie diese DEL lehrt, und ob dadurch nicht drei Götter" behauptet w erden.

    Eine 3-Götter-Lehre wäre Tritheismus. Dieses Missverständnis gab es beim Konzil von Nizäa, als die Begriffe Substanz und Hypostase identisch gebraucht wurden. Das war ein sprachliches Missverständnis, das schnell korrigiert wurde.

    Wenn üblicherweise von Gott gesprochen wird, dann meint man damit das Wesen. Aber ein Wesen handelt durch Hypostasen. Dass heutzutage der Begriff Person anstelle von hypostase verwendet wird, kann ebenfalls zu Missverständnissen führen, da persona im griechischen Kontext wenig mit unserem modernen Personenbegriff zu tun hat. Gott handelte im biblischen Kontext als Vater. Aber davon auszugehen, dass Gott sich in dem reduziert, was wir unter Vater verstehen, widerspricht der Idee des "unsichtbaren Gottes" (Kol 1,15), der "unbegreiflich" (Hiob 36,26; Hiob 37,5; Psalmen 147,5) ist; Für die Israeliten zeigte sich Gott als Vater, aber später zeigte sich Gott als Jesus Christus, dem Abbild (eikōn, Kol 1,15) dieses unsichtbaren Gottes.

    "Ein Gott in drei Personen" . das sagt sich noch relativ leicht (und eigentlich gedankenlos) daher.

    Das ist dann ein Grundproblem der Katechese. Diese Kritik teile ich. Dass Menschen dazu neigen, manchmal die Trinität mit Versen belegen zu wollen, die sie nicht hergeben, ist eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit des Menschen. Es ändert aber nichts daran, dass die Trinität ein stimmiges Konzept zur Beschreibung von Gott ist. Es ist freilich nichts für die Sonntagsschule, sondern war eine philosophische Antwort auf philosophische Anfragen. Aber nochmal: dass Gott dreieinig ist, ändert sich nicht, weil Menschen es vielleicht nicht so gut beschreiben können. Es ist nichts heilsentscheidend, griechisch philosophisch denken zu können, aber es war immer Teil des christlichen Glaubens, dass Jesus Gott ist - lange vor dem 4. JH. Deswegen empfehle ich immer das Studium der Kirchenväter als Bindeglied.

    Aber auch Antitrinitarier sind oft nicht so begabt: Wenn wir von Rhetorik abhängig machen, ob etwas wahr ist, wäre in vielen Fällen auch die antitrinitarische Überzeugung unwahr. In diese Fallen tippen auch Muslime: Nur weil sie in wenigen Versen rhetorisch manchen Christen überlegen sind, glauben sie, dass die christliche Position unwahr ist.


    Aber die Kehrseite - drei Personen, die jede für sich das GANZE, der EINE, sind - DAS hat noch niemand wirklich erklären können, so sehr msn sich dreht und windet. Man kann es halt nur - blndlings! - GLAUBEN (wenn man will);

    Ein Wesen kann sich nur durch persona ausdrücken. Aber diese "persona" oder "hypostasen" sind keine Erscheinungen, sondern vollumfänglich mit der Substanz verbunden, da sich diese in ihnen ausdrückt.

    Darf ich umgekehrt DICH etwas fragen?

    Bist du der Ansiccht, dass Jesus uns in Joh 17,3 NICHT alles gesagt hat was er meinte?

    Joh 17,1 Solches redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen:

    Joh 17,3 Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

    Jesus spricht hier zum Vater, der den Sohn gesandt hat. Hier wird angezeigt, dass der Vater ein anderer als der Sohn ist. Der Sohn ist der vom Vater gesandte. Die Personen sind nicht identisch.

    Soweit zu dem Teil, der mit dem Trinitätskonzept übereinstimmt.

    Du beziehst Dich, so denke ich, auf die Aussage von Jesus "allein wahrer Gott". Ich unterstelle, Du gehst an dieser Stelle davon aus, dass weil Jesus den Vater "Allein wahrer Gott" nennt, die Trinität, die auch den Sohn "Wahrer Gott" nennt, nicht zutreffen kann.

    Der Einwand ist natürlich berechtigt.

    Vielleicht an dieser Stelle eine Nachfrage an Dich:

    In Johannes 14,6 sagt Jesus "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben". Wie meinst du kommt es zustande, dass Jesus, der dem Vater zuspricht, "allein Wahrer Gott" zu sein, für sich selbst in Anspruch nimmt, die Wahrheit zu sein?

    Hier würde sich grundsätzlich ein Widerspruch schon in den Aussagen Jesu ergeben. Es sei denn man geht davon aus, dass Vater und Sohn gleichermaßen Wahrheit sind. Dann wärest du aber schon wieder einen Schritt bei der Trinität.

    Um aber Deine Frage zu beantworten. Grundsätzlich bin ich nicht der Meinung, dass Jesus alles gesagt hat. Weil Jesus selbst sagte, dass es noch einiges mitzuteilen gibt:

    Joh 16,12-13: "Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten."

    Hier steht also erneut die Frage im Raum: Hat sich Gott geirrt und der Geist der Wahrheit leitet die Christenheit nicht in aller Wahrheit?

  • Der Persona-Begriff ist menschlich geprägt und erweckt Widersprüche. Daher verwendet die Bibel ihn NICHT für die Gottheit.

    Allgegenwärtige, allmächtige, allwissende, ewige Gottheit sind keine "Personen" und auch keine "Einzelperson".

    "Gott ist kein Mensch, dass er lüge." (Samuel, Bileam).

    "Andere Götter" unterscheiden sich NICHT UNBEDINGT in der "Anzahl" sondern in ihrem WESEN (nicht Personen"zahl")

    Auch ein "Einzelgott" kann ein "anderer" sein als die sich durch Mose und Jesus offenbarte Gottheit.

    Das Ringen der nachapostolischen Kirche drehte sich um die Irrlehren der (monotheistischen, arianischen) "Gnostiker". Die Formeln der Konzilien waren unvollkommene Abwehrreaktionen, die sich leider nur teilweise auf die Bibel gründeten.

  • es war immer Teil des christlichen Glaubens, dass Jesus Gott ist - lange vor dem 4. JH. Deswegen empfehle ich immer das Studium der Kirchenväter als Bindeglied.

    Hauptsächlich empfehle ich den Kirchenvater Irenäus von Lyon mit seiner Aussage „Jesus Christus ist wahrer Mensch und wahrer Gott!”. Dies war bereits nach 2–3 Generationen seit der Apostel-Zeit (~ 30 - 100 n.Chr.) Anno Domini 200 n.Chr.

    ----> es war immer Teil des christlichen Glaubens, dass Jesus Gott ist ----> aber immer auch zutiefst umstritten! ----> siehe Arius Auffassung von 318 n.Chr. in Alexandria, die ihn in Widerspruch zu seinem Bischof Alexander brachte und der den "Arianischen Streit" auslöste, der sich über ca. 1½ Jahrhunderte hinzog!

    Bist Du der Meinung, dass der Heilige Geist – der aufgrund von Apg.5,3-4 selbst Gott ist – die Dreieinigkeitslehre als Wahrheit der 2./3. Generation nach Jesus und der Apostel der Kirche offenbart hat?

    Glaubten schon Paulus (* 9 † 65 n.C.) und Johannes (* 10 † 105 n.C.) an die Dreieinigkeitslehre? Kann man das aus dem NT entnehmen?

    ------------------------------------------

    * Nennt nicht bereits die Bibel Jesus Christus auch "Wahrer Gott"? Z.B. in 1. Johannes 5,20 oder auch in Johannes 1,1 oder in Philipper 2,6 ...

  • Die Aussagen der "Kirchenväter" sind immer kritisch an der Bibel zu messen, da sie NUR die Lehren der römischen Kirche (nicht Reformation) begründeten.

  • Hauptsächlich empfehle ich den Kirchenvater Irenäus von Lyon mit seiner Aussage „Jesus Christus ist wahrer Mensch und wahrer Gott!”. Dies war bereits nach 2–3 Generationen seit der Apostel-Zeit (~ 30 - 100 n.Chr.) Anno Domini 200 n.Chr.

    ----> es war immer Teil des christlichen Glaubens, dass Jesus Gott ist ----> aber immer auch zutiefst umstritten! ----> siehe Arius Auffassung von 318 n.Chr. in Alexandria, die ihn in Widerspruch zu seinem Bischof Alexander brachte und der den "Arianischen Streit" auslöste, der sich über ca. 1½ Jahrhunderte hinzog!

    Oder Ignatius von Antiochien, in seinem Brief an die Epheser:

    „1. Mein Geist ist nur Auskehricht des Kreuzes, welches ist den Ungläubigen ein Ärgernis, uns aber Erlösung und ewiges Leben. Wo ist ein Weiser? Wo ein Forscher? (1 Kor 1,20) Wo ist die Prahlerei derer, die man Weise nennt? 2. Denn unser Gott, Jesus der Christus, wurde von Maria empfangen, nach dem Heilsplan Gottes zwar aus dem Samen Davids, aber vom Heiligen Geiste (Joh 7,42; Röm 1,3; 2Tim 2,8); er wurde geboren und getauft, damit er durch das Leiden das Wasser reinige.“ (18. Kap. Christus vom Heiligen Geiste empfangen, geboren und getauft.)

    Bist Du der Meinung, dass der Heilige Geist – der aufgrund von Apg.5,3-4 selbst Gott ist – die Dreieinigkeitslehre als Wahrheit der 2./3. Generation nach Jesus und der Apostel der Kirche offenbart hat?

    Glaubten schon Paulus (* 9 † 65 n.C.) und Johannes (* 10 † 105 n.C.) an die Dreieinigkeitslehre? Kann man das aus dem NT entnehmen?

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    * Nennt nicht bereits die Bibel Jesus Christus auch "Wahrer Gott"? Z.B. in 1. Johannes 5,20 oder auch in Johannes 1,1 oder in Philipper 2,6 ...

    Eher würde ich sagen, dass der heilige Geist beim Ringen um die Begriffe immer in der Kirche als Beistand war.

    Für mich gibt es einmal die Dreieinigkeitslehre, wie sie in der Kirchengeschichte gewachsen ist und formuliert wurde, nicht zuletzt als Abwehr gegen Irrlehre. Vielleicht könnte man sagen: die Fassung dessen, was in der heiligen Schrift bzw. Tradition offenbar wurde.

    Als Paulus seine Reisen unternahm und die ersten Briefe schrieb, konnte er sich nicht auf die Evangelien stützen, denn die waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgefasst. Die entstanden nach seinen Reisen. Insofern tue ich mich mit der Frage, ob das schon damals in der Schrift stand, immer schwer. Denn die Schrift ist gewachsen.

    Es ist aber zumindest klar, dass der Glaube, der später im Dreifaltigkeitsdogma in Formeln gegossen wurde, immer Teil des christlichen Glaubens war. Allerdings nicht als Teil eines offenbarten Buche, sondern als gelebter und lebendiger Glaube.