Wer ist das heilige, auserwählte Volk Gottes ?

  • @gabriel87:

    Zitat

    Nicht selten wird dann damit argumentiert, dass der Holocaust ein "sichtbares Zeichen" dafür gewesen sei.

    Ich denke, man kann auch das Negative nicht ganz leugnen: es ist schon enorm auffällig, wie das jüdische in der Geschichte angegangen wurde; die Rabbinen beziehen es übrigens selbst auf ihre besondere Stellung und Verantwortung (und auch Schuld), dass das Volk soviel leiden muss.

    Aber dennoch ist unverkennbar für mich, dass Gott mit diesem Volk ist.

    Fragt man einen gläubigen Juden, einen Zeitzeugen: "Wo war euer Gott im Holocaust?", dann antwortet er: "Er ist mit uns in die Gaskammern gegangen."

    Ach, was sind wir so toll und gläubig und haben Jesus angenommen; und im Gegensatz zum gesetzlichen Judentum haben wir ja erkannt, dass es um den Glauben geht...

    Wir sind schon tolle Leute.

  • Norbert Chmelar

    Bitte unterscheide, wenn in der Bibel von Juden und Israelis die rede ist. Für uns, sknd heutzutage Juden=Israelis. Doch das war nicht immer so.

    Wenn man früher von Juden sprach, also zu jesu Zeiten, so sprach man vom Stamm Juda. Und wenn das Heil, also nach deiner Auslegung das Weltweite Heil von den Juden kamm,so werden doch die anderen Stämme ausgeschlossen oder? Somit ist diese Theorie widersprüchlich. Also es kommt entweder durch die Israeliten oder juden.
    Aber logischer wäre, wenn man den Kontext liest, so stellt sich heraus, das dieses Heil Jesus ist, denn er ist vom Stamme Juda, daher kam das unser aller Heil von dem Stamm Juda.

    Ebenso ist der Same Abrahams, die, die seinen Glauben haben und nicht die dem Blut nach.

    Römer 9, 6 Es ist aber keineswegs so, dass Gottes Wort hinfällig geworden ist. Denn nicht alle, die aus Israel stammen, sind Israel; 7 auch sind nicht alle, weil sie Nachkommen Abrahams sind, deshalb schon seine Kinder, sondern es heißt: Nur die Nachkommen Isaaks werden deine Nachkommen heißen.

  • Hallo Seele1986!

    Zitat


    Nun, die ersten Christen waren allesamt Israeliten.


    Aber nicht alle Israeliten waren Christen. Eigentlich nur erschreckend wenige! Mit Israel meine ich zunächst mal die fleischliche Nation als Ganzes!

    Zitat


    Einerseits kommt ständig dieser Spruch "Israel hat ihn nicht angenommen", andererseits heißt es (gerade von den Freikirchen) man muss sich selbst (persönlich) entscheiden. Passt irgendwie nicht, oder?


    Doch! Die Nation als Ganzes hat ihn nicht angenommen. Deshalb ist die Nation als Ganzes auch nicht mehr Gottes Volk! Einzelne Juden haben sich sehr wohl (persönlich) für den Christus entschieden. Deshalb gehören einzelne Juden auch durchaus zu Gottes Volk. Die Abstammung alleine hilft aber nicht. Auch wenn ich ein Jude bin, muss ich Jesus als den Messias annehmen, ansonsten gehöre ich nicht zum Volk Gottes! Aus dem fleischlichen „Israel Gottes“ wurde ein geistiges „Israel Gottes“, zu dem auch Japaner, Italiener, Holländer, Chinesen – und auch Juden - gehören!

    Zitat


    Es haben sehr viele Israelis den Christus angenommen.

    Ist das nicht wunderbar? Das bedeutet aber nicht, dass deshalb alle Israelis zu Gottes auserwählten Volk gehören.

    Zitat


    Aber Gott sagte, er werde sich seines Volkes wieder erbarmen. Er wird sie wieder sammeln und einpfropfen.


    Ja, aber sie werden zusammen mit Menschen aller Nationen eingepfropft! Gottes Volk setzt sich nicht länger aus Menschen einer bestimmten Abstammung zusammen.

    Römer 11, 17 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Nun sind einige Zweige ausgebrochen worden, und du wurdest als neuer Zweig unter die übrigen eingepfropft. Obwohl du von einem wilden Ölbaum stammst, hast du jetzt Anteil am Saft aus der Wurzel des edlen Ölbaums.

    Zitat


    Die ganze Geschichte des jüdischen Volkes zeigt, dass Gott immer mit ihnen war, in schlimmsten Zeiten (die WIR ihnen angetan haben).


    Ist mir nicht aufgefallen! In biblischen Zeiten sah es anders aus, wenn Gott mit seinem Volk war!

    Zitat


    Ja, es ist und bleibt Sein Volk.


    Matthäus 21, 43 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Deshalb sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die rechten Früchte hervorbringt.

    Römer 2, 26-28 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Und wenn ein Unbeschnittener die Forderungen des Gesetzes erfüllt, gilt er vor Gott dann etwa nicht als Beschnittener? So wird der Unbeschnittene, der das Gesetz gehalten hat, über dich das Urteil sprechen, der das Gesetz zwar buchstabengenau kennt und auch beschnitten ist, es aber doch übertreten hat. Nicht der ist nämlich ein Jude, der es nach außen hin ist, und nicht der körperliche Vollzug ist die wirkliche Beschneidung.

    Apostelgeschichte 15, 14 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Simon hat gerade berichtet, wie Gott selbst die Initiative ergriffen hat, um aus den Nichtjuden ein Volk zu gewinnen, das seinen Namen trägt.

    Galater 3, 38 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Da gibt es keine Juden oder Nichtjuden mehr, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen, denn durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zu Einem geworden.

    Gruß, GMacS

  • Ich denke, man kann auch das Negative nicht ganz leugnen: es ist schon enorm auffällig, wie das jüdische in der Geschichte angegangen wurde; die Rabbinen beziehen es übrigens selbst auf ihre besondere Stellung und Verantwortung (und auch Schuld), dass das Volk soviel leiden muss. Aber dennoch ist unverkennbar für mich, dass Gott mit diesem Volk ist.

    Ja, das stimmt. Das jüdische Volk hat genauso Fehler gemacht, wie auch andere Völker. Gerade wenn es um das Leid des jüdischen Volkes geht, so meine ich, dass hier verschiedene Faktoren quer durch die Geschichte mitspielen, seien es geistliche, politische, gesellschaftliche...

    Dennoch ist es auch für mich unverkennbar, eben wie Du selbst sagst, dass Gott (JHW) mit dem jüdischen Volk ist und es nicht verstoßen hat. Paulus schrieb, dass einige Juden seiner Zeit die Predigt vom Kreuz als Schande empfanden. Trotzdem haben die Juden nicht den Messias verworfen wie manchmal in freikirchlichen Kreisen behauptet wird. Der "Schrein des Buches" ist für mich z.B. ein Inbegriff, dass das jüdische Volk den Messias nicht verstoßen hat.

    Fragt man einen gläubigen Juden, einen Zeitzeugen: "Wo war euer Gott im Holocaust?", dann antwortet er: "Er ist mit uns in die Gaskammern gegangen."

    Unglaublich ! Welch eine Hoffnung und welch ein festes Vertrauen muss man wohl auf Gott haben um so etwas sagen zu können ?

    Ach, was sind wir so toll und gläubig und haben Jesus angenommen; und im Gegensatz zum gesetzlichen Judentum haben wir ja erkannt, dass es um den Glauben geht... Wir sind schon tolle Leute.

    ^^ Ja, Du bringst es auf den Punkt.

    Überspitzt würde ich sagen: Ja, wir sind sogar so toll, dass wir meinen zu verstehen, dass jeder auf seine ganz eigene Weise etwas abnorm ist... Nun ? Haben wir Interesse daran, Schafe zu verstehen oder wollen wir sie nur essen ? ;)

  • Hallo Seele1986 und Babylonier!

    Zitat


    Die "Bedingungen" hat niemand von uns erfüllt! Wir sind gnädigerweise genommen worden.

    Gott hat nie Vollkommenheit verlangt! Abraham, Moses, David... die waren nicht vollkommen. Aber sie hatten den Wunsch Gott zu gefallen und waren gegenüber JHWH loyal! Und wenn sie strauchelten, dann sind sie wieder aufgestanden. Diese Bedingung stellt Gott durchaus!


    Zitat


    Interessant, dass gerade diejenigen, die die christliche Erlösung allein aus Gnade besonders laut artikulieren, von anderen unbedingt das Erfüllen von Bedingungen verlangen.


    Auch die „Erlösung allein aus Gnade“ ist an Bedingungen geknüpft!


    Apostelgeschichte 16,30-31 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Dann führte er sie heraus und fragte: "Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden?" Sie sagten: "Glaube an Jesus, den Herrn! Dann wirst du gerettet und deine ganze Familie mit dir."

    Matthäus 7, 21 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Nicht jeder, der dauernd 'Herr' zu mir sagt, wird in das Reich kommen, das der Himmel regiert, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut.

    Römer 2, 6-8 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat. Den einen, die unermüdlich das Gute tun und alles dransetzen, um an Gottes Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit teilzuhaben, gibt er das ewige Leben. Den anderen aber, die nur an sich selbst denken und sich weigern, der Wahrheit zu gehorchen, stattdessen aber dem Unrecht gehorsam sind, gilt sein grimmiger Zorn.

    1. Johannes 2, 17 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Und die Welt mit ihren Begierden wird verschwinden. Doch wer tut, was Gott will, bleibt und lebt in Ewigkeit.


    Wie Gott seine unverdiente Gnade gezeigt hat, steht in Johannes 3, 16, aber auch dort wird Gottes Gnade an eine Bedingung geknüpft:


    Johannes 3, 16 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat.

    Und ein paar Verse weiter:

    Johannes 3, 36 (Neue evangelistische Übersetzung 2014): Wer an den Sohn glaubt, wer ihm vertraut, hat ewiges Leben. Wer dem Sohn aber nicht gehorcht, wird das ewige Leben nie zu sehen bekommen, denn Gottes Zorn wird auf ihm bleiben.


    Wer an den Sohn glaubt, der hört auf den Sohn (und natürlich auf den, der den Sohn gesandt hat). Damit kann man sich das ewige Leben nicht „verdienen“, aber man erfüllt die von Gott gestellten Bedingungen dafür, den Rest seiner Schuld (welchen man nie aus eigener Kraft begleichen könnte) erlassen zu bekommen! Wer nicht an den Sohn glaubt, der erfüllt diese Bedingung nun mal nicht! Da spielt es dann keine Rolle, ob ich Eskimo, Deutscher, oder Jude bin.

    Gruß, GMacS

  • @Gane McShowan:

    Zitat

    Die Nation als Ganzes hat ihn nicht angenommen

    Keine Nation hat ihn als Ganzes angenommen.


    Zitat

    Deshalb ist die Nation als Ganzes auch nicht mehr Gottes Volk!

    Die Verheißung an Israel gilt. Sie wurde von Israel ausgeweitet an alle Völker.

    Es gibt keine "Nation Gottes"; es gibt eine Verheißung, die Israel und allen Völkern gilt, und es gibt Menschen, die es erkennen oder nicht.

    das Judentum glaubt an den einen Gott (wie wir),
    und sie erwarten den Messias (wie wir);
    es fehlt "ihnen" eine Einsicht: die Einsicht, dass der Messias schon da war.

    Die Abstammung alleine hat noch nie geholfen, auch in alten Zeiten nicht. Es gab das Volk, mit dem Gott seinen Bund geschlossen hatte. In diesem Volk gab es Übeltäter, Gottlose usw., wie überall. Das Volk Israel ist ein Gleichnis auf die Welt.

    Dennoch ist die Geschichte der Juden mit Gott eine andere, als die der Heiden mit Gott.
    Das Judentum geht seit über 4000 Jahren mit Gott; sie haben (wie Paulus sagt) eine Decke auf sich, sie erkennen nicht; doch diese Decke wird weggenommen werden am Ende (wie bei allen).

    Es ist (wie verheißen) einem "Nicht-Volk" gegeben worden, den Heidenvölkern, und diese haben das Volk gepeinigt.

    Das wird nicht so bleiben.

  • Guten Abend,

    Interessant, dass gerade diejenigen, die die christliche Erlösung allein aus Gnade besonders laut artikulieren, von anderen unbedingt das Erfüllen von Bedingungen verlangen.

    Auch die „Erlösung allein aus Gnade“ ist an Bedingungen geknüpft!

    Wer an den Sohn glaubt, der hört auf den Sohn (und natürlich auf den, der den Sohn gesandt hat). Damit kann man sich das ewige Leben nicht „verdienen“, aber man erfüllt die von Gott gestellten Bedingungen dafür, den Rest seiner Schuld (welchen man nie aus eigener Kraft begleichen könnte) erlassen zu bekommen! Wer nicht an den Sohn glaubt, der erfüllt diese Bedingung nun mal nicht! Da spielt es dann keine Rolle, ob ich Eskimo, Deutscher, oder Jude bin.

    Ich weiß nicht genau, was Babylonier meinte. Ich beobachte jedoch einen Sachverhalt, der mir bei manchen Freikirchen stark auffällt.

    Gane, Du hast vollkommen Recht mit dem was Du sagst. Ich persönlich würde mich vor jedem Prediger hüten, der mir "billige Gnade" anbieten will. Klar, auch die Erlösung aus Gnade ist an Bedingungen geknüpft. Bei manchen Freikirchen fällt mir halt auf, dass davon gesprochen wird, dass Jesus allein aus Gnade erlöst und im Nebensatz wird gesagt, dass diese Gnade auch "durch die Liebe" im Sinne von dem "Erfüllen von Bedingungen" im Glaubensleben erwidert wird. Das ist richtig, nur stellt sich mir Frage, ob die Umsetzung dessen nicht manchmal auf "ungesunde Weise" verlangt wird ?

    Eben, wenn sich der "Neubekehrte" nicht nach den Vorstellungen von Glaubensgeschwistern oder des Pastors entwickelt, kann es schnell "ungemütlich" werden. Da habe ich dann oftmals bei manchen Gemeinden den Eindruck, dass "christliche Verhaltensweisen" von anderen Menschen erzwungen werden wollen, anstatt es dem Bruder oder der Schwester zuzugestehen, dass Gott ganz genau weiß, wie er den jeweiligen Menschen führt.

    Nicht selten wird dann gesagt: "Als Christ darfst Du das oder das nicht - Wenn Du das oder jenes nicht tust, dann bist Du kein Christ, also erfülle gefälligst das, was wir Dir sagen, sonst bist Du kein Christ." - Und genau das halte ich für sehr problematisch... Wenn mein Bruder oder meine Schwester raucht, dann mag das keine "christliche Verhaltensweise" sein, doch berechtigt mich das, dass ich dann unter Zwang meinen Glaubensbruder oder meine Glaubensschwester derartig unter Druck setze und damit meinen Bruder oder meiner Schwester, auch wenn es noch so gut gemeint ist, eigentlich nicht helfe, sondern Ablehnung vermittle ?

    Ich denke, ich kann jemanden auf ein Verhalten aufmerksam machen, jedoch ist es die Arbeit des Heiligen Geistes, dass Gewissen dieses Menschen zu berühren.

  • Gane, Du hast vollkommen Recht mit dem was Du sagst. Ich persönlich würde mich vor jedem Prediger hüten, der mir "billige Gnade" anbieten will. Klar, auch die Erlösung aus Gnade ist an Bedingungen geknüpft. Bei manchen Freikirchen fällt mir halt auf, dass davon gesprochen wird, dass Jesus allein aus Gnade erlöst und im Nebensatz wird gesagt, dass diese Gnade auch "durch die Liebe" im Sinne von dem "Erfüllen von Bedingungen" im Glaubensleben erwidert wird. Das ist richtig, nur stellt sich mir Frage, ob die Umsetzung dessen nicht manchmal auf "ungesunde Weise" verlangt wird ?

    Hallo Gabriel,
    genau das meinte ich, das berühmte ABER, das ich manchen Kreisen ganz selbstverständlich immer gleich hinterher geschoben wird.

    Mit den Folgen, wie Du sie beschreibst.

    .

  • zur abenteuerlichen These, dass die Juden von den Türken abstammten:

    Es gibt doch ellenlange Abstammungslisten, wie wir in der Bibel lesen können (nicht nur der lange Abstammungsnachweis Jesu in Luk.3, sondern auch in den Chronika-Büchern und in Esra und Nehemia!) ===> Und so genau wie die Juden das AT abgeschrieben haben, so sehr waren sie - als auserwähltes Volk - darauf erpicht, ihre Stammbäume zu hegen und zu pflegen! ===> Wer es nicht glaubt, dass die Juden von Jakob abstammen, der oder die möge sich an das "Abstammungs-Archiv" der Mormonen in Salt Lake City, Utah/ USA wenden! ===> Da soll es "Abstammungslisten" geben, die bis zu Noah zurückgehen sollen!!!

    • Offizieller Beitrag

    Wer es nicht glaubt, dass die Juden von Jakob abstammen, der oder die möge sich an das "Abstammungs-Archiv" der Mormonen in Salt Lake City, Utah/ USA wenden!

    Sich mit solchen Listen auseinanderzusetzen ist schon total schwachsinnig.

    Gerechnet nur drei Generationen zurück, trage ich in mir bereits mindestens vier "Blutarten" - aus vier verschiedenen Nationalitäten. Und wer weiß, ob jemand in der Vergangenheit meiner Generationslinie ein Jude war? Wer bin ich? Bin ich deshalb Jude?

    Grundsätzlich läuft es darauf hinaus: wer ist im biblischen Sinne ein Jude? Die Juden haben es in der Zeit nach der Zerstörung des 2. Tempels so festgesetzt: Mutter-seits. Das vorher geltende Prinzip war Vater-seits. Beides findets sich aber nicht in der Bibel, sondern nur in den zusätzlichen judischen Schriften - was für biblische Definitionen irrelevant ist. Wir lesen in Apg 2, dass es in Jerusalem gläubige Juden zusammenkamen, aus verschiedenen Nationalitäten unter dem Himmel. Es kam nicht selten vor, dass jemand aus Nationen (Mann oder Frau) sich dem Israel (durch Konversion bzw. Heirat) angeschlossen hat und dadurch ein gleichwertiger Mitbürger - ein Jude - wurde. Also liegt es schon mal nicht an Blut, Generationslinie oder Nationalität selbst, wer als Jude galt.

    Diese ganze Diskussion, ob die "Juden" heute von Türken abstammen oder in irgendwelchen Abstammungsregistern verzeichnet sind, ist einfach nur ein leeres Geschwätz.

  • Nein, wir sind keine Apostel und nicht Jesus, uns steht ein solches Urteil über Gottes Volk nicht zu, wie du es fällst. Ich bezweifle auch, dass dein Urteil für Gottt maßgebend ist.

  • @benSalomo
    Wer ist das Volk Israel deiner Meinung nach sonst, wenn nicht das heutige Israel?

    Gott hat, so weit ich die Bibel verstehe, immer ein Volk gehabt. Das bestand aus Menschen, die sich bemühten, IHM gehorsam zu sein und seinen Willen zu tun. Seit Jakob waren das dessen Nachsonnen. Diese fielen aber von Zeit zu Zeit vom Gott ihrer Väter ab, sodass sich Gott gezwungen sah, mit einem gläubigen Überrest einen Neuanfang zu machen. Wichtig war dabei immer der Glaube bzw, der Inhalt des Glaubens. Das gilt auch für das Jahr 31 nach Christus und den Folgejahre. Niemals in der Geschichte zuvor, wenn Gott mit einem gläubigen Überrest einen Neuanfang machen musste, hat et den von ihm verworfenen, ungläubigen Rest eine zweit Chance gegeben oder ihm für einen späteren Neustart auf gehoben. Diese entsetzliche Irrlehre blieb erst Darby vorbehalten.

    Es blieb der modernen Neuzeit überlassen. diese Lehre von dem einen Volk Gottes zu Gunsten einer neuzeitlichen Lehre von zwei Völkern Gottes auf zu geben. Der moderne Irrlehrer John Nelson Darby, ein irischer Priester und Rittergutsbesitzer, verzerrte damit die reine biblische Lehre von dem einen Volk Gottes. Ich halte mich aber an die deutliche biblische Aussage, dass derjenige, der sich an die Richtlinien Jesu in der Bibel hält und sie befolgt, zum Volk Gottes gehört.

    Das Völkergemisch im vorderen Orient, welches sich fälschlich "Israel" nennt kann laut der biblischen Aussagen über das eine Volk Gottes niemals als Ganzes Volk Gottes sein. Hinter dieser Lehre steckt nicht Gott, derHerr.

    Liebe Grüße vom benSalomo.

  • Das "Völkergemisch" ist, wie jedes andere Völkergemisch, bestehend aus Menschen, deren Herzen und Taten angesehen werden und einmal offenbar werden; wie bei jedem Menschen.

    Israel ist ein bewusst und willentlich eingerichteter Staat nach einem demokratisch-strategischen Plan. Israel bildet die einzige Demokratie im Nahen Osten.
    Dorthin konnte und kann jeder jüdischer Abstammung einreisen und leben.
    Das Völkergemisch kommt daher, dass es eins ist, schlicht und ergreifend. Die jüdischen Stämme haben sich verstreut in alle Welt. Wenn solche mit jüdischer Abstammung dann in Israel einreisen, hat man logischerweise ein Völkergemisch. Es gibt "reine Juden" ebensowenig wie "reine Germanen" oder "reine Japaner" ...

    Was es gibt sind gläubige Juden, also Juden, die nach der biblischen Botschaft an den einen Gott glauben, der alles geschaffen hat und der mit ihnen eine besondere Geschichte durchgemacht hat.
    Das Evangelium ist ihnen verdeckt, wie bereits Paulus sagte, wird aber ihnen - wie jedem Menschen - aufgedeckt werden.
    Die gesonderte Behandlung der Juden bei Paulus ist schlicht dadurch bedingt, dass es nunmal von dort ausging und das Thema "Juden/ Judenchristen - Heiden/ Heidenchristen" der Klärung bedurfte.
    Es geht letztlich um alle Menschen bzw. jeden Menschen. "Die" Juden gibt es nicht.

    Aus allen zwölf Stämmen werden zwölftausend (d.h. vollständig) einkehren, die berühmten 144 000, das bedeutet: alle.
    Zudem die Völker und Nationen in großer Zahl.

    Gericht, Strafe, und nach dieser Aussiebung immernoch Völkerscharen, die durch die zwölf Tore des himmlischen Jerusalem einziehen;
    die Bäume wachsen am Fluss, der Wasser des Lebens führt, wovon die Menschen essen; die Früchte heilen sie, heißt es.

    Und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.

    Wenn man das begriffen hat, braucht man diese Debatten um "Israel" und Volk Gottes nicht mehr führen.

  • "Die" Juden gibt es nicht.

    Doch! "Die Juden" sind und bleiben Gottes auserwähltes Volk Israel! “Ein halsstarriges Volk", wie es schon Moses erkennen musste - halsstarrig bis heute! Aber dennoch von Gott geliebt!

  • Du hast (wiedermal) nicht verstanden, was ich geschrieben habe, oder machst das einfach nur, um dieses Statement geben zu können.

    Das Evangelium ist ihnen verdeckt, wie bereits Paulus sagte, wird aber ihnen - wie jedem Menschen - aufgedeckt werden.
    Die gesonderte Behandlung der Juden bei Paulus ist schlicht dadurch bedingt, dass es nunmal von dort ausging und das Thema "Juden/ Judenchristen - Heiden/ Heidenchristen" der Klärung bedurfte.
    Es geht letztlich um alle Menschen bzw. jeden Menschen. "Die" Juden gibt es nicht.

  • Doch! "Die Juden" sind und bleiben Gottes auserwähltes Volk Israel! “Ein halsstarriges Volk", wie es schon Moses erkennen musste - halsstarrig bis heute! Aber dennoch von Gott geliebt!

    Weil sie so halsstarrig sind, liebt er sie besonders?
    Nein, es ist so, wie Simon schrieb.
    DIE Juden gibt es nicht!
    DAS auserwählte Volk gibt es nicht.
    Es gibt DIE Menschen, und die werden alle von Gott geliebt!
    Nicht die einen mehr und die anderen weniger!
    Egal ob sie Juden, Chinesen, Indianer, Franzosen oder Finnen sind!

  • Du hast (wiedermal) nicht verstanden, was ich geschrieben habe, oder machst das einfach nur, um dieses Statement geben zu können.

    Und ich bleibe dabei und wiederhole den Satz: „Die Juden - die im AT »Hebräer« und »Israeliten« - nach dem Ehrennamen Jakobs "Israel" genannt wurden sind das Volk der Juden, die vom Gott JAHWEH (JEHOWAH) "herausgerufen", d.h. geheiligt und als persönliches Gottesvolk als das »auserwählte Volk« Gottes ERwählt worden sind! ---> Diese "Berufung" ist von JHWH aus "unbereubar - und damit ewig" und gültig für alle Zeit und Ewigkeit! (---> siehe Röm. 11, 1+2+26+28+29) ----> Aus diesem Heils-Volke heraus stammte der Messias Jesus Christus, der Eingeborene Sohn Gottes, der zum Heil(and) der ganzen Welt und für alle Menschen wurde. (---> deshalb auch der Satz aus Joh.4,22: „Das Heil kommt von den Juden!”) Insofern wurde uns Heiden(christen) Gastfreundschaft und «Bürgerrecht im Volke Israel» gewährt! (---> Eph.2,12+19)
    Aber die Juden wurden dadurch nicht durch "die Kirche" ersetzt, die Kirche wurde dadurch nicht und niemals zum »neuen Israel«, wie es die antisemitische Ersatz-Theologie Jahrhunderte-lang vertreten hatte.

  • Norbert, vor Gott sind alle Menschen gleich! Römer 2,11
    So einfach ist das.
    Es gibt keine 1. oder 2. Klasse Menschen, und demzufolge auch keine 1. oder 2. Klasse Völker.
    Gott bevorzugt oder benachteiligt niemand.

    Egal was die ganzen Nonsens-Prediger alles verbreiten, und was du von denen alles liest!

  • Aber die Juden wurden dadurch nicht durch "die Kirche" ersetzt, die Kirche wurde dadurch nicht und niemals zum »neuen Israel«, wie es die antisemitische Ersatz-Theologie Jahrhunderte-lang vertreten hatte.

    Hat auch niemand gesagt. Es geht dir also doch um das Statement, dass du einfach wiederholend deine Parolen machen kannst.

    Deine Theorie (da überhaupt nicht klar, was "Jude" bedeutet) besagt, dass ein Mensch aufgrund seines Stammbaums, seines Blutes erwählt sei, gleich, ob er glaubt oder nicht, gleich, ob er ethisch handelt oder nicht. Das ist rassistisches Gedankengut und ich lehne es ab.

    Wenn aber Glaube und Leben doch eine Rolle spielen, dann sind wir am gleichen Punkt, wie bei allen anderen Menschen auch.
    Ebenso sind wir bezüglich der Versöhnung und Errettung am gleichen Punkt, wie bei allen anderen Menschen auch, denn alle Menschen wird er retten.

    Dass das jüdische Volk eine besondere Geschichte mit Gott hat, steht außer Zweifel. Zu solchem "jüdischen Volk" gehört dann aber logischerweise jemand, der daran auch glaubt (somit also wieder der gleiche Punkt, wie bei allen Menschen ....)