Umgang mit "pharisäischem" Verhalten

  • Gestern, am Samstag, 26.10.2019 habe ich mich sehr über eine Frau in der Bibelgesprächsrunde aufgeregt! Die hatte den Sinn des Sabbats in meinen Augen vollkommen verfehlt.
    Es ging ja eigentlich um das Thema "Widerstand gegen Esra und Nehemia! Und wie gehen wir mit Widerstand um?" (Lektion 4 "Widerstand erleben")

    Die Frau brachte ein absurdes pharisäerhaftes Beispiel für Widerstand gegen ihre eigene Tochter; diese wollte im Sommer an Sabbat ein Eis haben. Die Mutter setzte Ihren Widerstand dagegen. Und seither durfte die Tochter kein Eis am Sabbat essen und kein Geld in die Hand nehmen! Ich musste innerlich den Kopf schütteln und sagte wörtlich: „Was ist denn da dabei, wenn man am Sabbat ein Eis kauft?” Dann kam die Antwort mit dem Geld!

    Diese für mich vollkommen unverständliche Haltung dieser Frau (denn die hätte ja durchaus Ihrer Tochter etwas Gutes tun dürfen am Sabbat wenn Sie ihrer Tochter ein Eis gekauft hätte!) erinnert mich fatal an die Äußerung der Pharisaer als diese zu dem Mann, den Jesus am Sabbat geheilt hatte sagten: „Heute ist Sabbat, da ist es verboten dein Bett zu tragen!” (Joh 5,10)

  • Machtdemonstrationen!

    Wenn einem etwas nicht passt, aber man seine Macht demonstrieren will und man keine vernünftigen Gründe vorbringen kann, kommt oft solcher Unsinn dabei raus.

  • Machtdemonstrationen!

    Wenn einem etwas nicht passt, aber man seine Macht demonstrieren will und man keine vernünftigen Gründe vorbringen kann, kommt oft solcher Unsinn dabei raus.

    Stimme Dir voll und ganz zu!
    Wenn aber solche Äußerungen bei Nicht-Adventisten die Runde machen, braucht man sich nicht zu wundern wenn die Siebenten-Tags-Adventisten keinen Zuwachs bekommen! Derartiges schreckt Außenstehende ab!
    PS: Auch der Pastorin die für die Schorndorfer Adventgemeinde zuständig ist, habe ich per E-Mail über den "Vorfall" in Kenntnis gesetzt...!

    • Offizieller Beitrag

    Sehr geärgert über Frau mit pharisäerhaftem Verhalten in Bibelgesprächsrunde!

    Machtdemonstrationen!

    Siehst du das als einzigen Grund?

    Sind wir nicht alle mehr oder weniger Pharisäer, einer hier, der andere dort?
    Sind wir nicht alle Lernende, unser Leben lang?

    Diese Frau meinte es sicherlich gut mit ihrem Kind. So wie sie das Sabbatgebot in diesem Punkt verstand und entsprechend ihren Kenntnissen der Kindererziehung, hat sie es auf diese Weise weitergegeben.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Was die Frau betrifft ja, reine Machtdemo, sonst nichts.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie es "nur gut meinte", weil sie das Sabbatgebot so verstand.

  • Stimme Dir voll und ganz zu!Wenn aber solche Äußerungen bei Nicht-Adventisten die Runde machen, braucht man sich nicht zu wundern wenn die Siebenten-Tags-Adventisten keinen Zuwachs bekommen! Derartiges schreckt Außenstehende ab!
    PS: Auch der Pastorin die für die Schorndorfer Adventgemeinde zuständig ist, habe ich per E-Mail über den "Vorfall" in Kenntnis gesetzt...!

    Im Allgemeinen erziehen christl. Eltern ihre Kinder nach bestem Wissen und Gewissen.
    Ich kann dir auch eine Reihe Fehler auf den Tisch bringen, die in meiner Erziehung gemacht wurden. Es gibt keine fehlerfreien Eltern.

    Allerdings finde ich deine Mail an die Pastorin über den Vorfall absolut daneben, weil das wahrscheinlich hinter dem Rücken der Mutter geschah.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Allerdings finde ich deine Mail an die Pastorin über den Vorfall absolut daneben, weil das wahrscheinlich hinter dem Rücken der Mutter geschah.


    Nein, das war in diesem Fall nicht daneben!
    Denn jemand sollte dringend mit dieser Mutter reden.............und - zumindest denke ich das - ist eine Pastorin am geeignetsten dafür.

  • Diese für mich vollkommen unverständliche Haltung dieser Frau (denn die hätte ja durchaus Ihrer Tochter etwas Gutes tun dürfen am Sabbat wenn Sie ihrer Tochter ein Eis gekauft hätte!) erinnert mich fatal an die Äußerung der Pharisaer als diese zu dem Mann, den Jesus am Sabbat geheilt hatte

    Als Außenstehender kann man sich wundern,wenn jemand ein anderes "Gehorsamsverständnis" hat.
    Sie hat Ihrer Tochter versucht das zu vermitteln, was Sie erkannt hatte oder ihr anerzogen wurde. Ich gehe etwas anders mit manchen Sabbatverboten um, trotzdem verurteile ich den anderen nicht. Es macht für mich einen Unterschied ob ich Einkaufen gehe, jemanden ein Eis schenke und mir gutes oder anderen gutes tue.
    Direkt sich an die Pastorin zu wenden, ist für mich petzen oder anklagen. Glaubst Du das Dein Verhalten besser ist?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich habe nichts gegen Gespräche, im Gegenteil, aber die Reihenfolge ist biblisch nicht i. O.

    Zuerst wird das Gespräch mit der betreffenden Person gesucht, danach man man schauen, wie es weiter geht.

    Ich glaube nicht, dass ihr beide damit einverstanden seid, wenn hinter euren Rücken private Themen ohne eure Anwesenheit besprochen werden.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Ich glaube nicht, dass ihr beide damit einverstanden seid, wenn hinter euren Rücken private Themen ohne eure Anwesenheit besprochen werden.

    Was meinst Du damit und wen?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich kann mich irren, aber wenn man nicht den Mut hat, zur Zeit des Geschehens/auf frischer Tat das "Wort" zu ergreifen, sollte man es "hintenherum" lieber lassen.

  • Ich habe nichts gegen Gespräche, im Gegenteil, aber die Reihenfolge ist biblisch nicht i. O.

    Zuerst wird das Gespräch mit der betreffenden Person gesucht, danach man man schauen, wie es weiter geht.

    Ich glaube nicht, dass ihr beide damit einverstanden seid, wenn hinter euren Rücken private Themen ohne eure Anwesenheit besprochen werden.


    Da hast du recht.
    Allerdings sagte sie es ja öffentlich, und jeder der dort war hörte es, wenn ich es richtig verstanden habe, und zweitens geht es um das Mädchen!
    Für mich ist das eben ein überaus bedenkliches Verhalten ihrem Kind gegenüber............und es sollte schnellstens etwas dagegen unternommen werden.
    Ob bei so jemandem, der so etwas öffentlich und mit vollsten Recht erzählt, freundliche Worte helfen?
    Habe meine Zweifel.

    Was mich aber am bedenklichsten stimmt ist, daß so eine Erziehungsmethode bei den STA anscheinend gar nicht so aus der Weise ist? ?(
    Anstatt Empörung lese ich nur Schönreden und Verharmlosen.

  • .........Für mich ist das eben ein überaus bedenkliches Verhalten ihrem Kind gegenüber............und es sollte schnellstens etwas dagegen unternommen werden.

    Über diese Aussage bin ich doch sehr erstaunt. Wenn die Mutter aus gutem Grund, d.h. nach ihrem Gewissen ihrer Tochter an dem Tag kein Eis kauft und dem Kind erklärt, weshalb sie es nicht tut - dann ist es mMn erstens ihr gutes Recht und zweitens ganz bestimmt kein "überaus bedenkliches Verhalten, wogegen schnellstens etwas getan werden müsste"!
    Da gibt es ganz, ganz andere Verhaltensweisen, wogegen evtl. etwas unternommen werden müsste.

  • Direkt sich an die Pastorin zu wenden, ist für mich petzen oder anklagen. Glaubst Du das Dein Verhalten besser ist?

    Da ich den Namen der Frau nicht kenne ist es kein "Petzen"! Aber eine Pastorin sollte schon wissen, was für eine gesetzliche Haltung - eindeutig gegen den Geist Jesu! - manche Siebenten-Tags-Adventisten an den Tag legen! Sollten solche Äußerungen des öfteren dort vorkommen, werde ich nicht mehr hingehen oder nur noch zur Predigt kommen!
    Pastorin Wischnat war nicht in meiner Bibelgesprächsrunde, daher hielt ich es für meine Pflicht sie über derartige Auswüchse eines abartigen Sabbatglaubens zu informieren! Auch anderen Teilnehmern in der Runde ging deren Aussage offensichtlich zu weit, denn ein Mann sagte diplomatisch, „Es gibt wichtigere Dinge wo wir Widerstand zu leisten haben!”

    • Offizieller Beitrag

    Sollten solche Äußerungen des öfteren dort vorkommen, werde ich nicht mehr hingehen oder nur noch zur Predigt kommen!

    Um es kürzer zu machen:

    Du könntest ab sofort nur noch dorthin gehen, wo es ausschliesslich perfekte Menschen gibt ;)

  • @ Norbert,
    1. Warum hast du mit der Frau nicht persönlich nach dem Gottesdienst gesprochen? Das ist mein Anliegen.

    2. Du hieltst es für deine Pflicht, das zutun.
    Was in solchen Angelegenheiten nicht als Handlungsaufforderung von Gott kommt, hast du zu unterlassen. PUNKT.
    Das klingt hart, aber so sind bibl. gelebte Prinzipien
    Um sich unnötigen Ärger zu ersparen, hat Jesus nur das getan, was sein Vater wollte. Alles andere nennt die Bibel Ungehorsam!!
    Da wir seine Nachfolger sind, handeln wir genau wie er.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Sollten solche Äußerungen des öfteren dort vorkommen, werde ich nicht mehr hingehen oder nur noch zur Predigt kommen!

    Norbert,wenn das mein Kriterium wäre um den Gottesdienst zu besuchen,wäre ich schon längst ausgetreten.

    Willst Du Licht und Salz sein oder nur Richter? Davon haben wir überall leider zu viele.....

    Hab bisschchen mehr Mut, Geduld, Demut und Gottvertrauen....die kannst Du dort unter garantie lernen... ^^

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich kann mich irren, aber wenn man nicht den Mut hat, zur Zeit des Geschehens/auf frischer Tat das "Wort" zu ergreifen, sollte man es "hintenherum" lieber lassen.

    @freudejnbote, das ist schlechteste Strategie ! Ich kann was sehen, solll,sollte,müsst was tun - und bin simpel dazu taktsch nicht in der Lage ! (hört nicht auf mich, geht sofort in Angriff über, wird sofort vulgär laut oder baut sofort die fast allwirksame Mauer der ganz stillen frommen Freundlichkeit mir armem Verirrten gegenüber auf -- - - - -)

    @Norbert Chmelar :Aber das Beispiel ist ein sehr treffendes und aktuelles : Ich hätte von meinen Eltern nieeee sabbats ein Eis (frisch v0m Eissalon weg) bekommen !! Mit meinen beiden Kindernn habe ich nach dem "Sabbatnachmittagspaziergang" gefeiert - im Spitzeneissalon im Nachbarort. Und wenn Schwester x, von ferne anreisend bereits in die Lehrerstunde kommend, sich vorher noch schnell gegenüber ein Frühstück kauft, sehe ich heute keinen Grund, Diakon, Prediger, den ihr die Bibelstunden gegeben habenden - - ob mangelnder Unterweisung in Frömmmigkeit zu kontaktieren.

    Sofern wir des Putzens der Stiefel nicht mehr bedürfen, , jeder seien Dusche zuhause hat und
    -sofern wir glücklichen xy - chromosom - Träger - uns mit dem neuesten batteriegetriebenen "Wilkinson" - Produkt rasieren, sind schöne Regeln von vorgesteren ( " -die Stiefel seien geputzt,die Bäder genommen,,der Bart rasiert - ) etwas sinnentdünnt - wir werden uns schon das Wesentliche für heute suchen müssen.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • .........Für mich ist das eben ein überaus bedenkliches Verhalten ihrem Kind gegenüber............und es sollte schnellstens etwas dagegen unternommen werden.

    Über diese Aussage bin ich doch sehr erstaunt. Wenn die Mutter aus gutem Grund, d.h. nach ihrem Gewissen ihrer Tochter an dem Tag kein Eis kauft


    Warum um alles in der Welt sollte ein Kind am Sabbat kein Eis essen dürfen?
    Was für einen guten Grund, außer einer Machtdemo, sollte es hierfür geben, dies zu verbieten?

    Ich finde so ein Verhalten mehr als abschreckend...........und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das Kind das wirklich versteht, oder daß es irgendwie anhand der Schrift zu rechtfertigen wäre.

    Für mich grenzt das "Nichtssagen" in diesem Fall schon an das "Wegschauen". Bloß nichts sagen, bloß nicht den Mund verbrennen, geht mich nichts an.

    • Offizieller Beitrag

    Ich teile das Sabbatverständnis der genannten, unbekannten, Mutter nicht.

    Genauso wenig teile ich die Empörung. Es ist sehr unklug, wenn die Mutter dem Kind den Sabbat vergällt, und noch weniger klug, wenn sie sich dessen brüstet.

    Aber es gibt eigentlich kein "(Menschen)recht auf Eis, hier und jetzt" gegen das die Mutter verstoßen hätte, also ist es eher eine familien-interne Angelegenheit. Allenfalls, wenn man mit der Mutter so ein Verhältnis hätte, dass sie zuhört und nachdenkt, dann sollte man mit ihr reden.