Darf man als Christ Blutwurst essen?

  • Man darf sich bei diesen Zitaten natürlich fragen, ob die Tiere überhaupt eine Seele haben. Falls nicht: Würde dieses Gebot bedeutet, man solle kein Menschenfleisch essen.

    Aber anyway unabhängig der Bibel: Ich finde, wenn man schon Fleisch isst, so sollte man möglichst das ganze Fleisch essen. Das ist nämlich in unseren Breitengraden noch viel das grössere Problem, als dass generell zu viel Fleisch gegessen wird.$

    Ich persönlich kann problemlos ohne Blutwurst leben, aber trotzdem mag ich sie.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Zu dem "Bleibenden" zähle ich auch (Matth. 24:37.ff./Apg. 15:20.21.28.29.) den Verzicht auf Blut als Speise.

    Oder sollen wir der (gnostisch geprägten) Interpretation der ZJ folgen: Verzicht auf Bluttransfusion im Notfall?

    Der Noah-Bund ist mit dem Bund VOR dem Sündenfall zu vergleichen Gen. 1:26.ff.

    Das Prinzip hier ist, dass immer etwas ERHALTEN bleibt vom älteren Bund im neueren.

    Vegetarismus/Veganismus ist nach Noah kein Gebot mehr sondern eine Option.

    Wenn ich, ohne pessimistisch sein zu wollen, den Bund Noahs anschaue, kann ich auch "Evangelium" darin entdecken!

    Ähnlich ist es mit dem Jesus/Apostel-Bund.

    Die Abwertung/Verwerfung älterer Bündnisse Gottes ist ein typisches Merkmal der gnostischen Irrlehrer der ersten Jahrhunderte nach Jesus.

  • Lieber philo, wäre es möglich die Quintessenz dieser Doktorarbeit in einigen Sätzen zusammenzufassen?

    Ich werde es vormerken, aber es wird lange dauern, zumal ich das Buch gerade an einen Vater von anfagns - Teens verborgt habe. Er hältes für immer noch brandaktuell.


    Nebenbemerkung : Bei amazon ist eines zu einem fairen Preis ausgeschrieben - "Thomas Steininger" eingeben.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Nur die, die vom Geist geleitet werden, stehen nicht unter dem Gesetz.

    :thumbup: Ergänzend möchte hinzufügen, was ich persönlich glaube:

    Christen stehen gar nicht unter dem Gesetz Moses. Wenn sie nicht vom Heiligen Geist geleitet werden, sind sie gesetzlos und werden ohne das Gesetz gerichtet, wenn Gott ihnen nicht gnädig ist.

    Aber Gott ist denen gnädig, die an Jesus glauben und an das Opfer, das er gebracht hat am Kreuz und erzieht und züchtigt sie, wie ein liebender Vater seinen Sohn erzieht und manchmal auch bestraft. Aber ein guter liebender Vater bestraft maßvoll.

    Nur Juden stehen unter dem Gesetz Moses.. Das Gesetz ist nur den Juden gegeben, die unter dem Alten Bund standen oder sich immer noch als im Alten Bund unter dem Gesetz Moses stehen sehen.

    Gott hat den Juden, da sie den Bund gebrochen haben, einen neuen Bund angeboten in Christus, der sein eigenes Blut vergoss, um diesen Bund zu besiegeln und sie aus dem Alten Bund mit dem Gesetz Moses herauszulösen als ihr Löser/Erlöser.

    Gott hat es ihnen einfach gemacht: Sie sollten mit Jesus dem Gesetz Moses sterben am Kreuz, damit sie nicht mehr als "Ehebrecher" gelten in Gottes Augen, da Gott sich ja als Ehemann der Israeliten und Juden sah, dessen Ehebund sie gebrochen haben. Jesus ist am Kreuz an ihrer Stelle gestorben und begraben und auferstanden, damit sie, dem Gesetz gestorben einem anderen Ehepartner angehören: dem auferstandenen Jesus, um Gott zu dienen.

    Heidenchristen stehen gar nicht unter dem Gesetz Moses, sondern unter dem Gesetz des Geistes des neuen Lebens in Christus.

    Christen, die sich unter das Gesetz Moses stellen, fallen aus der Gnade und stehen unter einem Fluch Galater 1, 8

    So glaube ich es zumindest.

    Einmal editiert, zuletzt von Keren (1. September 2023 um 20:08)

  • Christen, die sich unter das Gesetz Moses stellen, fallen aus der Gnade und stehen unter einem Fluch Galater 1, 8

    Einige Parallelstellen zu Gal.1,8 (»Kein anderes Evangelium!«):

    1.Korinther 16:22

    So jemand den HERRN Jesus Christus nicht liebhat, der sei anathema. Maran atha! (das heißt: der sei verflucht. Unser HERR kommt!)

    2.Korinther 11:13,14

    Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christi Aposteln.…

    1.Timotheus 1:19,20

    und habest den Glauben und gutes Gewissen, welches etliche von sich gestoßen und am Glauben Schiffbruch erlitten haben;…


    let.

    Galater 3:10,13

    Denn die mit des Gesetzes Werken umgehen, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben: "Verflucht sei jedermann, der nicht bleibt in alle dem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, daß er's tue."…

    1.Mose 9:25

    sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern!

    5.Mose 27:15-26

    Verflucht sei, wer einen Götzen oder ein gegossenes Bild macht, einen Greuel des HERRN, ein Werk von den Händen der Werkmeister, und stellt es verborgen auf! Und alles Volk soll antworten und sagen: Amen.…

    Josua 9:23

    Darum sollt ihr verflucht sein, daß unter euch nicht aufhören Knechte, die Holz hauen und Wasser tragen

    Matthaeus 25:41

    Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!

    2.Petrus 2:14

    haben Augen voll Ehebruchs, lassen sich die Sünde nicht wehren, locken an sich die leichtfertigen Seelen, haben ein Herz, durchtrieben mit Geiz, verfluchte Leute.

    accursed.

    Markus 14:71

    Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr sagt.

    Apostelgeschichte 23:14

    Die traten zu den Hohenpriestern und Ältesten und sprachen: Wir haben uns hart verschworen, nichts zu essen, bis wir Paulus getötet haben.

    Roemer 9:3

    Ich habe gewünscht, verbannt zu sein von Christo für meine Brüder, die meine Gefreundeten sind nach dem Fleisch;

    1.Korinther 12:3

    Darum tue ich euch kund, daß niemand Jesum verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesum einen HERRN heißen außer durch den heiligen Geist.

    1.Korinther 16:22

    So jemand den HERRN Jesus Christus nicht liebhat, der sei anathema. Maran atha! (das heißt: der sei verflucht. Unser HERR kommt!)

  • Kennt ihr eine schriftliche Lehraussage der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, dass das Essen von überwiegend aus Blut hergestellten Produkten, z. B. Blutwurst von Blut aus reinen Tieren, für Adventisten bzw. Christen biblisch nicht richtig oder nicht gestattet wäre? Mir ist jetzt nichts bekannt.

  • Kennt ihr eine schriftliche Lehraussage der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, dass das Essen von überwiegend aus Blut hergestellten Produkten, z. B. Blutwurst von Blut aus reinen Tieren, für Adventisten bzw. Christen biblisch nicht richtig oder nicht gestattet wäre? Mir ist jetzt nichts bekannt.

    Mir auch nicht, lediglich die Ablehnung seitens der Glaubensgeschwister, so im Kaffeeplausch.

    Nur: Wo überall auf der Welt ist das "Blunzengröstel" auf der Speisekarte ? - Sodass man es des Interdikts im Gemeindehandbuch würdig hält ???

    Und selbst da, gibt es Blutwurst aus "reinen " Tieren auf der Speisekarte, beim Fleischhauer oder im Supermarkt überhaupt ??

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  • Und selbst da, gibt es Blutwurst aus "reinen " Tieren auf der Speisekarte, beim Fleischhauer oder im Supermarkt überhaupt ??

    Die normale Blutwurst bei uns wird hauptsächlich aus Schweineblut hergestellt, weil sie anscheinend geschmacklich besser ist als Rinderblut. Schon von daher wäre es eine unreine Speise für Siebenten-Tags-Adventisten.
    Aber es gibt wohl auch Rezepte, mit Rinder- und Kalbsblut, z. B. hier ein Blutwurstrezept des schweizerischen Metzgermeisterverbandes: "Um eine zarte, feinschnittige Blutwurst zu erhalten, nimmt man Blut und Milch zu gleichen Teilen. Kalbs- oder Rindsblut lässt sich ebenfalls verwenden. Um eine gute Blutwurst zu erhalten, muss bei Verwendung von Kalbsblut der Zusatz von Milch etwas kleiner, bei Rinderblut etwas grösser sein als bei Schweineblut." https://www.vbl.org/home/metzgete/…urstrezept.html

    Oder hier eine Aussage aus einer Schlachterei: "Blutwurst, auch als Schwarzwurst oder Rotwurst bekannt, ist eine Wurstsorte, die aus Schweine- oder Rinderblut sowie weiteren Zutaten hergestellt wird." https://www.land-schlachterei-reinke.de/produkt/blutwurst-glas/

    Also man sieht, dass es auch Blutwürste ohne Schwein gibt. Weltweit ließen sich da sicher viele Blut- oder andere Wurstsorten mit hohem Blutanteil hinzufügen, die nicht auf Schweinebasis hergestellt werden.

    Ein weiterer Punkt ist Wildfleisch: Geschossenes Wild, also z. B. Hirsch und Reh (sind ja reine Speisen nach der Bibel), haben in der Regel einen hohen Blutgehalt im Fleisch, weil sie nicht wie im Schlachthof durch ein Durchtrennen der Halsschlagader und ein schnelles Aufhängen ausgeblutet werden. Beim koscheren Schächten der Juden müssen sogar beiden Halsschlagadern und beide Halsvenen durchtrennt werden. Nicht jeder Schuss, der ein Tier tötet, trifft Herz oder Lunge, wo ein höherer Blutverlust vorhanden wäre. Hier wäre daher Apostelgeschichte 15,29 bzw. 3. Mose 1926 anzuwenden, sich vom "Ersticktem" (als nicht oder kaum ausgebluteten Fleisch) zu enthalten.

    Alles Fragen, die für mich unterrepräsentiert sind, wenn man es mit dem Hurereiverbot aus Apg 15,29 oder mit Blutverboten von Judentum und Islam vergleicht.

    Mir auch nicht, lediglich die Ablehnung seitens der Glaubensgeschwister, so im Kaffeeplausch.

    Ganz richtig, geplaudert wird viel. Aber entscheidend ist nur das, was auch wirklich in den Gemeinderichtlinien dazu steht und da gibt es eben bzgl. Speisen aus Blut oder mit hohem Blutgehalt und schlecht ausgeblutetem Fleisch kaum etwas Verbindliches (z. B. wie hoch darf der Blutgehalt sein) zu finden.

  • U

    Mir auch nicht, lediglich die Ablehnung seitens der Glaubensgeschwister, so im Kaffeeplausch.

    Ganz richtig, geplaudert wird viel. Aber entscheidend ist nur das, was auch wirklich in den Gemeinderichtlinien dazu steht und da gibt es eben bzgl. Speisen aus Blut oder mit hohem Blutgehalt und schlecht ausgeblutetem Fleisch kaum etwas Verbindliches (z. B. wie hoch darf der Blutgehalt sein) zu finden.

    Nein, da habe ich anderes erfahren : Da hat man sich sehr wohl besprochen über diese und jene Frage des Alltages. So etw waren die kleinen Geschäftsleute hier in den Dreissigerjahren übereingekommen, keine Kredite aufzunehmen - "seid niemanden nichts schuldig!" - - - So hat man auch Fragen der Küche , bezogen auf die Situation an Ort und Zeitpunkt , gegenseitig abgestimmt - - - und nicht auf gedruckte "Gemeinderichtlinien" aus einem fernen Land gewartet - - - - - - - -insbesondere , wo dies dann bald ja mit dem sehr Kargen, mittels der "Lebensmittelkarte" Aufgerufenen zu bewerkstelligen war - - - - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Nein, da habe ich anderes erfahren : Da hat man sich sehr wohl besprochen über diese und jene Frage des Alltages. So etw waren die kleinen Geschäftsleute hier in den Dreissigerjahren übereingekommen, keine Kredite aufzunehmen - "seid niemanden nichts schuldig!" .............. gegenseitig abgestimmt - - - und nicht auf gedruckte "Gemeinderichtlinien" aus einem fernen Land gewartet

    Selbstverständlich braucht niemand auf Gedrucktes aus einem fremden Land warten, wenn die Bibel es sagt. Aber dennoch muss man doch annehmen, dass wenn man in der Gemeindeordnung, den Glaubenspunkten und anderen verbindlichen Richtlinien der Gemeinde kein Wort über diese Frage Blut als oder in der Nahrung verliert, dass dem dann keine wirkliche Wertigkeit für die Gemeindeglieder beigemessen wird.

    Wenn man diese Dinge aber förmlich übergeht, aber dann - wie Johannes Kovar - bei der Homosexualität auf die "Unzucht" (porneia) von Apg 15,29 hinweist und für ihn plötzlich die Reihenfolge der Gebote von Apg 15,29 so wichtig ist, damit er damit belegen will, dass mit porneia dort dann Sexual- und Essgebote aus 3. Mose 18 und 19 gemeint sein müssen (um sie für heute gültig zu machen), dann wird es schon eigenartig. Man kann nicht das eine vernachlässigen und das andere dann so hervorheben und sogar auf 3. Mose übertragen versuchen, um das eine in 3. Mose als noch heute gültig und wichtig hervorzuheben (was man in Apg 15,29 findet - obwohl man zwei Sachen davon nicht wirklich real beachtet), während man die klaren Aussagen über Blut und Erwürgtes gar nicht beachtet.

  • Aber entscheidend ist nur das, was ...

    Ich denke entscheidend ist letztlich das, was mir mein Gewissen bzw. mein Verständnis der Heiligen Schrift "sagt".

    Schlussendlich bleibt es ja immer am Einzelnen hängen, was er aus der Schrift erkennt, was auch mit seinem Gewissen übereinstimmen soll. Darum muss man genauer darüber nachdenken.

    Es entsteht für mich die Frage, was es am Fleischmarkt in Korinth wohl so alles gab? Denn Paulus schrieb ja: "Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, esst, ohne es um des Gewissens willen zu untersuchen!" 1. Korinther 10,25

    Nun ist es bekannt, dass es nicht nur Würste - aufgrund der wichtigen Konservierung der damaligen Zeit - schon sehr lange gibt, also sicher auch auf dem Fleischmarkt von Korinth, und sogar die Blutwurst dürfte dabei eingeschlossen gewesen sein.
    Hier ein interessantes Zitat des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft aus Österreich:
    "Blutwurst allgemein:

    Die Wurst aus frischem Blut ist eine Jahrtausende alte Speise des europäischen Kulturraumes und gilt als eine der ältesten Wurstsorten. In der gängigen Literatur und in der Erzählung der Fachleute findet sich der Hinweis der Verarbeitung des bei der Schlachtung gewonnenen Blutes als von Alters her belegt. In der Antike erwähnt der griechische Dichter Homer [über 800 v. Chr.] im 18. Gesang seines Werkes „Odysee“ mit Fett und Blut gefüllte Ziegenmägen. „Ziegenmägen liegen im Feuer, die wir zum Nachtmahl hingelegt, nachdem mit Fett und mit Blut wir sie füllten“. Gut überliefert ist die kraftspendende Blutsuppe der spartanischen Krieger aus dem klassischen Altertum, etwa 500 vor Christus, wo es dann bis zur Herstellung der ersten Blutwürste nicht mehr weit war. Der Legende nach ließ der Tyrann Lykorgos an seine Mannen eine mystische schwarze Suppe als einzige Nahrung verteilen. Sie sollte mit Blut, Speck und Zwiebeln unbezwingbare Krieger für Sparta machen.

    Eine weitere Erwähnung findet sich durch den römischen Dichter Martial (40 bis circa 104 nach Christus) und bei den Germanen. Die ersten Würste der Römer waren „Tomaciner“, eine Art Bratwurst und „Butulie“, die römische Blutwurst."

    Außerdem kann man nicht davon ausgehen, dass auf heidnischen Fleischmärkten das Fleisch immer optimal ausgeblutet war, da wird es auch erlegtes Wild gegeben haben und sogenanntes Erwürgtes, sonst hätte man das in Apg 15,29 nicht extra erwähnen müssen.

    Kann man also sagen, dass Paulus mit dem "Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, esst, ..." auch diese Speisen mit Blut oder hohem Blutgehalt gemeint haben müsste, auch Blutwürste oder Blutgerichte? Und wenn ja, widerspräche das dann nicht der Aussage von Apg 15,29?

    Will man hier keinen Widerspruch, dann müsste man sich überlegen, wie Apg 15,29 gemeint war, war diese Aussage tatsächlich noch auf 3. Mose 19,26 bezogen: "Ihr sollt <Fleisch> nicht <zusammen> mit Blut essen"? Oder hat Apg 15,29 einen besonderen bzw. speziellen Kontext, warum diese Dinge dort verboten wurden, z. B. im Zusammenhang mit Götzendienst?
    Wikipedia (Kulturgeschichte des Blutes): "In der griechisch-antiken und germanischen Mythologie galt der Mensch deshalb als aus dem Blut der Götter erschaffen."  

    Einige Fragen, die man sich hier stellen kann, um sein biblisches Gewissen richtig auszurichten.

  • Nein, da habe ich anderes erfahren : Da hat man sich sehr wohl besprochen über diese und jene Frage des Alltages. So etw waren die kleinen Geschäftsleute hier in den Dreissigerjahren übereingekommen, keine Kredite aufzunehmen - "seid niemanden nichts schuldig!" .............. gegenseitig abgestimmt - - - und nicht auf gedruckte "Gemeinderichtlinien" aus einem fernen Land gewartet

    Selbstverständlich braucht niemand auf Gedrucktes aus einem fremden Land warten, wenn die Bibel es sagt. Aber dennoch muss man doch annehmen, dass wenn man in der Gemeindeordnung, den Glaubenspunkten und anderen verbindlichen Richtlinien der Gemeinde kein Wort über diese Frage Blut als oder in der Nahrung verliert, dass dem dann keine wirkliche Wertigkeit für die Gemeindeglieder beigemessen wird.

    Wenn man diese Dinge aber förmlich übergeht, aber dann - wie Johannes Kovar - bei der Homosexualität auf die "Unzucht" (porneia) von Apg 15,29 hinweist und für ihn plötzlich die Reihenfolge der Gebote von Apg 15,29 so wichtig ist, damit er damit belegen will, dass mit porneia dort dann Sexual- und Essgebote aus 3. Mose 18 und 19 gemeint sein müssen (um sie für heute gültig zu machen), dann wird es schon eigenartig. Man kann nicht das eine vernachlässigen und das andere dann so hervorheben und sogar auf 3. Mose übertragen versuchen, um das eine in 3. Mose als noch heute gültig und wichtig hervorzuheben (was man in Apg 15,29 findet - obwohl man zwei Sachen davon nicht wirklich real beachtet), während man die klaren Aussagen über Blut und Erwürgtes gar nicht beachtet.

    Bitte lasse die Exegese von Johannes Kovar beiseite. Ich habe auf Beispiele hingewiesen, wie Gläubige hier und jetzt gemeinsam den "Willen Gottes " für ihr Leben hier vor Ort und in den Dreissigerjahren gesucht haben (Römer 12,2 !) - - und postuiere das für mich und andere auch heute. Da gibt es schon Problemkreise welche dem Schweizer oder gar dem US - Amerikaner simpel völlig fremd sind ! !

    Zum speziellen Thema der Blutwürste : Am macellum ist erlegtes Wild kaum angeboten worden - es wurde von den Opferaltären mit ihren Schlachtungen von Stieren und Ziegen beliefert. Alerdings habe ich noch nie Bedenken gegen das Pfeffersteak gehört Tafelspitz und Rostbraten und Rindsgulasch sind hierorts in der Regel ganz gut ausgeblutet - - - (ja : "ganz gut" !!) - - -( Aber wir propagieren ja eh "Vegan" !!)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • ( Aber wir propagieren ja eh "Vegan" !!)
    ..........
    Zum speziellen Thema der Blutwürste : Am macellum ist erlegtes Wild kaum angeboten worden - es wurde von den Opferaltären mit ihren Schlachtungen von Stieren und Ziegen beliefert.

    Propagiert ja (aber über 60 % essen nach einer STA-Statistik Fisch oder Fleisch), jedoch nach dem 22. Glaubenspunkten muss man nicht vegan leben, sondern sich nur "der Speisen enthalten, die in der Heiligen Schrift als unrein bezeichnet werden". "Blut" selbst durfte zwar nach dem AT nicht konsumiert werden (außer in ausgeblutetem Fleisch), aber es wurde in der Schrift nie als "unrein" bezeichnet. Daher ist die Aussage aus Glaubenspunkt 22 keine Weisung zur Enthaltung von Blut reiner Tiere, sondern es geht dabei nur um unreines "Fleisch", das verboten ist. Warum hat man das kleine Wörtchen Blut nicht hineingeschrieben, wäre doch kein Problem gewesen?

    Man sieht ja Apg 15,29 häufig für uns Christen heute nicht mehr als verbindlich an, weil man argumentiert, dass diese 4 Gebote wegen der Juden damals den Christen auferlegt wurden, damit sie bei den Juden nicht größeren Anstoß erregten. Ob man diese These aber wirklich unterstützen kann? Denn auch das Essen von Schweinefleisch oder die Nicht-Beschneidung hatte die Juden stark erregt, aber das war den Christen nach Apg 15,29 auch nicht untersagt.
    Auch scheint es so, dass man den Heidenchristen diese 4 Gebote erst einmal auferlegen musste, weil sie sie zuvor (bei ihrer Bekehrung) wohl auch nicht gehalten hatten (war auch nicht nötig, um von Gott angenommen zu werden!). Wenn ein Götzenfleisch billig zu erwerben war, warum sollten sie es nicht essen? An diese Götzen glauben sie ja hoffentlich nicht mehr und Fleisch war Fleisch. Also wollte man mit diesen 4 Geboten offenbar etwas Spezielles verhindern, entweder dass man Anstoß am Verhalten der Christen von außen oder innen her (Rücksicht auf die Schwachen) verhindern wollte oder dass man den falschen Anschein verhindern wollte, als wären Christen doch auch Götzendiener. Denn wie Du schreibst, war eben Wildfleisch bzw. Erwürgtes, vielleicht beim Götzendienst üblich und wie ich oben schrieb, gab es auch einen Blut-Kult im Götzendienst. Daher könnte sich auch das Verbot von Hurerei, bei Apg 15,29 auf den Götzendienst bezogen haben, weil es damals eben häufig Tempelprostitution gab, die für Bürger Roms oft auch als Pflicht angesehen wurde. Man muss also bei Apg 15,29 den Kontext genauer betrachten, warum diese Gebote wohl gegeben wurde, sie hatten evtl. nichts damit zu tun, dass sie noch auf der Grundlage des Alten Testaments gültig wären, sondern evtl. nur, weil damals diese Dinge des Götzendienstes im Umfeld der damaligen Christen noch so präsent waren.

    3 Mal editiert, zuletzt von Junker (25. März 2024 um 14:22)

  • Ironie verstehst Du wohl nicht ? - Vonwegen "vegan" ! ? Und bitte : Blut wurde nie in der Bibel als "unrein"bezeichnet ? Ist dies nicht eine für Dich typische Haarspalterei, weil womöglich der alte Israelit und der Jude von nebenan heutzutage simpel Fleisch, Fett, und auch Blut als eines versteht ??

    Da fällt mir schon ein : "Sorgen haben die Leut ! " - "Denen ihre Sorgen und dem Rothschild sein Geld !"

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Da fällt mir schon ein : "Sorgen haben die Leut ! " - "Denen ihre Sorgen und dem Rothschild sein Geld !"

    Man sollte Interesse über eine wichtige biblische Aussage, nicht mir Sorgen verwechseln.
    Aber wenn Du kein Interesse an der Frage hast, musst Du ja nicht mehr reagieren.

  • Interesse ja ! Die"Sorgen" sind halt aus dem hier - in der Welt draussen - üblichen Sprichwort.


    Nur nochmals : Du gehst auf das Verständnis der Juden des AT gar nicht ein ! Und wie notwendig ist die erkenntnis, dass eine Blutwurst - hier und heute - - - - ? - Ob diese das Blut ertra gesehen haben, ob der schlecht ausgeblutete Rehbraten für sie eine Angelegenheit war - - und was das für uns hier bedeutet - - - - -wir haben - dies allerdings sehr dicht in unserem Alltag -!!! - hier das Problem der "Dont's" am Sabbat : Ein Feuer dmals mit Funken, Glimmen, Moos, Unterzündholz - - anzuzünden war eine zeitraubende Arbeit. Orthodoxe Juden schicken hier und heute ( ! ) immer noch jemanden sabbats zum Wohnungsnachbarn und bitten um Hilfe, weil der kleine Smuel sich irrtümlich am Lichtschlter angelehnt hat - man möge bitte kommen, und diesem Lichtschalter wieder auszuschalten - - -

    Und der Gutierrez ist simpel in einer anderen Liga - der Boshaftigkeit - - - -

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    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -