Was wichtiger ist oder nicht entscheidest nicht Du, sondern Gott. Welche Konsequenz aus einem Ereignis gezogen wird (wie der Sieg über den Tod) entscheidest nicht Du, sondern Gott….und da findet sich keine Veranlassung in der Schrift den Ruhetag zu ändern bzw. einen weiteren Tag einzusetzen (sechs Tage arbeiten, einen Tag Ruhe….am Sabbat)……..so stehts geschrieben, so hat der Herr es vorgesehen, und so wird es von jenen die des Herren Wort als seinen Willen und seine Autorität anerkennen gemacht.
Dass der Sonntag sich - leider gegen den Sabbat - schliesslich spätestens seit 200 n.Chr. sogar bei den Judenchristen als einziger Ruhetag (= Schabbat) durchgesetzt hatte, ist nun einmal eine kirchenhistorische Tatsache!
Josh Mc.Dowell schreibt hierzu in seinem ausgezeichnetem Buch "Die Bibel im Test" folgendes auf Seiten 342 - 344 unter
4.5.2. Der christliche Sonntag
„»Die Christen trafen sich am ersten Tag der Woche zum Gottesdienst. ... Nun war der jüdische Ruhetag der Samstag. ... Den Christen gelang es, diesen jahrtausende alten und theologisch gestützten Ruhetag zu verlegen, wo sie doch selbst Juden waren. [...] Es wäre die Mühe nicht wert gewesen, hätten sie nicht genau gefühlt, dass der erste Tag der Woche der Verehrung des Herrn dienen solle, der an diesem Tag nicht die Schöpfung, sondern die neue Schöpfung beendet hatte. Wie könnten wir ohne die Auferstehung diesen Feiertagswechsel verstehen?« Michael Green: Dann lebt er also doch (Neuhausen: Hänssler, 1975)/ S.76
J. N. D. Anderson bemerkt, dass die Mehrheit der ersten Christen jüdischer Herkunft und damit stark an ihren Sabbat gebunden waren. Also brauchte es etwas extrem Bedeutungsvolles, um diese Gewohnheit zu ändern; die Auferstehung war dazu nötig! J. N. D. Anderson: »The Resurrection of Jesus Christ«, in: Christianity Today, 29. März 1968/ S.9
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4.5.4. Ergebnis
Die Institution der Kirche bzw. Gemeinde ist also ein historisches Phänomen, das sich nur durch Jesu Auferstehung erklären lässt. L. L. Morris (in The New Bible Dictionary) kommentiert über die ersten Gläubigen, die Zeugen der Auferstehung waren: »Sie waren Juden, und Juden sind bekannt für ihr Festhalten an religiösen Bräuchen. Und doch feierten diese Menschen den Tag des Herrn, eine wöchentliche Gedächtnisfeier der Auferstehung, anstelle des Sabbats. An diesem Tag des Herrn feierten Sie das heilige Abendmahl ...
Die Auferstehung gab allem, was sie taten, seinen Sinn.« J. D. Douglas (Hg.): The New Bible Dictionary (Grand Rapids: Eerdmans, 1962)/ S. 1088”
Lieber Atze, du hast dann geschrieben, „da findet sich keine Veranlassung in der Schrift den Ruhetag zu ändern bzw. einen weiteren Tag einzusetzen”; das ist zwar richtig, aber doch hat die christliche Praxis (siehe das oben Zitierte!) schließlich diese Änderung veranlasst! Das muss man doch einfach mal - auch von adventistischer Seite - zur Kenntnis nehmen! Der Auferstehungstag Christi hat eben den Sabbat total in den Schatten gestellt! Und ob hier antisemitische Gründe mitgespielt haben - so ab der Zeit des Kirchenvaters Augustinus um 300 n.Chr., dass der Sabbat verdrängt wurde, mag ja sein und ist aus heutiger Sicht ganz klar zu verurteilen! Dass dieser Antisemitismus dazu beigetragen hat, dass schließlich die Römisch-Katholische Kirche 364 auf dem Konzil von Laodiceä den Sabbat quasi abgeschafft hatte, ist sehr bedauerlich! Aber dieses Verbot war nicht im ganzen Römischen Reich durchsetzbar! Denn die Irischen Christen haben bis ins 5./6. Jahrhundert auch noch neben dem Herrentag den Sabbat gefeiert!
Es gab in der Kirchengeschichte immer wieder sehr kleine Gruppen, die sich auf das 4. Gebot besonnen haben und die daher auch den Ruhetag (= Schabbat) am Samstag hielten. Die Reformatoren haben die bleibende Erwählung des Sabbats noch nicht erkannt sondern erst 100 Jahre später haben dies die Siebenten-Tags-Baptisten aus der Bibel wiederentdeckt, deren Schriften dann über Joseph Bates 1846 auch zu den Siebenten-Tags-Adventisten gelangten.
Auch die Sonntagshalter - immerhin über 95% der Christenheit - gehören zu „jenen die des Herren Wort als seinen Willen und seine Autorität anerkennen”! ----> Ich habe zum Beispiel mit keinem Wort je geschrieben, dass der Sabbat aufgehoben wäre! Und außerdem halten die evangelischen Christen in SCHORNDORF jeden Samstag einen Wochenschluss-Sabbat-Gottesdienst!