Mir geht es weniger um Muslime, doch manchmal kann ich mich nicht des Eindrucks verwehren, dass die Gewichtung und Bewertung solcher Fälle nicht ganz frei von sachfremden Erwägungen und irrationalen Ängsten sind. Ein Kreuz im Kindergarten oder ein Tischgebet wäre nicht zumutbar, da die Kinder nicht entscheiden könnten. - Man müsse das Recht auf "Religionsfreiheit" wahren.
Wenn z.B. christliche Eltern ihren Kindern keinen Sexualkundeunterricht zumuten wollen, dann wohl weniger wegen der Religionsfreiheit - Sie möchten ihre Kinder von gewissen Aspekten des Lebens
schützen, weil sie denken, dass dadurch der Glaube ihrer Kinder verunsichert werden könnte.
Zu diesem Bereich weise ich noch auf einen anderen Aspekt hin : Auf das im Rahmen des Unterrichtes Praktizierte (und von mir Gesehene !) :
Schwimmunterricht. In einem Hallenbad. Dort haben die Umkleidemöglichkeiten "Kästchen" in all den Neubauten keine Trennung "Damen/Herren" mehr. , bloss am ende der Kästchenreihen eine - kaum benützte - Umkleidekabine. Und man kann sich natürlich "gesittet" auch so umziehen - oder provokant die eigene Nacktheit nicht scheuen , so die "progressiven" Lehrerinnen. Das ist nun für die einen Kinder keine Affäre, für die aus anderen, eher dem konservativ - religiös orientierten Kreisen zuzuordnen Elternhäusern als eine arge Belastung anzusehen. Und was der Herr Katechet im Beichtstuhl daraus macht. Oder der durch Fragen dazu irritierte Predigerassistent /Predigerpraktikant.
Englischunterricht, rhythmisch, mit Reigentanz und zuletzt dem, was man im Mittelalter "Fleischhaufen" nannnte. Zu Mette Ingvardsen ("Impulstanz" - " Seven Pleasures" - "To Come", Juli - August wien) kann gehen, wer es möchte, zum zitierten Englischuntericht die Kinder eben nicht - und ich verwehre mich striktest gegen die Demontage der Barrieren, welche (ehedem ?)) den "äusseren Raum der Persönlichkeit) systematisch zerstören, schon im Kindergarten. Und das allseitige Herumgeknutsche schwappt - in die Gemeinden hinein. Die Leh rpläne und die Fortbildungsprogramme der Lehrerinnen und Kindergartentanten - -sind alltagswirksam.
Religionsauübung / Religionsfreiheit ist mehr als nur seine eigene Meinung haben dürfen. mehr als Kopftuch oder Kreuz in jedem Klassenzimmer einer öffentlichen Schule - und mehr als der Aufschrei gegen einen Sexualkundeunterricht..