• Ich weiß jetzt nicht ob dass schon mal Thema hier war.

    Die Synopse der Evangelien.
    Es gibt ja direkt gedruckte Ausgaben verschiedener "Evangelienharmonien" und einige Studienbibeln haben auch welche mit dabei. Wie seht ihr das?
    Für mich hat jedes Evangelium seinen eigenen Wert und seine eigene Darstellung Jesu - muss, oder sollte man das wirklich "harmonisieren"?

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  • Für mich sind die Evangelien untereinander verschieden, stellen jeweils einen anderen Aspekt Jesu in den Vordergrund, sind an unterschiedliche Gemeinden gerichtet und vor allem in sich schlüssig.
    Der "Dämonenaustreiber" des Markus und der "Heiler" des Lukas sind völlig unterschiedlich und stellen die unterschiedlichen Aspekte, welche Gottes Geistkraft in einen Menschen bewirken kann heraus.
    Auch im Bezug sind sie unterschiedlich
    Matthäus baut auf dem AT auf und was in seiner Bergpredigt steht entspricht dem Sinai - die Apostel gingen zum ihm "auf den Berg" und somit ist diese eine Jüngerunterweisung, die nicht einfach auf alle Menschen übertragbar ist.
    Wenn man diese mit der "Feldpredigt" des Lukas vergleicht, fallen die Unterschiede auf..

    Also einfach zu harmoniniseren finde ich hier wenig sinnig

  • Man muss auch aufpassen, dass die selben gesprochen Worte Jesu nicht immer die exakt selbe Situation beschreiben. Viele Dinge sagte er mehrmals an verschiedenen Orten. Es ist auch ziemlich unwahrscheinlich, dass er in jeder Stadt etwas völlig anderes verkündete.

  • Der "Dämonenaustreiber" des Markus und der "Heiler" des Lukas sind völlig unterschiedlich und stellen die unterschiedlichen Aspekte, welche Gottes Geistkraft in einen Menschen bewirken kann heraus.
    Auch im Bezug sind sie unterschiedlich

    Also das konnte ich bisher so nicht erkennen! Könntest Du dies anhand des Bibeltextes mal erläutern wie, Du das genau meinst?

    - die Apostel gingen zum ihm "auf den Berg" und somit ist diese eine Jüngerunterweisung, die nicht einfach auf alle Menschen übertragbar ist

    Dies verstehe ich jetzt nicht...

    Wenn man diese mit der "Feldpredigt" des Lukas vergleicht, fallen die Unterschiede auf..

    Ist es nicht vielmehr so, dass die "Feldpredigt" des Lukas nur eine kurze Zusammenfassung der Bergpredigt aus Matthäus 5 - 7 ist?
    Wo siehst Du hier genau die Unterschiede? Bitte aufzeigen, danke!

  • Natürlich könnte die Feldpredigt eine kurze Zusammenfassung eines längeren Textes sein - wenn man aber Lukas unterstellt, dass sein Evangelium einen bestimmten Zweck hat, dann kann diese spezielle Darstellung auch spezifisch für seine Gesamtaussage sein.

    1 Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg. Und er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. ..Matth 5

    Und so wie das Volk "erschüttert" waren es auch das Volk Gottes unten am Berg Sinai

    Hast du dich nie mit den Unterschieden der Evangelien befasst?

    Nimm mal eine Konkordanz (oder eine online-bibel) und suche den Begriff Dämonen im NT und schaue, wo er am häufigsten vorkommt.
    Von vielen Theologen wird das Markus-Evangelium nicht sehr ernst genommen, weil es eigentlich nur einen Wanderrabbiner auf Dämonenjagd darstellt und sehr wenige theologische Geheimnisse darin verborgen scheinen. Ich mags sehr.

    Vergleiche doch einmal ganz selbständig die Feldpredigt des Lukas und die Bergpredigt des Matthäus - vielleicht fallen die spezifische Unterschiede und Aussagen auf, und du kannst dass dann für dich nutzen - oder auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Odaij (28. August 2019 um 17:57)

  • Ich weiß jetzt nicht ob dass schon mal Thema hier war.

    Die Synopse der Evangelien.
    Es gibt ja direkt gedruckte Ausgaben verschiedener "Evangelienharmonien" und einige Studienbibeln haben auch welche mit dabei. Wie seht ihr das?
    Für mich hat jedes Evangelium seinen eigenen Wert und seine eigene Darstellung Jesu - muss, oder sollte man das wirklich "harmonisieren"?

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    Ich würde sogar noch weitergehen als die "Evangelien-Synopse" und Konkordanzen benutzen, um die inspirierte Übereinstimmung ALLER kanonischen Schriften zu entdecken. Siehe auch Lukas 24:25.ff.

  • Von vielen Theologen wird das Markus-Evangelium nicht sehr ernst genommen, weil es eigentlich nur einen Wanderrabbiner auf Dämonenjagd darstellt und sehr wenige theologische Geheimnisse darin verborgen scheinen. Ich mags sehr.

    In der Historisch Kritischen Forschung wird Markus als das älteste Evangelium angesehen, weil dort am wenigsten Wunder u.Ä. vorkommen. Diese wiederum nur spätere Ausschmückungen zur nachträglichen Legitimation Jesu seien.

  • Von Drewermann gibtbes eine eigene Überstezung des Markusevangeliums, in der er sich bemüht, die ganze grobschlächtige Sprache des Markus, welche uns die Übersetze rgeglättet haben,ins Deutsche,uns sie so vermittelnd, zu übertragen. Und der Lukanier war ein gelehrter Lateiner - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -