Jesaja 7,14: Jungfrau oder junge Frau?

  • Zudem - das wurde hier schon angesprochen, glaube ich - hätte man sie gar nicht als unverheiratet erkannt, denn mit der Schwangerschaft wäre sie in den Augen der Leute vermählt gewesen.

    Oder wenn Josef sie verlassen hätte,wäre sie vermutlich des außerehelichen Geschlechtsverkehr angeklagt worden...

    Verlobung war "fast" wie verheiratet... spätestens nach der Geburt, war das "Häutchen" entfernt gwesen...

    Was die RKK mit dieser Jungfräulichkeit gemacht hat, ist schon unglaublich....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Was die RKK mit dieser Jungfräulichkeit gemacht hat, ist schon unglaublich....

    Der Römischen Kirche ging es nicht um Jesus, wie den Evangelisten, sondern um Maria.
    Die Bibel will uns schildern, dass Jesus der verheißene Messias war und ist: der, der aus Geist geboren ist.

    Rom wollte schildern, dass Maria besonders rein, weil unberührt, war, vor-während-und nach der Geburt Jesu.
    Im Prinzip ist das der antike Sexismus: rein und sauber, weil Jungfrau; entjungfert bedeutet "weniger wert" und verringert das Ansehen auf dem Markt;
    Zudem natürlich ein installierter Göttinnenkult.

  • Im Judentum galt aber eine Verlobung quasi schon als Eheschließung! Im Judentum herrschen andere Sitten als wie bei uns im bürgerlichen Zeitalter!

    Quasi, ja ! Deswegen tat sich Joseph auch so schwer. Er hätte in Kauf genommen, dass es auf ihn zurück fällt. Diesen Gewissenskonflikt kann ihm wahrlich keiner verübeln. Er hat sich die Sache nicht leicht gemacht. Deswegen klärte ihn der Engel auch auf.

  • Die ganze Diskussion dreht sich im Kreise und ist nicht Erkenntnisbringend!
    Fest steht doch einwandfrei, dass die Menschwerdung Gottes in Maria ein Wunder - eines der größten und erstaunlichsten Wunder in der Geschichte der Menschheit war! Da wurde das junge Mädchen Mirjam (der eigentliche jüdische Name der Maria von Nazareth), die wenn sie am 8.9.20 vor unserer Zeitrechnung geboren wurde und am 25.6.6 v.Chr.schwanger wurde durch die „Überschattung des Heiligen Geistes” (Luk.1,35: „Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.” - Luther 1984).

    Und die 13jährige Myriam war selbstverständlich sowohl eine »alma« [= junge Frau] und eine »bethulia« [unverheiratete Frau] und auch eine biologische Jungfrau [= »parthenos«], da sie noch keinen ehelichen sexuellen Verkehr mit ihrem Verlobten Josef gehabt hatte! ----> und deshalb war sie ja so erstaunt als ihr der Engel sagte (---> siehe Lukas 1,30+31) ------->
    Und der Engel sprach zu ihr: »Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden.
    31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.« und sie dann ja zu Recht dem Engel Gabriel die Frage stellte: (----> siehe Lukas 1,34) -------->
    34 Da sprach Maria zu dem Engel: „Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?”-----> was doch der klare Beweis ist dafür, dass Maria Jungfrau war! Die Antwort des ERZENGELS war dann (-----> siehe Lukas 1,35 + 37) -------->
    35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. ... 37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.«
    Indem „die demütige Magd des HERRN” ihr »FIAT!« aussprach (-----> siehe Lukas 1,38) ------------->
    38 Maria aber sprach: „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.” stimmte sie dem HEILSPLAN Gottes zu; in diesem Moment - 9 Monate vor dem 25.3.5 v.u.Z. (das vermutliche Datum der Geburt des JEHOSCHUA (= Jesus) VON NAZARETH!) - wurde sie schwanger auf übernatürliche Weise und durch die unermesslich - unbegreifliche Gnade Gottes des Allmächtigen!

    Ob nun Maria zum Zeitpunkte ihrer Schwangerschaft noch biologische Jungfrau war oder nicht spielt doch gar keine Rolle mehr! In Maria wuchs wie in jeder anderen Frau ein Kind heran - aber ein Kind, das nicht durch eines menschlichen Vaters Samen gezeugt worden ist - eben ein besonderes Kind - nämlich der Heiland der Welt - DER EWIGE GOTT- LOGOS (Joh.1,1/ 1.Joh.5,20), der seine ALLMACHT IM HIMMEL verlassen hatte (Phil.2,7.8) um ganz klein als Jesus-Kindlein für uns Menschen die ERLÖSUNG zu bewirken! ----> WAS FÜR EINE UNFASSBARE LIEBE GOTTES ZU DEN VERLORENEN + VERIRRTEN SCHAFEN DER MENSCHHEIT ZEIGT SICH HIER IN DIESEM UNBEGREIFLICHEM EREIGNIS!?!

    Lasst uns niederfallen in Demut und Ehrfurcht und lasst uns IHN anbeten - I H N - DER DA WAR UND DER DA IST UND DER DA KOMMT zu suchen was verloren ist! Amen!

  • Übrigens bedeutet "Almah"

    Was ist denn das Wort für "Jungfrau"?
    Hast du mal daran gedacht, dass man Worte mit mehreren Begriffen übersetzen kann bzw., dass ein Wort mehrere Bedeutungen zugleich haben kann?
    Das Hebräische ist eine mehrdimensionale Sprache.

    Man versteht leider häufig das "sola scriptura" falsch. Luther hatte es erläutert. Er hat den Begriff immerhin geprägt.
    Heute ruft alles "sola scriptura" und weiß gar nicht, was das eigentlich ist; man meint Biblizismus.
    (Lest zu sola scriptura mal bei Wikipedia nach; das reicht als schlichte Erläuterung eigentlich schon fürs erste.
    Oder Luthers "Von der Verdolmetschung")

    Diese Vokabel-Thesen sind kein sola scriptura.

    Die mit dem Namen Immanuel verbundene Vorstellung der Jungfrauengeburt, die bereits dem neutestamentlichen Loblied in Mt 1,23 zu Grunde liegt, geht auf die LXX-Übersetzung von Jes 7,14 zurück. Im hebräischen Text wird die Mutter Immanuels als עלמה ’almāh bezeichnet, d.h. als junge, unverheiratete Frau. Die → Septuaginta gibt den Begriff treffend mit παρθένος parthenos wieder, einem Wort, das ebenfalls eine junge, noch nicht verheiratete und damit zugleich noch jungfräuliche Frau meint. Die jüdischen LXX-Revisionen des 2. Jh.s n. Chr., d.h. Aqulia, Symmmachus und Theodotion (zu ihnen → Septuaginta), übersetzen jedoch νεᾶνις neanis. Damit wollen sie παρθένος parthenos vermutlich bewusst vermeiden, da Jes 7,14 LXX in Mt 1,23 die Vorstellung von der Jungfräulichkeit Marias belegen soll und die darauf fußende christliche Interpretation παρθένος parthenos im Sinne von „Jungfrau“ verstand.
    (bibelwissenschaft.de)

    Die Jungfrauschaft Marias brauchte keine Erwähnung im Bekenntnis,

    Da würden dir wohl viele heute zustimmen.
    Ich bin dafür, dass es bleibt, allein, weil es solchen Anstoß erregt.


    Wozu bereit? Zu dem, was da in deinem Link beschrieben wird?

    Haarscharf am Rande der Jungfräulichkeit.....

    Manche Themen wachsen über Jahrhunderte...siehe die Wortbedeutung in der RKK.

    Da sieht man wohin es führt, wenn geistliche Dinge mit/aus weltlichen Verstand/Tradition erklärt werden....

    Habe ich nicht verstanden.

    Nochmal: Wozu bereit? Zu dem, was da in deinem Link beschrieben wird?

  • Was ist denn das Wort für "Jungfrau"?
    Hast du mal daran gedacht, dass man Worte mit mehreren Begriffen übersetzen kann bzw., dass ein Wort mehrere Bedeutungen zugleich haben kann?
    Das Hebräische ist eine mehrdimensionale Sprache.

    Aus Beitrag 66:

    Jungfrau im Hebräischen ist eher "Bethulah" (noch nicht verheiratet), "Jaldah" (Mädchen) o. a. "Almah" ist nicht dasselbe wie Bethulah.

    "mehrdimensional" ist missverständlich: Die Bedeutung/Sinn des Wortes hängt an der "dreiradikalen" Verbwurzel; diese ist NIEMALS "mehrdeutig". Das unterscheidet die semitischen Sprachen von europäischen.

    Zur Theologie des römischen "Jungfrau-Begriffes":

    Die Schwangerschaft Marias laut Lukas 1 (Matth.), war der Weg der Mensch(-ensohn)-Werdung Jesu, wie in Gen. 3:15. verheißen.

    Mit der Abwertung der Schwangerschaft durch die Jungfrauschaft wurde zugleich die Herkunft Jesu als "Sohn Israels" verdrängt. Damit wurde die ERSETZUNG der "Gemeinde des HErrn" des Glaubensbundes vom Sinai (Ex. 19) durch die griechisch-römische "Kirche" vorbereitet.
    Der "neue" Bund (Jer. 31) wurde tatsächlich mit dem "Hause Israel" (auch an Pfingsten!) geschlossen, die Gläubigen aus allen Völkern werden "ADOPTIERT"/INTEGRIERT.

  • "Almah" ist nicht dasselbe wie Bethulah.

    Was ist denn almah (junge, unverheiratete Frau) [grch. parthenos]
    und was ist bethulah (noch nicht verheiratet) ?

    Soweit ich weiß, zitiert das Neue Testament ständig aus der Septuaginta.
    Von daher ist die Septuaginta für mich auch vollkommen akzeptabel.

    Und wie bereits angeführt gibt es da gar kein Problem mit den Worten.
    Das ist eher Koketterie, was hier läuft.

  • Almah bezeichnet auch die UNVERHEIRATETE/WITWE, also KEINE JUNGFRAU im Sinne von Bethula.

    Darin liegt der Missgriff der LXX-Übersetzung: Bethula entspricht eher dem griech. "parthenos".

    In Jes. 9 steht aber NICHT Bethulah.

    Die LXX-Zitate im NT-Graece bedürfen der Rückversicherung durch den hebr. Text.

    Die "Koketterie" erfolgte durch die konstantinische Kirche mit den "Konkurrenzreligionen".

    Offb. 12 ist eben nicht die "Petrus-Kirche" sondern das "Israel Gottes" von Eva (Gen. 3:15.) an.

  • Almah bezeichnet auch die UNVERHEIRATETE/WITWE, also KEINE JUNGFRAU im Sinne von Bethula.

    Maria war aber ganz offensichtlich keine Witwe.
    Also geht es - welches Wort auch immer da steht - um das, was sie war: eine junge, unverheiratete Jungfrau.
    Diese Bedeutung haben sowohl almah, als auch die Übersetzung parthenos.

    Darin liegt der Missgriff der LXX-Übersetzung: Bethula entspricht eher dem griech. "parthenos".

    Wieso der Missgriff der LXX? Man hat almah übersetzt in das dazu passende parthenos.

    Ich muss nochmal nachfragen, was genau du eigentlich mitteilen willst, denn das erschließt sich mir nicht ...

    Offb. 12

    Offb 12 spricht von Israel, aus dem heraus der Messias kam, genau.

    freudenboten, gegen Katholiken musst du auf deren Seiten schreiben. Hier ist keiner, glaube ich ...

  • Leider wurde dies missdeutet als "virgo"/Jungfrau.

    Im Hebr. Original steht "almah"=Unverheiratete.

    Das ändert den Sachverhalt aber nicht.

    Die Deutung parthenos/virgo hatte negative Konsequenzen für die Kirchengeschichte.

    Na und, man kann die Richtigkeit einer Textstelle nicht an der Kirchengeschichte festmachen und ich mache sie auch nicht an der Freudenbotschen Übersetzung aus der Grundtext fest. Für mich ist es richtig, dass Maria eine Jungfrau war, als sie Jesus gebar.

  • Leider wurde dies missdeutet als "virgo"/Jungfrau.

    Im Hebr. Original steht "almah"=Unverheiratete.

    Das ändert den Sachverhalt aber nicht.

    Die Deutung parthenos/virgo hatte negative Konsequenzen für die Kirchengeschichte.

    Na und, man kann die Richtigkeit einer Textstelle nicht an der Kirchengeschichte festmachen und ich mache sie auch nicht an der Freudenbotschen Übersetzung aus der Grundtext fest. Für mich ist es richtig, dass Maria eine Jungfrau war, als sie Jesus gebar.

    Ich gehe vom Jesaja-Wort "almah" im Grundtext.

    Das hat sich erfüllt, denn Maria war UNVERHEIRATET als sie vom Geist Gottes schwanger wurde.

    Die LXX-Übersetzer hatten nur das griechische Wort für Jungfrau zur Verfügung.

    Ich habe nichts an der Kirchengeschichte "festgemacht" sondern am Grundtext.

  • "da ich doch von keinem Mann weiß"

    Genau. Deswegen funktioniert dieser Versuch auch nicht, aus der Jungfrau eine "junge Frau" zu machen, um die Ecken abzurunden.

    Die Evangelisten wollen eindeutig sagen, dass Maria unberührt war, weil dadurch ihr Sohn ein reines Werk Gottes wird, ohne Zutun eines Mannes.

    Ob man das für nötig hält, ist eine ganz andere Sache, aber der Text erzählt es halt so.

  • Nein, sie war nicht nur unverheiratet, sondern auch noch eine Jungfrau. Eine junge Frau macht insowenig Sinn, da dies etwas völlig normales ist. Damals waren die Frauen beim ersten Kind einfach noch jung, dazu hätte es im Jesaja keine Erwähnung bedurft. Da ist mir auch deine eigene Übersetzung aus dem Grundtext wurst, im Gegenteil zeigt sich, dass die bekannten Bibelübersetzer wesentlich weniger Fehler gemacht haben, als Du uns dauernd weis machen willst.

  • Du begreifst das WESENTLICHE nicht.

    Jungfrauschaft und Schwangerschaft gehen NICHT ZUSAMMEN.

    Durch den griechisch-lateinischen Begriff Jungfrau wird eine theologisch unwesentliche Eigenschaft zur Hauptsache gemacht.

    Durch das griech. röm. "Jungfrau"-Dogma wurde Maria ÜBER Jesus erhöht. (Himmelskönigin).

  • In der Bibel steht es aber so, dass Maria eine Jungfrau war und dass sie schwanger wurde. Auch wenn das eigentlich so nicht funktioniert, hat Gott diesen Weg gewählt. Ich glaube auch nicht, dass es unwesentlich war. Das war bewusst so gewählt, um zu zeigen dass Jesus von Gott kommt und nicht von einem Menschen gezeugt wurde. Dass die katholische Kirche daraus ein Dogma gemacht hat, berechtigt noch lange nicht die Geschichte oder Geschehnisse anzupassen, sonst kann ich auch gleich meinen ganzen Glauben in die Tonne werfen.

    • Offizieller Beitrag

    im Gegenteil zeigt sich, dass die bekannten Bibelübersetzer wesentlich weniger Fehler gemacht haben, als Du uns dauernd weis machen willst.

    Hier muss ich aber Freudenboten unterstützen. Die Übersetzung von Jes 7,14. mit "junge Frau" findet sich mehrfach, z.B. in der Zürcher Bibel, in der Elberfelder 2016, in der Luther 2017, in der Menge als Fußnote, bei Buber sowieso ...

  • In WELCHER Bibel steht "Jungfrau"? Nicht im Jesaja-Text sondern im Griechischen Text. Hier DARF "Traditionskritik".

    Was ist nun GLAUBENSINHALT?

    DIE Menschwerdung des Ewigen oder eine "Jungfrauschaft" Mariens.

    Auch wenn Maria vor der Schwangerschaft Jungfrau war, ist diese Tatsache NICHT verheißen sondern das SCHWANGERWERDEN.

    Der "katholische" Glaube ruht nicht auf Gottes Verheißung sondern auf menschlicher Veränderung.

    Das römische Lehramt tut dem Wort Gottes Gewalt an und zwingt die Menschen, menschliche Widersprüche zu glauben. Das ist "Mysterium", nicht Evangelium.

    Im Augenblick des Schwangerseins ist keine "Jungfrauschaft" vorhanden.

    • Offizieller Beitrag

    Der zentrale Punkt ist wohl, Jesus wurde - als Mensch - geboren ohne dass daran ein Mann beteiligt war.

    Und Marias erste Schwangerschaft kam ohne Beteiligung Josephs (oder eines anderen Mannes) zustande.

    Alleine die Tatsache, dass der hebräische Text (scheinbar) das Wort für "junge Frau" verwendet und die Septuaginta zur gleichen Zeit das Wort "Jungfrau" zeigt, wie absurd es ist sich darüber auseinanderzusetzen. Über einem "Nebenkriegsschauplatz" wird da gestritten und das unerklärlichen Wunder der Menschwerdung Gottes herabgewürdigt.

    Wir sollten uns daran nicht beteiligen!