Wie werden Gottesdienste würdig gehalten?

  • Was nützen alle Tradionen - so gut sie mitunter sind, wenn dem Heiligen Geist der Maulkorb verpasst wird oder er nicht so handeln darf, wie er möchte?

    Solange sich in dieser Hinsicht nichts ändert, kann der Gottesdienst für unser Verständnis noch so würdig sein, weil vielleicht die Geschwister sogar Tränen in den Augen haben, wird sich der Heilige Geist nicht wohlfühlen.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Was nützen alle Tradionen - so gut sie mitunter sind, wenn dem Heiligen Geist der Maulkorb verpasst wird oder er nicht so handeln darf, wie er möchte?

    Solange sich in dieser Hinsicht nichts ändert, kann der Gottesdienst für unser Verständnis noch so würdig sein, weil vielleicht die Geschwister sogar Tränen in den Augen haben, wird sich der Heilige Geist nicht wohlfühlen.

    Na, bitte , das ist "Adventese" ! Redet einerv gross von Sachen, von denen er keine Ahnung hat - so wie ich etwa über die Quantenphysik - so kommt es auf einmal auf die "Herzensbildung" an; geht es um Dresscode oder Begrüssungsrituale, beide so oder so, dort anders wie da, die traditionsgebunden sind und ja das Leben in Formen halten und kommunizierbar machen, so wird der Heilige Geist ins Spiel gebracht,

    Ein Gemeinderaum, eine Kapelle - - ist eben nicht "Speakers Corner" im Hydepark.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Hier gehen manche christliche Traditionen etwas auseinander, Im katholischen Bereich ist die Kirche ein Sakralbau, dem protestantischen Verständnis nach ist sie hingegen ein Gemeinschaftsraum "der Kirchenraum hat keine sakrale Würde. Da es nach evangelischer Auffassung das Wort und der Glaube sind, die ein Gebäude heiligen, kann es keine an sich heiligen Räume geben." (Evang. Katechismus), vielleicht macht das einen kleinen Einfluss auf adventistische Gottesdienstgestaltung, je nachdem ob sich Adventgemeinden in katholischen Ländern oder in protestantisch geprägten Ländern befinden.

    mit lieben Grüßen
    conradi

  • Ja, das kann schon sein - nein, ist so. Nur haben wir ja im Bereich des Gemeindelebens durchaus auch ein Achten auf den "Rahmen" - etwa bei Hochzeiten und Begräbnissen, samt Dresscode. Und im säkularen Bereich gibt es etwa die Promotion an der Universität - welche auf der Alma Mater Rudolfina wesentlich weniger pompöse Verkleidung aufweist als an einem College des SDA - Bildungssystems.

    Ja,,es sollen sich alle wohlfühlen beim Besuch unseres Gottesdienstes. Ja, ich erinnere mich der Sabbatgottesdieste bei Zeltlagern am Turnersee - im Freien, das ging. Nur das allzu Lässige - färbt das nicht auf Stimmung und Haltung ab ? - Wenn mann dann jemanden bei irgendd etwas Weltlich - Freizeitlichem trifft , sorgfältiger gekleidet als je im Gottesdienst ? ("Was, ein dezentes, elegantes Kleid hat die auch ?")

    Dre rk. Missionsbischof Keutner, ein Oesterreicher, berichtet vonseien Schäfchen am Amazonas : Die sind bei seinen Gottesdiensten mit ihrem Hüftrock und sonst nichts bekleidet und die Frauen stillen während der Messe ihre Säuglinge - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Andere Länder - andere Sitten!

    ----> so ist das auch beim sehr umstrittenem Thema der Frauenordination!

    In der westlichen Welt und "Down Under" gilt: Die Frauenordination ist vollkommen normal! ***
    In der "Dritten Welt" - vor allem in Afrika gilt: Eine Frauenordination ist in unserer Kultur undenkbar!

    *** Ausnahme: (noch!) Römisch-Katholische Kirche!
    ---> weitere Ausnahme: Im Osten Europas: Russisch-Orthodoxe Kirche! Eine Frauenordination ist deren Tradition vollkommen fremd! Dagegen - quasi als "Ausgleich" - die "höchste - auch ikonische - Verehrung" der Gottesmutter Maria!

  • Jesus sagte zu einer SAMARITER-FRAU (Joh. 4) "... den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit..."

    Diese Frau wurde zur Missionarin.

  • Siex't, das ist ein Adventese - Argument.

    Wir haben leider keinen Brunnenrand im Gemeindelokal, auf den sich der Prediger setzen könnte. Wir kommen zusammen zum Austausch unserer Studien ( = Sabbatschule), zur frohen Gemeinschaft, zur Lehre durch die Predigt - - und stellen uns der Frage eines dier Aufgaben würdigen Gestaltens hier und jetzt.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Da gibt es viel kulturellen Spielraum bei der "Gestaltung", wenn sie dem Wesentlichen dient:

    "Tut alles zu Gottes Ehre..."

    Der römische Begriff von "würdig und recht" entspricht nicht dem Evangelium vom Kreuz Christi.

  • Da gibt es viel kulturellen Spielraum bei der "Gestaltung", wenn sie dem Wesentlichen dient:

    "Tut alles zu Gottes Ehre..."

    Der römische Begriff von "würdig und recht" entspricht nicht dem Evangelium vom Kreuz Christi.

    Also bitte, diesen Satz verstehe ich nicht : Was gehen uns "Römische Begriffe" - woher die auch immer kommen - hier an ? Wer dauernd zun spät kommt, zeigt damit seine "schlampige Haltung" - der Gemeinde gegenüber UND Gott gegenüber. (zum Beispiel).

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • "Würdig und recht" ist die Bezeichnung für den "katholischen" Gottesdienst.

    Zu-spät-kommen ist keine Kultur. Es geht um die GESTALTUNG/LITURGIE.

  • "Würdig und recht" ist die Bezeichnung für den "katholischen" Gottesdienst.

    Zu-spät-kommen ist keine Kultur. Es geht um die GESTALTUNG/LITURGIE.

    Was soll denn das ? Wird dier Begriff "Liturgie" - wie laufen Messe oder Requiem ab ? - schon von Heinz Hoff auf die uns in unseren Gemeinden geläufige "Ordnung" " angewandt, soist diee nur mit mehreren Vorschlägen im Gemeindehandbuch uns vorgelegt. Da unsere Gottesdienste aber etwas anderes sind als die Slow Open Group der Briefmarkensammler im Cafe Gröppl allsonntagvormittäglich, so wird man sich doch wohl Gedenken darüber machen dürfen, ob hier etwas den lokalen Umständen und Möglichkeiten und Bedürfnissen entsprechend zu verändern ist - um diese unsere Gemeindezusammenkuft weiter "Würdig und recht" ihrer wW

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Es ist kein adventistischer Liturgiebegriff.

    Ich habe den Seitenblick auf den katholischen Gottesdienst IRONISCH gemeint.

  • Ich habe schöne Gottesdienste in der Natur erlebt, auch einen Gottesdienst, an dem die Menschen ihre Tiere mitbrachten....es war erstaunlich ruhig und unglaublich paradiesisch die ganzen Lebewesen so bewusst zusammen in Frieden zu sehen.....
    Ich glaube es war die Liebe, die man spürte. Menschen lieben ihre Tiere oft mehr als Menschen und Tiere , so sie denn können....wie ein Hund z.B. ,lieben bedingungslos und verzeihend.
    Das tut uns Menschen gut.
    Auch habe ich es genossen in einem Gemeindegebäude( ein alter Bauernhof) vom Gottesdienstraum auf die Wiese mit den Schafen zu schauen, während über den guten Hirten gepredigt wurde.
    Eine Gemeinde wurde besonders "edel" mit Marmorboden renoviert, sie konnte nicht im Mindesten mithalten mit dem Raum am Hof.
    Außerdem kann ein noch so vornehm gestalteter und sprachlich feingefeilter Predigtgottesdienst seine Würde verlieren, wenn er nicht zu Gott weist und von Gott spricht und irgendein Thema bringt, das nicht christuszentriert ist. Die Würde liegt im Wort Gottes und nur dort, wo es um Gott geht, finde ich.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    • Offizieller Beitrag

    Außerdem kann ein noch so vornehm gestalteter und sprachlich feingefeilter Predigtgottesdienst seine Würde verlieren, wenn er nicht zu Gott weist und von Gott spricht und irgendein Thema bringt, das nicht christuszentriert ist. Die Würde liegt im Wort Gottes und nur dort, wo es um Gott geht, finde ich.

    Ich denke, das ist der "springende Punkt"!

    Und es gilt in beide Richtungen, der "Predigtgottesdienst" bzw. die Predigt kann noch so "zeitgemäss" oder "niederschwellig" sein, "wenn er nicht zu Gott weist und von Gott spricht und irgendein Thema bringt, das nicht christuszentriert ist. Die Würde liegt im Wort Gottes und nur dort, wo es um Gott geht", dann geht es buchstäblich ins Leere.

  • Thema "Gottesdienst und soziale Gerechtigkeit" Zitate aus dem AT haupsächlich Ungerechtigkeit gegenüber den Schwachen und Benachteiligten..

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wir finden bereits im AT im „Alten Bund” eine "Gottesdienst-Ordnung"/Liturgie und zwar in Nehemia 8. Einige Kirchen haben hier Dinge daraus entnommen und Neh.8 sich zum Vorbild genommen und in ihre Liturgie aufgenommen um ihre Gottedienste „würdiger zu gestalten.”

    Aus dem Abschnitt aus Nehemia 8,1-8 könnte eine christliche Gemeinde einen liturgischen Gottesdienstablauf sich zum Vorbild nehmen: U.a. mit:
    ▶Vorlesen von längeren Bibelabschnitten - von der Kanzel herab (Neh.8,4)
    ▶Beim Vorlesen des Bibeltextes erhebt sich die Gemeinde (Neh.8,5)*
    ▶️Das Lob Gottes ist wichtig (Neh.8,6a) ∆
    ▶Nach dem Gotteslob antwortet die Gemeinde mit erhobenen Händen ** und mit »Amen! Amen!« und kniet nieder zum Gebet (Neh.8,6b+c) ***
    ▶ Bestimmte "Berufene" erklären der Gemeinde die Heilige Schrift★
    -------------------------------------------------

    * So praktiziert es z.B. die Evang.-Reform.Gemeinde »DIE ARCHE« in Hamburg („Fernsehkirche” bekannt aus BIBEL-TV mit den Pastoren Wolfgang + Christian Wegert - Vater + Sohn).
    ∆ findet insoweit in der Evangel. Kirche statt, wo Psalmengebete zum Lobe Gottes gesprochen werden, im Anschluss nach dem Eingangslied.
    ** gängige Praxis in den Charismatischen Gemeinden und in der Pfingstbewegung.
    *** wird so in der Schorndorfer Adventgemeinde praktiziert.
    ★ könnte mit den "Bibelgesprächskreisen" in den STA-Gemeinden verglichen werden. MMn. ist dies das, was M.Luther mit "Priestertum aller Gläubigen" gemeint hat. Diese Form von "Gottesdienst" bei den Adventisten schätze ich sehr!

    Auszug aus Nehemia 8, 3 - 8:
    Und die Ohren des ganzen Volks waren dem Gesetzbuch zugekehrt. 4 Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einer hölzernen Kanzel, die sie dafür gemacht hatten, ... 5 Und Esra tat das Buch auf vor aller Augen, denn er überragte alles Volk; und da er's auftat, stand alles Volk auf. 6 Und Esra lobte den HERRN, den großen Gott. Und alles Volk antwortete mit erhobenen Händen »Amen! Amen!«, und sie neigten sich und beteten den HERRN an mit dem Antlitz zur Erde. 7 Und die [13] Leviten ... unterwiesen das Volk im Gesetz; und das Volk stand auf seinem Platz. 8 Und sie lasen aus dem Buch, dem Gesetz Gottes, Abschnitt für Abschnitt und erklärten es, sodass man verstand, was gelesen wurde.

    Ganz wichtig ist, dass man versteht was gelesen wurde in der Bibel! (Neh.8,8).

  • Was sagte eigentlich Ellen Gould White zu der Frage „Wie man Gottesdienste würdig halten soll”?


    Fand hier in -----> siehe unten im Dateianhang: -----> das folgende: https://egw.advent-verlag.ch/sabbatschule2002.html

    „Das Heim ist das Heiligtum für die Familie, das Kämmerlein oder das »Gehölz«, der heimliche Ort für persönliche Anbetung; aber das Versammlungshaus ist das Heiligtum für die Gemeinde. Es sollten Regeln in Bezug auf die Zeit, den Ort und die Art und Weise des Gottesdienstes bestehen. Nichts, was heilig ist, nichts, was zum Gottesdienst gehört, darf achtlos oder gleichgültig behandelt werden. Damit Menschen den Ruhm Gottes am besten verkündigen können, muss ihr Umgang so beschaffen sein, daß ihr Gemüt stets das Heilige vom Alltäglichen unterscheiden kann. Menschen mit weitherzigen Ansichten, edlen Gedanken und Bestrebungen unterhalten Verbindungen, die dem Nachsinnen über göttliche Dinge förderlich sind. Glücklich sind die zu nennen, die ein Heiligtum haben, sei es prächtig oder gering, in der Stadt oder in rauhen Bergeshöhlen, in der niedrigsten Hütte oder in der Wildnis. Wenn es das Beste ist, was sie für ihren Herrn errichten können, wird er den Ort durch seine Gegenwart heiligen, und er wird dem Herrn der Heerscharen heilig sein.”

    Zeugnisse für die Gemeinde, Band 5, Seite 518

    und:

    Sich nieder zu knien im Gebet vor Gott ** ist die richtige Haltung, die wir einnehmen sollen. Diese Anbetungshaltung wurde von den drei hebräischen Gefangenen in Babylon gefordert. … Doch eine solche Ehrerbietung war allein Gott vorbehalten – dem Weltenherrscher, dem Herrscher des Universums. Die drei Hebräer verweigerten jeglichen Götzen diese Ehrerbietung, auch wenn ein solcher aus reinem Gold bestand. Würden sie dies tun, so wäre es der Bestimmung und Absicht nach das Niederknien vor dem König Babylons. Weil sie dem Befehl des Königs nicht gehorchten, erlitten sie die Strafe und wurden in den glühenden Ofen geworfen. Doch Christus (? Anm. von mir: wohl eher ein Engel!) kam persönlich und wandelte mit ihnen durch das Feuer. Sie erlitten keinerlei Schaden.

    Ob in der öffentlichen oder in der privaten Anbetung – es ist unsere Pflicht, unsere

    Knie vor Gott zu beugen wenn wir ihm unsere Bitten bringen. Diese Handlung zeigt unsere Ab-

    hängigkeit von Gott.”

    Selected Messages, Band 2, Seite 312

    ** So wird es in der Schorndorfer Adventgemeinde praktiziert! Nach der Begrüßung wird sich niedergekniet zum Gebet.



  • Bei uns kniet man sich aus praktischen Gründen in den Gemeinden nicht nieder. Dazu müsste man die Bänke wesentlich weiter auseinender rücken und es hätte zu wenig Platz. Im weiteren ist ein grossteil der Geschwister bereits älter, da ist ein Niederknien aus gesundheitlichen Gründen nicht oder nur unter Schmerzen möglich. Bei uns steht die Gemeinde zum Gebet einfach auf. Ich glaube auch nicht, dass das unbedingt notwendig ist. Bei Familienbesuchen knien wir uns nieder, wenn es die Gesundheit der Geschwister noch zulässt, oftmals ist es auch da nicht mehr möglich. Wichtiger als das physische Niederknien ist jedoch das geistige Niederknien indem man in Demut vor Gott tritt. Ich finde generell, es gibt einiges das beim Gebet wichtiger ist als das physische Niederknien: Innere Ruhe, innere Demut, ein ehrliches Gebet etc.

    Ich finde daher solche Aussagen von Frau White nicht gut, da es örtliche Gegebenheiten, äussere Umstände und persönliche Umstände nicht berücksichtigt.